Frage zur Kupplung am M 90 Getriebe

  • Guten Tag,


    ich habe bei meinem 1997 940 Classic folgendes Problem. Manchmal kommt es vor wenn ich die Kupplung vollständig betätige, dass sich der 1. Gang und R Gang schwer oder fast gar nicht einlegen lassen. Trete ich dann die Kupplung noch einmal vollständig kann ich die Gänge ganz einfach ohne Widerstand einlegen. Wenn der Motor aus ist kann ich immer die Gänge ohne Probleme einlegen. Wie bereits gesagt ist dies nicht immer der Fall. Wo liegt da der Fehler. Ich habe nicht dem Eindruck das die Kupplung an sich auf ist. Bringt es etwas die Kupplungsflüssigkeit zu wechseln? Kann ein Defekt am Kupplungsgeberzylinder vorliegen. Beim fahren ist ansonsten alles unauffällig. Die übrigen Gänge lassen sich ohne Probleme einlegen. Bitte um Mitteilungen.


    Gruß


    Jörg

  • Bringt es etwas die Kupplungsflüssigkeit zu wechseln?

    Hallo Jörg.
    Ja außer sie wurde gerade (<1 Jahr) gewechselt und gut entlüften - das ist leider nicht so einfach, es gibt verschiedene Methoden, von oben mit oder ohne Druck oder mit Spitze/Pumpe von unten.


    kann ein Defekt am Kupplungsgeberzylinder vorliegen

    JA, ich habe bei meinem (95er) beide Zylinder mit Dichtsätzen versehen und es fühlt sich immer noch nicht perfekt an.
    Es muss kein Flüssigkeit auch außen austreten, wenn die Manschetten undicht sind kann durch schnelles Treten und gleich Schalten die Trennwirkung besser sein (lange auf dem Pedal stehen gehen die Gänge schwer rein).
    Luft lässt sich komprimieren - wenn du zwei drei mal trittst und die Gänge dann besser einlegbar sind liegt es an Luft, die kommt aber auch nicht einfach so rein...


    Schau das die Mechanik gut läuft - Sprühfett in die Pfanne vom Nehmerzylinderkopf und den Umlenkpunkt bewirkt auch viel, wenn du dich traust sprüh auch auf das Ausrücklager und die Hülse auf dem es laufen soll, dazu die Manschte am Hebel heraus fummeln und rein schielen.


    Gruß
    Jörn

  • Hallo
    Ja ich denke man kann mal mit neuer Bremsflüssigkeit und der Kontrolle auf Dichtigkeit beginnen.Meistens ist das aber oft nur der Versuch an den Symptomen und nicht an der Ursache.
    Die Ursache ist,dass sich durch Abnutzung der Kleinen Einwölbung ,an der Stelle der Ausrückgabel,an der der Druckbolzen anliegt die Auflagefläche durchscheuert.Gleiches gilt für die Fläche der Zentralfeder der Druckplatte,an der das Ausrücklager angreift.Diese Abnutzungen verlängern den Weg bis die Kupplung trennt.
    Abhilfe schafft hier ein neuer Kuplungskit und die Erneuerung der Ausrückgabel.
    Wenn man das aus monetären oder Zeitlichen Gründen jetzt nicht machen will hilft es auch wenn man den Weg verkürzt.
    Das einfachste ist es ,wenn man da ein stabile Beilagscheibe für M6 nimmt,diese im Schraustock mit einer Stahlkugel und einer entsprechenden Nuss ,so einspannt,dass sie sich wie ein Schüsselchen formt.
    Jetzt drückt man den Druckbolzen in den Nehmerzylinder zurück und steckt die geformte Scheibe mit etwas Fett zwischen Druckbolzen und Aufnahme an der Ausrückgabel.man lässt den Druckbolzen los und die Scheibe sitzt nun dazwischen.
    Sie kann nicht herausfallen und das Spiel in der kuplungsbetätigung ist jetzt geringer und die Gänge lassen sichwieder gut einlegen.
    Das ganze ist in höchstens 20 Minuten erledigt ,kosten 2ct
    Klingt vielleicht ein bisschen Abwegig,hat sich aber immer wieder bewährt,oft über Jahre!
    Gruß Richard

