Nach Kompressionsmessung, defektem Zündkerzengewinde, Zündanlagenüberprüfung läuft Motor nicht mehr, B230FT

  • Ja, das kann tatsächlich sein, dass der Keks „halbtot“ ist. Der Zustand ist dann aber nicht von langer Dauer. Kurz danach kommt „ganz tot“. Also, falls der Hirsch in Kürze nicht mehr will, hast du im Kopf, dass der Keks zerbröselt ist.
    Ach ja, erklär-Bär: der Keks produziert keine Spannung. Der ersetzt nur das, was früher der Unterbrecherkontakt gemacht hat. Unterbrechung des Primärstroms der Zündspule. Die Transistorschaltung ist also ausgelegt für „Masse da / Masse weg“. Angesteuert werden die Transistoren mit dem digitalisierten OT-Geber-Signal, dass von der LH an die EZK (Zündsteuergerät) geht. Genau deshalb mag der Keks keine Spannung von der falschen Seite. Warum man so nen Kram schaltet? Ganz einfach: mittels Darlington-Schaltung muss vom EZK nur ein gaaaaaaanz geringer Strom losgeschickt werden, der den 1.Transistor schaltet. Der bestromt dann den zweiten, der schaltet schon etwa mehr, und dieser damit den dritten usw pp...
    Jetzt kann es natürlich sein, dass einer der Transistoren bei der falschrum-Bekämpfung elektrisch durchgebrochen ist.
    Welche Spule hast du denn jetzt drin? Die alte vom Volvo, oder die vom BMW?

  • hallo Elchfreunde,
    danke Alex für die gut gemeinte Einführung in die Transistorzündanlage (bin gelernter Elektoniker), aber bei mir hapterte es am fehlenden Schaltplan des 940, einen Rabenschwarzen Tag mit Konzentrationsfehlerrn und für mich unlogischer Farbe blau als 12V Zuleitung an die 15+ Klemme (die Spule war dann vorher auch schon falsch herum angeschlossen und überkopf eingebaut)
    Dann habe ich Zündkabel 1 und 2 verdreht markiert und danach falsch angesteckt, ebenso eine falsche Spule mit geringerem Innenwiderstand ( geringere Wicklungsanzahl an der sekundären Hochspannungsseite, dadurch evtl angeschlagenes Trasistorzündmodul)


    Konnte nun alles gerade rücken und der Elch läuft runder und besser wie vorher.


    Was habe ich gemacht:
    -neues Zündmodul und sicherheitshalber neue Zündkabel ( obwohl alle in den Widerstandstoleranzen waren und nicht alt und gut aussahen), vertauschte Zündkabel berichtigt, Batterie voll geladen, Jetronic Fehler resettet und abgeschraubtes Massekabel an Pluspol gehalten.
    - nach dem Anspringen im Leerlauf laufen lassen und nachdem er stabil lief gings auf Probefahrt, nachdem er immer besser lief, Leerlauf unterwegs getestet, ausgiebige Fahrten, auch in hohen Drehzahlen zum Ende der Fahrt keine Zündaussetzer nahm wieder top Gas an bei Benzin und Gasbetrieb.


    - dann alle Zündkerzen raus, hatten alle 4 saubere graubraune Elektroden.
    Bei heissem Motor Kompression an Zylinder 4 und dem besagten 3. gemessen beide 12 Bar. Mit der Aluspähne drinnen hatte der 3. Zylinder 8 Bar kalt, davor kalt 11 Bar.
    Danach verabschiedete sich der Gummikonus vom alten zu kurzen Kompressionsmesser, aber der Vergleich der Zylinder reicht um zu sehen das er wieder gleichmäßige Kompression hat. Alle Zündkerzen mit Keramikpaste und 20 Nm eingesetzt.


    - Also hat sich auch am Ende die Reinigung aller Kontakte der Zündspule und Zündverteiler , neue Zündkerzen, Transistorzündmodul und Kabel positiv ausgewirkt.


    - jetzt steht noch die Ventilspielmessung an in der Winterpause.


    Vielen vielen Dank für die ganzen hilfreichen Anregungen, Tips und der Kekskritik


    Gruss Matthias xgrin :thumbup: ,

  • Hallo Matthias.
    Das klingt doch so, dass deine negative Stimmung verschwunden ist.

    Komm rüber dann messen wir schnell am Feiertag (?), ggf. tauschen wir den Shim vom Auslass des dritten Zylinder :-).Gruß
    Jörn

    moin moin,
    das hört sich ja gut an, gemessen habe ich die Ventile noch nicht. Am Feiertag bringe ich noch den riesen Fernseher meiner Schwester zu meinen Eltern, ist der letzte Tag der Saisonzulassung.
    Messen und Zeit gerne ^^ , wo wohnst du denn? Kennen wir uns aus Trappenkamp vom Treffen im September?


