Was benötige ich zum Umbau von einem 740 Kombi 2.0L auf 2.3 L ?

  • Hallo sehr geehrte Volvo-Freunde,
    Ich hab gerade endlich meinen ersten Volvo in die Finger bekommen.
    Es ist ein 740 Kombi, Bj. 3/91 und es handelt sich um einen 200er .
    Er hat schon 449 Tsd gelaufen und läuft noch gut aber er ist halt echt träge bei losfahren. (im heutigen Verkehr echt zu langsam)
    Jetzt könnte ich aus einem Schlachter (740 Limo) den 230er Motor bekommen.
    Meine Frage ist, was muss ich alles von dem 230 übernehmen und was passt *plug and play* ?
    Getriebe übernehmen oder passt meines vom 200er?
    UND ALLGEMEIN: WÜRDET IHR DIESEN UMBAU MACHEN ODER BRINGT ES NIX? ( hab leider noch keinen 2,3er gefahren) ;)
    Lieben Dank schon mal für eure Antworten
    Grüße Dirk xroll

  • Na er wird wohl nicht versuchen einen Vergaser in einen Einspritzer einzubauen, soviel Grips traue ich jedem zu.

    Grüße Gerd

    Wenn ich einen Fronttriebler haben will, kauf ich mir ´ne Gartenfräse.

    „Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich" Konrad Adenauer
    Das Wasser ist ein freundliches Element für den, der damit bekannt ist und es zu behandeln weiß.
    Johann Wolfgang von Goethe

    © by Skandix

  • UND ALLGEMEIN: WÜRDET IHR DIESEN UMBAU MACHEN ODER BRINGT ES NIX?

    da kann die Suche weiterhelfen,

    das Thema gab es schon öfter

    zB

    mfg

    gm1

  • Wenn er den Block dran klemmt, ist das Suppe.

    Mach doch nicht schon wieder kompliziert.

    Er redet von Motor, nicht von Anbauteilen.

    HA ist ein Thema, war aber noch nicht die Frage.

    Grüße Gerd

    Wenn ich einen Fronttriebler haben will, kauf ich mir ´ne Gartenfräse.

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  • Moin Dirk.


    Vor ein paar Jahren habe ich bei unserem Volvo genau das gemacht, was du jetzt andenkst.


    Wie schon oben geschrieben wurde, einfach Motor raus und neuen rein, das ist völlig unproblematisch wenn der Spender Volvo auch mit einer LH 2.4 ausgestattet ist.

    Wenn du einen Motor bekommen kannst aus einem 7er der später als 1987 mit LH 2.4 gebaut wurde passt das dann plug&play.


    Bei älteren Motoren kann es sein, dass die kleine Aussparug für den Bezugsmarkengeber nicht vorhanden ist, da wird es etwas schwieriger.


    Bei einem Motor aus einem LH 2.2 Volvo - von bis 1987 - muss ansonsten die Schwungscheibe umgebaut werden wegen der Bezugsmarken für die LH 2.4 und der Bezugsmarkengeber muss übernommen werden, auch da auf die Aussparung für letzteren achten.


    Am einfachsten ist es also einen Motor für die LH 2.4 zu verwenden.


    Die Steuergeräte des B200F können bleiben, natürlich kann man das Motorsteuergerät ebenfalls umbauen, einen Unterschied im Laufverhalten wird man nicht feststellen.


    Und zum allgemeinen bei diesem Umbau, der Effekt ist sehr begrüßenswert, besonders durch die kurze Übersetztung der Hinterachse bei B200F 7/9ern, gefühlt sehr spritzig im Anfahr - und Beschleunigungsverhalten, wegen des höheren Drehmomentes sind niedrigere Drehzahlen möglich, die Schaltvorgänge können früher erfolgen, der fünfte Gang wird zum echten Fahrgang.

    Also insgesamt eine empfehlenswerte Sache so ein Umbau.


    Viel Erfolg dabei und Grüße - Andi

  • Ein Umbau auf einen B230F bringt vor allem mehr Drehmoment. 158 Nm bei 2800 U/min beim B200F stehen 183Nm bei 2500 U/min beim B230F gegenüber. Das sind ca. 17 % mehr Drehmoment und das 300 U/min früher, was gerade beim Beschleunigen (vor allem im Drehzahlbereich ca. 2000 U/min bis reich 3000 U/min) schon spürbar ist. Beim Umbau auf einen B230FB verhält es sich beim Drehmoment nur unwesentlich anders (185Nm bei 2950 U/min), allerdings erhöht sich da auch die maximale Leistung (bei höheren Drehzahlen) um 20 PS (was vor allem der Höchstgeschwindigkeit zu gute kommt). (Turbo und 16V scheiden rein vom Aufwand her wahrscheinlich aus, das sind größere Projekte.) Da das Thema B200F - B230F - B230FB in diversen Foren schon diskutiert wurde, ist aber auch klar, dass die subjektiven Wahrnehmungen der Unterschiede sehr unterschiedlich ausfallen.


