Volvo 740 GL - B230F - '90 - sporadisches "Nicht Starten"

  • Hallo Freunde der vernünftigen Autos! : )


    Bitte entschuldigt den doch recht lang gewordenen Text. Ich möchte jedoch mein Problem so gut es geht und so detailliert wie möglich schildern. : )



    Im Nov 2020 habe ich mir meinen ersten Volvo zugelegt, ein 740 GL mit B230F Motor. Baujahr 1990 HSN/TSN: 9101/436


    Ich war schon immer ein Freund von Autos, an denen man noch selber schrauben und reparieren kann, daher auch die Wahl des Volvos als Nachfolger für meinen geliebten E39.


    Die Misere begann vor ca. 4 Wochen:


    Ursprünglich wollte der Wagen nach einem Einkauf nicht starten. Nach einigen malen Leiern kam er dann aber irgendwann. Danach lief er erstmal ein paar Tage.


    Nun, vor kurzem stand die HU an, und wie das halt so ist, kommt immer vor der HU ein Problem. Denn der alte Elch wollte einfach nicht mehr anspringen.


    Folgende Symptome:


    Der Anlasser dreht, aber der Motor "zündet" nicht. Mein schlaues Buch von Herrn Etzold empfahl spontan, doch mal die Zündkabel und Zündspule auf Feuchtigkeit zu prüfen. In der Tat war es ein feuchter/regnerischer Tag. Ich habe also etwas WD40 auf die relevanten Teile gegeben, jedoch ohne Erfolg.


    Eine alternative Batterie und Starthilfe änderten auch nichts.


    Schlussendlich habe ich das Gefährt dann mit einem Bekannten zur freien Werkstatt geschleppt, in welcher auch die HU hätte stattfinden sollen, da auch schon ein Termin dafür stand und ich nicht unnötig Zeit mit dem selber Suchen vergeuden wollte. Im Prozess rissen jedoch ein Zündkabel, da diese durchgegammelt waren.


    Der Werkstattmeister hat ein paar Tage gesucht, konnte aber den Fehler an sich nicht isolieren, nur folgende Erkenntnisse gewinnen:


    An allen vier Zündkernen kommen keine Zündfunken an, die Zündspule liefert schon keinen Funken, die Spule selbst scheint jedoch in Ordnung zu sein (nach seinen Angaben). Außerdem meinte er, dass ggf. die Benzinpumpe nicht mitlaufe, aber ohne Garantie. Zu keinem Zeitpunkt konnte er den Motor starten. Da jedoch die Zeit länger wurde und der Meister (ein guter Freund von meinem Bekannten) nicht die "Arbeitskosten" in die Höhe treiben wollte, empfahl er mir, selber nochmal auf die Spurensuche zu gehen und die HU zu verschieben.


    Ich habe den 740 also wieder nach Hause geschleppt und meine Recherche begonnen.


    Während der gesamten Zeit hängt die Batterie am Ladegerät, welches mit 10A ca. 14V Ladestrom/-spannung gibt. Bei Abnahme des Ladegerätes bleibt die Spannung zunächst relativ stabil bei 13V und fällt über den Tag leicht auf 12.5V ab.


    Im Internet stieß ich auf den Artikel von IPDUSA, dessen Schritte ich befolgte:


    Da die Spule ja nicht zündete (aber beim Durchmessen iO schien) und wohl die Benzinpumpe nicht lief, bestellte ich kurzerhand das Kraftstoffliefer-Relais und den Hall-/KW-Sensor.


    Dem Aufgestempelten Datum nach, scheint das Relais noch das originale zu sein (1990). Bevor ich aber das Relais tauschte, wollte ich nochmal zu Testzwecken starten, und siehe da, der Elch sprang an, lief aber etwas unrund aufgrund des defekten Zündkabels, welches ich kurzerhand temporär fixen konnte und dem Motor zur Laufruhe verhalf (neuer Satz wurde direkt geordert).


    Meine Folgerung war in diesem Moment, dass das originale Relais ggf. manchmal klemme oder "hänge", weshalb ich das neue direkt verbaute.


    Auch mit dem neuen gab es keine Probleme, weitere Zündvorgänge an diesem Tag (kalt und warm) verliefen problemlos.



    Am nächsten Tag, wollte ich dann prüfen, wie erfolgreich der Vortag war. Leider wollte der Motor zu meinem Verblüffen wieder nicht starten, gleiches Fehlerbild wie zuvor.


