Volvo 740 '88 - Probleme und kein Ende in Sicht

  • Hallo Leute und erstmal vielen Dank für die Aufnahme hier..


    Ich habe mich schon fleißig überall durchgeklickt und bin bereits seit zweieinhalb Monaten auf der Suche nach einer Lösung für mein Problem. Inklusive sehr viel Lesen, Basteln, Tauschen und Messen. Ohne Erfolg. Deswegen wende ich mich nun hier an euch.


    Ich fahre einen Volvo 740 Kombi, Baujahr 1988 mit LH 2.2 und B230F(B). Es ist ein 531er Kopf mit VX3 Welle verbaut. Euro 2 per Minikat. Der Wagen ist seit 2018 in meinem Besitz und Ende 2018 mit einer Vialle LPi 4 ausgerüstet worden. Laufleistung seitdem bei mir: 150.000km (kein Witz..) Gesamtlaufleistung jetzt 391.000km laut Tacho. Sehr gepflegt und regelmäßig gewartet.


    Das Auto ärgert mich seit diesem März mit folgendem Problem:


    In unregelmäßigen Abständen setzt der Motor kurz aus, sodass man einmal mit dem Kopf nickt. Sowohl auf LPG als auch (weniger heftig) auf Benzin. Das Problem ist neu. Es handelt sich um einen einzelnen Aussetzer, der vereinzelt oder in kurzen Abständen hintereinander auftreten kann. Unabhängig von Betriebszustand, warm, kalt, Last, Drehzahl.


    Überprüft bzw eingestellt wurden:


    - Zündzeitpunkt

    - Ventilspiel

    - Steuerzeiten

    - Regelverhalten der Lambdasonde

    - keine Falschluft (auch Dichtung Ansaugseite erneuert, war aber in Ordnung)

    - Abgassystem dicht

    - CO Einstellung LMM nach Anleitung im grünen Buch (mit Diode)

    - Leerlaufgrundeinstellung

    - Ansteuerung Benzinpumpenrelais von der LH

    - Massepunkte an Ansaugkrümmer und Steuergerät gereinigt und gemessen. In Ordnung.

    - Multistecker unter Armaturenbrett geöffnet, gereinigt und wieder verbunden.

    - Alle Sicherungen überprüft. Keine Brandstellen, keine defekten Sicherungen.

    - Benzinpumpenrelais gewechselt

    - Jeweils 3 EZK und 3 LH Steuergeräte ausprobiert. Keine Änderung.

    - Falschen (032) Temperatursensor erneuert gegen 026 original Bosch. Jetzt besserer Kaltlauf. Trotzdem selbes Problem.


    - Masse an Steuergerät, LMM und Entstörrelais gemessen. Verbindung ok mit knapp 0,6 Ohm Widerstand bis zur Batterie.


    Ergebnis: erstmal scheinbar soweit alles i.O.


    Ich habe daraufhin alle Stecker und Leitungen (inklusive der 4 in 1 Verbindungen im Kabelbaum zu den Einspritzdüsen) kontrolliert bzw fast alle erneuert.


    - Alle 8-fach Stecker an den Radhäusern waren innerlich am zerbröseln und ermöglichten keinen sicheren Kontankt. Neu.


    - 4 in 1 Verbinder im Baum neu mit hochwertigen Messinghülsen aus dem Modellbau verlötet.


    - Stecker am Entstör-Relais erneuert. Relais erneuert.


    - Kabel vom Hallgeber zum Steuergerät erneuert. War komplett brüchig. Neu verlegt. Mikrofonkabel ist exakt gleich im Aufbau. Auf Hitzebeständigkeit getestet. Hier alles i.O. Spannungen stimmen mit denen in der Anleitung zum Messen überein, Widerstand der Schirmung etwa 1 Ohm.


    - Zündspule erneuert (Bosch NOS)


    - Flachstecker an Zuleitungen zur Zündspule erneuert


    - Zündverteilerkappe, Kabel und Finger erneuert (Bosch)


    - Kerzensätze W6DC / BPR6ES / und original Volvo ausprobiert


    - Luftmassenmesser 007 gewechselt. CO justiert. Stecker gereinigt. Keine Änderung.