    DAS TRAGISCHE AN JEDER ERFAHRUNG IST,DASS MAN SIE ERST MACHT,NACHDEM MAN SIE GEBRAUCHT HÄTTE.
    Von F.W.Nietzsche

  • Moin,
    KW Verzahnung K-Scheibe und Welle verdreckt, rostig. Dann hängt die Kupplungsscheibe und trennt nicht sauber. Das (kann) diese Problematik auch hervorrufen. Motor aus und alles funktioniert. Moror an, Zickerei geht los. Irgendwann muss man dann tatsächlich den Motor abstellen um aus dem Leerlauf in einen Gang reinzubekommen.
    Das ganze hat aber nichts damit zu tun das die Kupplung die üblichen Verschleißerscheinungen wie rutschen zeigt.
    Gruß Thomas

  • Das einfachste ist es ,wenn man da ein stabile Beilagscheibe für M6 nimmt,diese im Schraustock mit einer Stahlkugel und einer entsprechenden Nuss ,so einspannt,dass sie sich wie ein Schüsselchen formt.

    Danke Richard
    Ich wollte heute den schon länger bereit liegenden neuen Nehmerzylinder einbauen. Als ich den Stößel von beiden in der Hand hatte, habe sie vermessen - 0,6mm kürzer, mit dem neuen war Spannung auf der Mechanik (Schlauch mit Klemme abgedrückt). Also ein U-Scheibe gedrückt, geht unter der Presse und passenden Stücken sehr leicht und rein damit.
    Ich wollte erst der Arm demontieren um die Pfanne nach zuschweißen oder den Umlenkpunkt innen mit einer U Scheibe versehen - das ist jedoch viel aufwendiger und der Arm wollte nicht heraus kommen... gut so.


    Marco hatte die U-Scheibe immer als Reparatur für die durchgearbeitet Pfanne genannt, daher hatte ich hier: Volvo 940 B200FT - Kleinigkeiten nicht die Scheibe im Hinterkopf.


    Klasse die Lösung bringt billig den letzten fehlenden Weg,
    ich habe jedoch über 1/2h gebraucht :-) und es ist eine VA Scheibe für 12cent geworden.
    Gruß
    Jörn

  • Hallo,


    erst mal vielen Dank für die Antworten. Der Wagen hat jetzt 314000 km gelaufen. Einen Verlust von Bremsflüssigkeit konnte ich nicht feststellen. Der Ausgleichbehälter hat doch zwei Kammern für die beiden Bremskreisläufe aber keinen extra für die Kupplung. Richtig? Da ich eh die Bremsflüssigkeit wechseln wollte, wie sollte ich vorgehen? Erst die Bremsflüssigkeit an den Bremsen wechseln und dann von der Kupplung?




    Gruß


    Jörg

  • Der Ausgleichbehälter hat doch zwei Kammern für die beiden Bremskreisläufe aber keinen extra für die Kupplung. Richtig?

    Wenn die Kuppung ausrinnt, bleibt für die Bremsen ausreichend im Behälter,
    da der Abgang für die Kupplung höherliegt.
    Deswegen beim Entlüften der Kupplung den Bremsflüssigkeitsspiegel nicht unter den Abgang absenken.
    Sonst gibt es Luft im System.
    mfg
    gm1

  • Der TE sollte sich wohl erstmal mit dem prinzipiellen Aufbau des Hydrauliksystems vertraut machen.


    Verlust läßt sich natürlich nicht feststellen wenn das Niveau bereits unter die 2. Stufe für Kupplung abgesunken ist und schon garnicht nach nur ein paar Tagen womöglich noch im Stillstand.


    Also: Auffüllen bis zum Rand und dann den Stand unter fleißigem Betätigen der Kupplung über ca 2 Wochen beobachten !
    Weiteres untrügliches Zeichen wären Rinnspuren an der motorseitigen (!) Spritzwand unterhalb der Verschraubung des Geberzylinders.


    Edit zum besseren Verständnis:
    Die Verlustmenge drückt sich an der abgenutzten Dichtmanschette der Kolbenstange vorbei und läuft schleichend nach hinten
    und haargenau am Flansch des Geberzylinders aus.
    Zugleich wird Luft eingezogen und spätestens wenn auch der Zufluß aus dem Behälter versiegt ist kann kein ausreichender Druck mehr aufgebaut werden.


    Bremssystem erstmal völlig außer acht lassen.

