740er B230F viel zu fett, Kaltstart nur mit Vollgas

  • warum nicht selbst testen - Leiste mit den Ventilen raus und starten (lassen) Versprühen alle fein den Kraftstoff.

    Was war mit dem Kraftstoffdruckregler der Unterdruckschlauch war trocken oder?

    Au meinen jüngeren Erfahrungen sagt eine optische Kontrolle garnichts mehr aus. Selbst ein gutes Spritzbild und Abweichungen <5% auf dem Prüfstand sind kein Garant für sauber funktionierende Düsen mehr. Bei Fahrzeugen mit Standzeit klemmen die manchmal in warmem/halbwarmem Zustand und kalt gehen sie perfekt.

    Ich hab bei verzweifelten Fehlersuchen in den letzten Jahren fast immer irgendwann die Düsen oder den LMM als Schuldige ausgemacht, obwohl sie augenscheinlich gut sein sollten.


    Aufgrund der Symptome würde ich mal versuchen das ganze mit einem weiteren LMM zu testen. Da sind unglaublich viel (halb-)kaputte unterwegs.

    Düsen in ein ASNU-Bad, das bringts und kostet nicht die Welt. Moderne Kraftstoffe sind in ihrer Wirkung als Kleber nicht zu unterschätzen.


    -Kaltstartventil (so er eins hat...) beim Starten mal raus gehabt, geguckt ob es tropft? Darf es ja bei diesen Temperaturen nicht...

    Bohrung dabei verschliessen.

    - Stecker Temperaturfühler und Kaltstartventil evtl. vertauscht? Das geht nämlich und die sind ja nicht weit auseinander. Dann springt er auch sehr schlecht an...


    Ist mir beides in jüngerer Vergangenheit untergekommen.

  • Heute nochmal ein Test nach ein paar Tagen Standzeit. Sprang nur sehr widerwillig an und erstmal ohne Standgas an. Ging sofort wieder aus. Wenn er lief dann sehr unruhig und viiiiel zu fett.

    Habe den Drosselklappenschalter mal abgesteckt, keine Veränderung.

    Lamdasonde abgesteckt, keine Veränderung.

    Überlege gerade den Druckregler noch zu tauschen gegen einen anderen, da ich diesen liegen habe. Ist ja kein so großer Aufwand.

    Welches ist denn genau die Rücklaufleitung? Dann kann ich das mit der Durchflussmenge auch noch testen.

  • So, Rücklaufmenge ist in Ordnung. Läuft auch mit externem Schlauch in einen Kanister nicht besser.

    Habe den Kurbelwellensensor getauscht, das hat etwas gebracht. Er läuft nun ruhiger, springt besser an und hält die Drehzahl einigermaßen.

    Läuft aber trotzdem noch zu fett.

    Temperaturfühler habe ich auch nochmal gemessen (ist neu), Werte bei etwa 40 Grad Celsius = 1,15 kOhm an beiden Pins.

    Verglichen mit zwei anderen neuen Fühlern stimmen die Werte. Das sollte also auch passen.

  • Kommen die am Temperaturfühler gemessenen Werte auch so am Steuergerät an? Sprich sind die Kabel in Ordnung? Auch direkt am Steuergerät messen!


    Zur Sicherheit noch die Bosch nr. des Temperaturfühlers hier posten, jemand schrieb, da gäbe es zwei verschiedene für die LH2.4.

  • Ja habe ich alles schon durchgemessen. Bin Ratlos. Erstmal wieder Pause.

    Habe gerade noch das Motorsteuergerät gegen ein anderes getauscht. Auch ohne Erfolg.

    Die Nummer des Temperaturfühlers stimmt auch. Ist zwar kein original Bosch Teil, aber das sollte trotzdem passen, da die Werte ja stimmen.

    Eventuell nochmal auf der Zündungsseite schauen? Aber wenn er zu viel Sprit bekommt, kann es daran ja eigentlich nicht liegen. Er zündet ja auch. Kerzen sind nicht nass, nur verrußt.