    Um sicherzugehen, dass das neue Relais nicht evtl. DoA ist, nahm ich vom alten die Abdeckung ab und platzierte es im Tray um somit auch das Schließen der Kontakte sehen zu können (EM1 und EM2); beim erneuten Startversuch schlossen beide und der Motor sprang an (???).


    Also wieder neues Relais rein und wieder gezündet, Motor spring an (???). Was ist hier los? Nun viel mein Verdacht darauf, dass die Steckplätze im Relais-Tray vielleicht korrodiert sein könnten und das ein und Ausstecken die oberflächliche Korrosion entferne.


    Ich gab Kontaktspray auf die Stecker. Auch an diesem Tag verliefen dann alle weiteren Zündvorgänge ohne Probleme.


    Am nächsten Tag jedoch das ganze Spiel wieder von vorne. Motor springt nicht an. Relais (beide) gezogen und gesteckt, hin und her geprüft, aber nun wollte er gar nicht mehr (???). Da ich an diesem Tag keine große Zeit zum Troubleshooten hatte, blieb es bei Startversuchen über den Tag verteilt. All diese blieben negativ.


    Der folgende Tag war dann der gestrige. Der neue Zündkabelsatz kam an, alle Kabel wurden getauscht, aber keine Zündung.


    Ich habe bei Zündstellung EM1 und EM2 des Relais "händisch" kurzgeschlossen. Die Benzinpumpe rödelt und es riecht nach Benzin. Diese scheint also zu laufen.


    Ich konnte nochmals bestätigen, dass schon aus der Spule kein Funken kommt. Am positiven Pol der Spule liegen ~12V an.


    Ich wollte nun also noch den Hall-/KW-Sensor tauschen. Habe also dessen Schraube gelöst, aber der Sensor sitzt wie "angeschweißt", weder Zange noch ein leichtes Klopfen mit einer Holzlatte und Hammer konnten ihn "lösen". Eine Recherche ergab, dass wohl bei manchen 740 Modellen der Hall-/KW-Sensor durch einen RPM-Sensor abgelöst wurden; die Aussagen hierzu waren jedoch sehr unterschiedlich und gegensätzlich. Den Wechsel des Sensors habe ich also erstmal verschoben und mich der Schaltung der Spule gewidmet.


    Laut dem Schaltplan, den ich zur Hand habe (Strg + F: EZ 116K Ignition system, B230F), sollen diese auch bei Zündstellung (15) anliegen und es wird die "Masse" zum Schalten genutzt. Diese liegt direkt am "Zündmodul" (419 - Power Stage). Also habe ich den Durchgang hierher an deren Stecker geprüft:


    Zwischen der Masse der Spule und der "1" des Zündmoduls besteht die Verbindung, allerdings auch zu "5", "2" und "4" (in Zündstellung).


    Da diese drei Kontakte mit dem Motorsteuergerät verbunden zu sein scheinen, nehme ich an, dass das evtl. auch so normal sein sollte/könnte.


    Weil es schon recht spät war, beschloss ich den Tag zu beenden, aber vorher "spaßeshalber" nochmal zu versuchen zu starten:


    Und Zack, er sprang an...


    Mittlerweile erscheint mir nur noch ein defektes Kabel oder eine fehlende Masse als sinnvoll. Der Wagen wurde keinen Millimeter bewegt, es ist mir fast unerklärlich, warum er manchmal anspringt und manchmal einfach nicht.


    Heute Morgen wollte ich es dann etwas genauer wissen. Da ich am Vortag "nur" am Relais, der Zündspule, dem Hall-/KW-/RPM-Sensor und dem Zündmodul rumgespielt habe, bin ich also Schrittweise vorgegangen.


    Zunächst ohne etwas zu machen: Motor startet nicht.


    Beide Relais hin und her gesteckt: Motor startet nicht.


    An der Zündspule (und Zündverteiler) Kabel abgezogen und neu gesteckt: Motor startet nicht


    Kabel des Sensors abgezogen und neu gesteckt, sowie leicht auf diesen "geklopft": Motor startet nicht


    Kabel des Zündmoduls abgezogen und neu gesteckt: Motor startet nicht



    Momentan bin ich komplett ratlos. Da der Wagen draußen steht, ist das Einzige, was sich wirklich "über Nacht" ändert, ist das Wetter.


    Ich weiß nicht, ob irgendeine Komponente im Wagen wetterfühlig, so zB auf Feuchtigkeit reagiert (weil Sie evtl. undicht ist), allerdings wüsste ich nicht welche.


