Leistungsverlust Volvo 940 B200F

  • Hallo zusammen,


    Erstmal vielen Dank an das Forum. Konnte mir schon viel Hilfe aus dem Forum ziehen.


    Nun zu meinem Problem. Ich habe einen Volvo 940 Bj.93 B200F, M47 Getriebe mit einer Laufleistung von knapp 400.000km. Mein Volvo schafft es (komplett unbeladen) "nur" auf knapp 155 kmh mit GPS gemessen. Würde mich nicht weiter stören, da ich die letzten Jahre mit 120 kmh auf der Autobahn super zurecht komme ;) aber mit meinen Wohnungen dran hat mein alter Schwede schon ziemlich zu kämpfen...


    Letztes Jahr gab es eine neue Zylinderkopfdichtung, dabei wurde auch der Kopf komplett überholt. Vor zwei Wochen Wochen habe ich Zündverteiler, Kabel, Zündkerzen, Luftfilter erneuert ohne spürbare Verbesserungen. Er läuft sonst super ruhig ohne Aussetzer oder der gleichen und ich habe die letzten 30.000km konstant einen Verbrauch von 10,1l .


    Über Tipps von euch würde ich mich sehr freuen. _b


    Viele Grüße
    Konstantin

  • 155 laut GPS sind 170(?) auf dem Tacho?
    Ich denke, da ist alles in Ordnung und die Wanderdüne schafft einfach nicht mehr. Bei 111 PS aus 2 Litern...
    Mein alter 745 mit befummeltem B230F schaffte mühelos 185 und dann wurde es extrem zäh. Da mussten schon alle Bedingungen optimal sein, dass Mal an der 200 laut Tacho gekratzt hat.


    Lutz

  • Klingt nach 3.91er Hinterachse, das passt schonmal.


    Dann also Stage 0 Tuninng.


    Ölwechsel an Motor (gutes synthetik), Ölwechsel getriebe (atf Typ F), Ölwechsel Hinterachse (75W90).


    Bremsanlage gangbar machen.


    Neuer Luftfilter (Warmluftklappe im Kasten schon so festgespaxt das nur kalte Luft angesaugt wird?), Neue Zündkerzen (keine beru), neue Zündkabel, neue Verteilerkappe, neuer Läufer, und SÄMTLICHE massepunkte im Motorraum metallisch blank machen.


    Am Ende dann den Motor starten, Fehler ausblinken auf 2 und 6 und bei laufendem Motor auf 2 und 6 nen Löschbefehl geben.
    Der Motor hustet dann einmal und dir Adaption auf Zünd und einspritz-stg sind gelöscht.


    Warmfahren und ab auf die Bahn.


    Gruß
    Fredy

  • Super! Vielen Dank für die Antwort. Wird morgen gleich getestet. Service mäßig hab ich schon alles getauscht bis auf das öl an der Hinterachse. Das fehlerauslesen bzw. Löschbefehl geben hab ich noch nie gemacht hättest du vllt eine Kurzanleitung parat?


    Schonmal tausend Dank und einen schönen Abend!

  • Warmluftklappe im Kasten schon so festgespaxt das nur kalte Luft angesaugt wird?),

    mach das als erstes - Luftfilterkasten aufräumen, (Blätter raus -Service hast du ja gemacht) dringend die Klappe fest machen, du kannst ja den Thermostaten auf Funktion prüfen und dazu eine Rückmeldung geben...

    3200-3300

    bei 120 km/h - 3,91, der B200 hat meines Wissen nie in der Schweiz leben dürfen - wird kein Limit Slip/ Sperre haben (die besonders Öl möchte), ob du das SAE 80 oder doch ein 75-90 verwendest ist Geschmacksache - meine bekommen ein 75-140 und laufen damit gut, auch der B200ft (HA 1:3,73 = bescheidene Drehzahl in 5. bei 100, dröhnt).


    Um die 10 Liter/100km ist schon viel - wenn du nicht viel Stadtverkehr und Vollgas (wie sonst beim B200:-)) fährst, zeigt das er mal etwas neu haben möchte zumindest bei der Luft - nur kalte Luft.


