960 Hydrostössel? - oder doch was anderes?

  • warum sollte ich böse sein - mangelnde Tatkraft war schon immer eine meiner Stärken...


    Ja, das mit Uhr und Notizblock hab ich mir eh vorgenommen - aber: siehe oben.
    Nein im Ernst, bin grad ein wenig verkühlt und mach deswegen ausnahmsweise mal nix.. _g


    Nachdem das Geräusch im wesentlichen jetzt schon seit fast 18000 km besteht wird es auf eine Woche mehr auch nicht ankommen. Nebenaggregate sinds auf jeden Fall nicht weils auch ohne Riemen klackerdiklackert.
    Wenn ich mit dem großen Schraubenzieher oben am Ventildeckel horche höre ich nur ein gleichmäßiges, bisschen grummelndes Rasseln - egal wo (also vo/hi, Einlassseitig/Auslassseitig).
    Das Klackern verschwindet übrigens gerne beim zurollen auf eine rote Ampel o.ä., d.h. wenn ich vom Gas gehe und mit langsamer Geschwindigkeit (bei höherer G. hört man es wahrscheinlich nur nicht so gut) und LL-Drehzahl rolle für 10.15 sec. um dann langsam wieder zukommen.
    Spannend...

  • Hallo allerseits,


    ich wärme den Thread wieder auf, ich habe den Silbernen nämlich adoptiert.


    Werde das Thema insha allah einer Lösung zuführen und diese auch für die Nachwelt hier zur Nachlese deponieren.



    Zur genaueren Beobachtung des Tickerns:
    Ich bin jetzt schon einige Zeit und ein paar km gefahren und das tickernde Geräusch spielt sich eindeutig im Bereich der Nockenwellen unter dem Ventildeckel ab, da es bei geöffnetem Ventildeckel deutlich deutlicher vernehmbar ist.
    Bis jetzt ist es bei mir nicht besonders atypisch für Hydros, aber ein bisschen vielleicht doch:
    1) Es tritt nach einigen Stunden Standzeit (zB über Nacht) und kühlem Motor auf. Beim Warmstart nach 1-2h eher nicht.
    2) Die ersten Umdrehungen des Motors hört man nichts (es geht um 1 bis 2 Sek. würde ich sagen). Das verstehe ich eigentlich nicht. Ist der Öldruck in den ersten Sekunden besonders hoch?
    3) Dann tickert es fröhlich los, deutlich vernehmbar.
    4) Innerhalb einer erweiterten Warmlaufphase (bei mir eher langsam, nur 50-70km/h mit 3-4 Stops) von bis zu 15-20 Min. kann das Tickern andauern und mäßigt sich langsam.
    5) Nach etwa 10-12 Min. dieser Warmalufphase (so ca. in Hütteldorf (haha)) lässt es sich im Rollen durch einen leichten kurzen Gasstoß ein bisschen beruhigen und tickert dann evenuell leiser wieder los, oder hat sich beruhigt.
    6) Nach der erweiterten Warmlaufphase ist es bisher immer verstummt und auch auf längerer Strecke nicht mehr aufgetreten.
    7) Von der Wiederholungsfrequenz her klingt es nach einer Ventilbetätigung, also vermutlich nach einem nicht ordentlich distanzierenden Hydrostössel der sich nicht ganz füllt so lange nicht alles saftig und warm und rund läuft.


    Ich würde daraus schließen, dass entweder:
    a) der Stössel oder die Zuleitung "ein Fluserl" im Weg hat und erst wenn das Öl dünn und warm genug ist genug Druck in die Hydrokammer kommt (dafür spricht auch die Gasstoßkur, die den Öldruck kurz hebt), oder
    b) einfach ein Hydro nicht OK ist, oder
    c) der Öldruck so lange braucht bis er sich stabil entwickelt und ein angeschlagener Hydro ein Indikator dafür ist (kann ich mir nicht so recht vorstellen).


    Dazu frage ich mich, ob ein B6304S eigentlich immer in einer Position stehen bleibt? In der eine Nocke auf einen Hydro drückt?


    Ich lass die Sache jetzt noch ein bissl laufen, möchte eigentlich einmal 1000km am Stück fahren und schauen ob es sich gibt. Das würde ich nicht machen, wenn es auf längere Distanz tichert, tut es aber bisher zum Glück nicht.


    Weitere Vorgangsweise wäre das Nockenwellen- und Ventildeckelwerkzeugs von Skandix zu Kaufen und einen Sack voll Hydros und die alle zu tauschen. Ich kann mir zwar vorstellen, dass die Nocke nicht zu sehr leidet, da die Zeitdauer des Geräusches auf die Warmalufphase begrenzt ist, aber es fühlt sich nicht so gut an immer so loszufahren. Bedenken, dass man den Aufwand hat und Schluss a) der Fall ist und nicht behoben wird, sind vorhanden.


