Blei/Bleifrei tanken

  • Moin, allerseits,


    bin seit kurzem im Besitz einer Zone, Bj. 64, B1,8 Motor, und habe bisher keinen Bleizusatz eingefüllt beim Tanken, da ich gehört!! habe, das die Ventile schon genug gehärtet sind im Laufe der Jahre. Ich fahre maximal 2/3 Vollgas. Ein Bauchgrummeln habe ich aber dabei, kann mich jemand deswegen beruhigen, oder sollte ich vielleicht jede zweite Tankfüllung Bleizusatz dazu geben.

  • Warum sollten wir dich da beruhigen,wäre ja nur zu deinem Schaden.

    Wenn du keinen glaubwürdigen Nachweis über eine Umrüstung auf bleifrei hast musst du natürlich Zusätze mit in den Tank geben.

    Dass sich die Ventilsitze durch das Alter selbsthärten ist so ähnlich wie die Geschichte vom Weihnachtsmann.

    Gruß Richard

  • Moin,

    die Wirkung von Bleiersatz ist allerdings umstritten, es gibt keine Nachweise das es tatsächlich hilft. Hauptsachlich wurde der Bleizusatz ursprünglich mal zur Klopffestigkeit beigemischt, ist aber alles überholt. Nebeneffekt war die Schmierung/Kühlung der Ventilsitze, daher auch das Gerücht das durch Jahrelangen Bleibetrieb die Sitze so "Vollgehämmert" sind das es reicht für den Rest des Motorlebens.

    Gestorben ist mir noch kein Motor wegen fahrens ohne Bleizusatz, habe die Umstellung in den 80ern mitgemacht, aber für das Gewissen ists manchmal hilfreich.

    Schütt rein wenns beruhigt xgrin

    Lieben Gruß,

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    dein Beitrag ist kontraproduktiv.

    Wenn die Ventilsitzringe nicht gehärtet sind führt das Fahren ohne Zusatz automatisch zum Sterben des Kopfes. Also runter mit dem Teil und machen lassen. Kostet nicht die Welt, andersrum wird es Teuer.

    Grüße Gerd

    Wenn ich einen Fronttriebler haben will, kauf ich mir ´ne Gartenfräse.

    „Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich" Konrad Adenauer
    Das Wasser ist ein freundliches Element für den, der damit bekannt ist und es zu behandeln weiß.
    Johann Wolfgang von Goethe

    © by Skandix

  • Moin Gerd,

    also in der Praxis ist die Umstellung von Blei auf Bleifrei millionenfach einfach gelaufen, ohne das ein Motorsterben durch die Medien ging. Die Ol.Praxis hat das irgendwann mal ausprobiert in der Realität, war aber auch nicht Ergiebeig.

    Wir haben das mal vor ewigen Zeiten in der Motorradwelt durchgehechelt, auch kein wirkliches Ergebnis.

    Aber wenns in Eueren Augen falsch klingt, einfach löschen xgrin

    Die beste Lösung stand mal im BMW Forum, Regelmäßig mit dem Drilling in den Tank ballern soll helfen :thumbsup:

    Grüße Thomas

  • Sei nicht gleich beleidigt.

    Ich hab das mal mit Uli durchgesprochen und seine Aussage finde ich auch bei den Volvoniacs.

    Motoren mit kleinem Volumen die ja eh nicht so belastet sind, geht das ab.

    Jetzt sind aber bei 3 B18 Motoren deren Köpfe zerschossen wurden.

    Und genau um so einen Motor dreht es sich.

    Ausserdem kennst du genauso die Menschheit.

    Meinst du das der der die Aussage mit dem Drilling getroffen hat später zugeben würde das sein Motor einen weg hat, dies dann im forum verkünden würde.

    Fakt ist das gerade die Ausslassventile ohne Härtung nicht konzipiert sind Bleifrei zu fahren.

    Ein Bekannter von mir baute vor 25 Jahren Käfermotoren reihenweise um.

    Also ich würde dann so eine Empfehlung nicht ins Forum schreiben.

    Grüße Gerd

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    © by Skandix

  • Ich habe ja auch die Umstellung auf bleifreien Sprit bewusst miterlebt. Schon damals war man sich nicht einig, bei welchem Motor bzw. ob überhaupt ein Bleiersatz-Zusatz notwendig ist. Es gab viele Meinungen, von irgendwelchen praktischen Beweisen, die in die eine oder die andere Richtung weisen, habe ich aber in all den Jahren nie etwas gehört. Ich habe (bei meinen BMWs aus den frühen 80er Jahren) bestimmt seit 20 Jahren keinen Zusatz mehr eingefüllt und keine Probleme (die Fahrzeuge habe ich noch). Ob man daraus auf einen Motor aus den 60er Jahren schließen kann bleibt aber fraglich.


