960 II B6304FS keine kompresion startet nicht

  • Moin Elch Gemeinde,


    Mein 960 II Kombi macht mal wieder Probleme,

    Er macht funken und bekommt auch sprit aber zündet nicht kompresion auf Zylinder 1 sind 4bar

    Wie bekomme ich ihn wieder zum Leben?


    Dazu muss man sagen ich habe ihn vom Parkplatz in die Halle gefahren und wieder ausgemacht, und dann die Flüssig ventildeckel dichtung erneuert dann ganz kurz laufen lassen ob alles normal klingt und wieder aus gemacht.

    Zahnriemen passt auch habe ich mehrfach durch gekurbelt.


    Bin echt radlos und habe schon so viel im forum gelesen das ich langsam ein bisschen Angst bekomme.


    Gruß Marvin

  • Hallo!


    Ich kenne das Problem von meinem V90 auch. Es sind meiner Meinung nach die Hydros. Allerdings sind sie nicht offen, sondern sie sind zu sehr gefüllt, so dass eins der Ventile einen Spalt offen bleibt. Die Leckmenge der Hydros ist offensichtlich zu klein bemessen.

    Bei mir springt der Wagen meist an, läuft aber dann anfangs nur auf drei oder vier Zylindern (klingt gruselig). Nach einer Weile wird es dann besser und er läuft wieder auf allen Sechs.


    Grüße: wolle90

  • Hallo Leute, ich vermute, es gibt ein Ventil, das den Druck bzw. die Füllung für die Hydros begrenzt.


    Kann das Ventil defekt sein? Kann es evtl. auch an einer falschen Ölkategorie liegen?


    In alten Volvos findet man z. B. oft 5-W40 statt 10-W40.


    Ich habe Beides schon bei anderen Autos gehabt.


    Grüße


    Johannes

  • offene Hydros kann eigentlich nicht sein. Das hatte ich hier im Forum schon mehrfach erläutert.


    Gruß

    Fredy

    moin Fredy wie kommst du darauf das es nicht die hydros sind? Was könnte es denn sein?


    Ich bin grade vor Ort und probiere es mit überbrücken ohne Kerzen und ohne Einspritzdüsen. Er macht aber immernoch keine kompresion maximal 4bar


    Gruß Marvin

  • Kalt hat der Motor einen recht hohen Öldruck.

    Das führt zu aufgepumpten Hydrostösseln und die verhindern das die Ventile komplett schließen.

    In der Folge schlechte Kompression, und daher keine Zündung.

    Mit 10-W 40 passiert das eher als mit 5-W 40

    Ich hatte das Problem bisher nur einmal nach dem Winter noch relativ kalt und lange Standzeit

    und nach Umstellung auf 10W -60

    Da hilft nur schmerzbefreites orgeln.

    Las die Kerzen drin, und die Einspritzdüsen dran,

    vielleicht etwas Bremsenreiniger- Startpilot hinter die Drosselklappe sprühen

    Es gibt meines Wissens auch einen Öldruckschalter,

    wenn der hängt, gleiches Problem aber selten.

    Kalt abgestellt ist der Klassiker für dein Problem.

    Und Orgeln die einzige Lösung.

    mfg

    gm1

  • Warum wohl die Düsen ab?

    Damit kein unverbrannter Sprit in den KAT kommt.

    https://www.fairgarage.com/de-de/katalysator-defekt

    Grüße Gerd

    Wenn ich einen Fronttriebler haben will, kauf ich mir ´ne Gartenfräse.

    „Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich" Konrad Adenauer
    Das Wasser ist ein freundliches Element für den, der damit bekannt ist und es zu behandeln weiß.
    Johann Wolfgang von Goethe

    © by Skandix

  • habe 20w50 drin weil mir das mal empfohlen wurde da die Karre so Gesift hat

    Nur mal so, wenns sifft dann einfach mal Dichtungen/Simmeringe wechseln und die Oelfalle reinigen. Es kann natuerlich auch noch ein dickeres Oel genommen werden damit es weniger sifft, aber bitte nicht wundern wenns kalt wird...

    Was ist Original und was Empfeld ihr?

    Original steht in der Betriebsanleitung 10W40.


    Meiner laeuft im Winter sauber auf 5W40, Im Sommer auf 10W50. Vollsynthetish.

  • Öl könnte wirklich ein Problem sein, habe 20w50 drin weil mir das mal empfohlen wurde da die Karre so Gesift hat xroll

    Bis jetzt lief er immer auf der Plöre

    was sollen solche Empfehlungen...

    Simmeringe werden nur mit neuem Öl oder Zugabe von dem Weichmacher (ist etwas im ÖL) etwas dichter, aber wenn ein Motor Öl verliert einfach ein "dickeres" Öl zu verwenden - Klasse dann nicht wundern wenn pauschal die alten Auto als Umweltverschmutzer bezeichnet werden.


