745 D24T - Ölverbrauch normal?, Ölsorte, Klackern

  • Moin zusammen. Wie immer recht viel Text, aber ich fühl mich wohler beim Stellen von Fragen, wenn ich etwas Kontext mitbringe.


    Nachdem bei meinem Elch vor "kurzem" der Turbolader getauscht wurde, eine neue Kurbelgehäuse-Dichtung (Kork, Ajuna) + Dauerplastisches Sille in die Ecken, ein neuer Ölfilter + Ölwechsel (5W40 HC-Synthese) sowie ein neuer Luftfilter eingesetzt wurde, bin ich soweit erstmal wieder recht beruhigt eingeschlafen. Nun stellen sich mir aber ein paar Fragen:


    1.) Aus dem Sammelstutzen, der die Luftleitungen vom Luftfilter, dem KGE-Ventil sowie der Ansaugbrücke vereint, tropft alle paar Tage ein Tröpfchen Öl. Bei der Re-Montage war mir der O-Ring, der den Sammelstutzen und das Verdichtergehäuse "abdichtet", gerissen (ist aber noch an Ort+Stelle). Das bedeutet aber auch, dass sich im Ansaugtrakt wohl über die Zeit ein wenig Öl sammelt. Mein Schrauber des Vertrauens meinte, das sei normal, wenn der Ölnebel aus der KGE dort kondensiert ("Da ist immer n bisschen Öl."). Ist dem so? Und wenn ja, in welchem Maße? Und wo bekomme ich einen neuen O-Ring her?


    Diese Frage stellt sich mir, da zur Zeit alle 800-1000 Kilometer ca. 300ml Öl nachzufüllen sind. Anspringen tut er super, keine blaue Wolke, kein Abgas-Jet aus dem Öleinfüllstutzen, gleichwohl dort im Stand sichtbar Abgas entweicht. Zuvor wurde er Jahrzehntelang mit 10W40 (keine Ahnung, ob Mineralöl, halb- oder vollsynthetisch) gefahren, war aber insgesamt schlechter in Schuss als heute, da war Nachfüllen an der Tagesordnung.


    Ist diese Menge also ggf. für die aktuellen Temperaturen und das verwendete Öl passabel? Oder ist sie nicht durch kondensierte Blow-By-Gase zu rechtfertigen? Sichtbar lecken tut abgesehen von o.g. Stelle jedenfalls nichts. Eine Überlegung wäre, nach dem Winter wieder auf 10W40 umzusteigen. Gefahren wird in aller Regel im Stadtverkehr, jedoch nicht täglich. Die anteilig meiste Strecke legt er am Stück mit 100-120 km/h auf 400-500Km Autobahn zurück.


    2.) Das Motoröl. Ich weiß, schwieriges Thema. Zuletzt wollte ich unbedingt vollsynthetisches 5W40 (oder 10W40) besorgen, im Auge hatte ich eines von Liqui Moly. Dann ließt man, dass das für den guten alten D24T evtl. sogar überkandidelt wäre und bei entsprechendem Nachfüllbedarf auch etwas unnötig ins Geld geht. Offenbar tut es auch ein halbsynthetisches, wenn man brav regelmäßig wechselt. Sogar die modernen Mineralöle mögen die damaligen um Längen schlagen. Nur: Da will man bei einem renommierten online-Versand ein vollsynthetisches Motoröl im 5-Liter-Gebinde kaufen, zeigt einem die hochentwickelte Suchfunktion doch plötzlich an, dass das gewählte Öl nicht mit dem von mir angegebenen Kfz kompatibel ist confused
    Auch die "Ölwegweiser" der ganzen namenhaften Hersteller spucken alle kein einziges Vollsynthetiköl aus? Noch dazu listen sie vornehmlich 10W30-Öle und 15W40-Öle auf.


