Unwucht Riemenscheibe D24TIC

  • Hi alle zusammen,

    hab gestern erfolgreich meinen neu überholten D24TIC gestartet bislang (vor der ersten Probefahrt) alles erstmal zufriedenstellend, nur beim Blick auf die Riemenscheibe fiel auf dass diese doch deutlich eiert. Ich hab ein Video gemacht (siehe zip Datei) da ist es schon zu sehen aber live ist es noch eindrücklicher. Da diese Stelle ja ein neuralgischer Punkt bei dem Motor dachte ich frag ich lieber mal nach eh es dann bald heißt wie gewonnen so zeronnen.

    Ist das vertretbar so zu fahren? Hab vorher nicht so explizit drauf geachtet, vllt. war das auch immer schon so? Beim Zusammenbau hab ich mich an die Herstellerangaben gehalten (Zentralschraube/Innengewinde schön gesäubert, mit Schraubensicherung auf 450 nm festgezogen).


    Würd mich über eure Einschätzung freuen audiophile D24-Lauscher dürfen auch gern Kommentare zum Sound abgeben, falls irgendwas negativ (oder positiv? xgrin ) auffällt - mein Motorengehör ist noch ein Schulkind.


    Viele Grüße, roepel

  • So ich hol den Thread nochmal hoch.


    Hab heut Riemenscheibe und Zahnrad nochmal abgenommen um nachzusehen. Zu meiner Überraschung stellte sich heraus dass sich das Zahnrad großflächig Kontakt zum Ölpumpengehäuse hatte und sich schön in dieses Eingearbeitet hat. Ein Vergleich der Ölpumpen zeigt dass die Simmerring-Aufnahme bei der neuen Pumpe selbst jetzt nach den "Einschleifen" sowohl in Außendurchmesser als auch Überstand ca. 1 mm größer als bei der neuen ist. Schöne Scheiße, das hätte auch richtig schiefgehen können. Bin ja schon 1800 km gefahren....


    Die neue Pumpe ist vom Eindruck (auch an anderen Stellen) von geringer Qualität, ein Nachbau von JP Group, bezogen über den Motorbauer - das einzige was seiner Aussage nach noch zu bekommen war.


    Also habe wohl unwissentlich beim Anzug der Zentralschraube das Zahnrad gegen die Ölpumpe festgezogen. Das erklärt auch warum die ersten Motorumdrehungen per Hand nur mit ordentlich Verlängerung auf der Ratsche zu machen waren, danach wurde es leichter (jetzt weiß ich auch warum)....




    Mit dem weiteren Vorgehen bin ich mir noch unschlüssig. Zahnrad blockseitig noch ein paar Zehntel abdrehen und wieder dran? Dünne Unterlegscheibe zwischen Riemenscheibe und Kurbelwelle?


    Viele Grüße, röpel

  • Federscheiben sind mir keine bekannt, auch die Zeichnung meiner Ersatzteilliste zeigt an der Stelle keine.

    Der Riemen lief zumindest nicht auffällig ungerade, hat aber ungleichmäßige Abnutzung an den Flanken. Immer da wo er auf der einen Seite abgerieben ist, ist er auf der anderen noch frisch und umgekehrt. scheint also schon etwas pingpongmäßig hin und her gelaufen zu sein.

  • Schau dir mal den Gummi zwischen dem Zentrum und dem äußeren Teil der Riemenscheibe genauer an.

    Zwischen Rimenscheibe und Kurbelwelle gehören keine Scheiben und ich würde da auch keine dazwischen legen.wenn dann höchstens zw dem Zahnrad für den Riemen und der Riemenscheibe bei den Vier Schrauben.da aber auch nur flächige und auf voller Fläche aufliegende Beilagen.Ich weiß nicht ob es da etwas gibt.

    Gruß Richard

    DAS TRAGISCHE AN JEDER ERFAHRUNG IST,DASS MAN SIE ERST MACHT,NACHDEM MAN SIE GEBRAUCHT HÄTTE.
    Von F.W.Nietzsche

  • Der Gummi in der Riemenscheibe ist denk ich noch OK siehe Foto in Post Nr. 2, auch der innere Teil der Riemenscheibe hat ja bereits Schleifspuren an einer Seite, daher ist das nicht Hauptsächlich ein Gummiproblem denk ich.


    Scheiben zwischen Riemenscheibe und Zahnrad versetzen letzteres wieder weiter richtung Ölpumpe, was zu neuerlichem Schleifen führen würde.


