Kraftstoffpumpe Elektrohilfestellung benötigt (V70 III 2,4D)

  • Servus liebe Volvo-Freunde,


    ich habe in den letzten Monaten leider eine kleine Kraftstoffpumpen Odyssee hinter mir. Aber man wird ja über die Zeit ein bisschen klüger bräuchte aber mal einen Tipp.
    Also hier die aktuelle Lage: Volvo springt nicht an. Kein Pumpgeräusch von der Kraftstoffpumpe im Tank. Die ist erst seit 2 Monaten neu drin. Check im Motorraum es kommt wirklich kein Sprit vorn an. Rücksitzbank hoch und ran an die Kabel die direkt zur Pumpe gehen (welche das sind durfte ich schon in den letzten Monaten rausfinden) Multimeter ran Strom kommt im Startvorgang an. Gut 12 Volt Batterie geholt und direkt Strom drauf. Kein Pumpen. Pole vertauscht. Kein Pumpen. So jetzt wirds dann interessant. Ohmsche Messung an den Kabeln ergibt nicht. Heisst Multimeter zeigt stoisch seine 1. Halte ich die Kontakte vom Multimeter aneinander (Kurzschluss) wechselt die Anzeige auf fast 0. Halte ich die Kontakte des Multimeter an einen Fahrraddynamo bekomme ich irgendwas um 5 Ohm oder so.
    Jetzt die Frage. Sollte ich nicht bei bestehender direkter Kabelverbindung zur Pumpe auch hier eine Anzeige bekommen. Zum Beispiel 0 für Kurzschluss = Pumpe durchgebrannt oder irgendeinen Ohmwert für Pumpe intakt.
    Vielleicht kann mir einer kurz helfen bevor ich den Tank ausbaue und ein neues Kabel ziehe ....
    Vielen Dank.
    Herzliche Grüße
    Gunnar

  • Hallo Gunnar,


    ich denke mal da ist irgendwo ein Kabelbruch in der Zuleitung, oder aber ist die Pumpe durchgebrannt, so dass sie unendlich großen Widerstand anzeigt. Am besten ist es, wenn du die Pumpe ausbaust und die Zuleitungen kontrollierst. So kannst du die 12V auch direkt an der Pumpe einspeisen und diese probieren.


    Gruß Andreas

  • Servus Andreas,
    meine Vermutung ist auch das da irgendwie ein Kabelbruch sein muss. Der Witz ist der das der Schwede nicht beim Fahren oder so ausgegangen ist sondern heute morgen abgestellt und Mittags geht er nicht mehr an. Das die Pumpe da durchgebrannt ist wäre schon sehr komisch. Aber mal angenommen dies wäre der Fall würde dann das Multimeter bei der ohmschen Messung einfach stoisch die 1 anzeigen oder doch nicht eher 0 wie wenn ich die zwei Kontakte vom Multimeter aneinander halte.

  • ...es gibt Fälle da ist der Kommutator eines Elektromotors so verschlissen dass er nicht mehr vernünftig anläuft, weil die Kohlen keinen Kontakt mehr geben oder einfach nicht mehr da sind. Wenn die Pumpe schon viele km gesehen hat, dann würde ich versuchen die auszubauen und in Ruhe auf der Werkbank zu prüfen. Wenn sie nicht oder nur unzuverlässig anläuft, dann musst du wohl eine Neue kaufen. Wenn sie aber auf der Werkbank einwandfrei funktioniert, finden die Strömlinge wohl den Weg zum Kommutator nicht richtig, also Kabelbruch oder schlechte Kontaktgabe.

  • Der Witz ist der das der Schwede nicht beim Fahren oder so ausgegangen ist sondern heute morgen abgestellt und Mittags geht er nicht mehr an.

    Das spricht eher für die Pumpe selbst.


    Gut 12 Volt Batterie geholt und direkt Strom drauf. Kein Pumpen. Pole vertauscht. Kein Pumpen

    So jetzt wirds dann interessant. Ohmsche Messung an den Kabeln ergibt nicht. Heisst Multimeter zeigt stoisch seine 1. Halte ich die Kontakte vom Multimeter aneinander (Kurzschluss) wechselt die Anzeige auf fast 0.

