Motorstillstand bei Erschütterungen durch z.B. Bodenwellen und Schlaglöcher

  • Hallo in die Runde.


    Ich habe mit meinem 940er, MJ 1996, B230FK, M90, LPG, +500Tkm Probleme mit dem Motorlauf.

    Bei Schlaglöchern oder Bodenwellen geht er kurz aus und sofort wieder an, die Lambdaleuchte flackert dabei und wenn er weiterläuft, sind alle Leuchten im KI auch wieder aus. Bis zur nächsten schlechten Straße - das gleiche Spiel, egal ob im Gasbetrieb oder auf Benzin. Zum Teil springt er auch eine Weile gar nicht mehr an.

    Aus diesem Grund habe ich einen neuen Motorkabelbaum von Elbert Bos nebst Massekabel eingebaut. Tempsensor für LH getauscht (Bosch), LPG komplett abgeklemmt. Zündverteiler, Leitungen und Kerzen sind neu (alles Bosch). Zündspule (gebraucht) getauscht. Batterie neu.

    Alles ohne Auswirkungen auf den Fehler. Der Fehlerspeicher ist leer.


    Hat jemand eine Idee?


    Vielen Dank im Voraus.

    Gruß

    DanZel

  • Bei mir waren es mit diesem Fehlerbild mal:

    Loser Stecker an zündspule und nicht richtig verrasteter Stecker für die Versorgung vom benzinpumpen Relais beim 240.

    lass die Kiste mal laufen und wackel alle Kabel(Bäume) und Steck Verbindungen ab. Irgendwann hast du den entsprechenden Stecker oder Kabelbruch eingegrenzt.

  • ...lass die Kiste mal laufen und wackel alle Kabel(Bäume) und Steck Verbindungen ab.

    Das wär auch meine Vorgehensweise, aber da Du ja schon den Kabelstrang im Motorraum

    erneuert hast, würd ich jetzt mal davon ausgehen, dass es eher nicht die Module und

    Steckverbindungen sind, an die man mal grad eben so dran kommt. Ich würd mich mal

    eher unter und hinter dem Armaturenbrett bzw. an den Sicherungen und Relais versuchen.

    Aber ich hab auch wirklich keinen Plan, wie man einem solchen Fehler "professionell" zu

    Leibe rückt. Ich drück alle Daumen und bin gespannt, ob Du irgendwo einen Wackler findest.

    Gruß Mark

  • Ich hatte so einen Spass zweimal:


    Einmal war es die Platine im Pumpenrelais, wo einzelne Lötstellen schäbig waren, hab ich sauber entlötet und neu verlötet,

    das andere Mal war es die Strippe vom Kurbelwellensensor, die einen Kabelbruch hatte. Haben die gern mal...


    Insgesamt Kaffeesatzleserei, probier das mit dem durchrütteln der Leitungen und Steckverbinder. Kontakt 60/61 gleich danebenzustellen ist sicher kein Fehler.

  • Ich hatte so einen Spass zweimal:


    Einmal war es die Platine im Pumpenrelais, .....

    Wenn so eine Benzinpumpe für nen kurzen Moment aussetzt und sagen wir mal für eine Sekunde

    nicht pumpt. Der Benzindruck geht in den Keller, aber ist der Motor dann adhoc tot? Oder würd der

    mit dem Restsprit nicht noch weitertoddeln?

    Für mich klingt das "Aus / An" eher nach Zündaussetzer oder?

  • Ich kenne den Auto und den Fahrer, deshalb mal einige Hinweise:

    das Problem tritt sowohl auf Benzin als auch auf LPG auf. Kann also nur Zündung oder Sensorik sein.

    Meine Vermutungen sind Hauptrelais oder Elektronikteil vom Zündschloss, wie alex_gruml und Marco765FT-LPG ja auch schon vermuten.


    Der Motorkabelbaum ist komplett neu, da wird wackeln und schütteln an den Kabeln nicht allzu viel bringen.


    Lutz

  • Ich weiss nicht ob es beim 9er auch so ist. Jedoch wird beim 8er das Steuergerät mit einer 6mm2 Leitung direkt vom Pluspol gespiesen. Dieses Kabel läuft an der Bodenplatte der Batterie vorbei. Es ist schon passiert, dass diese Leitung dort beschädigt war (Kabelbruch).


    Reines Spekulieren aber nachschauen schadet ja nicht xgrin

  • Wenn er in Zusammenhang mit dem Phänomen nicht anspringt, was passiert dann?

    Dreht der? Was tun die kontrolleuchten?

    Vielen Dank schon mal für Eure Ratschläge! Ich werde am Wochenende den Zündanlassschalter, Sicherungen und Hauptrelais unter die Lupe nehmen. Der KW-Sensor ist keine 4 Jahre alt, werde die Leitung trotzdem prüfen.

