Moin zusammen. Wie immer recht viel Text, aber ich fühl mich wohler beim Stellen von Fragen, wenn ich etwas Kontext mitbringe.
Nachdem bei meinem Elch vor "kurzem" der Turbolader getauscht wurde, eine neue Kurbelgehäuse-Dichtung (Kork, Ajuna) + Dauerplastisches Sille in die Ecken, ein neuer Ölfilter + Ölwechsel (5W40 HC-Synthese) sowie ein neuer Luftfilter eingesetzt wurde, bin ich soweit erstmal wieder recht beruhigt eingeschlafen. Nun stellen sich mir aber ein paar Fragen:
1.) Aus dem Sammelstutzen, der die Luftleitungen vom Luftfilter, dem KGE-Ventil sowie der Ansaugbrücke vereint, tropft alle paar Tage ein Tröpfchen Öl. Bei der Re-Montage war mir der O-Ring, der den Sammelstutzen und das Verdichtergehäuse "abdichtet", gerissen (ist aber noch an Ort+Stelle). Das bedeutet aber auch, dass sich im Ansaugtrakt wohl über die Zeit ein wenig Öl sammelt. Mein Schrauber des Vertrauens meinte, das sei normal, wenn der Ölnebel aus der KGE dort kondensiert ("Da ist immer n bisschen Öl."). Ist dem so? Und wenn ja, in welchem Maße? Und wo bekomme ich einen neuen O-Ring her?
Diese Frage stellt sich mir, da zur Zeit alle 800-1000 Kilometer ca. 300ml Öl nachzufüllen sind. Anspringen tut er super, keine blaue Wolke, kein Abgas-Jet aus dem Öleinfüllstutzen, gleichwohl dort im Stand sichtbar Abgas entweicht. Zuvor wurde er Jahrzehntelang mit 10W40 (keine Ahnung, ob Mineralöl, halb- oder vollsynthetisch) gefahren, war aber insgesamt schlechter in Schuss als heute, da war Nachfüllen an der Tagesordnung.
Ist diese Menge also ggf. für die aktuellen Temperaturen und das verwendete Öl passabel? Oder ist sie nicht durch kondensierte Blow-By-Gase zu rechtfertigen? Sichtbar lecken tut abgesehen von o.g. Stelle jedenfalls nichts. Eine Überlegung wäre, nach dem Winter wieder auf 10W40 umzusteigen. Gefahren wird in aller Regel im Stadtverkehr, jedoch nicht täglich. Die anteilig meiste Strecke legt er am Stück mit 100-120 km/h auf 400-500Km Autobahn zurück.
2.) Das Motoröl. Ich weiß, schwieriges Thema. Zuletzt wollte ich unbedingt vollsynthetisches 5W40 (oder 10W40) besorgen, im Auge hatte ich eines von Liqui Moly. Dann ließt man, dass das für den guten alten D24T evtl. sogar überkandidelt wäre und bei entsprechendem Nachfüllbedarf auch etwas unnötig ins Geld geht. Offenbar tut es auch ein halbsynthetisches, wenn man brav regelmäßig wechselt. Sogar die modernen Mineralöle mögen die damaligen um Längen schlagen. Nur: Da will man bei einem renommierten online-Versand ein vollsynthetisches Motoröl im 5-Liter-Gebinde kaufen, zeigt einem die hochentwickelte Suchfunktion doch plötzlich an, dass das gewählte Öl nicht mit dem von mir angegebenen Kfz kompatibel ist
Auch die "Ölwegweiser" der ganzen namenhaften Hersteller spucken alle kein einziges Vollsynthetiköl aus? Noch dazu listen sie vornehmlich 10W30-Öle und 15W40-Öle auf.
Ich möchte hier bitte keine Grundsatzdebatte über Öle starten. Das meiste kann man nachlesen: Vorteile/Nachteile/Preis/Mythen um Simmerringe & Dichtungen/Verbrauch. Am Ende möchte ich, wie vermutlich alle, das Gefühl haben, das "Richtige" getan zu haben, ähnlich wie die Wahl des Hundefutters. Die ganze Verwirrung sorgt aber zur Zeit dafür, dass ich ungeachtet jeder Herstellervorgaben in den nächsten Baumarkt laufen möchte und das nächstbeste "..."-synthetische 5W40 oder 10W40 für Dieselmotoren mit Turbolader kaufe und dann Augen zu & durch. Please help. Hersteller, Kategorie, egal?
3.) Das Klackern. Mir ist nach einigen 100Km Autobahn bei einer Pinkelpause dank "turbofreundlicher Fahrweise" beim Aussteigen und dem noch laufenden Motor aufgefallen, dass ein draußen linksseitig deutlich hörbares, von drinnen schwerer wahrnehmbares, unregelmäßiges "Klackern" aufgetreten ist. Meine Ohren sind zu ungeschult, um zu sagen, ob es aus dem Motor selbst stammt oder aus dem Getriebe oder von ganz woanders. Beim Fahren selbst war es nicht zu hören, das mag aber dem Lärm des Autos geschuldet sein. Der Leerlauf ist gleichmäßig und stabil, das Automatikgetriebe schaltet im kalten Zustand etwas ruckartig von 1 zu 2, aber ansonsten und in warmen Zustand überhaupt sehr weich.
Meine erste Idee wäre, mal die Führungsräder, auf denen die Riemen sitzen sowie die Lichtmaschine auf Lagerspiel zu prüfen. Denkbar ist, dass der Keilriemen einmal etwas zu großzügig angezogen wurde. Mit Glück schaffe ich es noch, dem Schrauber meines Vertrauens das Geräusch zu demonstrieren, wenn der Vorführeffekt es zulässt.
Ergebensten Dank fürs Lesen