    Bevor ich nun also noch die Schritte gehe und eine neue Zündspule, Benzinpumpe, Zündmodul und im Extremfall gar noch das Motorsteuergerät tausche, dachte ich mir mal hier im Forum anzufragen ob einer von euch Profis eine Idee hat, die meine Kompetenzen überschreitet, oder ob ich vielleicht auch nur Tomaten auf den Augen habe (??).


    Ich hoffe ich konnte die Situation soweit verständlich genug schildern; sollte ich etwas vergessen haben oder Ihr noch zusätzliche Fragen habt, trage ich das gerne nach. : )


    MfG


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  • Moin, sehr ausführlich wie man sich das wünscht.

    Ist das Fzg Modelljahr 90 oder Bj 90?

    Besitzt es eine Blinkbox zum Fehlerauslesen?

    Grüße Gerd

    Wenn ich einen Fronttriebler haben will, kauf ich mir ´ne Gartenfräse.

    „Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich" Konrad Adenauer
    Das Wasser ist ein freundliches Element für den, der damit bekannt ist und es zu behandeln weiß.
    Johann Wolfgang von Goethe

    © by Skandix

  • Das Hauptstromrelais am rechten Federbeindom schon mal getestet? Meiner, Baujahr 89, hatte das gleiche und da war das Hauptstromrelais defekt. Allerdings hat das Auto vorher ein paar Jahre sinnlos in einer Scheune verbracht und auch die Kabel zum Hauptstromrelais waren mehr oder weniger defekt. Im übrigen ist das Hauptstromrelais vom 850er Volvo das gleiche wie im 850. So eines hab ich jetzt verbaut.

    245erGerd Gerd egal ob Modell 90 oder Baujahr 90 ,die Blinkbox sollte er haben. Der Strohtransporter ist Ez 8.89 (noch Steilfront) hat aber die Blinkbox schon.

  • Gerade hier bin ich vorsichtig, weil manchmal standen die und dann wird EZ angenommen.

    Grüße Gerd

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  • Hallo Ox..

    Der Ot Geber,das Benzinpumpenrelaise und das von ich rolle beschriebene Haupt/Entstörrelais sind immer die ersten Handgriffe bei den bei dir beschriebenen Symtomen.derOT Geber sitztin einem etwas empfindlichen Aluhalter der gern abbricht.

    Am besten vorsichtig hin und herdrehen.klopfen ist gefährlich,gut einweichen hilft manchmal.wenn du diese Teile und die Zündleitungen und am besten auch Kappe und Rotor (am besten nur von Bosch) erneuert hast müsste er zuverlässig gehen.

    Wenn nicht wieder melden.

    Gruß Richard

    DAS TRAGISCHE AN JEDER ERFAHRUNG IST,DASS MAN SIE ERST MACHT,NACHDEM MAN SIE GEBRAUCHT HÄTTE.
    Von F.W.Nietzsche

  • Hallo zusammen,


    Erstmal noch direkt als Nachtrag:


    Die FIN/VIN hat ein L als Herstellungsjahr, sollte somit also wirklich 1990 sein. Es handelt sich des weiteren um einen 744, also eine Limo.


    Zum Kilometerstand:


    Das ist leider nicht eindeutig zu sagen, da der Kilometerzähler noch beim Vorbesitzer bei ca. 286k stehengeblieben ist.


    Beim Verkauf hat er auf 300k geschätzt. Ich dürfte wohl also bei ca. 320k (?) sein.


    Würde das gerne zu meinem Originalpost hinzufügen, aber der Editierbutton (der vorhin noch da war) ist nun verschwunden.



    Nach euer Aussage zur Blinkbox, habe ich nun nochmal genau nachgesehen. Ich hatte schon einmal darüber gelesen, überall wurde jedoch angegeben (und auf Bildern gezeigt), dass diese auf der rechten Seite, "links" neben dem Servoöltank sitze, weshalb ich davon ausging keine zu besitzen.


    Nach neuer Suche, habe ich Sie nun aber "versteckt" hinterm Dom gefunden.


    Leider ist es nun schon recht dunkel und der Tag war lang, weshalb ich mich dem "Auslesen" der Box morgen widmen werde.


    Außerdem werde ich das Hauptstromrelais prüfen und mich nochmal am OT-Geber versuchen.


    Ist das Benzinpumpenrelais, das im Tray hinter den Sicherungen (E), oder gibt es noch ein zusätzliches? Das im Tray habe ich ja bereits getestet. : )


    Kappe und Rotor vom Zündverteiler werde ich auch mal ordern.


