...Der Hydrostößel kann nur „voll“ oder „leer“. ...
Und wie soll er da irgendeinen Verschleiß ausgleichen können?
...Was du beschreibst müsste von einem zu HOHEN Öldruck kommen, den man sicher nicht „weggeorgelt“ bekommt,...
Das passiert m.E. (unter bestimmten Umständen) beim kurzen Laufen vorher. Mit kaltem Öl ist der Öldruck besonders hoch – bei einem hängenden/defekten Öldruckregelventil u.U. auch zu hoch, was zum „Überfüllen“ der Hydros in diesem Moment führt. Durch dieses zu viel an Öl bleibt der Hydro ständig zwischen Ventil und Nockenwelle „belastet“, was dazu führt, dass das Rückschlagventil im Hydro nicht öffnet, weil der Öldruck im Hydro ständig höher als der Öldruck vom Motor (beim Anlassen) ist. Das wäre aber nötig um den Hydro neu zu „justieren“. Dadurch reduziert sich auch die Ölmenge im Hydro nicht (schnell), und der bleibt erstmal wie er ist, weil dieser Zustand von der Konstruktion der Hydrostößel nicht vorgesehen ist, da es zu diesem im Normalfall nicht kommt. Beim Orgeln muss dann dieses „Zuviel“ an Öl (-Druck) erstmal aus den Hydros über die (im Normalfall ja möglichst geringe) Undichtigkeit zwischen den beiden „Hydrohälften“ raus. Den Motor einfach 14 Tage nicht starten hilft höchstwahrscheinlich auch.
Wenn man den Motor nicht sofort wieder abstellt, „entweicht“ m.E. der kurzzeitig zu hohe Öldruck im Hydro auf Grund von höherer Motordrehzahl und relativ schnell ansteigenden Öltemperaturen und damit dünnerem Öl einfach so schnell, und der Hydro arbeitet so schnell wieder normal, dass das nicht auffällt.
Das passt natürlich nicht zu den Aussagen von Alex, aber mir erscheint das plausibel. Was wirklich in diesem Moment passiert lässt sich ja bei den Weißblöcken praktisch nicht feststellen.
Viele Grüße, Jörg