Positives Gutachten für das H-Kennzeichen in Bayern nahezu unmöglich?

  • Mein Auto hat im Sommer (noch beim Vorbesitzer) das H noch anstandslos und beim TÜV bekommen, das war aber das süd-westliche Bundesland. Das auf der Karte links neben Bayern. xgrin


    Heute auf mich zugelassen... lange Geschichte... aber auch da ohne jede Probleme eine Zulassung erhalten. Und wenn ich bedenke, welche wandelnden Schrotthaufen, vor allem aus dem V.A.G-Konzern, offenkundig ohne Probleme ein H bekommen frage ich mich schon ein wenig, was da passiert. Blindheit der Prüfer bzgl. bestimmter Marken?


    Dass auch in Oldtimerfreundeskreisen die H-Zulassungen teilweise mit Argwohn betrachtet werden, scheint zu stimmen. Sorry, Leute, aber was ein Oldtimer war als IHR angefangen habt, ist mittlerweile ein Very-Oldtimer. _g Und wenn Ihr Euer Hobby nicht als exklusiver Club älterer Herren mit dicken Brieftaschen weiter betreiben wollt, bis der letzte von Euch das Zeitliche gesegnet hat, dann werdet Ihr jüngere Mitglieder zulassen müssen. Und ICH werde bei einem VW Käfer oder 1500 nicht romantisch, das ist nicht meine Zeit. So ab Granada oder Escort Mk II können wir drüber reden, das waren zumindest Autos der Generation meiner Eltern. Klar würde ich einen 145er oder 17m (darf auch gerne ein Turnier mit fünf Türen sein) nicht aus der Einfahrt scheuchen wenn er draußen in der Kälte stünde und mitleiderregend schnurrte x_wink , aber interessant sind für mich Autos aus der Zeit, als ich anfing, mich für Autos zu interessieren und dann irgendwann auch selber zu fahren. Und da sind wir dann nun mal bei Autos aus den späten 80ern oder 90ern. Das geht denke ich Vielen so.


    Dass diese Autos keinen Schutzstatus (mehr) brauchen weil es davon noch 'jede Menge' gibt halte ich, mit Verlaub, für lächerlich. Denn es gab auch mal jede Menge Käfer, die meisten davon gegen Ende ihres Autolebens in keinem erhaltenswerten Zustand.

    Also bitte nicht mit zweierlei Maß messen. evil


    Und dass Oldtimer, die als daily driver genutzt werden, die Umwelt so furchtbar zusauen, nu ja. Ja, pro km kommt mehr Schadstoff raus, stimmt.


    Aber die Gesamtbilanz eines E-Autos ist aktuell auch noch nicht soooo prickelnd, und theoretisch wäre manches Auto nicht mal notwendig gewesen überhaupt zu bauen. Es verdankt seine Existenz einem Absatzmarkt auf dem Konzerne agieren, die immer wieder neue Fahrzeuge in den Markt drücken wollen, dafür alle fünf Jahre große Rettungspakete des Steuerzahlers brauchen und dann Neuwagen über Geschäfts- und Privatleasingverkäufe teilweise regelrecht verramschen. Dass diese Hersteller für ihre Leasingrückläufer teilweise alte Truppenübungsplätze als Parkplätze anmieten mussten ist nicht gerade neu, aber es jetzt die Oldtimerbesitzer ausbaden zu lassen ist nun wirklich nicht richtig, oder? Denn unsere Oldies können ja nun wirklich nix für eine solche Vertriebspolitik der Hersteller... eine Politik, die jetzt mit dem E-Auto ja grade so weiter geht. Schließlich sind mir zumindest keine ernsthaften Bestrebungen bekannt, die b-e-s-t-e-h-e-n-d-e Fahrzeugflotte umzurüsten, was technisch wohl durchaus zu machen wäre. Ob es der Weisheit letzter Schluß ist, das lasse ich mal dahin gestellt, denn es ist ja offenkundig nicht gewollt... Schade, wenn man bedenkt wie viel Platz im Motorraum eines 200ers/700ers/900ers oder 850ers ist... da würde einiges an Akkus plus ein Motor reinpassen... xeek


    Klar hat so mancher Ewiggestrige groß den Mund aufgemacht, als die Umweltzonen und Fahrverbotszonen eingeführt wurden, so von wegen 'mit einem H-Kennzeichen darf ich dann wieder alles!' - und das hat sicher auch die Politik ein wenig aufgeschreckt. Nicht ganz zu Unrecht, denn solche Leute, egal bei welchem Thema auch immer, haben eine Tendenz, Andere in Verruf zu bringen. Ich hab da durchaus aus meinem anderen Hobby (Schießsport) Beispiele dafür, aber das führt hier zu weit.

    Für uns soll es genügen, dass es unter den Autofreunden auch Leute gibt, denen ihr Hobby vor allem dann was gibt, wenn sie ihre Freude mit Anderen teilen können, zum Beispiel durch 'fetten Sound' - ganz gleich ob die das nun hören wollen oder nicht. Nicht unbedingt unsere Motivation, oder? Aber - wieder mal - auf den Sack gehauen, den Esel getroffen! Oder eben den Elch.
    Gesetze können die Motive nicht wirklich regeln, denn Motive sind erst mal Gedanken und Gedanken sind frei. Also muss das Gesetz woanders ansetzen und dann trifft es leider auch nicht immer nur die Richtigen.