Erfahrungen mit Elektroantrieb - wie wirtschaftlich und praktisch ist das?

  • Ich fahre, als Firmenwagen, einen XC 60 Recharge.

    245T Jörn

    Hast du die Prioritäten für den Fahrmodus gefunden und zweimal den Schalthebel,

    auf B+, gezogen ?


    Die Rekuperation läuft nur bei langer Bergabfahrt gut. Die Batterie reicht aber jetzt im Sommer für 74 km. Da ich ihn solar laden kann, fährt man relativ günstig.

  • Hast du die Prioritäten für den Fahrmodus gefunden und zweimal den Schalthebel,

    auf B+, gezogen ?

    hab ich. Es gab sogar mehr als zwei Stufen.

    Man sollte aber auch den Anschaffungspreis und die Lebensdauer des Akkus mit einbeziehen.

    Ja sicher muss der Akku für x Jahre funktionieren - es gibt jedoch schon Angaben von Akkus mit mehr als 10 Jahre die noch 90% Kapazität haben und dann kann man mit den Leasingangeboten von 2 bis 5 Jahren auch rechnen.

    Da ich fast 80km täglich fahre und das Laden auf dem Firmengelände kostenlos ist "muss" ich mir genau überlegen ob ich die Volvos weiter so belaste - auch wenn es mir sehr schwer fällt.

    Gruß

    Jörn

  • Was wirklich wirtschaftlich ist, muß man ausrechnen.

    Wer nur wenige Kilometer fährt, kann eigentlich das Thema Stromer fast vergessen.

    Die Extrakosten in der Anschaffung im Vergleich zu Verbrenner sind deutlich höher. Vom Wertverlust muss man gar nicht reden...


    Über die Lebensdauer der Akkus weiß man auch nicht wirklich viel und die Hersteller geben nur 160.000km oder 8 Jahre Garantie. Also bestenfalls 20.000km/ Jahr.

    Bei 160.000km ist ein alter Volvo gerade gut eingefahren....mehr nicht.

    Bei anderen Fabrikaten ist da meist auch schon die Reparatur und Ermüdungsphase eingetreten oder Kernschrott.


    Wir haben den Ionic 5 aus Neugierde zum E-Antrieb gekauft. Sind das Teil nie vorher gefahren oder drin gesessen und haben uns im Vorfeld auf die Daten verlassen. Laberviedos im Netz bringen mir nicht viel.

    Aus meiner Sicht bieten E-Volvo oder Polstar aus China zwar viele Gadgets, sind aber technisch nicht wirklich auf der Höhe.


    Natürlich hat uns neben der Technik auch die Optik und das Platzangebot gefallen.


    Die erste Fahrt war vom Händler nach Hause und eine totale Katastrophe !

    All diese Funktionen waren für mich total verwirrend und ich hätte die Kiste am liebsten wieder zurück gebracht.


    Es ging mir z.B. tierisch gegen den Strich, das ich diesen blöden Lenkassi nicht ausschalten konnte...

    Mittlerweile lasse ich den auf der Autobahn an...meine Frau traut sich nicht


    Es ist ein sehr entspanntes Cruisen, wenn man gelernt hat mit dem Firlefanz umzugehen.

    Intuitiv fand ich da wenig.


    Das ganze Gebimmel habe ich ausgeschaltet, sonst werde ich kirre.


    Interessant sind die Einstellungen zum Rekuperieren :


    Dazu muss man sich in das Thema einarbeiten, dann funktioniert das Prima.


    Im Gegensatz zum Verbrenner hat der Stromer in bergigen Regionen große Vorteile. Bergauf sind beide Energiefresser. Bergab wird beim Verbrenner die Energie in Wärme verpulvert ( Bremsen... Abrieb usw.) Der Stromer, wenn richtig eingestellt, bringt Energie zurück in den Akku und das ist nicht wirklich wenig. Wir haben ein Stück Bergab 30km lang. Der Stromer braucht überhaupt keine Energie für diese Strecke und lädt den Akku zusätzlich einige Prozente nach. Das Ganze bei 80-90km/h.