    Es bleibt m.E. vor allem eine Glaubensfrage welcher Argumentation man sich anschließt, ob für den eigenen Motor beim heutigen Sprit ein Bleiersatz-Zusatz wirklich notwendig ist (m.E. völlig unabhängig von der recht gewagten „Memory-Theorie“).


    Wenn ich mir bei einem Motor aus den 60ern unsicher wäre, würde ich den Zusatz wahrscheinlich einfach verwenden. Nur jedes 2. Mal würde allerdings der Argumentation, warum man ihn verwendet, widersprechen.


    Viel Grüße, Jörg

  • Ich hatte einen Motor aus den 50er,60er Jahren. den hab ich weil zu teuer immer bleifrei gefahren, allerdings auch so wie mit normalem Sprit. Ergebnis: auf der Bahn Motorschaden, Ventil zusammengefaltet weil überhitzt und abgerissen.

    Eil Landmaschinenschlosser jetzt über 90 sagte mir, daß sich durch das Blei auf dem Ventil eine Schutzschicht in Form der Wärmeabweisung bildet und die Ventile nicht verbrennen.

    Selbiger Motor hat unter gleichen Einsatzbedingungen mit bleifrei und Zusatz nie Probleme gemacht

    (1360ccm mit 45 PS und kein Volvo-Motor)

    Grüße von der Ostsee


    Johannes




    Für Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben übernehme ich keine Gewähr

  • Eil Landmaschinenschlosser jetzt über 90 sagte mir, daß sich durch das Blei auf dem Ventil eine Schutzschicht in Form der Wärmeabweisung bildet und die Ventile nicht verbrennen.

    Hallo Johannes.


    Vorsichtig geschrieben, das ist nicht ganz richtig.

    Das Blei hat das Ventil nicht vordringlich gegen Wärme geschützt. Die Ventilsitze sind das Problem, bei direkt im den Kopf gefrästen Sitzen schlagen die Ventile einfach nach x tkm ein. Blei im Kraftstoff oder der Ersatz soll das Aufschlagen der Ventile dämpfen oder besser hat es erfolgreich gemacht.


    Wenn ein Ventil verbrennt liegt eine unzureichende Kühlung vor - zu mager, falscher Zündzeitpunkt.


    Um den B 18 Motor ohne Umrüstung weiter zu fahren wird der Bleiersatz empfohlen aber es geht auch ohne und das ohne Bauchgrummeln gerade wenn du nur im unteren Drehzahlbereich fährts - das ist jedoch schlecht für den Motor und den Wirkungsgrad.

    Hier

    Zylinderkopf B18 - generalüberholt-2000 111018 (buttkereit-onlineshop.de)

    gibt es (günstig) einen kompletten umgerüsteten Kopf, der wird fällig wenn der jetzige aufgibt...


    Edit: jetzt den Spoiler geöffnet - die Sitze werden nicht gehärtet, es werden gehärtete in den Kopf nach dem fräsen gesetzt. Mit einem Endoskop kann ohne Kopfdemontage (2h) das über das Zündkerzenloch überprüft werden.

    Gruß

    Jörn

  • Ich hab das seinerzeit auch miterlebt und habe meine 70er-Jahre Opel (Rek. D, Commo B) damals schmerzfrei mit bleifrei weitergefahren. Den Motortod erlitten hat deswegen keiner( und auch sonst nicht..). Der B18 sollte vielleicht zur besseren Ventilkühlung etwas grösseres Ventilspiel bekommen, so wie die B18/20D, E und F-Motoren grundsätzlich. Ich wage zu behaupten, das mehr Motoren durch falschen Zündzeitpunkt und zu geringes Ventispiel sterben als durch bleifrei.


    Klingeln und klopfen wird heute von den meisten nicht mehr wirklich als Mangel wahrgenommen und nachdieseln bei der alten Karre wird auch schon normal sein....


    Das das weg ist, wenn man einfach das Ventilspiel vergrössert, kommt den meisten nicht in den Kopf.

  • MATHÉ Classic Bleiersatz 250 ml | Kraftstoffadditiv | mathy.de


    Das das weg ist, wenn man einfach das Ventilspiel vergrössert, kommt den meisten nicht in den Kopf.

    Gute Idee,

    dann kommt wenige Luft in den Zylinder und die Verdichtung sinkt,

    ob die Ventile dann wenige stark beschleunigt und abgebremst werden hängt von der Nockenwelle ab, grundsätzlich ist das bei der Standard Wellen so.


    Wird aber etwas lauter durch das Geklapper

    aber mit Klopfsensor (hier kein Thema) kann es als klopfen erkannt werden.


    Der B18 sollte vielleicht zur besseren Ventilkühlung etwas grösseres Ventilspiel bekommen

    Mehr Spiel zur Kühlung? Wie das? Klar wenn es offen steht verbrennt es dazwischen gibt es jedoch noch viele 10tel Spiel.


    Gruß

    Jörn