    Zum Problem wie wäre es einen Ölwechsel zu machen?

    Gruß

    Jörn

  • Leute Leute Leute...

    Was hat denn ein Öldruckschalter (der im KI die Lampe leuchten lässt, oder eben nicht), mit dem Öffnungsverhalten der Hydrostößel zu tun?


    Antwort: NIX!


    Warum die Stecker der Einspritzventile ab wenn man orgelt, orgelt, orgelt....

    Das bisschen Sprit was da in den Auspuff und iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiirgendwann mal im Kat ankommt, das verdunstet zum Großteil bevor es im Kat ankommt. Und wenn es im Kat ankommt? Tja, dann isses eben so. Na und?

    Wieviele Liter müssen denn im Kat stehen und sich hinterher, wenn der Motor dann irgendwann mal läuft, dann irgendwann mal den Kat heiß genug hat, im Kat in Form einer 30 Megatonnen Wasserstoffbombe explodieren, damit der Kat einen Schaden nimmt?

    Sorry, nicht Anschieben, nicht ewig Orgeln, der Kat geht kaputt... das sind so richtig schöne Stammtischdoktorarbeiten, die mit der Realität nüschte zu tun haben.


    Im Kat wirds beim Fahren locker mal 700-900°C warm, also schön schnuckelig warm. Und? Störts den Kat? Nein... der freut sich das der Monolith endlich mal sauber gebrutzelt wird.

    Benzin verdunstet ab ~25°C fleißig vor sich hin, deswegen lässt man Benzinkanister auch nicht offen stehen. Nach nem Jahr ist so ein Kanister nämlich leer.

    Würde der Motor also irgendwann mal anspringen, dann mag das Benzin was im Krümmer steht zünden und es macht kurz mal "puff" aus dem Auspuff, das wars dann aber. SOLLTE etwas im Kat stehen, dann kommt die Flamme da gar nicht erst an. Der wirkt nämlich wie ein Flammsieb.

    Bevor der Kat so warm ist, dass das (WENN was drin ist) Benzin sich darin entzündet, ist das alles schon längst verdunstet und durch den Abgasstrom rausgedrückt.


    Lange Rede, gar kein Sinn....

    Man zieht, bei so Orgelaktionen, trotzdem die Stecker der Einspritzventile ab.

    Warum? Das eingespritzte Benzin verbleibt flüssig im Brennraum, es wäscht den Ölfilm von der Zylinderwand, die Kolbenringe verschleißen enorm, es kommt zu sog. "Kaltlauffressern" WENN er dann doch anspringt....



    So und jetzt nochmal Hydros sind durch Öldruck aufgedrückt, Ventile stehen offen, keine Kompression, Motor springt nicht an.

    ANGENOMMEN, nur mal ANGENOMMEN das wäre wirklich so....

    WAAAAARUM werden die Hydros dann nicht auch soweit aufgedrückt, wenn der Motor angesprungen ist und läuft? Er müsste ja direkt wieder ausgehen...

    Hat da jemand ne Antwort drauf?

    Möchte noch jemand Tee?

    Nein?

    wegtreten.... 8)



    Zurück zum Thema.

    WENN der Öldruck so exorbitant hoch ist, dass die Hydrostößel sich weiter aufdrücken als sie dürften und somit die Ventile aufdrücken... Dann sollte man mal ganz ganz ganz dringend nach dem "Öldruckregelventil" gucken.

    Sitzt an der Ölpumpe...


    Also, warum springt dieser 960 nicht an?

    Was würde ich machen?


    Ich würde erstmal alle Spulen rausholen, alle Kerzen rausholen, alle Einspritzventile abstecken.

    Dann würde ich mittels Ölkanne 1-2 Spritzer Motoröl durch die Kerzenlöcher in jeden Zylinder geben.

    Anschließend würde ich die Kompression messen.

    Liegt diese nun ein ganz klein wenig über den vorherigen 4 bar? Eher so bei 8-11 bar?

    Dann hat der Kompressionsverlust ganz sicher was mit offenen Ventilen zu tun...


    Ich denke mal eher, der Motor ist durch... fertig.... verschlissen.


    Man startet ihn, er ist kalt, er springt an (bei 4-6 bar springt ein Benziner wunderbar an!), man stellt ihn kurz danach ab....

    Das teils sehr flüssige Benzin (kalt, eingespritzt...) hat nen Teil des Ölfilms von den Zylinderwänden abgewischt, zudem die Kerzen nass gemacht, der Funken springt nicht mehr so wie er soll...