    Wenn er nicht mehr anspringt, dreht der Anlasser und die Kontrollleuchten sind an, wie bei normal eingeschalteter Zündung.

    Ich werde berichten.

    Viele Grüße und frohe Ostern!

    DanZel

  • Wie lange geht das dann, bis er wieder anspringt?

    Hi Alex. Das konnte ich bisher nicht nachvollziehen. Als er nicht mehr wollte, habe ich am Straßenrand zunächst die Stecker von der Gasanlage abgezogen, um sicherzugehen, dass die nicht den Fehler verursacht. Also habe ich wieder im Motorraum am Kabelbaum herumgezerrt. Danach sprang er an und fuhr normal bis zum nächsten Schlagloch. Habe mich dann mit Mühe in die Halle gerettet - die letzten Meter mit schieben.

    Morgen schaue ich nach und gehe alles nacheinander durch.

  • Ah, ok.

    Stecker der Gasanlage abziehen… hm…. Bei einer sequentiellen Anlage kann das auch die Benzin-Einspritzdüsen lahm legen (deren Ansteuerungssignal wird in beiden Betriebszuständen durch das Gas-Steuergerät geschleift).

    Ich bin gespannt, was du reproduzieren kannst!

  • Heute habe ich:

    - Sicherung der Gasanlage gezogen

    - Reset der LH durchgeführt

    - Hauptrelais gewechselt

    Anschliessend Zündschlossverkablung geprüft und am Schloss/Schlüssel gewackelt - nichts auffällig. Danach Probefahrt - zunächst ohne Symptome, dann ging das Ruckeln wieder los, bis zum Motorstillstand. Der Motor ließ sich wieder starten, beim zweiten Mal musste ich 2-3 Minuten warten. Mit ach und krach zurück zur Halle. Die EZK hatte diesmal einen Fehler abgelegt: 1-4-4, also fehlendes OT-Gebersignal angemeckert.

    Daraufhin habe ich die Verbindung der Buchse vom OT-Geberanschluss zur EZK geprüft - alles i.O.

    Dann den OT-Geber getauscht (funktionsfähiges Gebrauchtteil). Wieder Probefahrt mit gleichem Ergebnis: 2 Minuten problemfrei, dann ruckeln bis zum Motorstillstand. Lambda hat nur geflackert, dieses Mal kein Fehler im Speicher.

    Jetzt systematisch mehre Stellen des Kabelbaums und der Verdrahtung bewegt - nichts - Motor läuft.

    ABER: Beim Zuschlagen der Haube geht der Motor aus - das konnte ich 2-3 Mal wiederholen - Anlassen, Haube zuwerfen = Motor aus. Dann ließ er sich plötzlich nicht mehr starten (nur normales orgeln, Kontrolllämpchen funktionieren normal, Drehzahlmesser springt nicht, zuckt nur, wie sonst beim Starten auch).

    Wieder an sämtlichen Verbindungen und Kabeln gewackelt, und anschliessend Startversuche durchgeführt - erfolglos.

    Dann habe ich auf die LH geklopft und siehe da, er sprang wieder an!

    Massen und Anschlüsse geprüft, alles unauffällig.

    Jetzt hatte ich keinen Bock mehr.

    Als nächstes würde ich die LH tauschen - 2 Stück liegen hier noch, darunter eine 937.

    Ansonsten bliebe dann noch die EZK. In einem früheren thread wurde schon mal ein ähnliches Problem beschrieben: Gründe für EZK-Defekt / 940


    Oder, was meint Ihr?

    Grüße

    DanZel

    xmad

  • da hast ja ne Menge geschafft.

    Jetronic defekt, wenn eine 9 an 3.-letzter Stelle steht hab ich noch nie gehört... was nicht heißt, dass die nicht auch langsam anfangen zu verrecken.

    Ich hatte letzten Sommer sowas ähnliches.

    Verdächtige sind immer sofort Zündschloss, OT Geber und Hauptrelais.

    OT-Geber so bröselig aus, erstmal getauscht gegen Neuteil Bosch. --keine Änderung.

    Dann das Hauptrelais getauscht gegen Gebrauchtteil aus der Kiste, die ich als "funktionsfähig" eingelagert hatte.

    Hab 4 Stück ausprobiert, das 4. ging dann. Die ersten 3 sahen auch mit der Lupe völllig unauffällig aus, waren trotzdem hinüber.

    Ich würde daher mal ein neues kaufen...anschließend einen neuen OTGeber.

    Haube zu werfen erschüttert mit Sicherheit das Hauptrelais mehr, als die Jetronic.

    .

    Wenn er dann mal nicht mehr anspringt könnte mal (zügig) an der Zündspule messen, ob 12V ankommen

    Gruß

    Marco



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