    - Neuen (Austausch) LMM von Bosch (?) eingebaut. Keine Änderung. CO justiert. War im "Neuzustand" bei Lieferung total verstellt. Stellt nach 3 Wochen seine Funktion ein. Garantiefall. Altteile laufen beide vernünftig.


    - Zündendstufe erneuert. Stecker gereinigt.


    - Kontaktplatte am Zündschloss getauscht.


    - Voltmeter verbaut zur Kontrolle der Bordspannung. Keinerlei Schwankungen. 13,7 Volt.


    - Signalabgriffe der Gasanlage kontrolliert. In Ordnung.


    - Umschaltbox ( Widerstände ) getauscht. Keine Änderung.


    - Umrüster ( in Wallenhorst bei Osnabrück ) aufgesucht. Spezialisiert auf Vialle und nur Vialle. Gasanlage auf Herz und Nieren geprüft. Keine Fehler hinterlegt, Pumpe und Steuermodul in Ordnung, Spannungsversorgung ok, Steuergerät ok, neue Software aufgespielt, Düsen ersetzt. Lambdaregelung per Oszi anzeigen lassen. Top Werte. Steuergerät und Pumpenmodul testweise gewechselt. Keine Änderung.


    - Ein Stecker der Gasanlage war sehr korrodiert. Wurde komplett getauscht.


    - Der Kat ist nicht verdreht, verstopft oder zerbröselt und bringt gute Werte bei AU


    - Lambdasonde testweise gewechselt. Keine Änderung. Bosch und Billigteil für 45€ regelt beides genau gleich gut.



    - Drosselklappenschalter erneuert und eingestellt


    - Benzindüsen getauscht. Eine war leicht undicht.


    - Kabelbaum stellenweise aufgeschnitten: keine verweste Isolierung.



    - Zündverteiler mit Hallgeber vor 1 Jahr neu.


    - Zylinderkopfdichtung neu


    - Kurbelhausentlüftung frei und neu


    - Benzindruck und Gasdruck ok


    - Unterdruckschläuche alle neu.


    - Elektrozentrale ausgebaut, scheinbar keine Wackelkontakte.


    - Verlegung des Kabelbaumes überprüft auf Scheuer- oder Knickstellen. Nichts...



    Es ist zum Mäusemelken. Das Auto ist jetzt praktisch um den Motor herum einmal neu und trotzdem bleibt dieses besch*** Aussetzen während der Fahrt.



    Kennt jemand dieses Problem und kann mir vielleicht noch einen Tipp geben wo ich suchen soll?



    Ich habe jetzt noch folgende Ideen:


    • Hallgeber probeweise tauschen

    • Große Überprüfung beim Boschdienst machen lassen



    oder anzünden...


    Spaß beiseite. Ich bin mittlerweile echt deprimiert und würde gerne wieder normal fahren können.


    Ich danke im Voraus.


    P.S.


    Selbstverständlich wird hier eine ausführliche Erklärung zur Fehlerbehebung folgen, sofern er gefunden wird. Scheint ja mal etwas anderes zu sein als die üblichen Verdächtigen...


    Gruß

    Benjamin

  • Wau was eine Odysee.

    Hast du den Thread von Fabian gelesen.

    Ähnliches Problem.

    Eine Idee hab ich nicht aber was ist mit der Lima?

    Grüße Gerd

    Wenn ich einen Fronttriebler haben will, kauf ich mir ´ne Gartenfräse.

    „Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich" Konrad Adenauer
    Das Wasser ist ein freundliches Element für den, der damit bekannt ist und es zu behandeln weiß.
    Johann Wolfgang von Goethe

    © by Skandix

  • 13,7V schrieb er, Gerd.

    Aber echt Wahnsinn, sowohl die Kilometer als auch deine Aktionen.

    Könntest du bitte den Fehler noch genauer beschreiben, also bis ich nicke, muss der Motor schon kurz aus sein oder meinst du leichtes Ruckeln?