    Der Motor hustet dann einmal und dir Adaption auf Zünd und einspritz-stg sind gelöscht.
    Warmfahren und ab auf die Bahn.

    wie Marco irgendwo geschrieben hat, nach 180km ist die Adaption erst abgeschlossen - also mal in den fast leeren Tank das teuer (102 Oktan) mit den Reinigungs-Aditiven tanken, zu Zeit geht der Preis ja, dann eine längere Fahrt mit wechselnden Geschwindigkeiten.


    Wenn der Motor neu soll - ich hätte noch einen ausgebauten B200f liegen:-).
    Gruß
    Jörn

  • So mal eine kleine Zwischenbericht.
    Das Öl hatte ich ja schön alle gewechselt bis auf die Hinterachse (ist jetzt aber bestellt). Massepunkte habe ich alle so gut es ging gereinigt und alle Stecker usw. einen schluck Kontaktspray gegönnt. Luftfilterkasten habe ich ausgebaut und das thermostat hat keinerlei Anstalten gemacht sich zu bewegen also mit einer kleinen schraube für dauerhafte Frischluft gesorgt. Das Ausblicken hat keinen Fehler ergeben aber der Löschbefehl wollte nicht so gelingen (2 mal 6 Sekunden gedrückt gehalten....) hat da vllt jemand einen Tipp?
    Habe jetzt nochmal 10min die Batterie abgeklemmt?!?
    Nun noch guten sprit drauf und ab auf die Bahn. Und ich konnte ein Plus von 10kmh feststellen Also laut Tacho knappe 170kmh :saint: . Aber ich muss den armen Elch im 4. Gang ziemlich quälen. Aber ich denke richtig feststellen werde ich es erst wenn ich wieder den Wohnwagen dran hab :/ . Aber schonmal vielen Dank auch für die weiteren Tipps

  • Moin,
    bei hohen Laufleistungen und schleichendem Leistungsverlust ist auch der Kat mit einzubeziehen, der setzt sich zu und sorgt dann für solche Überraschungen, oder er zerbröckelt, verstopft den Durchgang und dann fährt das nur noch 50 Sachen...
    Selbst schon zweimal gehabt.
    Grüße,
    Thomas

  • oder er zerbröckelt, verstopft den Durchgang

    den hatte ich auch nicht auf den Schirm.
    Wenn du gegen Kat klopfst - sollte es nicht innen köttern.
    Wenn ja, den Flansch auf und mit dem Besenstiel rein bis der Monolith in Brocken heraus zu holen ist.
    Einen Universal 200 Zellen Kat oder gleich einen Metallkat gibt es mit E Nummer zum Einschweißen oder auch zum Schrauben, wenn es kein Originaler sein soll. Edit: Lohnt sich nicht den gibt es schon im Netz für 145,- neu.
    Bei meinem 2er mit B200f war komischerweise auch der Kat leer/weg und hat die AU damit bestanden...
    Gruß
    Jörn

  • Das Hinterlistige daran ist wenn er sich auflöst in Kleinstteilchen und sich selbst zustopft fährt die Kiste noch bis er warm wird, dann fängt das muckern an.
    Und wenn er in Brocken drin rumliegt liegen sie mal so und mal so...Fährt, fährt schlecht, fährt etc.
    Viel Erfolg,
    Gruß Thomas

  • Ja ich hab vor ca. 6000km auch TÜV bekommen...Sollte er klappern bzw. Leer sein dürfte er doch aber nichts verstopften?


    Also nach meiner Fahrt gestern bin ich etwas ins grübeln gekommen. Bin mit der Fahrleistung ür die täglichen Fahrten zur Arbeit usw.eigentlich zufrieden. Stelle mir die Frage ob er auch mir "voller" Leistung mich auf Dauer mit wohnwagen dran glücklich macht und mich nicht trotzdem die 40tonner am kleinsten Berg überholen...Mit 1300kg Wohnwagen, Gepäck und Familie...jemand Erfahrung mit einem B230..ähnlichen Gespann?


    Viele Grüße
    Konstantin

  • Moin!