  • Die Nummer des Temperaturfühlers stimmt auch. Ist zwar kein original Bosch Teil, aber das sollte trotzdem passen, da die Werte ja stimmen.

    es gibt zwei relevante Werte

    0 Grad - das geht sehr genau mit Eiswasser und

    100 Grad das ist wenn Wasser ordentlich kocht - in einer "mitteleuropaischen" Höhenlage bis 500m

    Die Angabe bei 40 Grad bringt (mir) nix oder hast du eine Wasserbad mit geeichtem Thermometer?


    und gerade weil es kein Bosch "aber baugleich und Nummer stimmt" ist ist das genaue Ausmessen wichtig.

    Ich habe bei Skandix drei Bosch Sensoren gekauft und die zeitgleich vermessen - sogar die haben Abweichungen von mehreren Ohm und bei 100 Grad ist der Wert dann schon wichtig.


    Wenn du den Sensor ausbaust kommt dann etwas Wasser aus dem Zylinderkopf?

    Nein - dann schon ob da nicht eine Kalkblase den Sensor isoliert und deshalb immer kühler ist.


    Es gibt die von Marco schon aufgezählten Sensoren - das ist nicht viel was die LH bekommt, daher genauer messen.


    Gruß

    Jörn

  • Bezüglich Lambda Sonde hab ich hier auch noch nichts vom Sattler gelesen. Mach auf jeden Fall Sinn danach zu schauen.


    Hallo Sattler,

    1. Hast du die Gasanlage eigentlich komplett inkl. Kabelbaum ausgetauscht? Ich frage, weil ja Leitungen bis zum LH Steuergerät gehen und dort mit angeschlossen sind.

    2. Hast du schon das das Flammsieb gereinigt? Das verstopft gern mit den Jahren.

    3. Hast du die Anschlüsse, Mappepunkte sauber gemacht? Bin mir nicht sicher ob das hier schon Thema war.

    4. Hast du einen gebrauchten LMM eingebaut? Falls ja, ich würde ruhig in einen Neuen investieren. Das Fehlerbild ist bei diesen Teilen leider nicht immer eindeutig.

    5. Kriegst du noch Fehlermeldungen?


    Was hat denn dein Auto für eine Vorgeschichte? Er lief ja von Beginn nicht richtig. Vielleicht ist auch das ein Ansatz.


    Viele Grüsse

    Frank

  • So, Rücklaufmenge ist in Ordnung. Läuft auch mit externem Schlauch in einen Kanister nicht besser.

    Habe den Kurbelwellensensor getauscht, das hat etwas gebracht. Er läuft nun ruhiger, springt besser an und hält die Drehzahl einigermaßen.

    Läuft aber trotzdem noch zu fett.

    Temperaturfühler habe ich auch nochmal gemessen (ist neu), Werte bei etwa 40 Grad Celsius = 1,15 kOhm an beiden Pins.

    Verglichen mit zwei anderen neuen Fühlern stimmen die Werte. Das sollte also auch passen.

    Moment mal, wie kann das sein, dass er jetzt mit neuem Kurbelwellensensor besser läuft? Ich dachte die Dinger können nur funktionieren oder halt nicht. Kann es vielleicht doch sein, das zündungsseitig etwas nicht in Ordnung ist und er deshalb so schlecht läuft?

    Zündzeitpunkt mal abblitzen bringt vielleicht eine Erkenntnis?


    Zur Vorgeschichte wären tatsächlich ein paar Infos interessant, wie Frank schon geschrieben hat. Wann trat der Fehler auf, in welchem Zusammenhang? Oder hast du den Wagen mit dem Fehlerbild so übernommen? Ich könnte mir auch vorstellen, das es was mit der Gasanlage zu tun haben könnte, die werden leider oft schlampig eingebaut, gerade was die Verkabelung betrifft. So weit ich weiß muss jede Gasanlage muss ein Signal von der Zündung abgreifen, vielleicht wurde da irgendwas gepfuscht, was allein mit dem Ausbau oder Abklemmen der Gasanlage noch nicht wieder behoben ist.

