Stoßdämpfer Verschleiß V70 III

  • Ich sehe einen schweißgebadeten Meister neben dir sitzen, nach der Kurve :D :D :D

    ganz ehrlich?
    Er war kurz davor freiwillig aus dem Auto zu springen. Dabei bin ich ganz normal abgebogen. Wenn man natürlich mit getretener Kupplung durch die Kurve rollt ist alles fein.
    Ein Rad das aber beim beschleunigen springt... Was macht das wohl bei einer "Gefahrenbremsung"?


    Die 2. Kreuzung mit rechts abbiegen hat er nur gesehen und schon gerufen "ja ja ich habs verstanden."
    Ich vermute so ähnlich hat sich damals der Chef von P&W gefühlt als ihm das Problem mit den Triebwerken live während des Fluges vorgeführt wurde xgrin
    Gruß
    Fredy

    Ein Volvo fährt ewig und drei Tage, ein Volkswagen fährt drei Tage und steht ewig in der Werkstatt

  • Moin,


    mit neuen Stoßdämpfern merklich besser, zur Wiederholung: ohne dass ich es vorher schlecht fand. 3 Tage mit einem Ford Fiasko Leihwagen waren interessant, weil insgesamt weniger straff als der angenommen ausgeleierte V70 aber bei kurzen, harten Unebenheiten besser gedämpft. Mein Irrtum immer auf die Hinterachse zu schielen, im Gegensatz zum 245/940 tut sich da weniger beim V70 III, dafür aber an der Vorderachse. Es schrieb jemand "bevor der Wipptest bei modernen KFZ anzeigt, sind die Dämpfer schon bei 50%, sagt nix aus". Wipptest blieb vorher ohne Aussage, aber an der Vorderachse konnte ich den Wagen vorher deutlich weiter schnell runterdrücken, mit neuen Dämpfern ist er bretthart, da geht nur ein paar cm was runter beim schnellen Wippversuch. Der Wagen liegt jetzt platt wie ne Flunder in Kurven und bei Lastwechsel, den Unterschied gegenüber Nicken und Neigen vorher merkt man, ebenso merkt man, dass Unebenheiten jetzt besser geschluckt werden, ob das jeder merkt bleibt mal dahingestellt. Aus akademischen Gründen noch den Test beim ADAC zu machen habe ich im Moment keine Lust.


    Respekt, 300tsd km ohne jegliche Reparatur am Fahrwerk, bis auf 2 Buchsen hinten. Nur neue Dämpfer in diesen Zustand einzubauen ist nicht schlau, also wurde an der Vorderachse Feder, Querlenker und was da sonst noch ausleiert mitgemacht, insofern geht es mir wie dem Stoßdämpferprüfstand, ich weiß nicht genau was jetzt im Einzelnen genau welchen Anteil hat. Ist besser alles zusammen, trotz Preishit. Irgendwo anders führe der Wagen wohl noch weitere 100tsd km unauffällig ohne Maßnahme, aber das ist kein Maßstab.


    Grüße Martin

  • Sorry, aber irgendwie verstehe ich das nicht.

    Es ist doch allgemein bekannt das Stoßdämpfer nach 80-100tkm prinzipiell komplett fertig sind.

    Was da noch arbeitet ist die Feder, die Luftpumpen machen da nicht mehr viel.


    Warum soll das bei einem "modernen" (V70-3) Auto anders sein, als bei ner Volvo Heckschleuder aus den 80er/90er Jahren???? An der reinen Dämpfertechnik hat sich nicht wirklich viel getan.


    Auch ein "elektronisch gesteuerter" Dämpfer macht nichts anderes. Nur da dort entweder die Viskosität der Flüssigkeit oder die größe der "Durchströmlöcher" geändert werden um ein anderes Verhalten zu bekommen.

    Auch hier... 80-100tkm... mach neu!


    Gruß

    Fredy

    Ps. Wirklich merken wirst du es beim Bremsen.

    Mach auf trockener Straße mit alten Dämpfern aus 100km/h mehrere Vollbremsungen und markiere die Stellen wo du zum stehen kommst.

    Selbes Spiel auf nasser Straße.

    Und jetzt mit neuen Dämpfer... hoppla....

  • Kommt nicht von mir (leider kein Abo) : https://www.krafthand.de/artik…r-fahrwerkpruefung-49278/

    Moin

    Punkt 1: ich werde kein Abo abschließen, auch kein Testabo, um irgendwelche Berichte auf irgendwelchen Seiten zu lesen. Wir sind hier im Internet... Wer dort etwas veröffentlicht macht das mit dem Wissen, dass es für ALLE die einen Zugang zum www haben kostenlos zur Verfügung steht. PUNKT!