    Ist man zum Beispiel auf dem Brenner, braucht man keine Energie mehr und kommt niemals leer unten an, wenn das Auto richtig eingestellt ist. Je nach Fahrzeug ( bei Kia und Hyundai geht das) kann man das Fahrzeug auch mit Handpedal bremsen ( bis zum Stillstand) oder auch stärker bremsen als der Abstandstempomat das für einen tut.

    Die Fahrzeugbremse greift nur sehr selten ein.


    Man muss den Umgang damit lernen und (ich) liebt es nach einer Weile.


    Von Beschleunigung beim Stromer muss man nicht reden... selbst im Ecomodus ist immer reichlich Power für jede normale Situation vorhanden und das ohne Verzögerung.


    Wenn nur der Wertverlust nicht so gravierend wäre...hätten wir einen 5N auf dem Hof.


    Mit freundlichen Grüßen

    Rufus

  • Meine bessere Hälfte bekommt im Herbst einen Skoda Enyac 85 Sportline.

    Die haben in der Firma auch eine 60kWp PV-Anlage über welche das Gerät dann geladen wird.

    Tägliche Fahrt bei ihr/uns privat circa 20km mit allem was so im Alltag noch anfällt.

    Für sie heißt das 0,25% Regelung als Firmenwagen und ich kann meinen Diesel-Handwerkerbus in der Firma stehen lassen. Sofern wir gemeinsamen Feierabend mal schaffen...


    Spart im Monat circa 55€ Diesel für meine Firma dafür zahlen wir 150€ privat wegen der 0,25% Regelung.


    Real soll der 300-400 km Reichweite packen. Also Hinweg zu ihren Großeltern (solang sie noch da sind) und dann irgendwo vor Ort laden bevor der Rückweg angetreten wird (Preisvergleich oben schon erwähnt)

    Ob wir mit Wohnwagen und diesem Elektro-Fahrzeug das Land verlassen, wage ich schwer zu bezweifeln.

    Haben in meiner Firma noch einen Peugeot E-Expert. Mit 750kg Hänger packt der 150-200 km im Sommer. Ohne Hänger 300-400... Im Winter weniger.

    Laden am Wochenende über Firmen-PV funktioniert, aber benötigen für den Mitarbeiter einen kleinen Zweitwagen, damit er privat am Wochenende mobil sein kann.

    Am Gotthard Tunnel damit stehen, mag ich mir nicht vorstellen. War mit dem 2.7T mit EMS Kupplung bei 35°C Außen- und 130°C Öltemperatur schon spannend genug.


    Man baut sich eben Zwischenlösungen. Es geht alles. Aber optimal ist es nicht.


    So toll ich technischen Fortschritt finde, stört es mich dass er nicht konsequent umgesetzt wird...
    Wieso braucht ein Elektro-SUV bei 2,1t 210-250kW? Könnte man nicht Leistung sparen und Reichweite erhöhen?

  • So toll ich technischen Fortschritt finde, stört es mich dass er nicht konsequent umgesetzt wird...
    Wieso braucht ein Elektro-SUV bei 2,1t 210-250kW? Könnte man nicht Leistung sparen und Reichweite erhöhen?

    das geht leider nicht wirklich... Reichweite erhöhen geht nur mit größeren Akkuskapazitäten. Größere Akkus wiegen mehr ... Ergo mehr Gewicht. Mehr Gewicht braucht mehr Leistung zur Bewegung usw.


    Erst wenn eine bessere Akkutechnologie mit höherer Dichte marktreif ist, wird sich das ändern.

    Die Feststoffzelle ist da noch lange nicht....egal was da alles versprochen wird....alles heisse Luft bis dato.

    Der E Motor selbst ist sehr zwar sehr effizient aber die Akkus eben nicht.

    Aber selbst wenn das Akkuproblem gelöst wäre, würde das Problem der fehlenden Infrastruktur keine grundsätzliche Lösung für die E-Mobilität bedeuten. Dazu bräuchte man sehr viel mehr Stromerzeugung, und Netze die den Strom verteilen.