    Von meinen Erfahrungen am E39, bei dem ich mal die ZKD getauscht habe (oh Gott), weiß ich, dass es immer besser ist die namenhaften Markenprodukte zu kaufen. Denn wer billig kauft, kauft zweimal. Also Zündleitungen sind schonmal von Bosch. ; )


    Danke für eure Anregungen, sobald ich morgen mehr weiß, werde ich mich wieder melden.



    MfG


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  • Den OT-Geber (übrigens nix Hall. Schnöder Induktivgeber) tauschen ist quasi ein muss. Der geht so oft kaputt. Ja, der Halter ist empfindlich. Fluten mit Rostlöser würde ich allerdings lassen. Sonst ist die Kupplung auch gleich gut geschmiert. Sinnig Rostlöser dran. Nicht Liter. Notfalls mit einer kleinen Winkelbohrmaschine oben aufbohren, das Kupfergedöns da raus zerren, die Kunsstoffhülle kommt dann auch raus.

  • Ich hatte nur nach dem Bj gefragt da du ja ansonsten eine genaue Arbeit beschrieben hast.

    Also Fehlercode ausblinken.

    Wie Alex schon sagte OT-Geber ist der erste Verdächtige da durch diesen das Benzinpumpenrelais und auch die Zündung angesteuert wird, natürlich noch für einiges mehr.

    Editierfunktion stellt sich nach ca. 1Stunde ab da damit schon einiges an Blödsinn getrieben wurde.

    Grüße Gerd

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    © by Skandix

  • Wenn der Starter fleißig dreht,

    und bie Zündverteilerkappe sehr verölt ist wird es auch schwer mit der weiterleitung des Zündstromes.

    Wenn die Isolierung am OT Geberkabel defekt, brüchig ist die Funktion nicht mehr gegeben.

    Steck ein Zündkabel an die Zündspule mit einer Zündkerze drin,

    lege diese Zündkerze auf Masse dann sieht man beim starten gleich ob der Funke da ist.

    Wenn Ja achte bei offener Fahrertür wenn du den Zündschlüssel auf II drehst ob die Benzinpumpe kurz summt.

    Muß sie sonst hat sie keinen Strom und du kein Benzin zum zünden.

    Wenn nicht 1.Benzinpumpenrelais defekt, ünd neues auch defekt, eventuell mal nur als Versuch brücken

    oder 2.gammelige Kontakte an der Benzinpumpe.

    Mal ein Blick unter den Wagen unter dem Fahrersitz, und messen, kommen am Beginn wenn du auf Stellung II gehst kurzzeitig 12 V an.

    3. defektes Steuergerät, schaltet den Strom für das Benzinpumpenrelais nicht

    Massekontakte der Ansaugbrücke blank putzen,

    messen ob die beim starten angetaktet werden,

    wenn nicht Hauptrelais im Motorraum testen.

    Wenn alles passt Kontaktpflege am LMM Stecker,

    Und wie alt sind die Zündkerzen, wieviele KM, Elektrodenabstand?

    hier wird alles mit System noch besser erklärt

    mfg

    gm1

  • Hallo zusammen,


    Hier meine Erkenntnisse des heutigen Tages, leider mit einem erstmal recht ernüchternden Ergebnis.


    Zunächst erstmal zur Blinkbox:


    Einen Code konnte ich nur aus den Buchsen "2" und "6" auslesen, beide male "1-1-1", was ja wohl soviel bedeutet wie "keine Fehler" in den Steuergeräten der Einspritzeinlage und der Zündanlage.


    Bei den anderen Buchsen gab es keine Blinkcodes, nur das einmalige Leuchten nach dem Drücken des Knopfes. Da ich weder ein Automatikgetriebe habe (habe ich auch im orig. Post vergessen zu erwähnen) und auch keinen Turbolader, scheint mir das soweit zutreffend, allerdings hätte ich vielleicht auch einen Code "1-1-1" aus den Buchsen "3" und "7" erwartet, für ABS und Instrumentenkombi.


    Ich weiß natürlich auch nicht, wie akkurat die Ergebnisse der Box sind, da ich damit keinerlei Erfahrung habe. Des Weiteren scheint diese schon ihre besten Tage hinter sich gehabt zu haben.


    Anschließend habe ich meinen ersten Startversuch unternommen, ohne erfolgreiche Zündung.