    Ich möchte hier bitte keine Grundsatzdebatte über Öle starten. Das meiste kann man nachlesen: Vorteile/Nachteile/Preis/Mythen um Simmerringe & Dichtungen/Verbrauch. Am Ende möchte ich, wie vermutlich alle, das Gefühl haben, das "Richtige" getan zu haben, ähnlich wie die Wahl des Hundefutters. Die ganze Verwirrung sorgt aber zur Zeit dafür, dass ich ungeachtet jeder Herstellervorgaben in den nächsten Baumarkt laufen möchte und das nächstbeste "..."-synthetische 5W40 oder 10W40 für Dieselmotoren mit Turbolader kaufe und dann Augen zu & durch. Please help. Hersteller, Kategorie, egal?


    3.) Das Klackern. Mir ist nach einigen 100Km Autobahn bei einer Pinkelpause dank "turbofreundlicher Fahrweise" beim Aussteigen und dem noch laufenden Motor aufgefallen, dass ein draußen linksseitig deutlich hörbares, von drinnen schwerer wahrnehmbares, unregelmäßiges "Klackern" aufgetreten ist. Meine Ohren sind zu ungeschult, um zu sagen, ob es aus dem Motor selbst stammt oder aus dem Getriebe oder von ganz woanders. Beim Fahren selbst war es nicht zu hören, das mag aber dem Lärm des Autos geschuldet sein. Der Leerlauf ist gleichmäßig und stabil, das Automatikgetriebe schaltet im kalten Zustand etwas ruckartig von 1 zu 2, aber ansonsten und in warmen Zustand überhaupt sehr weich.


    Meine erste Idee wäre, mal die Führungsräder, auf denen die Riemen sitzen sowie die Lichtmaschine auf Lagerspiel zu prüfen. Denkbar ist, dass der Keilriemen einmal etwas zu großzügig angezogen wurde. Mit Glück schaffe ich es noch, dem Schrauber meines Vertrauens das Geräusch zu demonstrieren, wenn der Vorführeffekt es zulässt.


    Ergebensten Dank fürs Lesen <3

  • ...
    2.) Das Motoröl. Ich weiß, schwieriges Thema. Zuletzt wollte ich unbedingt vollsynthetisches 5W40 (oder 10W40) besorgen, im Auge hatte ich eines von Liqui Moly. Dann ließt man, dass das für den guten alten D24T evtl. sogar überkandidelt wäre und bei entsprechendem Nachfüllbedarf auch etwas unnötig ins Geld geht. Offenbar tut es auch ein halbsynthetisches, wenn man brav regelmäßig wechselt. Sogar die modernen Mineralöle mögen die damaligen um Längen schlagen. Nur: Da will man bei einem renommierten online-Versand ein vollsynthetisches Motoröl im 5-Liter-Gebinde kaufen, zeigt einem die hochentwickelte Suchfunktion doch plötzlich an, dass das gewählte Öl nicht mit dem von mir angegebenen Kfz kompatibel ist confused
    Auch die "Ölwegweiser" der ganzen namenhaften Hersteller spucken alle kein einziges Vollsynthetiköl aus? Noch dazu listen sie vornehmlich 10W30-Öle und 15W40-Öle auf.


    Ich möchte hier bitte keine Grundsatzdebatte über Öle starten. Das meiste kann man nachlesen: Vorteile/Nachteile/Preis/Mythen um Simmerringe & Dichtungen/Verbrauch. Am Ende möchte ich, wie vermutlich alle, das Gefühl haben, das "Richtige" getan zu haben, ähnlich wie die Wahl des Hundefutters. Die ganze Verwirrung sorgt aber zur Zeit dafür, dass ich ungeachtet jeder Herstellervorgaben in den nächsten Baumarkt laufen möchte und das nächstbeste "..."-synthetische 5W40 oder 10W40 für Dieselmotoren mit Turbolader kaufe und dann Augen zu & durch. Please help. Hersteller, Kategorie, egal?
    ...