    Das sagt mir Pumpe raus - Aderbruch in der Leitung von Stecker zur Pumpe oder Pumpe selbst, auch wenn erst 2 Monate alt, defekt.


    Gruß
    Jörn

  • Der Witz ist das die Pumpe nur zwei Monate alt ist. Bei Skandix gekauft bzw. reklamiert, denn ich hatte den ganze Spass schon mit einer anderen Pumpe. Es fing alles im August an wo bei knapp 300t km die Originalpumpe ausfiel. Zur Werkstatt. Die konnten keine Pumpe mehr bestellen ich also bei Skandix eine besorgt und die Jungs haben sie eingebaut. Dann im Dezember fällt das gute Ding aus. Ich schlepp den Schweden wieder zur Werkstatt. Die bauen Tank aus prüfen Pumpe alles gut. An ging der Schwede trotzdem nicht. Dann wurde alles mögliche per Diagnosegerät in der Elektrik durchgecheckt. Nur mit Pumpe direkt an 12 Volt anschließen konnte der Schwede schlussendlich überzeugt werden wieder zu starten. Dann lief er ca eine Woche. Ich stelle ihn für 20 min ab geht nicht mehr an. Ich also wieder versucht zu überbrücken. Nichts. Pumpe machte keinen Muckser. Also neue Pumpe rangeholt eingebaut und dann ging er wieder bis heute. Ich komme wahrscheinlich nicht darum herum den Tank wieder auszubauen. :( Aber so richtig schlau werde ich aus der Symptomatik nicht. Serienfehler Pumpe? Kabelbruch bei mir?

  • Das sagt mir Pumpe raus - Aderbruch in der Leitung von Stecker zur Pumpe oder Pumpe selbst, auch wenn erst 2 Monate alt, defekt.

    Um das Problem vorab einzugrenzen frage ich mich was das Multimeter bei ohmischer Messung normalerweise anzeigen würde bei:
    A) intakter Pumpe
    B) durchgebrannter Pumpe
    C) Kabelbruch irgendwo
    beim letzten sollte wohl das rauskommen was ich aktuell bekomme. Keine Änderung der Anzeige im Multimeter (1) Wären aber mal noch A und B interessant.

  • hab jetzt noch mal mit einem Bekannten telefoniert der sich mit Elektrik recht gut auskennt. Der meinte das es etwas schwer zu sagen ist was man bei intakter Pumpe messen würde denn es könnte gut sein das vor dem eigentlichen Motor noch irgendwelcher Regelelektronik Kram hängt. Dann wäre der Wiederstand unter Umständen sehr hoch weil man einen Kondensator misst. Werde morgen noch mal im Kiloohm Bereich messen. Aber so oder so werde ich nicht drumherum kommen den Tank wieder mal auzubauen um an die Pumpe ranzukommen. Echt mühsam bei diesen neueren Modellen.

  • also auf den Bildern, die man so findet für den P24 Diesel ist da nix zwischen. Das Kabel geht vom Deckel innen direkt zur Pumpe - wie schon beim 740.
    Hattest du nur die Pumpe selbst erneuert oder die ganze Fördereinheit?
    Wurden die Kabel an der Pumpe korrekt mit den Sicherungsnasen an den Steckern montiert? Kabel abgerutscht an der Pumpe?
    Ich kenne den P24 am Tank nicht wirklich, aber normalerweise gibts doch bei allen Autos diese jämmerlich kleine Luke im Kofferraumboden, wo man von innen/oben an den Geber/Pumpe kommt. Wurde das beim P24 weg spart? Oder hattest du da nicht geguckt?
    zu den Fragen:


