Hallo Volvo-Treibergemeinde,
Da dies mein erster Beitrag im Forum ist, möchte ich mich kurz vorstellen (mit den wichtigen Infos natürlich).
Volvo P245, 2.3i, B230F/M47, 10W40 Castrol teilsynthetisch, 400000km (160k eigene km)
Wir fahren den „Nils“ nun schon 10Jahre (waren bis Nowosibirsk ). Ich schraube grundsätzlich alles selber. Spezialwerkzeug ist zu guten Teilen vorhanden. Teils eigene Lösungen gebastelt. Im Prinzip bin ich mit dem Karren einmal rum. Letztes Jahr habe ich 4 Rollen Draht und 4kg Mike Sanders untergebracht. Davor war es eine Überholung der Ansaugseite des Motors mit allen Sensoren, bis ich den LMM als Fehler ausfindig machte (kein Fehler im OBD- hatte mal gelesen, dass die auch spinnen, ohne Fehler zu schreiben - an der Stelle grundsätzlichen Dank an die vielen Fleißigen im Forum über all die Jahre!!!). Was noch fehlt sind Benzinpumpe, Servopumpe. Die laufen noch. Intankpumpe ist die zweite.
Fahrwerk ist ständig in Pflege. Kreuzgelenke Kardan sind gemacht. Radlager komplett, etc.
Also die laufende Wartung und Instandhaltung wird gemacht und ich denke auch, die Geräusche unseres alten Kumpels gut deuten zu können.
Jetzt zu meinem Anliegen:
Seit einiger Zeit ( 1/2Jahr) nehme ich ein mir unbekanntes Geräusch am/im Motor war. Nicht beim fahren und auch nicht im Stand wenn man drin sitzt (Ampel z.B.).
Es ist ein mittellautes jaulen/z.T. „gurren“. Merklich ist es beim Gasspiel um 1000-1500U/min. Beim langsamen Hochtouren wird es ein helles jaulen bis über 1500 irgendwann die anderen Geräusche übernehmen, aber es läuft noch mit, wenn man weiß worauf man hören muss. Beim Abtouren unterhalb der 1500 wird es ein gurren. Man meint Spiel drehender Teile beim Lastwechsel bzw. bei nicht mehr direkt gerichteter Kraft zu hören. So ein loses wimmern/gurren/etwas kreischendes.
Ich konnte es erst nicht verorten, da die Lima-Lager um Aufmerksamkeit heischten. Lima ist nun neu.
Letzte Woche habe ich die kopfdichtung gewechselt, die Ventilanlaufgummis getauscht und die Ausgleichsscheiben der Tassenstößel vermessen. Nach der Party kommt mir das Geräusch nun lauter vor als vor dem Eingriff. Die Lima habe ich im Zuge dieser Arbeit gemacht, weshalb die zusätzliche Ruhe unten rechts (in Fahrtrichtung) evtl. täuschen kann.
Die Servopumpe fängt lagerseitug erst an zu mahlen/zischen, wenn es mit Zug am Riehmen aus dem Leerlauf geht. Wird bei konstanter Drehzahl dann auch wieder leiser. Das ist noch vertretbar.
Ich selber verorte das gesuchte Geräusch nun aber deutlicher auf der Stirnseite des Motors. Da meine Riehmeneinhausung nach 400k zerbröselte, läuft der Riehmen aktuell frei. Das hilft beim suchen der Quelle aber nur bedingt, wie ich finde.
Meine Theorie ist ein nun etwas stärker als zuvor gespannter Zahnriehmen ( ist der alte, hat erst 20k) und ein Zwischenwellenlager mit Verschleiß auf der Stirnseite.
Allerdings ist mir bei meiner, doch recht intensiven, Suche im Netz nichts dazu untergekommen. Bei YouTube habe ich zwei Videos gefunden, bei denen ein ähnliches bzw. vergleichbares Geräusch zu hören war. Allerdings waren die Kommentare krass daneben und das Video auch nicht wegen des Geräusches eingestellt.
Ist euch das Phänomen schon untergekommen und habt vielleicht noch Tips hinsichtlich des Ausschlusses?
Gibt es Erfahrungen mit Lagergeräuschen am Zündverteiler, bei der Ölpumpe, oder der Nockenwelle?
Die NW hatte ich zwar draußen. Die Böcke sind aber alle in alter Richtung wieder eingebaut worden. Die Welle wurde gleichmäßig mit einem langen Hartholz und Feinzwingen in die Sitze gezogen (gegen die Werkbank, auf der der Kopf ebenfalls hartholzgelagert saß). Ging sehr gut. Hab die Welle nach Diagramm wie bei den ZK-Schrauben angezogen und zwei Stufen mit DMS gezogen. Die Schmierbohrungen und alle weiteren Kanäle im Kopf haben vorher 8bar Druckluft gehabt.
Deswegen würde ich einen Fehler an der NW erstmal ausschließen. Zumal die Lagersitze noch absolut i.O./blank aussahen.
Für eure Rückmeldungen und Hilfe bin ich schon jetzt sehr dankbar!
Viele Grüße aus Leipzig. Lars