    Ich würde versuchen das mehr einzukreisen, da es auch bei Gas auftritt, würde ich mich auf Luft und Zündung fokussieren und hier auf die sporadischen Möglichkeiten (Wackler).

    Fredy behauptet, die 2.2 adaptiert auch, also trotzdem mal Gas weghängen, restten und nur auf Benzin fahren.

    Wie oft tacht der Fehler auf? Kannst du das mit irgendwelchen Situationen verknüpfen?

    Dann würde ich mir nach und nach alle Beteiligten in den Innenraum holen und "tracken",

    Lämpchen, Summer, Voltmeter mit min/max Speicher. Anfangen würde ich mit der 12V von der Zündspule.


    Viel Erfolg

  • Moin Gerd, Lutz und Jo245 ..


    Zunächst, die Lichtmaschine ist vor etwa 45.000km erneuert worden und scheint genau das zu tun was sie soll. Birne im Tacho ist okay, Versorgungsspannung stabil. Licht flackert nicht und auch im Winter bei -20 Grad und einigen Verbrauchern am Netz läuft alles prima.


    Dann:


    Die Aussetzer sind in der Intensität abhängig von dem Moment ihres Auftretens. Stehe ich gerade im 3. Gang auf dem Gas, nickt man einmal heftig und ein Ruck geht durch den Antriebsstrang. Super unangenehm.


    Fahre ich hingegen 80 Landstraße mit "Fuß leicht aufs Gas gelegt", ist es nur sehr leicht am rucken. Man spürt es leicht, nickt nicht, hört aber dafür alle Beteiligten im Antrieb einmal klackern (Kardanwelle, Getriebe..)


    Sie sind absolut nicht provozierbar oder mit Situationen zu verknüpfen. Sie bestehen etwa seit KM 381.000 und können jederzeit Auftreten oder auch nicht. Egal ob Autobahn oder Tempo 30 Kopfsteinpflaster.


    Noch etwas ist mir gerade eingefallen:


    Ich hatte jetzt ganz selten (2-3x) das Problem, dass der Wagen plötzlich sehr zäh drehte und unrund lief. Das ganze für 5 Sekunden, dann wieder ok.


    Ich hatte bereits folgende Testfahrten gemacht:


    Klopfsensor ab. Läuft mistig, Aussetzer trotzdem vorhanden.


    Lambdasonde ab. Komplett mit Heizung und ohne. Gleiches Problem.


    Luftmassenmesser ab. Nicht fahrbar, aber beim Hochdrehen im Leerlauf Aussetzer analog denen im Fahrbetrieb. Schön zu sehen: Drehzahl bricht kurz ein. Über 3.500 Touren ist es noch spürbar, aber nicht mehr sichtbar am DZM. Da reicht der Schwung wohl aus um die Drehzahl stabil zu halten. Das gleiche übrigens wenn LMM angeklemmt.



    Drosselklappenschalter abgesteckt. Keine Änderung



    Egal welche Mess- und Regelkomponente ich abstecke, das Problem bleibt immer.





    Den Thread von Fabian .. ich weiß gerade nicht ob ich den gelesen habe. Ich dachte erst das ist der "Gelöst: B230FT ruckelt..." (Problem am Kabelbaum zu den Düsen) , aber der ist nicht von Fabian..




    Ohne Gas ist er trotzdem nicht weg. Die Gasanlage lässt sich nur von der Versorgungsspannung trennen - Nicht von der LH. Abgriffe sind im Kabelbaum integriert. Das ganze läuft dann über die Widerstände die dem LH Steuergerät das Signal für die Benzindüsen klauen (bzw dieses vor den Düsen unterdrücken)





    Und ja... der Hallgeber ist ein tatsächlich NEUER von Bosch .., Aha !


    Den schmeiß ich also erstmal noch probeweise raus, bevor die systematische Überprüfung mit Lampe und Summer beginnt. Das geht ja noch relativ fix. Hoffe nur dass der andere Verteiler im Fundus noch einen funktionierenden Sensor intus hat.


    Ich kenne es eigentlich nur, dass der Motor Amok läuft bei defektem Hallgeber. Teilweise läuft er rückwärts.. und irgendwann gar nicht mehr. Aber diese Aussetzer kenne ich genau so aus einem Peugeot 307. Hier war der Sensor für die Position der Kurbelwelle hinüber..