  • wenn es nicht nach außen undicht ist und sich die Kupplung ab-und-zu nicht betätigen läßt, fängt der Dichtring im Geberzylinder an aufzugeben.
    Der Geberzylinder muss neu.
    Die Kupplung selbst hält --je nach Fahrprofil-- 300-400Tkm.
    Kannst also auch schon so langsam mit dem Sparen für eine neue Kupplung anfangen. Bei MI 170 eur + Einbau.
    Genau wie für Kopfdichtung und Generator. Kommt alles bei 300T-350T.
    Das ist genau der Grund, warum man besser einen mit 380T kauft, als mit 300T. Bei 380T sind die dicken Brocken schon durch
    zum Wechseln ist ein enrtspr. Gerät angebracht. Sonst schrottets du noch den Hauptbremszylinder.

    Gruß

    Marco



    Ich übernehme keine Verantwortung für Schäden, die aus meinen Beiträgen entstehen.

  • Der Zylinder selbst ist weniger von Verschleiß betroffen (s.o.) und kann meiner Erfahrung nach meist weiterverwendet werden.
    Wenn man aber die komplette Einheit tauschen will unbedingt die richtige Modellzuordnung beachten, Turbo/nonturbo mit verschiedenen Durchmessern.

  • ​
    Marco 765 FT-LPG schrieb:
    Bei 380T sind die dicken Brocken schon durch
    zum Wechseln ist ein enrtspr. Gerät angebracht. Sonst schrottets du noch den Hauptbremszylinder.


    Hallo Marco,


    kannst du mir das bitte genauer erläutern. Meinst du den Wechsel der Bremsflüssigkeit bei den Bremsen oder an der Kupplung? Was für ein entsprechendes Gerät benötige ich? Kannst du dies bitte genauer benennen bzw. ein Beispiel geben?


    Gruß


    Jörg

  • kannst du mir das bitte genauer erläutern. Meinst du den Wechsel der Bremsflüssigkeit bei den Bremsen oder an der Kupplung? Was für ein entsprechendes Gerät benötige ich? Kannst du dies bitte genauer benennen bzw. ein Beispiel geben?

    Wenn man beim Wechseln ohne Gerät das Pedal voll durch tritt, KANN es passieren, dass die Dichtung am Kolben zerstört wird, weil sich Ablagerungen am Ende befinden, wo der Kolben normalerweise nie hin kommt. Früher war das Rost. Seitdem die Zylinder aus Alu sind, gibts nur noch Ablagerungen. Reicht aber aus.
    Entlüften der Kupplung hab ich noch nie ohne Gerät probiert. Will ich auch gar nicht. Das ist alles Pfusch und kann Teile schrotten.
    Gerät: ich hab das hier
    https://www.ebay.de/itm/324137460149


    Es gibt auch günstigere Alternativen. Nutze die Suche im Forum.


    Eine Werkstatt hier aufm Dorf nimmt pauschal 80 eur fürs Wechseln der Bremsflüssigkeit und 20 für die Kupplung. Leider kannst du nicht hin fahren, wenn du du den GeberZylinder gewechselt hast. Dann funktioniert sie nicht weil ja Luft drin ist.

  • Hallo Marco,


    vielen Dank für die Antwort. Mit dem zu weit durchdrücken hätte ich eher bei den Bremsen vermutet, da das Bremspedal beim pumpen weiter reingedrückt werden kann als es beim betätigen der Bremse möglich ist. Bei der Kupplung bin ich davon ausgegangen, dass ich eh bis zum Anschlag beim kuppeln durchtrete. So ein Gerät ist natürlich schon klasse.


    Gruß


    Jörg

  • nee, ich meinte schon den Hauptbremszylinder (Bremse), den man nicht durch treten darf.
    .
    Kupplungspedal tritt man ja immer ganz durch.
    Bin mir aber nicht sicher, wie gut das System mit dem KupplungsPedal zu entlüften geht.
    Schlimmstensfalls funktioniert es nicht und du kannst nicht fahren.
    Je nach dem, wie das Auto steht, geht das auch mal kurz zur Werkstatt. 1. Gang einlegen und Anlasser betätigen. Mit etwas Gas geben springt er auch an. Fährt natürlich sofort los.
    Man kann dann auch in den 2. und 3. schalten, aber nicht mehr zurück.
    .
    Wenn mit der Bremse was schief geht beim Entlüften, ist die Lage eine Andere.
    Daher ist die Bremse keine Baugruppe, mal zu probieren ob es geht und man es kann.
    .
    Hol dir einen neuen Kupplungsgeberzylinder und sowas hier:
    https://www.ebay.de/itm/KFZ-Br…=p2385738.m4383.l4275.c10


    oder das Original von Gunson
    https://www.ebay.de/itm/Gunson…=p2385738.m4383.l4275.c10