    Nun widmete ich mich dem Hauptstrom-Relais. Ich habe dieses entnommen und auf Korrosion oder Schäden inspiziert, soweit scheint es okay auszusehen. Nach der Re-Installation unternahm ich einen erneuten Startversuch, bei welchem der Motor nun zündete.


    Natürlich scheint also dieses Relais zunächst der Verursacher zu sein, zu Vergleichszwecken habe ich dieses nochmals entnommen und versucht den Motor ohne zu Zünden. Die Fehlersymptomatik stellt sich jedoch hier ganz anders als die Originale dar. Denn der ganze Motor rüttelt hierbei enorm stark und der Anlasser geht noch direkt auf der Zünddrehung der Schlüssels aus, ohne dass ich von diesem Ablasse.


    Eventuell hängt dies ja aber auch mit fehlenden oder "fehlerhaften" Signalen zusammen aufgrund der Fehlenden Schließverbindungen von "85" zu "86". Zur Analyse dessen im Schaltplan kam ich allerdings noch nicht, den ich wollte mich nun direkt noch dem OT-Geber widmen.


    Jegliche weitere Versuche mit einer Zange schlugen Fehl, auch nach der Zugabe einer mäßigen Menge WD40. Allerdings bracht hierbei schon die Öse für die Schraube ab. Der Sensor selbst saß jedoch weiterhin wie festbetoniert. Er lässt sich auch keinen Millimeter drehen.



    Ich unternahm nochmals den Versuch mit einer Latte und einem Hammer leicht auf den oberen Teil des Gehäuses zu Klopfen, um diesen durch leichtes "Hebeln" lösen zu können. Auch hier kein Erfolg.


    Vom Aufbohren habe ich zunächst abgesehen, da ich hierfür momentan leider keinen handlichen Akkuschrauber zur Verfügung hatte und somit befürchtete durch zu unpräzises Arbeiten noch mehr Schaden anzurichten, oder evtl. die "Innereien" des Sensors zwar entfernen zu können, jedoch dann weiterhin die leere Hülle festsitzen würde.


    Somit versuchte ich mit einem "scharfen" Schlitzschraubenzieher unter den Aufsatz des Sensors zu kommen. Mit Händen unmöglich, mit einem Hammer kam ich zwar ein Stück drunter, aber auch hier keinerlei Bewegung.


    Das gleiche versuchte ich nun nochmal mit einem "scharfen", langen Meißel, um so mehr Fläche abdecken zu können.


    Hierbei bin ich selbstverständlich nicht mit roher Gewalt vorgegangen, sondern mit leichten, "sanften" Schlägen vorgegangen.


    Diese reichten wohl jedoch schon aus, um das von Richard/werkstatt1 vorgewarnte Brechen der Alu Halterung zu verursachen. : (


    Die Aluhalterung ist nun also locker, aber der Sensor sitzt in dieser immer noch bombenfest.


    Ich habe keine Ahnung, ob der Vorbesitzer den OT-Geber mit Loctite oder ähnlichem festgeklebt hat, aber so etwas festes hatte ich noch nie.



    Aufgrund der Positionierung der Schrauben, denke ich, dass hierfür wohl das ganze Getriebe entnommen werden muss? Oder gibt es hierbei einen einfacheren Weg?


    Falls nicht, werde ich mich wohl bei einer Werkstatt einmieten müssen, da das ganze ohne eine Bühne wohl recht umständlich und zeitintensiv werden würde, zumal der Elch ja auch weiterhin draußen steht.


    In diesem Zuge werde ich dann auch gleich noch die anderen Teile, die als Übeltäter des eigentlichen Problems in Frage kommen, tauschen.


    Auch wenn ich die Kappe und den Rotor des Zündverteilers erneuern werde, denke ich nicht, dass diese für die nicht-vorhandenen Zündung verantwortlich sind, da (im Problemfall) die Spule selber schon keinen Funken liefert bzw. die Masse für diese nicht "freigeschaltet" wird.




    Die Benzinpumpe und deren Relais schließe ich weiterhin aus. Die Kontakte der Relais hatte ich händisch geschlossen und konnte auch normal beobachten und hören, wie diese schließen. Die Pumpe hört man arbeiten und ohne das Zünden im Motor riecht es auch direkt nach Benzin.


    Den Luftmassenmesser habe ich bisweilen noch nicht geprüft.


    Die Zündkerzen wurden vom Vorbesitzer vor dessen letzter HU (Juli 2020) erneuert und scheinen soweit in Ordnung.