    Also kurz und konkret. Falls Deine „Vollsynthetisch-Bedenken“ eher finanzieller Natur sind, könnte das „Meguin Super Leichtlauf SAE 5W-40 (Vollsynthetisch)“ diese lindern. Das kostet ca. 25 € pro 5l und ist mit 99,9 %iger Wahrscheinlichkeit identisch mit dem wesentlich teureren „LIQUI MOLY Synthöl 5W-40“. Das könnte sich durchaus positiv auf Deinen Ölverbrauch auswirken, ob es darüber hinaus „notwendig“ ist, ist eher Glaubensfrage. Wenn Du Dich mit einem 10W-40 besser fühlst, würde ich immer zu einem teilsynthetischen 10W-40 (mit PAO-Anteil) tendieren. Da der Begriff „teilsynthetisch“ aber nicht definiert oder geschützt ist (im Gegensatz zu „vollsynthetisch“) können die Hersteller jedes beliebige Öl so nennen (wenn sie wollen). Da muss man also etwas suchen. Konkret verwende ich persönlich das “Meguin Super Performance SAE 10W-40 (teilsynth.)” und das „RAVENOL TSi SAE 10W-40“.


    Die „Ölwegweiser“ der Öl-Hersteller sollte man m.E. bei älteren Fahrzeugen/Motoren immer nochmal hinterfragen bzw. nicht allzu „wichtig“ nehmen. Ich bin übrigens absolut nicht der Meinung, dass heute alle Öle für die alten Motoren besser sind als vergleichbare Öle in den 90er Jahren.


    Viele Grüße, Jörg

  • tongue3
    Ich hole mal Bier und Chips.

    Sollte man angesichts der Geschehnisse in den US und A sowieso derzeit parat haben. *nachguck* Mist. Habe weder noch.


    Alos kurz und konkret. Falls Deine „Vollsynthetisch-Bedenken“ eher finanzieller Natur sind, könnte das „Meguin Super Leichtlauf SAE 5W-40 (Vollsynthetisch)“ diese lindern. Das kostet ca. 25 € pro 5l und ist mit 99,9 %iger Wahrscheinlichkeit identisch mit dem wesentlich teureren „LIQUI MOLY Synthöl 5W-40“. Das könnte sich durchaus positiv auf Deinen Ölverbrauch auswirken, ob es darüber hinaus „notwendig“ ist, ist eher Glaubensfrage. Wenn Du Dich mit einem 10W-40 besser fühlst, würde ich immer zu einem teilsynthetischen 10W-40 (mit PAO-Anteil) tendieren. Da der Begriff „teilsynthetisch“ aber nicht definiert oder geschützt ist (im Gegensatz zu „vollsynthetisch“) können die Hersteller jedes beliebige Öl so nennen (wenn sie wollen). Da muss man also etwas suchen. Konkret verwende ich persönlich das “Meguin Super Performance SAE 10W-40 (teilsynth.)” und das „RAVENOL TSi SAE 10W-40“.
    Die „Ölwegweiser“ der Öl-Hersteller sollte man m.E. bei älteren Fahrzeugen/Motoren immer nochmal hinterfragen bzw. nicht allzu „wichtig“ nehmen. Ich bin übrigens absolut nicht der Meinung, dass heute alle Öle für die alten Motoren besser sind als vergleichbare Öle in den 90er Jahren.


    Viele Grüße, Jörg

    Moin Jörg, damit kann und werde ich was anfangen! Die Bedenken sind/waren vornehmlich finanzieller Natur, untermalt von pragmatischer Denke i.S. des "vermutlich gut genug"-Images von teilsynthetischen Ölen, trotz des undurchsichtigen Marketing-Geschwurbels um diese. Beim Einlesen in die Materie war halt hier und da eine Herdendynamik erkennbar, die ich hiermit für mich persönlich noch einmal hinterfragt haben wollte, bevor ich mir einen vergoldeten Einweg-Löffel kaufe, der am Ende trotzdem noch ein Löffel bleibt.. Deine Tipps geben mir also all die religiöse Flexibilität nach der ich mich während meiner Recherche gesehnt habe. Amen und vielen Dank Dir! :)


    Gibt es weiterhin Meinungen zum Ausmaß des Ölverbrauchs bzw. zur Ölansammlung vorm Verdichter? Was den O-Ring angeht, bin ich glaube ich bei Skandix unter #966684 für lächerliche 9,25€ pro Gramm fündig geworden. Das wird also mal angegangen.