    Falls jemand das so erlebt hat, kennt, oder Erfahrungen hat, freue ich mich über Rückmeldungen.


    Liebe Grüße aus Österreich
    Martin


    p.s.: statistisch gesehen ist bei 24 Hydros der Versagensfall ja ein vielfacher, die müssen verdammt stabil sein, wenn 23 Stück 200 Tsd. km einfach so mitmachen, no?

  • Hoi Martin,
    das

    ..habe den Silbernen nämlich adoptiert..

    hast du schön geschrieben.


    Bin auch schon gespannt was die Ursache ist.
    pass gut auf auf den Kleinen...



    gm1:



    Das

    falschen Billigöl
    nicht regelmäßigen rechtzeitigen Ölwechsel

    würde ich eigentlich für einen großen Teil dieses Autolebens fast ausschließen wollen..


    THOR

  • So richtig passt die Fehlerbeschreibung (vor allem das Verschwinden und wieder Auftauchen des Geräuschs im laufenden Betrieb bei warmen Motor) nicht zu meinen Hydrostößel-Erfahrungen. Ein mit Schlamm zugesetztes Ansaugsieb passt eigentlich fast besser. Aber mangels Klarheit würde ich es erstmal mit der von Freddy in Beitrag #11 geschilderten Motorreinigung probieren und schauen was passiert. Ein zugesetztes Ölsieb wird dadurch vermutlich nicht wieder (völlig) frei, aber außer den Hydros könnte die „Kur“ auch Auswirkungen auf ein zeitweise hängendes Öldruckregelventil haben. Wie aufwendig ist es eigentlich beim 960 die Ölwanne abzubauen?


    Viele Grüße, Jörg

  • Hallo und danke für die Rückmeldungen!


    Ölsieb klingt interessant! Verschlammung nahezu undenkbar, da gebe ich dem Vorbesitzer recht. Die Flüssigkeiten in dem Auto sind augenscheinlich für den Wiederverkauf qualifiziert. Aber dass da nicht nicht etwas drin sein könnte - und sei es seit der Produktion.. kann natürlich sein.


    Diesel reinschütten? Eher nicht.


    Ich schau mir mal das von Skandix erworbene Manual bezüglich Ölwanne an.


    So long thanks again
    Martin

  • ... Wie aufwendig ist es eigentlich beim 960 die Ölwanne abzubauen?

    Gerade im Handbuch nachgeschaut, die Ölwanne ist Teil der dreiteiligen Motorblockkonstruktion und mit dem Mittelteil durch 37 Schrauben verbunden. Sieht nicht so nach einer Nachmittagsaufgabe aus.



    Hoi Martin,
    das

    hast du schön geschrieben.
    Bin auch schon gespannt was die Ursache ist.
    pass gut auf auf den Kleinen...


    I'll try.


    Hast Du einmal den Öldruck kontrolliert bzw. kontrollieren lassen? Glaube mich zu erinnern, dass Du das irgendwo geschrieben hast. Damit sollte der Themenkreis Öldruck mit Ölsieb und oder Öldruckregelventil als Ursachen eigentlich zu diagnostizieren sein, oder?


    Kann man einen Oldruckgeber mit einem T-Stück "unter" den Öldruckschalter montieren und das während der Fahrt auf einer Anzeige beobachten? Weiß jemand die Anschlussmaße, bzw. Gewindemaße?


    Oder kann man sogar den Öldruckschalter als Geber für ein Instrument verwenden? Ist der On/Off oder liefert Werte?


    Schöne Grüße
    Martin

  • ...Diesel reinschütten? Eher nicht. ...

    Eine Reinigung mit Diesel sehe ich nicht besonders kritisch (solange man mit der Mischung nicht fährt). Das haben wir auch schon gemacht. Bei modernen Dieseln sehen ja selbst die Fahrzeug-Hersteller dauerhaft 10% Diesel im Öl als unkritisch an :rolleyes: .


    Wenn Du das absolut nicht möchtest und auch sonst erstmal keinen höheren Aufwand (z.B. Ölwanne abnehmen) betreiben möchtest, wäre der Versuch mit einem Öl, welches hauptsächlich auf PAO-Basis hergestellt ist, noch einen Versuch wert. Z.B. beim Meguin 4809 Megol Super Leichtlauf SAE 5W-40 (vollsynthetisch) kosten 5 Liter unter 30€. Auch das bringt eine gewisse Reinigungswirkung über die Zeit (und ist sowieso empfehlenswert).


    ...Verschlammung nahezu undenkbar, da gebe ich dem Vorbesitzer recht. ...