    A) intakter Pumpe ---> man mißt den Widerstand des aufgewickelten Drahtes. Aufgrund der immensen Länge ist der etwas mehr als 1 Ohm. Also bei angenommenen 80W Pumpenleistung bei 12V sind das: R = U2 / P = 12V*12V / 80W = 1,8 Ohm.
    .
    B) durchgebrannter Pumpe ---> Wenn der Draht DURCH ist, also keine Verbindung besteht, ist der angezeigte Wert "o.L." - Overload oder manche Geräte zeigen auch eine 1 an.
    .
    C) Kabelbruch irgendwo. Siehe B) Wenn durch, dann durch.
    .
    es gibt auch noch den eher seltenen
    Fall D) Spulendraht zu einem dicken Klumpen verschmolzen ---> Meßwert 0 Ohm = Kurzschluß.
    o.k., bei der KS-Pumpe eher sehr unwahrscheinlich. Passier eher bei dicken Motoren und starker Belastung (Kreissäge..)


    Am besten direkt an der Pumpe messen. Dass der Tank raus muss, um die Gebereinheit auszubauen, entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Wenn das so ist, will ich sowas nicht geschenkt.

    Gruß

    Marco



    Ich übernehme keine Verantwortung für Schäden, die aus meinen Beiträgen entstehen.

  • Hallo Marco,
    danke für deine ausführliche Antwort. Es ist die ganze Fördereinheit erneuert. Bei der Pumpe die wir vor zwei Monaten rausgeholt und bei Skandix reklamiert haben viel mir damals auf das die Pins ab der Pumpe irgendwie nicht ganz so toll aussahen. Waren unterschiedlich hoch und so. Auch war zum Beispiel ein Draht der dann innen zum eigentlichen Motor runterging teilweise abisoliert und ein anderer Kontakt hing nur so lose an der einen Metallstrebe. Die neue Pumpe schien nicht diese Unzulänglichkeiten zu haben. Laufen tut sie aktuell trotzdem nicht.
    Leider ist es wirklich so das man bei diesen V70 III nicht von oben an die Pumpe kommt ausser man schneidet sich selbst eine Luke ins Blech. Im Vida ist auch nur Ausbau vom ganzen Tank beschrieben. Es ist wirklich etwas jämmerlich auch wenn es am Ende nicht so schwierig ist. Das letzte mal hat das Sprit abpumpen am längsten gebraucht. Diesmal habe ich zum Glück nicht viel drin das kann beim Ausbau drinbleiben. Was dann noch etwas sperrig ist abzubekommen ist der Einfüllschlauch. Trotzdem ist es von den Konstrukteuren her einfach bescheuert gedacht.


    Im Moment messe ich eine 1 also keinen Wert was dann also entweder B oder C bedeutet D kann tatsächlich eigentlich nicht sein. Na ich werde mal berichten wie es weitergegangen ist.

  • Hallo,


    das ist wirklich bescheiden dass man nur von unten an die Pumpe kommt, da war sogar mein Passat wartungsfreundlicher.
    Ich hatte bei Skandix für meinen XC70II mal einen Motor für den Heckwischer bestellt, weil der originale Motor Spiel im Getriebe hatte (eine Volvo V70III Krankheit, hängender Wischer). Als ich den neuen Motor ausgepackt hatte, merkte ich dass der nicht besser war, kurz mal reingeschaut und als billigen Nachbau abqualifiziert und zurück geschickt. Früher zu meinen 850er Zeiten stand Volvo noch für Qualität, da bin ich heute nicht mehr ganz so überzeugt. Skandix vertreibt auch Ersatzteile fragwürdiger Qualität und selbst die originalen Ersatzteile bei Volvo sind nicht mehr so gut wie damals vor 25 Jahren, so zumindest mein subjektiver Eindruck.

  • Skandix vertreibt auch Ersatzteile fragwürdiger Qualität und selbst die originalen Ersatzteile bei Volvo sind nicht mehr so gut wie damals vor 25 Jahren, so zumindest mein subjektiver Eindruck.

