Umbau auf elektronische Servopumpe

Das Fzg willste aber nicht auf der Straße betreiben?

Denn da erlischt die ABE.

Falls doch werde ich das als Sicerheitsrelevant einstufen und schliessen.

Hallo Haufen,

ich hatte bei meinem 245er gerade dasselbe Problem. Dann die Pumpe getauscht und zweimal gespült, halft alles nichts, dann anderes Lenkgetriebe und alles super. Bei mir war es allerdings nur eine Lenkrichtung, gehe stark davon aus, dass es an einem Ventil lag. Zum Öl meldet sich Jörg bestimmt noch.

Viele Erfolg

Zitat von haufen

...

Nun meine Frage: Welches Öl benutzen? Die Lenkung braucht das rote ATF und die MB Servopumpe grünes Öl (MB 345.0), was auch etwas dünner ist.

Die Lenkung hatte schon mit der original Pumpe Funktionsstörungen bzw. keine Servounterstützung....

Grundsätzlich sind (die alten) Servolenkungen recht unempfindlich beim Öl. Ob man bei den alten Lenkungen ein ATF oder ein Hydrauliköl verwendet ist m.E. nicht entscheidend für die eigentliche Funktion (nur mischen sollte man nicht). Volvo hat bis ca. 1997/1998 ATF verwendet, danach (teilweise in den gleichen Lenkungen) Hydrauliköl.

Aber Du hast recht. Die Hydrauliköle haben zumindest bei 40 °C eine deutlich niedrigere Viskosität als die ATF. Bei 100 °C ist der Unterschied nichtmehr allzu groß, aber die dürften ja m.E. bei der Servolenkung nicht relevant sein. Inwieweit das jetzt für Deine Konstellation (bzw. das Problem) relevant ist, kann ich nicht sagen. Aber wenn die Lenkung schon im Originalzustand nicht ordentlich funktionierte, würde ich die Ursache nicht beim Öl vermuten.

Viele Grüße, Jörg

Zitat von haufen

Nun meine Frage: Welches Öl benutzen?

Für mich ist das eindeutig - das Bauteil mit dem Anspruch auf die Ölqualität ist die Servolenkung.

Die Pumpe ist mechanisch und dichtungstechnisch eher unempfindlich was das Öl angeht.

Ohne eine neue Thematik zu diskutieren - bist du dir sicher dass es für eine Rally sinnvoll ist mit einer elektrischen Pumpe? Allein die Stromaufnahme der Pumpe -bei der A Klasse waren das > 40A- sage ich ist im Volvo eine Herausforderung.

Zitat von haufen

Bei aufgebocktem Auto geht die Lenkung mit angeschalteter Servopumpe etwas schwerer! Hier habe ich mittlerweile die Steuerventile der Lenkung in Verdacht, könnte ich da richtig liegen?

Da stimmt etwas nicht. Mit eingeschalteter Pumpe?

Liefert die Pumpe die Menge und den erforderlichen Druck oder bricht die Spannung ein weil du kein 16² verwendet hast?

Gruß

Jörn

Zitat von 245T Jörn

Für mich ist das eindeutig - das Bauteil mit dem Anspruch auf die Ölqualität ist die Servolenkung.

Die Pumpe ist mechanisch und dichtungstechnisch eher unempfindlich was das Öl angeht. ...

Hej Jörn,

grundsätzlich kann ich Deiner Überlegung folgen und möchte der auch nicht direkt widersprechen. Aber man könnte auch andere Argumente anführen: Da die elektrischen Pumpen eher aus jüngeren Baujahren stammen, dürften die alle für Hydraulikflüssigkeit ausgelegt sein, und könnten evtl. mit dem dickeren ATF nicht optimal zurechtkommen (z.B. beim Stromverbrauch oder bei Kälte, wenn der Viskositätsunterschied noch zunimmt).

Das wird man m.E. selbst probieren müssen oder die fragen die eine solche Kombination im Einsatz haben. Die Kombination „altes“, für ATF ausgelegtes Lenkgetriebe trifft auf „moderne“, für Hydraulikflüssigkeit ausgelegte elektrische Pumpe dürfte ja häufig bei solchen Umbauten anzutreffen sein. Ich würde da jetzt ohne praktische Erfahrung keine Empfehlung in die eine oder andere Richtung wagen.

Viele Grüße, Jörg

Tut mir ja wieder furchtbar leid, aber ich muss dem Jörn widersprechen.

Das Lenkgetriebe selbst benötigt gar kein Öl. Wohl aber die Hydraulikzylinder. Wie der Name schon sagt, das sind Hydraulikzylinder! Da geht physikalisch sogar Wasser! Die Viskosität des Öls spielt da ebenfalls keine Rolle, da Öl nämlich eine Flüssigkeit ist. Jedwede Flüssigkeit eint auf diesem Planeten die selbe physikalische Grenze: sie sind inkompressibel!

Ob nun also atf, Hydrauliköl, Diesel, Olivenöl, Motoröl oder sonst was drin ist, ist für die Lenkung grundsätzlich egal.

Entscheidend ist was die Pumpe haben möchte. Hier kommt es auf die korrekte schmierfähigkeit an. Da die alten Hydraulikpumpen bei Volvo gnadenlos überdimensioniert waren und denen auch so ziemlich egal war welches Öl drin ist, solange es schmiert, kannst du bedenkenlos das Öl nehmen welches für die elektrische Pumpe vorgeschrieben ist.

Kleiner Tip am Rande.

Die hängenden Ventile bekommst du wieder frei wenn du eine Zeit lang 15-20% Diesel im System hast. Das ganze muss aber auch zwischendurch warm werden! Ein Filter im Rücklauf ist auch nicht uninteressant.

LG

Zitat von haufen

Also, da ich jetzt schon beide Öle ausprobiert habe und es keinen nennenswerten Unterschied gab, tippe ich auf die Ventilsteuerung. Wenn die Lenkung (habe bis jetzt nur aufgebockt getestet) mit eingeschalteter Pumpe schwerer geht, muß der Druck oder ein Teil davon doch in die verkehrte Richtung gehen.

Die Frage mit dem Öl stellt sich vor allen Dingen auch darauf, welche Bauteile das "Fremdöl" besser vertragen.

Im Rennsport werden die riemengetriebenen Pumpen häufig gegen elektrische Servopumpen getauscht. Die Belastung durch ständig hohe Drehzahlen fällt Weg und nebenbei hat man auch noch einen Nebenantrieb der Leistung frisst weniger bzw. der Motor wird etwas drehfreudiger.

Du hast dann zwar bei Geradeausfahrt einen Nebenantrieb weniger, aber bei Geradeausfahrt ffördertdie Pumpe das öl nur im Kreis.

Elektrische pumpen hängen indirekt auch am Motor und kosten Leistung, allerdings über den Generator.

Die Riemenpumpe arbeitet direkt getrieben, Verluste hast du nur minimal.

Die E-Pumpe muss elektrische Energie in eine Kreisbewegung umwandeln, hier hast du massiv Verluste die Leistung kosten.

Gut, hier kann man sich jetzt streiten was mehr Leistung bringt.

Vermutlich würde ich bei Volllastanschlag den Generator vom Bordnetz trennen

Nach jeden zweiten Rennen brauchst zwar nen neuen, aber hey