    Viele Grüße

  • Guten Morgen,


    ich würde Öl nehmen, welches schon damals vorgeschrieben war.
    Wollte unserer Amazone vor vielen Jahen auch gutes mit synt. Öl tuen, ging gründlich daneben.
    Und falls du eine gute VW-Werkstatt in deiner Nähe hast, sprich dort mal vor. Sollte sich allerdings mit älteren Motoren auskennen. Oder eben auf der VW-Site.
    Meines Wissens stammt der Motor von VW. Vielleicht bekommst du dort Hilfe.


    Grüße Alexander

  • draußen linksseitig deutlich hörbares, von drinnen schwerer wahrnehmbares, unregelmäßiges "Klackern" aufgetreten


    Ich fange mal hinten an - ja viel zu lesen :-)
    Das klingt wie der Stößel für die Vakuumpumpe - der bekommt etwas Spiel mit den Jahren/km, neu gibt es den bei VW und bringt etwas, wenn die Bremse nicht wirklich gut unterstützt wird kann auch die Pumpe (133,-) einfach mal neu oder zerlegen und alles schön reinigen und die Flatterventile prüfen.


    Gruß
    Jörn
    Idee - könnte nicht die Mechanik in der Pumpe um 1/10 oder 2/10 verlängert werden mit einer dünnen U Scheibe?

  • Moin zusammen, vielen Dank für die Anregungen.


    Stimmt, das ist natürlich ein alter VW-Motor. Auch wenn ein gut gemeinter und sicherlich richtiger Rat, werde ich nun nicht auch noch die VW-Gemeinde nach Meinungen fragen :-D ist glaube ich das Beste für uns alle... Gestern jedenfalls trafen 5 Liter Meguin 5W40 ein. Was soll der Geiz. Hier ist auch noch einmal ein englischsprachiges Video, welches sich dem Thema annimmt, dem ein oder anderen hilft es vielleicht.


    (Über das Format, das laute Reden und die etwas sinnlosen Demonstrationen lässt sich streiten, aber inhaltlich ist es sehr überzeugend.)


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Dem Klackern werde ich dann noch einmal genauer auf den Grund gehen, Skandix hat den Stößel auch im Angebot... Junge Junge, die lassen sich das alles aber auch gut bezahlen.


    Auf die Idee, die Mechanik der Pumpe um 1/10 oder 1/5 zu verlängern, kann ich erst eingehen, wenn ich weiß, wovon du redest ;-) sprich, wenn ich sie mir genauer angesehen habe. Klingt erst einmal nach einer vernünftigen Idee.


    Jetzt such ich noch den A-Z Beitrag über die Türverriegelung.. da klemmt mal wieder ein Türöffner.



    Schönen Sonntag!

  • Klingt erst einmal nach einer vernünftigen Idee.

    das wäre ein billige Lösung - besser für 135,50 eine neue Pumpe und den Stößel neu.


    Schau die den Stößel erstmal an, wenn die Fläche zur Pumpe eine Delle in der Mitte hat kannst du ja den Stößel umdrehen und die Fläche zur Nockenwelle einschieben - das schafft auch schon 1/10.
    Dazu muss nur die Pumpe vom Zylinderkopf geschraubt werden.


    Was du wohl mit 5 Liter Motoröl beim D24 anstellen willst - spülen?
    6 Liter + 0,7 für den Ölkühler und Filter möchte der haben.
    Gruß
    Jörn

  • das wäre ein billige Lösung - besser für 135,50 eine neue Pumpe und den Stößel neu.

    Schau die den Stößel erstmal an, wenn die Fläche zur Pumpe eine Delle in der Mitte hat kannst du ja den Stößel umdrehen und die Fläche zur Nockenwelle einschieben - das schafft auch schon 1/10.
    Dazu muss nur die Pumpe vom Zylinderkopf geschraubt werden.