    Ja mal schauen. Also die Pumpen waren jetzt mal nix.
    Hab heute den Tank ausgebaut. Da ich das ja nun schon mal mitgemacht habe war es trotzdem ich keine Bühne vor der Tür habe noch recht schnell gemacht. Auto auf beiden Seiten hochgebockt. Zwei Verkleidungsteile ab. Ein Hitzeleitblech runter. Dann die beiden Haltebügel vom Tank ab und eine Gummischlauchstück welches beim Einlass die Verbindung schliesst. Dann kann man den Tank runterlassen. bin dann gleich mal noch unterm Auto an die Pumpe ran um zu testen ob was läuft wenn ich den Stecker abziehe und 12 Volt anlege. Nichts. Keine Bewegung der Pumpe. Stecker sah soweit ok aus wenn auch am Minuspol nicht ganz top. Gut dann dann die beiden Leitungen abgemacht und die Unterdruckdosenleitung und den Tank mal unterm Auto vorgeholt. Dann die Pumpe rausgeholt. Äusserlich keine Auffälligkeiten. Aber jetzt kommt der Clou. Lege ich Spannung direkt an den Motor dreht er. Draussen am Stecker keine Verbindung. Im Deckel ist so eine Steckverbindung die von unten kommt und wo alle Drähte reingehen aber die bekommt man einfach nicht ab. Irgendwo da drin ist auf alle Fälle was faul. Gut aber auf die Pumpe habe ich jetzt echt keinen Bock mehr. Also bei Skandix angerufen und reklamiert und der Typ dort war echt MEGA freundlich. Er hat alles in die Wege geleitet das ich sofort die Original Volvo Pumpe geschickt bekomme anstelle noch eine dritte von diesen Murkspumpen. Hab gleich noch einen neuen Stecker mit Kabeln dazu genommen, um das gleich noch zu machen damit ich nicht wegen schlechten Kontakten irgendwann wieder unters Auto muss. Wenn ich jetzt Glück habe ist die neue Pumpe schon morgen da und wenn das Wetter nicht zu doof ist bekomme ich alles wieder zusammengebaut.
    Die Zeit und das Geld was in den letzten Monaten für den Mist draufgegangen ist geht auf alle Fälle auf keine Kuhhaut. Da lohnt es sich manchmal echt die hohen Originalteilpreise zu zahlen wenn einem dann so eine Odyssee erspart bleibt.
    Gut aber man soll den Morgen nicht vor dem Abend loben. Noch ist die neue Pumpe nicht da und noch nicht drin...

  • So die neue Pumpe ist nun heute endlich gekommen. Originalteil von Volvo bzw. Continental (Made in Germany). Es war schon noch interessant mal die beiden Pumpen direkt nebeneinander zu sehn und in den Details zu vergleichen. Der Einbau war dann mit Austausch des Steckers in 2h gemacht. Wenn man das Auto nur hochgebockt hat (also nicht auf einer Bühne) und noch a bissl Sprit im Tank hat ist es schon noch ein bisschen mühsam, aber alles in allem machbar.


    Was ich bei dem neuen Stecker und Kabeln die direkt am Stecker dran sind noch gut fand war das sie gleich noch Quetschverbinder mitgeliefert haben so das man wo es einem passte die alten Kabel kappen und ordentlich neu verbinden konnte. Ein kleines Detail aber sehr angenehm wenn man eben solche Verbinder nicht mal eben rumliegen hat.
    Bevor ich den Tank aber richtig reingehoben und fest gemacht habe war ich noch kurz am probieren, ob die neue Pumpe auch wirklich ihren Dienst tut. Wollte natürlich nicht alles zusammenschrauben nur um dann festzustellen das irgendwas nicht hinhaut. Test war aber auch erfolgreich und damit der Zusammenbau frei. So jetzt läuft das gute Teil wieder.


    Falls jemand auch mal das Problem hat das sich die Spritpumpe beim V70 III verabschiedet würde ich wohl heute dazu raten die Originalpumpe zu kaufen. Ist zwar unverschämt teuer und ich kann hier und jetzt natürlich nicht sagen das sie auch wirklich hält aber die Erfahrung mit den Alternativpumpen die ich bekommen habe hat den Vorteil ganz schnell aufgezerrt. Wer halbwegs geschickt ist bekommt den Einbau selbst gestemmt und spart damit ca 3 Stunden Arbeitslohn.