    Gruss Matthias

  • was mir noch auffiel,
    ich glaube in Zündverteiler fehlt die Staub und Feuchtigkeitsschutzkappe innen und da ist so n Loch frei am Kappenrand.
    Mir fällt auf das er klasse läuft, auch sicher noch zu korrigierendem Ventilspiel, aber bei feuchtem Wetter zwar gut anspringt aber dann wohl etwas feucht ist und deutlich etwas humpelt. Sollte ich die Staubkappe noch besorgen, Verteiler mit Kontaktspray minimal einsprühen und evtl an der Trennstelle mit selbst verschweissendem Dichtband dicht machen?
    der Rest der Zündung ist ja neu bzw geschützt


    Gruss Matthias

  • nur außen bei der Bosch Kappe
    ist eine Zusatzkappe und drei Löcher / Aussparungen am Rand
    oder
    eben ohne
    bei einer teurere Facet - das sind auch drei "Löcher" damit die nicht ganz abdichtet.


    kann man ja umbauen


    Wichtig ist das die Haubendichtung keine Wasserfall auf den Verteiler zulässt.


    Gruß
    Jörn

  • Sehr gut - auch wenn der Simmerring leicht undicht ist, dafür kann die Kappe nichts :-) - wird halt häufiger gereinigt.


    Ich weiß du favorisiert bei Zündteilen immer nur Bosch.
    Jetzt teste ich die Kappe und den Finger -beide von Motointegrator- wenn die ersten Durchschläge in der Kappe sind wird gleich berichtet, ich hoffe das dauert noch einige Temperaturwechsel.


    Die ganz leichten Drehzahlschübe (und AFR Anzeigen Sprünge) im Teillastbereich schiebe ich noch auf den Benzindruckregler, irgendwie kann den an der Grenz zwischen Sauger und Ladedruckaufbau nicht sauber den Druck regeln. Das ist so minimal das ich es fast nur auf der Anzeige sehe- also Flöhe husten :-).


    Gruß
    Jörn

  • moin moin,


    danke für die ganzen Tipps, 8o
    die Haubendichtung ist noch n Schwachpunkt, da sind einige Halteklips ab, ich überlege ob ich sie nicht mit Karossriedichtung anklebe damit sie dicht anliegt.


    Jetzt ist erstmal Winterpause für den Elch bis März, bei warmen Wetter bekommt er noch eine Unterbodenwäsche daheim und die paar schadhaften Stellen auch an den Auspuffschellen ne Rostumwandlung mit Fertran um dann im FRühling richtig gemacht zu werden. Noch etwas konservieren und Abdecken im Carport . Ich habe das zeitlich nicht mehr geschafft, wollte eigentlich noch Ölwechsel machen mit MOS2 für bessere Schmierung nach der Pause. Zur Zeit kaum Freizeit wegen beginnendem Weihnachtsgeschäft.
    :D Dafür liegt ein 230FT Motor von 1991 im Stall ;-) spontan am letzten Tag der Zulassung mit Hänger geholt. So ist der Motor noch mal schön frei gefahren worden auf der AB.
    Ansaugung und Auspuff sind mit Öllappen zugestopft.


    Was ich noch machen will ist den kleinen WasserÖlkühler gegen den grossen vom Schalter umzubauen (letztes Jahr kostete der alte dem Vorbesitzer das Automatikgetriebe, Wasser im ATF) und das Getriebe mit grossem Ölkühler und Thermostat versorgen. Vlt auch noch den Ölkühler von 91 statt den Wasser Motorölkühler.
    Spiele mit dem Gedanken zu Chippen und Ladedruck auf 0,7 bis 0,8 Bar sowie den Benzindruckregler gegen einen regelbaren( der schon 10 Jahre eingepackt rumliegt ) aufzurüsten.


    Gruss Matthias

  • Der Herr mit der kleinen Denkkappe hat sich verabschiedet.

    Keine Verluste



    Closed





    Grüße Gerd

    Grüße Gerd

    Wenn ich einen Fronttriebler haben will, kauf ich mir ´ne Gartenfräse.

    „Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich" Konrad Adenauer
    Das Wasser ist ein freundliches Element für den, der damit bekannt ist und es zu behandeln weiß.
    Johann Wolfgang von Goethe

    © by Skandix

  • 245T Jörn

    Ganz einfach, lies seinen Beitrag über den Sitzumbau, da hab ich was drunter geschrieben.

    Ach ja Lutz und mich hat er dann noch aufs Feinste beleidigt. Per PN

    Grüße Gerd

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