    Punkt 2: Fahrwerkstests... ja ich kenne die. Und ja, die KÖNNEN eine Aussage treffen, ABER


    An welcher Stelle ist der Stoßdämpfer defekt? Genau an der Stelle an der er seinen, in dem Fahrzeug in dem er verbaut ist, Nullpunkt hat? Oft ja, oft aber auch nicht.

    Da ist ein Dämpfer am Nullpunkt noch soweit intakt das er auf dem Test eine zufriedenstellende Amplitude zeigt, wenn er aber weiter eintaucht (bremsen, kurvenfahrt) ist er nur noch eine Luftpumpe.

    Hatte ich aktuell am Firmenwagen. 3 Werkstätten waren nicht in der Lage den Fehler zu finden obwohl mehrfach gesagt "Jungs, der Stoßdämpfer ist hin!!!". Erst nach Ausbau des Dämpfers war klar das man den mit zwei Händen in der Luft haltend wie eine Fahrradluftpumpe zusammendrücken und auseinanderziehen konnte.

    Auf dem Dämpfertest war dieser Dämpfer aber vollkommen in Ordnung!!!!
    Grund: die Feder hat, auf dem Test, die ganze Dämpfarbeit gemacht. Das Problem ist hier nämlich, dass diese Testgeräte NICHT jede möglicherweise verbaute Feder mit jedem möglicherweise verbauten Dämpfer als "Kennfeld" hinterlegt haben.

    Wer soll das denn alles getestet haben???? Keine Selbst in China bräuchte man Jahre dafür... man müsste ja jedes Auto mit jedem für diesen Auto möglichen Fahrwerk in verschiedenen Beladungszuständen........ nein!


    Nächster Punkt: Nivomatstoßdämpfer. Ja auch die werden heute noch eingesetzt, weil die Technik einfach genial simpel und "billig" ist. Aber auch DIE kann man schlichtweg nicht testen. Ein Nivomatdämpfer kann noch eine sehr sehr gute "Lift-Funktion" haben, aber als eigentlicher Dämpfer in Kurven ist er nicht mehr wirklich brauchbar.


    Am einfachsten ist es wirklich Stoßdämpfer nach spätestens 100tkm auszutauschen. Dann sind sie einfach fertig. Wenn man so einen Dämpfer dann mit zwei Händen relativ einfach rein und raus schieben kann, er ggf. dabei noch schnarrt... Schrott!! Und meistens ist das nach der Laufleistung so, EGAL welches Auto und EGAL wie alt das Auto ist.

    Interessanter Weise ist es nur Monroe die sagen das Dämpfer nicht wirklich ewig halten und das man sie alle 30-50tkm tauschen soll. Gut, deren Qualität ist jetzt auch nicht unbedingt soooooo (meiner Meinung nach...).


    Wenn man der Meinung ist sowas sei nicht nötig, dann bitte wenigstens mal auf den Dämpfer gucken. Ist der Ölig? Dann ist er zu 100% schon kernschrott!


    Gruß

    Fredy

    Ein Volvo fährt ewig und drei Tage, ein Volkswagen fährt drei Tage und steht ewig in der Werkstatt

  • Nicht ganz korrekt. Die Feder macht keinerlei Dämpferarbeit. Der Dämpfer, der korrekterweise nicht Stoßdämpfer sondern Federdämpfer heißen müsste, bremst die Federschwingung. Der Dämpfer ist kein Gewichtsträger! Das ist immer die Feder! (Weshalb man die eben auch mal erneuern sollte!).

    Der Schwingungsfahrwerktester hat kein Problem mit der Feder. Das Problem ist, dass der Dämpfer in der Regel nur im mittleren Bereich dem normalen Verschleiß unterliegt, im oberen und unteren drittel eher weniger. Der Fahrwerkstester wiederum kann das aber nicht erkennen, und ermittelt einen Dämpfungswert über den gesamten Arbeitsbereich des Dämpfers.

    Und ich weiß echt nicht, wie oft ich das hier schon geschrieben habe……. Langsam wird das echt fad….

  • Recht hast du. Richtig heißen Stoßdämpfer Schwingungsdämpfer. Und ja sie werden müde und müssen getauscht werden. Wann das der Fall ist kommt auf das Fahrprofil an. Wenn ich immer Gas gebe und jede Kurve an der Haftungsgrenze fahre ist der natürlich schneller platt als mit entspannter Fahrweise.