    Reine E Mobilität ist und bleibt nur eine Ergänzung zum Verbrenner...egal welches Wunschdenken da von oben her in den Köpfen rumgeistert.

    Hierzulande hat man neben Belgien die höchsten Stromkosten in Europa...Tendenz steigend. Wer keine eigene Photovoltaik hat muss sehr hohe Stromkosten bezahlen. Das rechnet sich schlichtweg für sehr viele Autofahrer nicht. Deshalb sehe ich keine großen Zuwächse ,wie in der Vergangenheit, bei den Stromern, sondern eher bei Hybriden....


    Mit freundlichen Grüßen

    Rufus

  • Ich kann gern die Rechnung mal aufmachen. Ich bin ca. ein Dreiviertel Jahr und 13.000 im den ID.3 als Dienstwagen gefahren. Seit etwas über vier Monaten fahre ich Verbrenner als Dienstwagen.


    Kosten:

    ID.3, 145 PS, 58 kWh Akku Neupreis 2022: 38.500€

    0,25% Regelung und damit ca. 95€ im Monat

    durchschnittlicher Verbrauch 18 kWh auf 100 km bei einem Kilowattstundenpreis von ca. 27ct (Wallbox in der Firma). Macht 4,86€ auf 100 km reine Treibstoffkosten.


    Golf VIII Variant, 2,0 TDI, 150 PS, DSG Neupreis 43.250€

    1% Regelung und damit ca. 300€ im Monat

    durchschnittlicher Verbrauch 5l Diesel auf 100km bei einem Literpreis von aktuell 1,62€ pro Liter. Macht 8,10€ auf 100 km reine Treibstoffkosten.


    Vorteil ID.3: keine Kfz-Steuer für 5 Jahre, Standheizung, Standklima, leise

    Nachteil ID.3: kleiner Kofferraum, immer vorausschauend planen mit der Akku-Kapazität.


    Vorteil Golf: Kofferraum, schnell volltanken, 1000km mit einem Tank.

    Nachteil: vergleichsweise hohe Kosten.


    Im direkten Vergleich bin den den ID.3 wesentlich günstiger gefahren.


    Lutz

    Plastic Cars for Plastic People.

    Loch an Loch und hält doch.

  • Man sollte das ganze vielleicht auch mal rein Privat beleuchten. Wenn ich so ein Teil privat finanzieren, unterhalten und aufladen muss und das alles komplett auf meine Kosten geht, lohnt es sich schlichtweg nicht. Und da gibts nichts schön zu rechnen...Das wäre der faire Vergleich, wenn man das ganze hier im Forum mit einem alten Volvo Verbrenner vergleichen möchte.

  • Man sollte das ganze vielleicht auch mal rein Privat beleuchten. Wenn ich so ein Teil privat finanzieren, unterhalten und aufladen muss und das alles komplett auf meine Kosten geht, lohnt es sich schlichtweg nicht. Und da gibts nichts schön zu rechnen...Das wäre der faire Vergleich, wenn man das ganze hier im Forum mit einem alten Volvo Verbrenner vergleichen möchte.

    Privat würde ich mir nie einen Neuwagen kaufen, egal welcher Antriebsart. Und eine Neuwagenanschaffung kostentechnisch mit dem Erhalt eines 30 Jahre und mehr alten Fahrzeugs zu vergleichen, halte ich für sehr schwierig.

    Den E-Auto-Gebrauchtwagenmarkt finde ich langsam interessant.


    Und natürlich kommt es auf die individuellen Voraussetzungen an. Ich baue aktuell eine PV-Ablage auf dem Landsitz auf. In knapp drei Jahren ziehen wir endgültig dorthin. Dann habe ich auch keinen Dienstwagen mehr. Da würde sich die Anschaffung dann vielleicht lohnen. Wobei ich genug Auswahl habe, womit ich fahre.