    Ich fahre später mal zu einem Bekannten und krame nen anderen Verteiler hervor. Mal sehen was passiert.


    Danke schon einmal! :)

  • 940 mit B200Ft will nicht mehr laufen oder ich verstehe die LH nicht mehr

    Hallo Benjamin

    Dann las uns die zusammen stellen und

    oder anzünden...

    Ich komme mit meinen (stand jetzt 3 Wochen) auch nicht weiter. Ich sehe auf der Lambdaanzeige nur plötzlich 20 (also mager) dann auskuppeln und er läuft im erhöhten Leerlauf weiter, er geht nicht aus...

    Dann kann eine Zeit x weiter gefahren werden, alles kam nach dem ich die Benzinpumpe getauscht habe, siehe Thread oben.


    Den Benzindruckregler, werde ich gegen eine anderen gebrauchten/getesteten tauschen - aber das bringt keine Einfluss für den Gasbetrieb wie bei dir.

    Ich glaub nicht das es an der Kraftstoffversorgung liegt - es muss etwas die Zündung und damit das Kraftstoffrelais kurz unterbrechen - aber nicht ganz, oder geht deine ganz aus, wenn du auskuppelst?

    Gruß

    Jörn

  • Kurzer Zwischenbericht:


    weder Hallgeber noch Klopfsensor brachten bei Erneuerung irgend eine Besserung. Morgen werde ich einen Bosch Service in Bielefeld aufsuchen und den Karren mal ans Oszi hängen lassen. Geht ja so nicht weiter.


    245T Jörn

    Was genau passiert denn beim Fahren? Er geht sowohl bei Benzin als auch Gas auf mager und läuft dann schlecht? Nachdem du ausgekuppelt hast fängt er sich im Leerlauf wieder und läuft dann vernünftig? Zufälligerweise immer etwa 2 min nach dem Losfahren?


    Anbei.. Die Gasanlagen sind häufig für das Einschaltsignal auf das Plus irgend einer der beiden Benzinpumpen (später dann ja nur noch eine) gelegt. Vielleicht ist da was im Argen nach dem Wechsel..



    Tante Edit sagt:


    Mein Auto geht dabei nicht aus.. Lediglich einmal kurz ein Ruck, das war's.


    Bezüglich adaptiver Funktionen der LH 2.2 ... Es gibt für den Sauger 2 Steuergeräte. Endung 554 und 544 (wie der Buckel;-) Sind laut Bosch untereinander tauschbar ohne Änderungen.


    544 lässt sich von meinem Fehler nicht beeinflussen. Da ruckt es nur.


    554 steigt irgendwann aus und alles läuft 💩. Nach dem Ausschalten des Motors und Neustart ist es weg.


    554 ist die neuere Version, gab es nur 1988. Möglicherweise bereits mit Adaption. 544 vermutlich eher nicht.


    Habe noch nicht beide zerlegt, aber zB die Zündsteuergeräte von 1987 und 1988 haben die selbe Nummer, sind aber innen komplett anders aufgebaut. Im neueren ist "nur die Hälfte drin" und viel mehr IC's

  • Die Seite habe ich schon verinnerlicht :thumbsup: Danke !


    Wie ich das sehe kommt das ja vom Steuergerät her. Und davon hab ich 3 Stück. Klar ist es möglich, aber wäre seltsam, wenn 3 Steuergeräte den selben Fehler haben. Kamen aus laufenden Schlachtautos mit toter Karosse, lagen also nicht (womöglich wegen Defekt) irgendwo herum.