  • Ich hatte mich auch gefragt was wir mit der Info denken sollen, ein neue OT/Impulsgeber bringt keine "Verbesserung" sondern eher 0 oder 1 Funktionen.

    Zündzeitpunkt mal abblitzen bringt vielleicht eine Erkenntnis?

    guter Ansatz - aber wenn die Riemenscheibe verdreht ist weil das Gummi hart ist, müsste erst der OT vom 1 Zylinder mit der Markierung abglichen werden.



    2. Hast du schon das das Flammsieb gereinigt? Das verstopft gern mit den Jahren.

    verstehe ich nicht -dann läuft er fett?

  • Verstehe ich auch nicht. Dann saut er normalerweise nur überall Öl raus.


    Ich hab oben schon was geschrieben, darauf wurde nicht wirklich reagiert. Stecker Temperaturfühler kann gegen den vom Kaltstartventil vertauscht sein, das Kaltstartventil könnte tropfen.....


    LMM würde ich aber auch nochmal einen anderen probieren. Ich hatte auch schon drei gebrauchte Bosch in der Teilekiste, die einfach alle kaputt waren...

  • Ja, Kaltstartventil könne auch Einfluß haben. Flammsieb hab ich benannt weil Der Sattler von einer verölten Drosselklappe berichtet hatte.


    Das mit der Zündverstellung durch eine kaputte Riemenscheibe kann doch eigentlich nicht sein. Wenn ich mich richtig erinnere ist hinter der Riemenscheibe die Zahnscheibe für den Zahnriemen. Und die hat eine Paßfeder. Und die hat auch eine eigene Markierung, mit der man die Stellung durchprüft.


    Die Fehlercodes die er bisher hatte sagen " Fehler Motortemperatursensor und auch einmal LMM.


    Bin mal gespannt ob er die Verkabelung der Gasanlage rückgebaut hat. War das eine Venturi Anlage?


    Viele Grüße

    Frank

  • Das mit der Zündverstellung durch eine kaputte Riemenscheibe kann doch eigentlich nicht sein. Wenn ich mich richtig erinnere ist hinter der Riemenscheibe die Zahnscheibe für den Zahnriemen. Und die hat eine Paßfeder. Und die hat auch eine eigene Markierung, mit der man die Stellung durchprüft.

    Die Riemenscheibe ist zweigeteilt mit einem Gummi dazwischen, die von dir richtig beschriebene Paßfeder sitzt auf dem inneren Teil, die Markierung für den OT ist auf dem äusseren Teil. Die beiden Teile der Riemenscheibe können sich leider zueinander verdrehen, so dass die OT Markierung dann wertlos ist. Habe ich selbst schon gehabt.


    Daher den OT 1. Zylinder selbst ermitteln, geht ganz gut mit einem Holzstab und Gradscheibe, auf youtube gibts sicher brauchbare Anleitungen dafür.

  • Hab ich schon verstanden, aber die Riemenscheibe braucht man garnicht zu nutzen.

    Und übrigens wenn du den OT ganz genau bestimmen möchtest geht das über den Kolbenhub durch die Öffnung der Zündkerze. Verdichtung OT sieht man an der Stellung des Verteilerfingers . :)


    Falls der Zahnriemen wirklich 1 oder zwei Zähne versetzt stehen passen die Ventilstellunngen nicht. Zünden müsste er trotzdem korrekt. Das geht doch über OT Geber. Und der sitzt sozusagen an der Kurbelwelle. :)


    Aber wie auch immer, das besagte Problem war schon beim Kauf da. Ich denke das beim Zahnriemenwechsel schon alles i.o. montiert worden ist.