    Laden unterwegs kostet je nach Anbieter ca 0,49 bis 0,89€ pro kWh. Wenn das Fahrzeug schnell laden kann (150 kw min) braucht es auch keine Reichweiten von über 400km. Das hat nur Marketinggründe.


    Lutz

    Plastic Cars for Plastic People.

    Loch an Loch und hält doch.

  • Im direkten Vergleich bin den den ID.3 wesentlich günstiger gefahren.

    Absolut richtig,


    aber dazu muss man als Nichtfirmenwagenfahrer den Wertverlust addieren.

    Es gibt auch keine Förderung mehr (ob gerechtfertigt oder nicht), die den finanziellen Schmerz lindern könnte.

    Den Golf kann man sicher schnell wieder zu Geld machen, einen ID eher nicht.


    Rein äusserlich gefallen mir persönlich diese ID Bonbonformen weniger, der Golf sieht für mich ästhetischer aus.


    Als Zugfahrzeug glaube ich auch nicht an das E-Auto...genauso wenig wie an DSG.

    Unser V8 Pickup mit LPG 6 Gang Wandler und Towpack darf 9000 Pounds ziehen und ist damit keineswegs überfordert. Habe ab und zu einen Minibagger oder Radlader im Schlepp. Der 940 muss hin und wieder einen großen Viehwagen ziehen ( hoffe ich habe bald eine neue AHK) und macht das auch sehr Souverän mit seiner Wandlerautomatik.


    Dazu kommt sicher noch das ein Stromer unterwegs an die Säule muss. Das ist mit Anhänger ein Akt, wenn überhaupt möglich ohne Abzukoppeln.


    Es gibt sicher gute Gründe für einen Stromer und genauso viele für einen Verbrenner.


    Alte Volvo sind Klassiker und werden jeden Hype überleben...



    Mit freundlichen Grüßen aus der Männerhöhle

    Rufus


    ...der heute seine HA Bremsen am 940 komplett neu macht...die Teile sind da xgrin

  • Absolut richtig,


    aber dazu muss man als Nichtfirmenwagenfahrer den Wertverlust addieren.

    Natürlich. Deshalb die reine Dienstwagenrechnung.


    Ich würde auch keinen Stromer von VW kaufen, wenn ich einen kaufen wollte.


    Anhängelast ist wieder ein anderes Vergleichskriterium. Der ID.4 von meinem Chef darf 1400kg ziehen. Der Golf 1500kg. Der Tesla Model Y von nem Bekannten 1600kg.

    Laden ist mit Anhänger Aufriss und geht vermutlich nicht ohne abkoppeln.


    Ich warte einfach, bis der Hyundai Vision N 74 bezahlbar und marktreif ist. :thumbsup:


    Lutz

    Plastic Cars for Plastic People.

    Loch an Loch und hält doch.

  • Privatleasing ist inzwischen auch attraktiv. Es kommt natürlich explizit auf die gewünschte / erforderliche Nutzung an.
    Wer nur eine Stadtkutsche sucht kann gut bei Citroen oder Renault einsteigen.

    Im letzten Jahr konnte man kurz nach dem Verkaufsstart einen EX30, für 249 EUR privat ohne Anzahlung, leasen. Damit kann Mann/Frau gut um den Kirchturm fahren. In Verbindung mit Volvo public charging Vertrag lädt man bundesweit zu festen Konditionen und kann auch mal übers WE weg fahren. Anhänger und Co fällt dann natürlich aus. xgrin

    Privat würde ich mir nie einen Neuwegen / E-Auto kaufen.

  • Wenn ich auch noch den Umweltaspekt mit einbringen darf, sind die Kisten raus. Und allgemein etwas weiter denken, z.b. wo das Material für die Batterien so her kommt und wer das Zeug unter welchen Umständen abbaut. Und die defekten Batterien werden vermutlich auch wieder in diesen Ländern landen, wo sie natürlich "fachgerecht" recycelt werden _b

    Der alte Volvo fährt wenigstens dort noch weiter ohne weiteren Schaden anzurichten. Aber das ist meine Meinung. Jeder wie es ihm beliebt :saint:

    Und wenn ich lese, privat würde ich mir sowas nie kaufen, frage ich mich tatsächlich in was für einer EGO Gesellschaft wir gelandet sind. Wenn es die Firma bezahlt ist der Rest egal. Traurig.