    Nun orgelt man wieder. Der Ölfilm der vorher noch ein wenig gedichtet hat, ist weg. Noch weniger Kompression, dazu nasse Kerzen....


    Springt er nach der "Öl in den Brennraum spritzen" und mit trockenen neuen Kerzen an?

    Ja?


    Verkauf das Ding xgrin


    Ich weiß nicht wieviele von diesen B6304, B6254, B6304T... ich schon hatte....es waren ein paar.

    KEINER, wirklich KEINER hatte diese "Der Öldruck drückt die Hydrostößel auf" Problematik... Egal wie kurz er lief um mal eben umzuparken, den Garagenschlüssel nochmal schnell... KEINER!

    Auch nicht mit 10W60...


    Thema Öl. Ja, mit 10W60 läuft dieser Motor wirklich ruhig und seidenweich.

    Dennoch ist 10W60, 20W50, 15W40... nicht unbedingt DIE Viskosität die man einem solchen Motor antun sollte. So wirklich konstruiert wurde er dafür nicht.

    Kaputt macht man damit natürlich auch nichts, es sei denn man tritt ihn kalt.

    Wichtiger als die Viskosität ist aber die Ölqualität. B3/B4 sollte es schon sein für diesen Motor.

    Ein B5 ist schon kontraproduktiv, ein C2 C5... BITTE nicht!


    Ein gutes vollsynthetisches (KEIN Hydrocracköl!) 0W30, 0W40, 5W40... ist schon was feines für den Motor.

    Ein 5W30 eher nicht. Warum? Fast alle 5W30 sind Hydrocracköle, die speziell für "moderne" Dieselmotoren mit geschlossenem Partikelfilter gemacht wurden.

    Diese Öle können nichts! Sie schmieren, benötigen aber immerzu frische Additive (deswegen verbrauchen moderne Diesel auch alle "unüblich" viel Öl!). Lässt man so ein Öl für 15tkm in einem alten Alumotor der auf 15tkm so gut wie kein Öl verbraucht, man also nie was nachfüllen muss, dann ist dieser Motor nach 2-3 Ölwechseln mit diesem Öl Verschlissen!

    5W30 als HC für TDI hat:

    - fast keinen Schwefelanteil

    - extrem hohe Verdampfungsverluste

    - sehr miese Additivierungen was "langzeitschmiereigenschaften" angeht, es ist immer wieder auf nen Schuss neue Additive angewiesen.


    Will man was gutes: Vollsynthetisch, B3/B4! Die Viskosität ist dann schon Nebensache.


    Gruß

    Fredy

  • Hallo Leute, es ist schon ein Phänomen,


    wie hier im Forum viele jahrzehntealte technische Weisheiten als unwirksam gelten.


    Wie soll Öl in einem Zylinder Einfluss auf die Ventlie nehmen?


    Im Zylinder kommt das Öl gar nicht mit den Ventilen in Berührung,


    kann also auch nicht abdichten.


    Den Trick mit eingespritztem Öl im Zylinder verwendet man,


    um bei schlechter Kompression undichte Kolbenringe auszuschließen.


    Das Öl gleicht kurzfristig Undichtigkeiten zwischen Zylinderwand


    und Kolbenringen aus.


    Verbessert sich dadurch der Komprerssionsdruck,


    sind in dem betreffenden Zylinder die Kolbenringe undicht.


    Ein weiterer Grund für zu niedrigen Kompressionsdruck könnten auch


    verschlissene Ventilführungen sein.


    Um Undichtigkeiten an Ventilen oder deren Führungen auszuschließen,


    könnte man etwas Öl in den Ansaugtrakt des jeweiligen Zylinders spritzen.


    Ölschlamm kann auch zu defekten Hydros führen,


    weil winzige Ölbohrungen verstopft werden.


    Grüße


    Johannes

  • Fredy, deine Kompetenz und Erfahrung in allen Ehren, trotzdem zwei Bitten:

    1. versuch bitte die Exkurse in Offtopic genauso unterhaltsam aber deutlich kürzer zu halten. Die Lesbarkeit ist dann nicht ganz so tief in der Tonne.

    2. Ja, du bist so, aber nicht jeder kann damit um. Ein Mindeststandard an Freundlichkeit ist sicher nicht zuviel verlangt. ;)


    In der Hoffnung, dass es fruchtet: Danke!


    Lutz

  • Wenn es die aufgepumpten Hydros sein sollten (was ich durchaus für möglich halte), wirkt kaltes 20W-XX definitiv kontraproduktiv. Das Auto ein ganzes Stück vorm und beim „Orgeln“ zur Erwärmung des Motors und des Öls in die pralle Sonne stellen kann da sicher nicht schaden.


    Viele Grüße, Jörg