    Ich hab nen 900kg Wohnwagen, zwei Personen, viel Proviant und zwei Hunde und nen B230F. Schon das fand ich am Hang, z.B. Sauerland oder Kasseler Berge nicht schön, schon gar im Sommer. Auf gerader Strecke geht das, der 5. Gang ist ja sowieso mit Anhänger zu vermeiden, da er mechanisch recht schwach ausgelegt ist. Also als Zugmaschine einen B200F, das wäre mir persönlich wirklich zu aufregend. Da überholen dich vermutlich die LKW auch wenn der Motor tadellos ist. Bin den nie gefahren, kann daher nicht sagen, wie viel weniger Leistung er gegenüber dem B230F hat. Mich haben sie teils überholt und ich habe mir mit WoWa bei 30°C am Hang Zylinderkopfdichtung und Kopf (die zugegeben schon sehr in die Jahre gekommen waren) geschrottet.
    Wenn ich vor deiner Überlegung stünde, würde ich jedoch vermutlich gleich nach einem Turbo sehen, wenn es denn ein 7/9er zum Ziehen sein müsste, was natürlich in Sachen Wartung und Verbrauch dann auch wieder ein anderer Schnack ist (meiner muss nur noch ungebremste Anhänger mit Gartenabfällen ziehen, für den WoWa gibt es was Modernes, vier Jahre altes mit Turbodiesel...).


    Gruß


    Matze

  • Nun, ich hatte 230FB mit 1500kg Wohnwagen, 3 Kinder und 2 Boxer, da war Dachbox Pflicht. Es war kein Rennwagen aber allen Aussagen hier zum Trotz kann ich nicht sagen, daß ich mich damit untermotorisiert gefühlt hätte. Natürlich ist der 230FT eine andere Liga, hätte damals aber nicht gewechselt, wäre der FB nicht ein verheimlichter (vom Händler) Unfaller gewesen und FT sowie FK den gleichen Preis hatten. Gerade die großvolumigen Motoren sind doch als Zugpferde gut geeignet, wie Fredy oben schrieb, da denke ich muß es kein modernes Elektronikmonster sein. Zum anderen sind Frontkratzer bedingt zugtauglich und ein Allrader, wann braucht man ihn wirklich, aber hat den Verschleiß und den erhöhten Verbrauch. Sorry, meine Meinung, bitte nicht gleich steinigen !

    Grüße von der Ostsee


    Johannes




    Für Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben übernehme ich keine Gewähr

  • Geschmacksache...
    Mein B230f(B) mit M47 und 3,54 HA, hat unterherum mehr Drehmoment zum Anfahren als der 9er mit dem B200ft M90 und 3,73 HA. Mit dem Anhänger muss der mit erhöhter Drehzahl angefahren werden, der 2er nicht. Auch darum musst der 2er den 2er zur HU bringen und nein an keinem unserer Berge wurde ein LKW genötigt zu überholen - im Gegenteil :-).


    Wenn du mit dem B200f sonst keine echte Schwächen verspürst und du nur die 1,3to zeitweise anhängst geht das doch.


    Also die Variante gibt es ja nicht könnte aber durchaus interessant sein - B200fb.
    Der B200f ist sowieso kein Freiläufer und eine VX3 Welle hat meinem B230f auch zu spürbar mehr Leistung verholfen und keinem Drehmomentverlust untern herum.
    Ich würde bevor ich den B200 gegen einen B230 tausche, ihm eine andere Nockenwelle reinpflanzen, dann dreht er auch gern bis 6000 1/min und macht bestimmt mehr Laune. Wenn das nicht reicht, dann erst einen B230f rein und die Welle drauf - das sind dann ca. 130Ps. mit dem Steuergerät von B230f.



    Schau dir den Katalysator an - wenn der Rasselt, kommen da bestimmt noch mehr als 10PS heraus und das Drehmoment steigt auch. Den würde ich nach deine anderen Arbeiten untersuchen und "erneuern".


    Von Bremerhaven dauert es nur 2h bis zu mir (gut mit dem B200 etwas länger :-)) dann könnten wir dem Beine machen.
    Gruß
    Jörn