  • Wenn ich auch noch den Umweltaspekt mit einbringen darf, sind die Kisten raus. Und allgemein etwas weiter denken, z.b. wo das Material für die Batterien so her kommt und wer das Zeug unter welchen Umständen abbaut.

    Natürlich wachsen die Rohstoffe für Verbrenner an den Bäumen und der Treibstoff fliegt von selbst in den Tank.

    Der Umweltaspekt ist bei beiden E-Autos und Verbrennern bei Neuwagen grundsätzlich scheiße.


    Nachhaltigkeit heißt, die Dinge, auch Autos so lange zu nutzen wie es geht. Der Großteil der Ressourcen wird bei der Herstellung verwendet. Da gab es mal interessante Studien vor ein paar Jahren, u.a. vom ADAC.

    Aber das haben hier im Forum wahrscheinlich sowieso alle verinnerlicht.


    Und wenn ich lese, privat würde ich mir sowas nie kaufen, frage ich mich tatsächlich in was für einer EGO Gesellschaft wir gelandet sind. Wenn es die Firma bezahlt ist der Rest egal. Traurig.

    Das hat mit Ego nichts zu tun, zumindest in meinem Fall. Ich fahre dienstlich ca 25.000km im Jahr und oft von zu Hause aus früh schon los in eins unserer Projekte oder bin abends noch länger bei irgendwelchen Sitzungen und ähnlichem. Klar könnte ich jedes Mal zuerst ins Büro fahren und das Auto tauschen und abends wieder zurück tauschen. Dann würde ich aber noch mehr Stunden arbeiten als ohnehin schon und das wäre für die Firma deutlich kostspieliger als ein Dienstwagen, mit dem ich die Wege direkt erledigen kann. Dass ich das privat anders mache, hat einfach was mit meinen Lebenswelten (Arbeit/privat) zu tun. Ich laufe privat auch nicht in Hemd und Jackett rum.


    Gewerblich ist die langfristige Haltung von Fahrzeugen auch deutlich teurer als Leasing. Wir haben das lange betrieben, hatten aber unsere eigene Kfz-Werkstatt. Seit es die nicht mehr gibt, haben wir in den letzten zwei Jahren unseren Fuhrpark deutlich jünger gemacht und uns von vielen Fahrzeugen, die weit älter als zwanzig Jahre alt waren, getrennt.


    Der ID.3 gehört zum Fuhrpark und darf von jedem genutzt werden. Die 9 Monate in meiner alleinigen Nutzung waren nur ein Übergang, aber für mich auch eine wichtige Erfahrung in puncto E-Mobilität.


    Lutz

    Plastic Cars for Plastic People.

    Loch an Loch und hält doch.

  • Warum soll der Umweltaspekt bei einer Nutzungsdauer von etwa 20 Jahren scheiße sein?? Und wenn die Entwicklung von alternativen Kraftstoffen für die Verbrenner schneller von statten gehen würde, wäre die Disskussion überflüssig. Das erste Auto war Elektro...warum wurde das Thema so lange nicht weiterverfolgt? Weil die Leute damals alle doof waren?

    Bei allem was ich hier lese, gehts nur ums Geld und keinesfalls um irgendwas anderes :-)

  • Warum soll der Umweltaspekt bei einer Nutzungsdauer von etwa 20 Jahren scheiße sein??

    Liest du auch richtig?


    Der Umweltaspekt ist bei beiden E-Autos und Verbrennern bei Neuwagen grundsätzlich scheiße.


    Du unterstellst hier permanent und greifst an.

    Natürlich geht es ums Geld. Ich habe ein gesteigertes Interesse daran, dass die Kosten für meine Firma händelbar bleiben, immerhin bin ich auch der, der die Kohle ranschaffen muss.