    Wird gemacht. Da ich an der Pumpe noch nie dran war: Fällt durch das Abschrauben vom Zylinderkopf zwangsläufig eine zu tauschende Dichtung an? Daumen drücken. Wäre ja "gut", wenn es daran liegen sollte.

    Was du wohl mit 5 Liter Motoröl beim D24 anstellen willst - spülen?
    6 Liter + 0,7 für den Ölkühler und Filter möchte der haben.

    Nö, nachfüllen. Dass der 6,7 Liter braucht hatte ich auch noch im Kopf, aber da ja aktuell ca. 300ml auf einmal nach Hause und zurück anfallen (800-1000Km), kommt man damit ca. bis zum nächsten Ölwechsel bei gleichbleibendem Verbrauch erstmal hin. Mag sicherlich Perlen vor die Säue sein, das gute Öl immer nur schlückchenweise in die alte Suppe zu kippen, aber die 1,30€ pro Liter Unterschied zu "Opferöl" waren mir dann auch egal.


    Edit: Womit wir ja wieder beim Thema wären: Ist das nicht ein bisschen viel Nachfüllerei? Bin da über Erfahrungswerte dankbar. Die Maschine hat so ca. 200k Kilometer auf dem Buckel, also fast neu. Auch das mag ein sehr subjektiv geführtes Thema sein, aber es gibt sicherlich Nachfüllintervalle, die dann doch auf mehr als nur eine "etwas gealterte Maschine" hinweisen. Stichwort Kompressionsprüfung? Rein vom Fahrgefühl her jedenfalls springt er wie gesagt gut an und kommt auch gut in die Pötte.


    Grüße

  • ...Edit: Womit wir ja wieder beim Thema wären: Ist das nicht ein bisschen viel Nachfüllerei? Bin da über Erfahrungswerte dankbar. Die Maschine hat so ca. 200k Kilometer auf dem Buckel, also fast neu. Auch das mag ein sehr subjektiv geführtes Thema sein, aber es gibt sicherlich Nachfüllintervalle, die dann doch auf mehr als nur eine "etwas gealterte Maschine" hinweisen. Stichwort Kompressionsprüfung? Rein vom Fahrgefühl her jedenfalls springt er wie gesagt gut an und kommt auch gut in die Pötte. ...

    Was ist schon „normal“ ;) ? Konkrete Erfahrung mit dem VW-Diesel habe ich nicht, aber mit „Deinen“ 300 ml auf 1000 km liegst Du m.E. irgendwo zwischen meiner Meinung was normal ist (0 bis max. 1 l pro 5000 km) und den üblichen Herstellerangaben, die bis zu 1 l / 1000 km als normal angeben. Wer häufig mit hohen Geschwindigkeiten bzw. hohen Drehzahlen unterwegs ist, wird mit dem gleichen Fahrzeug mehr Öl verbrauchen als jemand der eher mit niedrigen Drehzahlen unterwegs ist. Manchmal ist es auch die Kombination aus dem normalen Ölverbrauch evtl. verbunden mit einem gewissen Verschleiß und einem Öl mit einem hohen Verdampfungsverlust (z.B. billig hergestelltes HC-Öl [es gibt auch hochwertige HC-Öle]) was zu einem etwas höheren Ölverbrauch führt. An dem Punkt könnte man z.B. mit dem „Meguin Super Leichtlauf SAE 5W-40 (Vollsynthetisch)“ ansetzen und schauen was passiert – zumal das erstmal recht einfach ist. Aber dazu muss man das Öl schon komplett wechseln. Nur das Nachfüllen mit einem anderen Öl wird sicher nichts ändern. Wenn sich auch dauerhaft im Wesentlichen (mit dem vollsynthetischem 5W-40) nichts ändert, würde ich beim nächsten Ölwechsel auf das “Meguin Super Performance SAE 10W-40 (teilsynth.)” umstellen und, wenn der Öl-Verbrauch nicht steigt, einfach damit leben und ihn als normal hinnehmen.