    Da eine weitere Fehlersuche momentan nicht möglich ist, werden sich also meine nächsten Schritte und Updates etwas verzögern:


    Was also als nächstes ansteht:


    - Den verflixten OT-Geber und dessen Halterung erneuern

    - Hauptstromrelais erneuern

    - Zündmodul erneuern (?)

    - Luftmassenmesser prüfen und ggf. erneuern

    - Zündverteilerkappe und -rotor erneuern (auch wenn vermutlich nicht Fehlerursache)


    Sobald ich Updates habe, werde ich mich wieder melden! Ich denke, nächstes Wochenende werde ich die Möglichkeit haben, das Getriebe zu entnehmen.



    MfG


    0x4A7

  • Ich wollte nun also noch den Hall-/KW-Sensor tauschen. Habe also dessen Schraube gelöst, aber der Sensor sitzt wie "angeschweißt", weder Zange noch ein leichtes Klopfen mit einer Holzlatte und Hammer konnten ihn "lösen".

    wo bist du "am Klopfen" - wie Richard und Alex schrieben - lass das nach.

    Es geht auch mit Heissluftföhn den Kunststoff erweichen damit das angewachsene Teil kommt.

    Und den neuen gleich mit einem Hitzeschutz versehen - wenn du vom Geber hinten am Kopf/ Getriebehalter sprichst.


    Selbst mit viel Öl läuft ein B230 (7/9er Verteiler) - schlecht aber er läuft und wenn die Kappe voll Öl ist, ist der Dichtsatz oder der Umbau fällig.


    Gruß

    Jörn

    Wer zerrupft den Zündkabel - am Stecker und vorsichtig ziehen und drehen...

  • "Außerdem meinte er, dass ggf. die Benzinpumpe nicht mitlaufe"

    "Die Benzinpumpe und deren Relais schließe ich weiterhin aus."


    Vorsicht, Dein Volvo hat ZWEI davon, ohne Vorförderung kann's va bei geringem Füllstand schnell komisch werden.

    Gelesen? Pumpe läuft an und es riecht nach Sprit. Deswegen schliesst er Pumpe und Relais aus.

  • Nun widmete ich mich dem Hauptstrom-Relais. Ich habe dieses entnommen und auf Korrosion oder Schäden inspiziert, soweit scheint es okay auszusehen. Nach der Re-Installation unternahm ich einen erneuten Startversuch, bei welchem der Motor nun zündete.


    Natürlich scheint also dieses Relais zunächst der Verursacher zu sein, zu Vergleichszwecken habe ich dieses nochmals entnommen und versucht den Motor ohne zu Zünden. Die Fehlersymptomatik stellt sich jedoch hier ganz anders als die Originale dar. Denn der ganze Motor rüttelt hierbei enorm stark und der Anlasser geht noch direkt auf der Zünddrehung der Schlüssels aus, ohne dass ich von diesem Ablasse.

    Ohne dieses Relais springt das Auto nicht an.

  • So langsam sollte dem Ersteller eigentlich klar sein, dass er mit dem Bezugsmarkengeber anfangen muss,

    Hauptrelais natürlich auch.

    Darauf gibt es jetzt schon 3 Beiträge.

    Ansonsten ist das ganze Geschreibe nutzlos. Schönes WE

    Grüße Gerd

    Wenn ich einen Fronttriebler haben will, kauf ich mir ´ne Gartenfräse.

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    © by Skandix

  • "Gelesen? Pumpe läuft an und es riecht nach Sprit. Deswegen schliesst er Pumpe und Relais aus"


    Habe ich mich nicht verständlich genug ausgedrückt ?

    Es gibt nicht nur DIE Pumpe !

    Nur weil die HAUPTpumpe zu hören ist und ein bißchen Sprit plätschert muß die Benzinzufuhr noch lange nicht in Ordnung sein.

    Das aber nur am Rande der hier beschriebenen Symptomatik, wollte nur den offensichtlichen Trugschluß nicht unwidersprochen stehenlassen.

  • Er schreibt, Pumpe läuft an.

    Wie lange denn ?

    Der Test am Anfang für wenige Sekunden?

    Macht die doch immer.

    Locker bleiben.

    Grüße Gerd

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  • Ja, aber man kann aber immer nur die eine Pumpe von zweien hören.

    Was die Vorförderpumpe im Tank macht läßt sich nur durch Messungen ermitteln !

    Dazu muß man natürlich begriffen haben daß es ebendiese überhaupt in diesen Mj gibt, scheinbar nicht ganz selbstverständlich wie die weiteren Antworten zeigen.