    Das liegt unteranderem am Öl an den Dichtungen und den Dämpferventilen. Federn werden wenn richtig ausgelegt eigendlich nie im Plastischen Bereich bewegt sondern immer im Elastischen. Aber auch hier ist ein mechanischer Verschleiß sowie eine Schädigung immer minimal vorhanden.

    Haben wir das konventionelle Federbein mit Schwingungsdämpfer ist es meistens eh kaum ein finanzieller Unterschied ob ich das ganze Federbein tausche oder ich alles zerlegen muss, reinigen und wieder Montieren.


    Und immer dran denken das Fahrwerk ist das was euch auf der Straße hällt. Der reifen kann noch so gut sein wenn das Fahrwerk durch ist.



    Ich hoffe ich habe hier jetzt nirgendwo angeeckt als Neuling frown

  • Moin,


    schwierig hier zu einem Fazit zu kommen. Jedenfalls ist der Zustand des Dämpfers eingebaut auf einem Prüfstand mit Achse nicht eindeutig zu bestimmen. Die Angaben über eine Verschleißgrenze gehen auseinander, von kaputt bei 100.000 km (oder eher) bis zu noch 50 % bei 300.000 (unter 50 % auch = kaputt). Es nützt auch nichts immer wieder darauf hinzuweisen, dass irgendwas schon mal geschrieben wurde, das ist der Vorteil eines Forums, es ist eben keine Bibliothek (pflegt noch jemand das A-Z?). Es gibt übrigens noch einen V70 III in diesem Forum mit ähnlicher Erfahrung.


    Dank Internet kann man aber auch ohne zu bezahlen diesen Artikel im Link von oben lesen, zumindest soweit bis zum letzten lesbaren Absatz, noch mal hier eingestellt:


    Zitat

    Reiner Popiol, Fahrwerksexperte bei Bilstein, bekräftigt, dass der Wipptest bei modernen Fahrzeugen keine Aussagekraft mehr besitzt, da ein Defekt – also der Verlust von mehr als 50 Prozent der Dämpfungsleistung – weit vor einem sichtbaren Aufschaukeln bestehen kann.


    Was ich noch vom 245 oder 940 kannte, ist also bei dieser Art Stoßdämpfer zu testen bei "modernen Fahrzeugen" überholt. Kann ich bestätigen, (nach ca. 1.100.000 km mit 3 Volvo) beim 245 waren hinten die Dämpfer bei 100.000 km gefühlt fällig, beim 940 die Nivomaten bei 150.-200.000 km, jetzt beim V70III gefühlt eigentlich noch nichts bei 300.000 km. Wipptest und Aufschaukeln wie bei 245 und 940 sind beim V70 III nicht möglich, hat mit der Feder zu tun, wie hier im Thema ebenso geschrieben.


    Ansonsten ist der ganze Artikel in guter Übereinstimmung mit vielen Aussagen in diesem Thema, er gibt aber auch keinen Hinweis auf eine mit Bordmitteln oder Prüfstand erkennbare Verschleißgrenze. In dem Artikel werden verschiedene Fahrwerk-Prüfverfahren vorgestellt: in Belgien wird ein Phasenverschiebungsverfahren angewendet, das von mehreren Verbänden für ein einheitliches europäisches Verfahren favorisiert wird. Die Einführung kann bei einer Zustimmung der EU bis 2026 dauern. Dann könnte es für mich und den V70 bei 500.000 km durchaus noch interessant sein, ich werde aber sicher nicht selber irgendeine Abklingzeit einer von mir erzeugten Schwingung feststellen, sicher auch nicht alle 100.000 km die Dämpfer wechseln, aber bevor ich etwas merke (wie soll ich etwas merken bei eingebauten Dämpfern?). Ein weiteres Zitat aus dem Artikel zur Perspektive, es geht in dem Artikel darum, ob und wie man bei der HU das Fahrwerk/Stoßdämpfer prüfen soll, also exakt das was ich wissen will, gehts noch oder nicht:


    Zitat

    Feststellen lässt sich abschließend, dass nicht nur das Fahrwerk selbst sehr komplex ist, sondern auch die Diskussion um die Notwendigkeit einer prüfstandsbasierten Fahrwerkprüfung. Bei den zum Teil recht kontroversen Sichtweisen ist es jedoch schwer zu beurteilen, ob, wann und wie eine prüfstandsbasierte Fahrwerkprüfung umgesetzt wird. Vielleicht wissen wir in zehn Jahren mehr.


    Grüße Martin