    Wie „anfällig“ die KGE beim Diesel ist, weiß ich nicht. Aber geringerer Blowby an den Kolben könnte auch zu einem geringeren Durchsatz an der KGE führen und vielleicht auch zu weniger Öl im Ansaugtrakt.


    Viele Grüße, Jörg

  • Was ist schon „normal“ ?

    Tja... ;-)

    Wer häufig mit hohen Geschwindigkeiten bzw. hohen Drehzahlen unterwegs ist, wird mit dem gleichen Fahrzeug mehr Öl verbrauchen als jemand der eher mit niedrigen Drehzahlen unterwegs ist.

    Gut, leuchtet ein. Gleichermaßen mag bei einem kalten Motor im Stadtverkehr zu Beginn etwas mehr Öl draufgehen als im warmgelaufenen Zustand - ich komm nicht mehr auf die Quelle aber das las sich damals recht einleuchtend. Hohe Drehzahlen bedeutet bei mir jetzt mit 3000 U/min das Höchste der Gefühle auf Dauer.

    Manchmal ist es auch die Kombination aus dem normalen Ölverbrauch evtl. verbunden mit einem gewissen Verschleiß und einem Öl mit einem hohen Verdampfungsverlust (z.B. billig hergestelltes HC-Öl [es gibt auch hochwertige HC-Öle]) was zu einem etwas höheren Ölverbrauch führt.

    Das mag nun natürlich sein. Wir haben beim letzten Ölwechsel irgendein no-name HC-Öl vor Ort gekauft, da ich es irgendwann Leid war, in diesem Wirrwarr aus Motorölisierung eine Entscheidung zu treffen. Das mag nun also einen guten Verdampfungsverlust haben - Container ist bereits weg, Name vergessen, schwer zu recherchieren.


    Nun wird erstmal bis zum nächsten Ölwechsel nachgefüllt und damit gelebt. Dann wird auf ein gutes Öl umgestiegen und auf den Unterschied bin ich mal gespannt. Danke bis hierhin schon einmal!


    Thema Vakuumpumpe muss ich noch angehen wenn ich Zeit finde. Das Wundersame ist, dass das Geräusch nicht reproduzierbar / zuverlässig auftritt. Wenn ich es also einem von euch jetzt in Person zeigen wollte, würde der Vorführeffekt vermutlich seinen Teil dazu beitragen. Und das wundert mich doch schon: Bei all der Mechanik, die ja sobald der Ofen an ist immer den gleichen Job hat - warum klackert es mal und mal nicht?


    Wenn ich mehr zur Pumpe weiß, meld ich mich wieder!

  • durch das Abschrauben vom Zylinderkopf zwangsläufig eine zu tauschende Dichtung an?

    Da ist eine O Ring (oval Ring?) im der Rille der Pumpe - wenn die nicht ganz platt und hart ist dichtet die auch nach dem Anschauen.


    3000 U/min das Höchste der Gefühle auf Dauer

    Der kann (musste bei mir) dauerhaft 4-4500U/min drehen und hat < 0,8 Liter / 5000km verbraucht.
    Bei 4800 hat er eine Nennleistung und dreht ohne Anpassungen bis 5500.
    Nur so: Einen Motor nur mit Teillast betreiben kann auch wie bei einem Notstromaggregat im Anforderungsfall zum Totalausfall führen.


    irgendein no-name HC-Öl vor Ort gekauft

    Das ist nicht gut.
    Wie Jörg schreibt nachkippen bringt keine Ölqualitätverbesserung.
    Ich schlage vor - komplett wechseln und nach 5tkm erneut wechseln.
    Gruß
    Jörn