    Ob der Umbau „lohnt“ ist eben eine stark subjektive Frage und auch davon abhängig, was man gerade (günstig) bekommen kann. Beim B230F mit LH 2.4 hat kann man wirklich von Plug and Play (Motor mit Anbauteilen plus Steuergerät) sprechen. Beim den späten B230F gab es auch noch die Rex-Regina von Bendix, da passt m.E. mechanisch auch alles Plug and Play, man bräuchte nur noch das passende 2,3 Liter LH 2.4 Steuergerät (und evtl. andere ESV?). Vom B230FB sollte m.E. der Motor mit Anbauteilen plus Steuergerät(e) auch Plug and Play passen (beim Motor-Kabelbaum bin ich mir aber nicht ganz sicher). Nur den (reinen) Motorblock (mit Kopf) von einem B230F (z.B. mit LH 2.2) zu verwenden ist auch möglich, wobei man da bei diversen Anbauteilen nochmal schauen müsste, ob noch etwas angepasst/ausgetauscht werden muss (z.B. ESV [sind m.E. beim B200F und B230F gleich] und Steuergerät [ist m.E. unterschiedlich]).


    Da mich persönlich am B200F vor allem die hohen Drehzahlen im 5. Gang stören, wäre die längere Achse vom B230F für mich ein Hauptgrund zum Umbau, die würde ich persönlich auf alle Fälle mit umbauen. Aber das ist, genau wie die Frage einer Eintragung des Motors in den Papieren nochmal eine andere Frage.


    lutz Weitere Ergänzung: Den B200F gab es m.E. nur mit LH 2.4, so gesehen müsste da auch alles zur LH 2.4 passen – auch das Getriebe.


    Viele Grüße, Jörg

  • ...Meine Frage ist, was muss ich alles von dem 230 übernehmen und was passt *plug and play* ?...

    Da es außer den hier schon erwähnten (in den späteren 740 verbauten) B230F (in 3 Varianten - LH 2.2, LH 2.4 und Rex-Regina) und B230FB früher auch noch die Sauger B230E, B230K und B230A gab, wäre es für eine konkrete Aussage, was man alles für einen Umbau benötigt, schon wichtig zu wissen aus welchen Fahrzeug und Modelljahr der B230 stammt (siehe #3). Gerade bei den frühen B230 bin ich mir nicht sicher, ob der Block wirklich 1:1 auch zu einer LH 2.4 passt.


    Viele Grüße, Jörg

  • Der Block und Kopf passen zwischen LH 2.2. und 2.4. 1:1. Wenn man also alle Peripherie vom B200F übernimmt, gibt es gar keine Probleme. Für den geübten Schrauber ist das in 2-3 Stunden entspannt zu erledigen.

    Bei der Gelegenheit lohnt es sich, den Spendermotor ringsrum abzudichten und vor allem auch die Ölwanne abzubauen und die Dichtringe vom Rohr zwischen Ölpumpe und Block zu erneuern. Da kommt man nie wieder so bequem ran.


    Einigen wird "Der Purist" vielleicht noch was sagen. Der war ja auch mal in meinem Besitz und fährt noch im Bekanntenkreis. 740 von 91 ehemals B200F umgebaut auf B230F und gerade weil der die kurze Achse hatte, hat der einen riesen Spaß gemacht.


    Also los, ran an den Speck!


    Lutz

  • Hallo Leue, nach meiner Erfahrung lässt gerade der B 230 FB eine sehr ruhige Fahrweise zu.


    Wegen der niedrigen Verdichtung hat dieser Motor eine schön flache Drehmomentkurve.


    Den PS Unterschied zwischen B 200 und B 230 FB merkt man nicht,


    das höhere Drehmoment bei niedrigerer und mittlerer Drehzahl dagegen schon.


    Ich konnte mit einem 89er 744 mit B 230 FB im fünften Gang bergauf


    mit der gleichen Gaspedalstellung wie in der Ebene rollen lassen, ohne dass die Geschwindigkeit


    von knapp über 100 km/h und die Drehzahl sich nennenswert geändert hätten.


    Die Anzeigenadeln blieben auch bei stärkeren Steigungen wie angenagelt stehen.


    Grüße


    Johannes

  • Ein B200f hat ggf. einen echt kleinen Auspuff - zumindest hatte mein 91er 245 einen sehr lustigen kleine Kat. Damit dürfte ein B230fb schon ein Problem haben die volle Leistung zu bringen.


    Wenn das Thema gleiche LH 2.4 und Geberloch geklärt ist, werfe mal die Option VX3 Nockenwelle in die Diskussion. Damit kann auch ein B230f zu mehr Drehmoment (ja das steigt) und mehr Leistung bringen. Alles machbar wenn der gemachte Motor (abgedichtet) einfach umgebaut wurde.

    Für die Frage zur Eintragung - kann man machen - aber die Abgas-Einstufung kann nicht umgeschrieben werden, der B200f hat eine Euro 1 oder?

    Gruß

    Jörn