    Die Flasche darf man natürlich nicht aufdrehen, wenn sie unter Druck steht.
    Die Arbeit, den Zylinder ausbauen macht keinen Spaß. Man braucht auch den passenden Leitungsschlüssel. Glaube 13mm

  • Hallo Marco,


    jetzt kann ich folgen. Die Bremsflüssigkeit habe ich schon mehrfach bei verschiedenen Autos mit der Pump Methode gewechselt. Ein Kollege hat die Bremse getreten und dabei darauf geachtet nicht zu tief zu drücken. Hat bisher immer ohne Probleme funktioniert. Ich denke wenn ich die Kupplungsflüssigkeit wechseln möchte, muss ich auch die Kupplung betätigen. Beim betätigen der Bremse sollte an der Kupplung nichts passieren. Die von dir vorgeschlagenen Druckflaschen sind natürlich interessant. Wenn ich das gesamte System unter Druck setze muss dann nur das Entlüftungsventil am Nehmerzylinder öffnen um die Bremsflüssigkeit zu erneuern oder muss man trotzdem die Kupplung noch treten damit die Flüssigkeit ablaufen kann?
    Wechselt eine Werkstatt eigentlich beim Bremsflüssigkeitswechsel immer die Flüssigkeit der Kupplung mit? Bremsflüssigkeit empfiehlt man ja alle 2 Jahre zu wechseln und die Kupplungsflüssigkeit auch. Wenn z.B. die große Werkstattkette mit den 3 Buchstaben (oder andere Werkstätten) wirbt Bremsflüssigkeit für Summe XXX zu wechseln, wechseln die dann z.B. auch die Flüssigkeit für die Kupplung mit? Würde mich nur so interessieren.


    Gruß


    Jörg

  • Ich werd hier einfach den Verdacht nicht los das es hier nach hinten los geht.
    Ist hier überprüft ob der Geber oder NehmerZylinder undicht ist? Fehlt Flüssigkeit im Behälter?ist mal hinter die Staubmanschette geschaut worden,ob es da feucht ist. Defekte Zylinder erkennt man zuallererst an Undichtigkeiten.
    Bei defekten Geber/ Nehmerzylindern ist eines der ersten Symptome meist ,dass das Pedal nicht zurückgekommt.
    So,ist eines davon der Fall ? Dann wird das erneuert .
    Ist keine Undichtigkeit vorhanden,dann Kann man jetzt mal die Bremsflüssigkeit erneuern,ich hab allerdings noch selten erlebt ,dass dies viel verbessert.
    Das erneuern der Bremsfüssigkeit ist wenn da nichts erneuert wurde ganz einfach,man füllt den Behälter voll ,macht unten die Entlüfter Schraube auf und lässt die Flüssigkeit unten durch einen Schlauch einfach rauslaufen in einen Behälter.man füllt oben ständig nach,ohne das das Niveau sich absenkt.hat man genügend durchgelassen,dass nur noch frische Flüssigkeit drinnen ist schließt man das Ventil.Man muss da nichts pumpen,und kann dadurch auch nichts beschädigen.sollte der Druck am Pedal nicht gleich voll da sein einfach 20 mal hintereinander das Pedal schnell durchdrücken und loslassen und fertig.
    Ein Bremsflüssigkeitswechsel im Bremssystem ohne Entlüftungsgerät ist bei 25 Jahre alten FZG nicht zu Empfehlen und die Pumperei kann teuer sein,wenn man den Hauptbremszylinder dadurch killt.
    So,das wäre nun mein Handlungsvorschlag.danach kann man ja sehen ob sich wasverbessert hat und dann weiter überlegen wie es weiter geht.
    Gruss Richard

    DAS TRAGISCHE AN JEDER ERFAHRUNG IST,DASS MAN SIE ERST MACHT,NACHDEM MAN SIE GEBRAUCHT HÄTTE.
    Von F.W.Nietzsche