    Auf Bild 1 in Post 2 ist auch zu erkennen wie der Riemen an der Ölpumpe geschliffen hat (Schleifspur und Abrieb rechts oberhalb des KW-Stumpfes). Vielleicht ist auch die Ölpumpendichtung zu dick?

  • Die Kurbelwelle wurde vom Motorbauer vermessen und die Lagerstellen poliert. Beim Einbau mit neuen Lagern habe ich nur Axialspiel gemessen (KW mit Montagehebel hin und her gedrückt und mit Messuhr gemessen...war so wie es sein sollte).


    Anlaufscheiben.....ich hab in meiner Schrottkiste zumindest 3 Anlaufscheiben gefunden (2x VW 035 105 637 und 1x VW 035 105 635), mag sein dass noch eine vierte vorhanden war. Ich denke aber dass die zum alten mehrteiligen Führungslagers (Nr. 17 / 17a) gehören und aufgrund der Verwendung der einteiligen Lagerschalen (Nr. 18) nichtmehr benötigt werden.



    Wenn die Kurbelwelle axial zu weit hinten liegt hätte ich ja schwerere Probleme, (auch an Schwungradseite/Getriebeeingangswelle etc) erwartet...


    Fotodokomentation der Montage:

    1. Vor dem Einbau der KW (Ölpumpenseite Rechts im Bild):


    2. danach (Ölpumpenseite links im Bild)


    Ich frag auch nochmal den Motorbauer nach seiner Einschätzung.

  • Auf dem letzten Bild sieht es aus, als wäre der Lagerbock der Kurbelwelle zu weit drin bzw. zu schmal.

    Ja ich gebe dir Recht aber ich bin mir ziemlich sicher dass das so gehört. Auf Bild 1 ganz rechts sieht man auch wie weit der Lagerbock nach vorne geht, da ist einfach etwas Luft.


    Ich war jedenfalls nochmal beim Motorbauer und er unterstützt meine Vermutung dass Ölpumpe und/oder Dichtung dicker sind als original. Er will mir die Zahnradflanke noch etwas abdrehen und ich werd noch die Schleifstellen an der Pumpe etwas weiter abfräsen bzw. zumindest glatt schleifen. Dann kommt das ganze erstmal wieder ran.


    Hatte grad auch Zahnrad, Zahnriemen und Riemenscheibe probeweise nochmal angeschraubt, da war nicht zu erkennen dass der Riemen schräg läuft o.ä.

  • Hab alles wieder zusammen, Motor läuft gut, Zahnrad schleift nicht mehr. AABER die Riemenscheibe eiert immernoch! ;(


    Frustrierend.


    Denke das Zahnradschleifen hatte mit der dem Eiern der Scheibe wohl am Ende gar nichts zu tun.

    Interessanterweise läuft die motorseitige Flanke des Zahnriemenrads schnurgerade, die äußere eiert sichbar mit der Riemenscheibe mit.


    Ich denke der Motor ist früher mal mit loser Zentralschraube gefahren worden: Einlaufspuren an KW-Stummel, Zahnradinnenfläche und an der Auflagefläche der Riemenscheibe. Letztere wurde jetzt zwar plangedreht, an den anderen stellen sind sie aber noch vorhanden.


    Idee: Neues Zahnrad kaufen und mit Planfräser versuchen KW-Stirnfläche wieder hübsch(er) zu machen? Hat das schonal wer beim D24 gemacht? Es gibt ein Werkzeug für nicht billig (z.B. http://www.dieselkontor.de/pro…ducts_id=3500&language=de) u.a. für VW T3 Motoren, würde der auch beim D24 passen? Hat den vllt. sogar wer zum ausleihen da?


    Grüße und schönes Wochenende!

    roepel

  • Ich hab das an Vw Motoren mal gemacht,hat auch funktioniert.

    Was du allerdings in deinem Fall bedenken musst ist,dass die Riemenscheibe dann ja noch näher Richtung Simmerring wandert.

    Gruß Richard

    DAS TRAGISCHE AN JEDER ERFAHRUNG IST,DASS MAN SIE ERST MACHT,NACHDEM MAN SIE GEBRAUCHT HÄTTE.
    Von F.W.Nietzsche

  • Noch fürs Protokoll, ausgeliehener Planfräser für den KW-Stumpf + neues Zahnrad (wiederum um einiges abgedreht) hats gebracht. Die Auflagestellen der Riemenscheibe waren ja vorher schon plangedreht. Jetzt eiert praktisch nix mehr, schleifen tuts auch nicht. Danke nochmal für alle Antworten, Thread kann zu.