    Ich denke aber wenn es das ist, sollte man das auch irgendwie orten können. Deswegen morgen mal zum Bosch Service .. Bin mittlerweile echt fix und fertig. Die haben da alles vor Ort was man braucht, insofern ist die Chance größer, schnell und zielgerichtet eine Lösung zu finden. Da jetzt alles was die Einspritzung betrifft mindestens einmal erneuert wurde, müsste theoretisch eigentlich ein Fehler im Kabelbaum vorliegen. Und das müsste man irgendwie messen können. Bevor ich jetzt dabei gehe und versuche mit Lampe und Summer dieses Phänomen zu jagen, lieber einmal die Profis ran lassen und hoffen, dass die sich Mühe geben. Kostenmäßig war bislang alles im sehr erträglichen Rahmen, da ich vieles bereits im Fundus hatte, deswegen würde ich den finanziellen Aufwand dafür hinnehmen.


    Bin gespannt:) hoffentlich sind die nicht LPG feindlich 😬

  • Anbei.. Die Gasanlagen sind häufig für das Einschaltsignal auf das Plus irgend einer der beiden Benzinpumpen (später dann ja nur noch eine) gelegt. Vielleicht ist da was im Argen nach dem Wechsel..

    Das stimmt so übrigens nicht.

    Die Signale, die die meisten Gasanlagen abnehmen sind Lambda, Zündzeitpunkt und das getaktete Signal der Einspritzventile.


    Lutz

  • Moin Benjamin,

    150000km mit dem gleichen Zahnriemen, Huiee, vieleicht hat er Zahnausfall...

    oben steht zwar Steuerzeit geprüft, aber manchmal wird der Riemen dabei vergessen.

    Ist fast ein Klassiker wie Finger einklemmen beim Waschmaschinedurchdietürtragen. Geht auch immer wieder.

    Viel Erfolg,

    Gruß Thomas

  • Moin,


    also ich hatte in einem 740er eine polnische LPG Anlage drin.


    Nach 120tKm ging der Ärger los.

    Wagen ging (nur) in den ersten 3-5 Minuten nach dem Kaltstart im Leerlauf aus und ließ sich dann auch nur sehr
    schwer wieder starten.
    Ich hab so ziemlich alles ersetzt, was nicht niet- und nagelfest war. Ohne Erfolg.

    Nach genauerer Analyse hab ich dann festgestellt, dass das Steuergerät der Gasanlage
    so ziemlich an allen Punkten im Kabelstrang der LH (2.4) eingespleist war.


    Alle Kabel aufgetrennt, und die Kabel zum Steuergerät der Gasanlage umgelegt und verlötet.
    Alles professionell verlegt und isoliert, aber eine der zig Lötstellen war wohl im Laufe der Zeit schlecht
    geworden.

    Ich hab den Wagen schließlich abgegeben, der Fehler war messtechnisch nicht zu finden.

    Viel Erfolg bei der Suche

    Ralf

  • - Verlegung des Kabelbaumes überprüft auf Scheuer- oder Knickstellen. Nichts...

    Hej Benjamin,


    auch den Kabelbaum / die Kabel rund um die Einspritzventile? Da zerbröselt gern die Isolierung bei den 740 aus den späten 80ern. Mit Gas habe ich keine Erfahrung, aber kurzzeitige Kurzschlüsse dort könnten m.E. auch zu Störungen im Gasbetrieb führen.


    Viele Grüße, Jörg

  • 245T Jörn

    Was genau passiert denn beim Fahren? Er geht sowohl bei Benzin als auch Gas auf mager und läuft dann schlecht? Nachdem du ausgekuppelt hast fängt er sich im Leerlauf wieder und läuft dann vernünftig? Zufälligerweise immer etwa 2 min nach dem Losfahren?

    Beim der Fahrt kommt das erste mal der Schlag ins Antriebsystem wenn kurz der Ladedruck über Normal angelegen hat. Dann ist die Motorkontrollleuchte an, Leerlaufdrehzahl hoch und wenn ich dann weiterfahre kommt ganz willkürlich der Aussetzen/Schlag aber gegenüber dem Fluch geht er nicht aus, sondern fängt sich fieser Weise immer wieder.

    Ich bin auch schon 5km ohne Rucken gefahren, also länger als 2min und nein der Turbo hat keine Gasanlage.

    Eben den Benzindruckregler getauscht - Tip aus dem Thread - keine Änderung obwohl da ein Schmodder auf der Luftseite heraus kam...