  • Hallo...
    Der Pumpenstößel klappert wenn die Pumpe nicht mehr ganz in die Nullage geht weil das Bremsvakuum dieses verhindert.
    Der Stößel klappert also nur wenn der Motor schon eine Weile läuft ohne dass die Bremse betätigt wird. Das klappern verschwindet sofort wenn die Bremse betätigt wird.
    Meine Lösung wäre die Feder die den Pumpenkolben wieder in die Nullage drückt um 1-2 mm vorzuspannen mittels U-Scheibe.
    Dann klappert es nicht mehr und die Pumpe pumpt bestens Vakuum.


    mfG Rohwi

  • Moin, Danke für die Erläuterung. Eben wurde noch einmal eine Testfahrt gemacht... nichts zu hören. Ich werde es mal im Auge behalten. Es ist ja jedoch anzunehmen, dass wenn irgendwo Verschleiß in einem Maße enstanden ist, dass es zu Geräuschbildung führt, dieses Geräusch wiederkehrend auftreten muss. Ein Ohr in unmittelbare Nähe der Vakuumpumpe wollte jedenfalls weder ein Klackern noch ein Zischen hören. Ich warte drauf, dass es noch einmal auftritt und mache dann mal eine Aufnahme. Bis dahin lass ich die Pumpe erst mal dran.


    Ich glaube ja immer nicht so an "Da war mal ein Geräusch und jetzt ist es wieder weg." - irgendwie muss sich das doch auswirken oder nachweisen lassen.

  • Zieh den Schlauch von der Vakuumpumpe ab.


    Finger auf den stutzen, kurz warten, Pumpe tackert? Finger weg, Pumpe tackert nicht mehr?


    Dann wie Rohwi schreibt ne U Scheibe unter die Feder.


    WENN du den Stößel tauschst solltest du folgendes wissen.
    Es ist ja ein VW Motor und VW hat gefühlt für diesen Motor eine Million verschiedener Vakuumpumpen verbaut. Von Motornummer, ab Motornummer und manchmal passt selbst das nicht.
    Problem: von außen sehen die pumpen ALLE gleich aus!!!
    Nächstes Problem: je nach dem welche pumpe drin ist gibt's auch verschiedene Stößel, trara... Weiß Skandix das auch?


    Kleiner Lichtblick: bei den Motoren und Vakuumpumpen die bei Volvo zum Einsatz kommen wird's etwas einfacher. Gibt nur 3 (statt wie bei VW 8 verschiedene Stößel) und nur 5 verschiedene pumpen.
    Mittlerweile stehen bei Volvo glaube ich nur noch 2 verschiedene pumpen und zwei Stößel im Katalog.
    Entweder hast du nen ACL Motor (VW Kennbuchstabe steht unter der Vakuumpumpe am Block) oder einen cp, dw, dl.....
    ACL gabs erst ab 93 im 940, aber es kann ja sein das so einer bei dir eingebaut wurde weil der alte Motor kaputt war. Der ACL hat Hydrostößel und ne ganz andere Nockenwelle, daher auch nen anderen Stößel und ne andere Pumpe.


    Und das eigentliche Problem:
    Der Verschleiß liegt am Nocken der den Pumpenstößel drückt, also wenn man das klappern auf lange Sicht weg haben will: neue Nockenwelle!
    Oder halt ne U Scheibe an der richtigen Stelle...


    Ach ja, 5W40 geht natürlich, meine D24 laufen alle mit 0W30... So wie auch alle anderen Autos.


    Wenn er 1l oder mehr Öl auf 1000km zieht isser hin.
    Springt er kalt ohne vorglühen gut an? Dann zieht der Turbo das Öl.
    So einen D24 hatte ich auch mal. 3,5l Öl auf 1000km, schuld war der Turbo.
    Neuer Turbo und der Ölverbrauch lag wieder bei 0,3-0,5l/1000km


    Gruß
    Fredy

    Ein Volvo fährt ewig und drei Tage, ein Volkswagen fährt drei Tage und steht ewig in der Werkstatt

  • Hallo zusammen,


    wegen dem Ölverbrauch hier meine Erfahrungen:


    Volvo940, D24T, gekauft mit 167tkm. Nach Austausch des ZK (Kompressionsverlust auf 2 Zylindern, man konnte vom Brennraum in den EK sehen) startete er wieder einwandfrei. Da hatte ich gleich den Kopf vom D24TIC (Hydros) draufgebaut und die Bedüsung für Pflanzenöl angepasst. Damit hatte ich inen Ölverbrauch von ziemlich genau 0,15ltr/1000km., Heute, 5 Jahre später, hat die Maschine (seither nimmer angetastet bis auf Ölwechsel alle 15tkm, Zahnriemen alle 100tkm, Düsentausch und mal bei ca 360tkm Upgrade auf Lader,Ölkühler und LLK vom D24TIC) einen Ölverbrauch von 0,2 - 0,25lr/1000km. Hat jetzt aber auch 595tkm und wird grade fürs H hergerichtet.Fahrweise: Viel Autobahn 120-130km/h. Was mir aufgefallen ist, ist dass der Pflanzenöl-Verbrauch nach Umbau auf den TIC um ca nen viertel Liter runtergegangen ist. Pflanzenöl wurde auch bis weit über 400tkm gefahren. Öl, naja, lange mit dem Praktiker Highstar Addinol 5W40, zwischenzeitlich auch mal Shell Helix 10w40 oder Total1, was halt grad so in die Finger kam. Eigentlich immer teilsynthetisch. Habe auch ein 2xÖlanalysen gemacht (nach 10-bzw 15tkm), die ware völlig unkritisch bei ~2% Russeintrag. Ich denke man könnte bei normaler Fahrweise locker das doppelte fahren. Die kurzen Ölwechselintervalle in der Vorgabe kamen noch aus der Verbindung Mineralöl (geringe alkalische Reserve) mit hochschwefelhaltigen Kraftstoffen (1000ppm in den 90ern). Beides gibt es heute so nicht mehr.


    Volvo940, D24T: Zwei Winter als Winterfahrzeug gefahren, von 415tkm auf knappe 440tkm (lt. tacho). Hat bei gleicher Fahrweise wie der obrigen ziemlich genau das doppelte an Öl gebraucht, aber auch konstant über die Laufzeit (~0,4ltr/1000km). Startverhalten/Verbrauch auch einwandfrei.


    Volvo745, D24T: Laufleistung ca 170tkm (ATM), dann geschenkt bekommen mit defektem ZK wegen gerissenem Kühlwasserschlauch. Das war noch zu meinen Jugendzeiten 2003. Nach Tausch des Kopfes versucht, mit völlig verstelltem Sb den wieder zum Laufen zu bringen. Ist leider auch gelungen....danach hat er bei richtig eingestelltem Sb gewummert und aus dem Öleinfülldeckel geblasen. Ich gehe heute davon aus, dass bei der AKtion mindestens ein Kolbenring gebrochen ist (Sb zu früh). Egal, der hat dann von anscheinend Ölverbrauch gegen 0 ca 0,5/1000km gebraucht, ist aber auch noch 50tkm damit gefahren. Dann war der Ölverbrauch bei nem guten Liter je 1000km.


    Also meine Meinung zu Deiner Frage: Der Ölverbrauch ist völlig in Ordnung und wundere Dich nicht, wenn er bei schneller Fahrweise auch deutlich ansteigt. Das ist ein 6-Zylinder mit Ostereier als Zylinderbohrungen, da ist der Ölverbrauch prinzipbedingt höher. Ich habe beruflich lange genug mit so einer Blockkonstruktion aus den 70ern verbracht (allerdings im NFZ-Bereich). Von den späten D24TIC hört man nicht viel über Ölverbrauch, ich kann mir gut vorstellen dass da irgendwann mal eine Brillenhonung zur Vermeidung der Verzüge eingeführt wurde.Damit lässt sich der Ölverbrauch abstellen. Ist aber auch nicht schlimm, da das System trotzdem stabil läuft. Bei den heutigen Abgasnachbehandlungen allerdings fatal...


    Gruß Simon