Batteriekasten 940 Turbo

  • Ich befürchte fast, mit dem Batteriekasten bekomme ich keine frische Plakette mehr bei der HU. :saint:
    Wobei ich nicht weiß, ob hier eher die Stabilität oder die Wasserdurchlässigkeit das Problem sind. Vermutlich beides.
    Wie sind denn die Anforderungen für eine solche Reparatur?
    Muss es EIN gewinkeltes Blech von außen quer rüber und dann angeschweißt sein?


  • Hallo Tim.
    Die Vorgabe für die HU ist - die Batterie muss fest installiert sein, mehr nicht.


    Die könntest den ganzen "Kasten" aus GFK herstellen oder mit GFK verstärken.
    Die Halterschiene muss fest sein damit der auf der anderen Seite geschraubte Halter die Batterie nach dort hin auch hält.
    GFK hätte den Vorteil das es gegen mögliche Säureaustritte beständig ist.


    Wenn du schweißen kannst mach da zwei-drei Winkelblechstücke auf die gesäuberten Bleche von außen drüber und dann einen PU Lack.
    Gruß
    Jörn

  • Moin,


    bei meinem 944er wurde von einer mutmaßlichen Fachwerkstatt beim Vorbesitzer ein gewinkeltes Blech drübergenietet.
    Da von aussen mehr als dezent versiegelt hat es bis heute keiner gemerkt.
    Von Innen fehlt da einiges mehr wie bei dir.
    Also wenn es schnell gehen soll.....
    Allerdings hab ich mir die Bleche aus nem Schlachter gesichert, da ich so eine "Reparatur" überhaupt nicht leiden kann...
    Solang der Onkel von unten nix sieht ist es egal, in dem jetzigen Stadium wird das aber gerne als Mangel gelten.
    Hängt von deinem Tüver ab, mich persönlich stört sowas.


    Gruß Cord

  • Hi Tim,


    das sah bei mir ganz ähnlich aus als ich meinen gekauft habe, allerdings sitzt bei meinem 740-Schnorchler auf der Seite Wischwasser und Luftfilter - das Blech ist aber das Gleiche.
    Ich hab das, wie von Jörn beschrieben, von außen gemacht, allerdings kann ich auch nicht sonderlich gut schweißen, sieht aber am Ende ja auch keiner.
    Außerdem hatte ich keinen PU Lack, sondern nur normalen Roschutzlack, dafür hatte ich am Ende noch weiße Nahtabdichtung zum versiegeln über die Falze und Kanten gestrichen und außen brav wieder Unterbodenschutz drauf.
    Und am Ende natürlich drauf achten, dass alle Abläufe frei sind, damit das Wasser ablaufen kann und es nicht gleich wieder anfängt zu rosten.


    Beste Grüße,
    Lion

  • Ich baue die Stelle in der Regel auch mit drei Blechen nach. Eins zum Längsträger hin, um den Anschluss dort mit einem 2 cm Streifen abgewinkelt und gelocht herzustellen. Dann ein Blech von unten, auch mit 2cm abgewinkeltem Streifen für den Anschluss an das erste und das dritte Blech. Letzteres dann vom Radhaus aus angesetzt und auch gelocht an Bleche 1 und 2 ansetzen. Danach muss meistens noch der Winkel, um die Batterie zu halten, nachgebaut werden. Danach alles mit Karosseriedichtmasse versiegeln und ich nehme an der Stelle Brantho Korrux Nitrofest, dann Decklack und dann Unterbodenschutz im Radhaus. Vorteil bei meinem Vorgehen ist, dass die offene Seite der Schweißkante nach unten zeigt und nicht mehr nach oben wie beim originalen Blech. Dadurch sammelt sich nicht wieder so schnell Feuchtigkeit zwischen den Blechen.


    Lutz

  • Scheint eine beliebte Stelle zu sein bei unseren rostfreien Panzern.


    Meinen hat der Vorbesitzer mit Silikon, Heißkleber, Spax und einer Sperrholzplatte geflickt, hat bei ihm für den TÜV und bei mir für Kopfschütteln gesorgt.