    Ich würde mir einfach mal eine differenzierte Diskussion zu dem Thema wünschen. Dieses schwarz/weiß unterfüttert mit Stammtischparolen und Halbwissen geht mir auf die Nüsse. Ich habe keine Patentlösung und erhebe auch nicht den Anspruch darauf, dass ich eine hätte. Erfindungen von vor 150 Jahren, die aus Problemstellungen nicht weiterverfolgt wurden, die heute weitestgehend gelöst sind, ist auch keine Argumentation. Dinge dürfen sich entwickeln. Dafür muss man Kompromisse eingehen.


    Lutz

    Plastic Cars for Plastic People.

    Loch an Loch und hält doch.

  • Ich lese richtig.

    Aber ein Neuwagen von heute sollte ja wohl auch die 20 Jahre schaffen...so war das gemeint.


    Wenn die Probleme von damals tatsächlich gelöst sind gebe ich dir da absolut Recht. Nur sehe ich da nichts gelöst in Sachen E Mobilität. Schwere und teure Batterien die bedenklich für Mensch und Umwelt sind, wenig Reichweite, Ladesäulennetz unzureichend, Strommangel in Deutschland, Ungewisse Lebensdauer des Antriebs (was passiert mit den Autos die einen defekten Akku haben?), unsichere Kisten, die schwer zu löschen sind, Elektrosmog (man sitz ja praktisch drin)...

  • Aber ein Neuwagen von heute sollte ja wohl auch die 20 Jahre schaffen...

    Das bezweifle ich bei vielen Modellen. Und ein E-Auto sollte das dann wohl auch schaffen.

    Ladesäulennetz unzureichend

    Kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen. Ich sitze hier gerade auf dem Land in der letzten Ecke und habe im Umkreis von 5km 14 Ladesäulen zwischen 11 und 300kw Ladeleistung.


    Strommangel in Deutschland

    Das wäre mir neu, wenn ich mir die aktuelle Strom-Import-Export Aufstellung so anschaue.


    Ungewisse Lebensdauer des Antriebs

    Trifft m.E. auf Verbrenner heutzutage auch zu.

    unsichere Kisten, die schwer zu löschen sind,

    Das schwedische Verkehrsministerium hat dazu vergangenes Jahr eine Untersuch gemacht. Verbrenner brennen 40 mal häufiger. Aber die Mär von brennenden E-Autos hält sich wacker.


    wenig Reichweite

    Wie oben schon erwähnt, halte ich das für reines Marketing. Kaum jemand braucht mehr als 300km Reichweite und für die eine Fahrt in den Urlaub im Jahr, kann man auch zwei Stopps zu 20 Minuten einlegen.


    Elektrosmog

    Überall WLAN, jeder hat ein Smartphone und sonst noch was alles und auch heutige Verbrenner sind voll mit Elektronik. Ob das jetzt den Unterschied macht…


    Versteh mich nicht falsch, ich will hier um Himmels Willen nicht darauf pochen, dass jetzt jeder E-Auto fährt, nur manchmal hab ich die Menschen im Kopf, als die erste Eisenbahn fuhr…


    Lutz

    Plastic Cars for Plastic People.

    Loch an Loch und hält doch.

  • Nabend zusammen.

    Ich finde die ganze E-Auto-Geschichte grundsätzlich interessant.

    Bin beim Car-Sharing angemeldet und "teste" ab & an einen ID3. Abgesehen von dem ganzen bling-bling (was natürlich auch aktuelle Brenner haben) fährt sich die Kiste ganz formidabel. Allerdings nur Kurzstrecke ohne Reichweitenangst.


    Sobald aber die Diskussion auf die Umweltproblematiken der Akkus kommt verstehe ich die Argumentationen oft nicht.

    Natürlich verbraucht diese Technik Ressourcen. Das ist eben der Preis der Mobilität.


    Kaum jemand wird argumentativ angegriffen weil sein Smartphone/PC/Tablet/wasauchimmer einen Akku hat! Beim E-Auto ist es aber anscheinend eine große Sache...