    Undenkbar…? Extremer Kurzstreckenbetrieb, kombiniert mit einem lange Zeit unerkannten nicht richtig schließenden Thermostaten, dazu vielleicht noch billig produziertes Motorenöl kann auch bei einem gepflegten Auto zu Ölablagerungen führen. Wie sieht es denn unter dem Öleinfülldeckel aus?


    ...Kann man einen Oldruckgeber mit einem T-Stück "unter" den Öldruckschalter montieren und das während der Fahrt auf einer Anzeige beobachten?

    Öldruckgeber für eine Öldruckanzeige im Cockpit gibt es auch mit integriertem Öldruckschalter, da braucht man kein T-Stück.


    Viele Grüße, Jörg

  • Eine Reinigung mit Diesel sehe ich nicht besonders kritisch (solange man mit der Mischung nicht fährt). Das haben wir auch schon gemacht. Bei modernen Dieseln sehen ja selbst die Fahrzeug-Hersteller dauerhaft 10% Diesel im Öl als unkritisch an :rolleyes: .
    Wenn Du das absolut nicht möchtest und auch sonst erstmal keinen höheren Aufwand (z.B. Ölwanne abnehmen) betreiben möchtest, wäre der Versuch mit einem Öl, welches hauptsächlich auf PAO-Basis hergestellt ist, noch einen Versuch wert. Z.B. beim Meguin 4809 Megol Super Leichtlauf SAE 5W-40 (vollsynthetisch) kosten 5 Liter unter 30€. Auch das bringt eine gewisse Reinigungswirkung über die Zeit (und ist sowieso empfehlenswert).

    OK! Vielen Dank für den Tip! Das mache ich!



    Undenkbar…? Extremer Kurzstreckenbetrieb, kombiniert mit einem lange Zeit unerkannten nicht richtig schließenden Thermostaten, dazu vielleicht noch billig produziertes Motorenöl kann auch bei einem gepflegten Auto zu Ölablagerungen führen. Wie sieht es denn unter dem Öleinfülldeckel aus?


    Du hast schon recht, gibts nicht gibts nicht.. Ich habs halt echt noch nieee gesehen. Einfülldeckel ist unauffällig, nichts weiß o.ä.. Thermostat ist wieder ein guter Tip. hatte ich schon auf der Liste, da die Temperaturanzeige bei einer Regenfahrt 2-3 Min. vor Mitte (Uhräquivalent) geblieben ist. Habe dann im Handbuch nachgesehen und der soll ja rel. früh, bei 87° beginnen zu öffnen.



    Öldruckgeber für eine Öldruckanzeige im Cockpit gibt es auch mit integriertem Öldruckschalter, da braucht man kein T-Stück.
    Viele Grüße, Jörg

    Ja, das ist cool. Weißt Du vielleicht, ob die Geber mit den üblichen VDO etc. Anzeigen mit den Werten kompatibel sind?


    Danke Jörg



    Nein Martin, zum Öldruck messen ist es ja (aus den bekannten Gründen ;( ) nicht mehr gekommen.
    Die Öldruckkontrolleuchte geht (und ging) auch zügig aus, weswegen ich das auch nicht als soo dringend ansah :sleeping:


    Verstehe!


    @donnergott Die bekannten Gründe sind schon großteils behoben, ab Montag wird er rechts auch wieder silber gemacht..


    Schöne Grüße allerseits
    Martin

  • WIe geht es weiter.. Y - Stück ist da (habe keinen Sensor M14x1,5 mit bei 0,5 Bar öffnendem Schaltkontakt aufgetrieben, obwohl das natl. sehr elegant gewesen wäre..), Öldruckanzeige ist unterwegs, die guten Öle sind da, Ölfilter sind da.. Auto steht doch länger beim Lackierer als gedacht.. Wenns raus kommt probiere ich vielleicht doch die Öl + Dieselparty. Werds mit meinem Mech.- Freund ansprechen und versuche nicht beratungsresistent sein. Nächster Zwischenbericht erst am Wochenende in einer Woche möglich. Grüße!

  • Danke Jörg, ich gebe es zu, über den Geber bin ich auch gestolpert und für den war ich auch ob der Unsicherheit mit der Polarität (Öffnung?) zu geizig. Hintergrund ist, dass ich das nur als Diagnosetool sehe und nicht unbedingt mit einem Öldruckanzeiger herumfahren möchte auf längere Sicht. Trotzdem wäre so ein Sensor mit Schalter natl. gut gewesen, weil man ihn einfach drin lassen hätte können.
    Ob der Kontrollkontakt aufmacht konnte ich leider auch nicht ersehen oder verstehen und habe mich das schon mit einem Relais umpolen gesehen, was dem Ganzen wieder jede Eleganz genommen hätte..
    LG