    Hab mir von einem Schlachter die wirklich rostfreie vordere Ecke besorgt, beim unteren Blech die Schweißpunkte aufgebohrt, das zum Radlauf sauber auf Stoß eingepasst, durchgeschweißt und verschliffen, dass untere wieder eingepunktet und alles sauber mit Owatrol, 3in1 und Dinitrol versiegelt, dass hält locker wieder 30 Jahre, fällt nicht auf und ist ordnungsgemäß repariert.

  • Hallo Nachbar (Marco940GL)
    Es gibt keine rostfreien Volvos. Und das Batteriefach ist beim 700er sowie beim 900er ein Standartproblem.Die Autos sind ja mittlerweile alle über 20. Meine 7er Limo hatte das auch. Der 960 den ich mir gestern angesehen hab hatte das gleiche Problem und noch viel mehr.

  • Hallo auch,


    weiß jetzt nicht, ob Skandix noch dieses Einschweißblech original hat, hatte meiner auch. Komplett durchgerostet, hing nur noch an 3 Nahtpunkten. Hab mir damals dieses Einschweißblech geholt & es von nem Karosserieblechner einschweißen lassen professionell mit Hohlraumkonservierung, Unterbodenschutz & Zinkgrundierung. Zum Teil musste er noch ein paar Bleche biegen & einschweißen vom "Radlaufblech", sorry, weiß jetzt nicht, wie das fachlich korrekt heißt.
    Hat mich auch nicht wirklich sonderlich viel gekostet & wurde echt gut ausgeführt & besitzt jetzt auch wieder ordentlich Steifigkeit zur Karosse.

  • Hallo
    Bei 740/940 ist das Batteriefach fast immer das erste Blech ,das eine Reparatur erfordert und der Weckruf das ganze Auto mal durchzusehen und einen fundierten Rostschutz vorzunehmen.Wer schon bei dieser Reparatur das pfuschen anfängt entscheidet sich indirekt dafür,das Auto Richtung Schrottplatz verschlampen zu lassen.
    Gruß Richard

    DAS TRAGISCHE AN JEDER ERFAHRUNG IST,DASS MAN SIE ERST MACHT,NACHDEM MAN SIE GEBRAUCHT HÄTTE.
    Von F.W.Nietzsche

  • Mein Schrauber hat mich heute mal wieder begeistert. Er kann auch Blech.
    Die Stelle mit der Zopfbürste von außen grob gesäubert, Winkelblech zugeschnitten, mit Unterstützung von zwei Blechschrauben aufgeklebt. Nach einer halben Stunde war schon die Heißluftpistole zur Trockung im Einsatz.
    Noch ein paar andere Kleinigkeiten, und die HU war wieder im Kasten.
    Ich werde innen und außen noch etwas Kosmetik betreiben, das passt dann bestimmt auch noch mindestens für die nächste HU. Es ist halt ein ökonomischer Daily Driver. ;)

  • Mein Schrauber hat mich heute mal wieder begeistert. Er kann auch Blech.

    Hallo Tim10000,


    ... ob man dazu wirklich sagen kann, er könne auch Blech?


    Das Ist eher eine komplett unsachgemäße Arbeit ... dem Karosseriebauer sträuben sich die Haare ...


    Gerade an der Stelle, die Dein Foto zeigt, wäre es überhaupt nicht schwierig oder aufwändig, fachgerecht zu arbeiten.
    Nur etwas zuzukleben für einen HU-Stempel, lässt jeden Aspekt fachgerechter Reparatur außen vor.


    Dazu kommt - fast schon banal, es anzuführen: An dieser Stelle und durch diese "Klebetechnik" fehlt dem Fahrzeug etwas
    der vom Hersteller vorgesehenen Stabilität.


    Aber o.k., Du hast den Stempel - denke nun nur zukünftig immer daran, im Falle sich abzeichnender Kollision dem Kontrahenden mittels Handbremse und Lenkeinschlag die stabile Seite darzubieten, damit die Klebenaht nicht aufplatzt :-)


    Mit freundlichem Gruß


    k-c-f

  • Naja, man könnte jetzt anführen, dass im Automobilbau immer öfter geklebt wird und geklebte Verbindungen sogar deutlich stabiler sein können. Aber für eine Bewertung dieser Reparatur in dieser Hinsicht fehlt hier doch jegliche "Zahlenbasis".