    Bielefeld - Dirk Niemann oder Die Werkstatt in Steinhagen kennst du? Zu beiden würde ich fahren - wohne jedoch nicht mehr in OWL.

    Gruß

    Jörn

  • Soo :) Dann wollen wir mal.


    Also zunächst, selbstverständlich ist der Zahnriemen nicht 150.000km drauf ;-) Den habe ich vor 45tkm erneuert und regelmäßig nachgespannt. Ist der mit den runden "Zähnen" vom 940.


    Die Gasanlage ist eine Vialle LPi 4 , welche das "Hallo Vialle - bitte einschalten!" - Signal von der Leitung für die Vorförderpumpe bekommt. Das ist von Vialle so vorgesehen. Natürlich werden auch noch Düsen etc. abgegriffen. Ob da nun jede beliebige Gasanlage auf der Leitung für die Spritpumpe hängt... Das weiß ich natürlich nicht.



    Die Anlage wurde übrigens nicht in Polen und auch nicht unter Preisdruck installiert. Dementsprechend ordentlich sieht das ganze auch aus, verglichen mit so einigen anderen Umrüstungen die ich schon gesehen habe.


    Das Aussetzen ist auf Gas halt spürbar, auf Benzin muss man sich konzentrieren, man merkt es dann aber auch.


    Ich war heute beim Bosch Dienst und habe nächsten Mittwoch einen Termin.


    Bis dahin versuche ich mal bestmöglich herauszufinden, was eigentlich während dieses Aussetzens passiert.


    Was ich mir so dachte... wäre es möglich, dass die LH 2.2 nicht mit der VX3 Welle vom B230FB zurecht kommt? Möglicherweise führen die geänderten Steuerzeiten durch diese Welle zu Ärger mit der Kraftstoffzumessung? (wäre aber komisch dass es dann so lange gut lief)


    Ganz am Anfang als ich das Auto bekam, hatte er auch manchmal dieses Aussetzen. Noch ohne Gasanlage. Auch nur bei leichtem Dahingleiten auf der Landstraße. Das war aber kurz danach weg. Seitdem 150.000km ohne Probleme, bis März diesen Jahres...

  • Mir ist etwas aufgefallen:


    CO am Luftmassenmesser lässt sich per Prüfdiode eigentlich korrekt einstellen..


    Aber: wenn man kurz an der Gasrolle dreht und den Motor dann wieder im Leerlauf tuckern lässt, dann bleibt die Diode aus. Kein Blinken mehr. Spannung laut Multimeter ist dann 1,15 Volt konstant. Also mageres Gemisch..


    Es dauert circa 3 Minuten, bis wieder ein Pendeln der Spannung zwischen 0 V und 13 V eintritt, beziehungsweise das vorschriftsmäßige Blinken der Diode eintritt.


    Verlässt man den Leerlauf, dann blinkt es ebenfalls nicht und es werden bei Messung konstant 1,15V angezeigt.


    Ist das so normal? Es stimmt nicht mit der Regelung der Lambdasonde überein. Die reagiert laut Anzeige am PC deutlich schneller (lässt sich über die Gasanlage anzeigen, ebenso wie die Einspritzzeiten).


    Nächster Schritt wäre dann sinnvollerweise die Spannungsversorgung des LMM per Lampe zu überprüfen.. ? Vielleicht liegt da ein Fehler vor.



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    Verständnisfrage:


    Ich habe es dem grünen Buch so entnommen, dass CO nur bei Betriebstemperatur und im Leerlauf eingestellt werden darf. Leerlauf muss vorher mit überbrücktem Leerlaufregler korrekt grundeingestellt worden sein.



    Soll der Leerlaufregler bei Einstellung des CO Gehalts geschlossen bleiben oder muss er regeln? Ich habe die Einstellung bei aktivem Leerlaufregler vorgenommen.


    Aus dem Grünen Buch geht es nicht hervor.. Logik sagt: Das Grüne Buch spricht von "Drehzahl muss bei Freigabe des LLR auf xxx U/min ansteigen". Damit ist der Leerlauf justiert und dann soll CO eingestellt werden. Also Leerlaufregler NICHT über den Prüfausgang schließen..