    Am Montag war ich noch bei einem Karosseriebauer. Der hätte natürlich viel mehr gemacht, hatte aber keine Zeit.
    Es war ganz gut so. Das nächste Blech, wo auch immer, werde ich wohl selbst kleben. :)


    Innen bekommt der Kasten von mir jetzt noch Fluidfilm AS-R aus der Dose. Und dann schau mer mal, wie lange die Haltenocke für die Batterie noch hält.

  • Die ist nicht tragend und deshalb darf man dort auf Stoß schweißen ohne Überlapp?

    sehe ich so - es gibt keine Anforderung außer die Batterie darf sich währende der Fahrt nicht bewegen - Mangel Kurzschlussgefahr, es könnte ja der Pluspol leitfähige Teile anderen Potentials berühren... theoretisch.


    Kleben auch von tragenden Teilen ist Standard - siehe Frontscheiben als mittragendes Teil.


    . Und dann schau mer mal, wie lange die Haltenocke für die Batterie noch hält.

    Provisorien halten am Längsten :-).
    Gruß
    Jörn

  • geklebt wird ja hauptsächlich aus 2 Gründen:
    Die Karosse der Autos war zu Zeiten des 940 komplett aus dem selben Material. Nur mal dicker und mal dünner.
    (mal abgesehen von Anbauteilen, wie Heckklappe aus Alu und Motorhaube beim 960..) ..und der Zinkschicht oben drauf xroll .
    .
    Heute hat man einen Materialmix aus normalfesten, hochfesten Stählen, Carbon, Alu, Magnesium, Titan.....undundund.
    Da dürfen die verschiedenen Metallsorten keine el. leitende Verbindung eingehen. Kleben ist da mit "Onkel Conrads Spezialkleber 2.0" fester als schweissen.
    .
    Für kleinere Stellen ist DAS hier der Hammer:
    https://www.amazon.de/Adhesive-2-Komponeneten-Bindemittel-Stärkster-Kleber-Säurebeständig/dp/B00HXSL25Y/ref=asc_df_B00HXSL25Y/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=308511876912&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=8722411026438207436&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9044248&hvtargid=pla-699300302350&psc=1&th=1&psc=1&tag=&ref=&adgrpid=61123596397&hvpone=&hvptwo=&hvadid=308511876912&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=8722411026438207436&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9044248&hvtargid=pla-699300302350


    .


    Beim schweissen kommt ja erschwerend dazu, dass durch die Hitze das Material geschwächt wird. Man müsste es ja hinterher wieder anlassen und härten, was am Stück "etwas" schwierig wäre.
    Wenn da natürlich nur Sikaflex benutzt wurde zum kleben, ist der Tipp von k-c-f sehr angebracht

    Gruß

    Marco



    Ich übernehme keine Verantwortung für Schäden, die aus meinen Beiträgen entstehen.

  • Hallo
    Nur wer nicht anständig Schweißen kann kommt auf die Idee zu kleben.
    Gruß Richard


    und wenn man es dann 5 mal zusammengeklebt hat setzt man es als Kult Auto für 7000 Euro insNetz zum Verkaufen.

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    Von F.W.Nietzsche

  • Klar Marco,aber wir fahren ja nicht ohne Grund unsere alten Elche.
    Das erste Auto mit geklebten Seitenteil war der Opel Astra.Da hatte Opel auch das erste mal ein stabiles Eisenrohr in die Türe als Aufprallschutz verbaut.Wenn da einer in die Tür gekachelt ist,hat’s aber leider auch nicht geholfen,da das Seitenteil und die A Säule wie Pappe nachgegeben haben.Ich glaube SIPS konnten die bei Opel nicht mal buchstabieren.
    Gruß Richard

    DAS TRAGISCHE AN JEDER ERFAHRUNG IST,DASS MAN SIE ERST MACHT,NACHDEM MAN SIE GEBRAUCHT HÄTTE.
    Von F.W.Nietzsche