Volvo 240 LWR Stellmotor nicht vollständig?

  • Hallo zusammen,


    es geht um die Stellmotore der 244 Limousine meiner Frau.
    Auf der Fahrerseite musste ich, auf Grund einer defekten Streuscheibe, den gesamten Scheinwerfer ausbauen.
    Dabei ist mir aufgefallen, dass der Stellmotor keine Verbindung zum Gehäuse hat und somit der Reflektor wackelt...


    Der ausgebaute Stellmotor schaut so aus:


    Hier scheinen ja die "Widerhaken" des Bajonettverschlusses zu fehlen.
    Der Stellmotor ist defekt und ich vermute, dass hier eine Werkstatt aktiv war.


    So sollte es ja eigentlich aussehen:


    Die Beifahrerseite, sowie die beiden Stellmotore meines roten 245 sind stramm verbaut.
    ich möchte diese ungern "herausreißen", um zu schauen, wie das Ganze aufgebaut ist.


    Ist das rot markierte ein Ring, der an das Gehäuse des Stellmotors montiert wird?


    Mir geht es darum, dass ich den Stellmotor am Gehäuse fixiert bekomme.
    Defekt ist er dann immer noch, was aber kein Problem darstellt...


    Vielelicht habt ihr eine Idee dazu.


    Vielen Dank und Gruß
    Fabian

  • Ja genau, die drei Plastik-Aufhängungen waren sogar noch i.O.
    Ich musste jedoch die drei Befestigungsschrauben des Scheinwerfers von innen aufbohren, da die Muttern wie immer völlig festgerostet waren.
    Dazu musste ich vorher natürlich den Reflektor entfernen, wobei die Plastik-Aufhängungen gebrochen sind.


    Ich habe den Scheiwnerfer nun komplett zusammengebau.


    Das problem besteht darin, dass ich nun den Stellmotor am Gehäuse nicht fixieren kann...

  • Wenn die Streuscheibe nicht schon gesprungen wäre, hätte ich es auch so gemacht...
    Neu Schrauben sind eingeklebt und nach der MOntage des Scheinwefers werden die Muttern mit Fett behandelt...


    Danach fürs nächste Mal

    Das sollte es dann nicht mehr geben;-)


    Nun wieder zurück zum Stellmotor.
    Sind meine Annahmen richtig?
    Kann mir jemand mit einem defekten Stellmotor aushelfen?


    Bedankt


    Edit: Also elektrisch defekt, jedoch mechanisch, sprich die "Kunststoffnasen" für den Bajonettanschluss i.O. xgrin

  • Hallo Fabian,


    da Jörn nix mehr im Regal liegen hat, muss wohl eine andere Lösung her.


    Falls Dir niemand sonst mit einem Ersatzteil, oder einer Berfestigungsmöglichkeit dienen kann, bleibt nur, folgendes durchzuführen:


    Dein LWR-Antrieb ist von Valeo. Solche Antriebe kommen einerseits auch in anderen Fahrzeugen zum Einsatz, andererseits sind die Antriebe, wenn man das Gehäuse entfernt, bis ins kleinste Modul zerlegbar und insofern auch - gleiche Gehäusegröße vorausgesetzt - austauschbar.


    Heißt: Du kannst, wenn Du einenform- und größengleichen Valeo-Antrieb aus irgend einem anderen Fahrzeug ausbaust, das Innenleben Deines LWR - Antriebes kpl. in den anderen Antrieb umbauen und hast dann wieder einen passenden und arretierbaren LWR-Antrieb.


    Voraussetzung, wie oben erwähnt, sind gleiche Gehäuseform und -Größe und etwas Geduld. Auch eine differenzierte Feinmotorik kann nicht schaden :-)


    Wobei es nicht unbedingt erforderlich ist, dass das "Ersatzteil" einen außenliegenden Zahnradsatz für die Justierung hat, wie es beim LWR-Motor des 240 der Fall ist. Es genügt - und passt auch - wenn beim "Ersatzteil" außen an der Rückseite des Antriebes das Rändelrad für manuelle Verstellung existiert.


    Diese Anmerkung schreibe ich deshalb, damit man sich durch den fehlenden Justierantrieb nicht verleiten lässt, anzunehmen, ein ansonsten form- und größengleicher LWR-Antrieb könne nicht verwendet werden, weil dieser Winkeltrieb fehlt.


    Ich habe die oben beschriebene Umbaulösung sebst bereits mehrfach durchgeführt, jeweils mit Erfolg und anschließendem TüV-Stempel. Es ist gelegentlich die einfachere/schnellere Lösung, als die, auf der Platine nach einer kalten Lötstelle o.a. zu forschen. Und außerdem - wenn man weiß, wonach man (im großen Kaufhaus bzw. beim Verwerter) suchen muss - auch meist ausgesprochen kostengünstig.


    Abschließend noch ein Tip für die Suche: Neben div. anderen ist z.B. der Corsa A ein passender Lieferant.


    Im Problemfall bin ich auch gerne via PN / e-mail ansprechbar. In diesem Sinne...


    mit freundlichem Gruß und dem Wunsch für gutes Gelingen ...


    k-c-f

  • Hallo Jörn,
    vielen Dank fürs Nachschauen!


    Hallo Karl,
    vielen Dank für die Erklärungen.


    Übermorgen sollte ich einen Stellmotor in der Post haben. Mal sehen, ob das was wird, ich werde dann kurz berichten.


    Ich habe schon versucht ihn zu öffnen, doch habe aufgehört, bevor ich ihn komplett zerstört habe.
    Hast du dazu einen Tipp?


    Gruß
    Fabian

  • Hallo Fabian,


    öffnen des Antriebs geht mit 2 flachen Schraubendrehen o.ä. .


    An jeder Gehäuseseite sieht man 2 erhabene Stege("Kanäle") die nach oben führen. Diese Stege halten das Gehäuse des Antriebs innen fest (gewissermaßen über einer Rastnase auf jeder Seite).


    Man muss nun unten am Boden des Antriebs einen der Schraubendreher zwischen den Gehäuserand und die umlaufende profilierte Gehäusedichtung schieben (friemeln) , dann den Gehäuserand mit den Schraubendreher etwas "aufweiten" (klingt martialisch, funktioniert aber ganz gut, wenn man vorsichtig vorgeht - mir ist noch kein Gehäuse dabei kaputt gegangen).


    Dann schiebt man den Schraubendreher mit der flachen Klinge durch den erhabenen "Kanal" langsam vor, bis zum Ende - zur Rastnase. Dies Rastnase muss nun mittels Klinge des Schraubendrehers etwas weggedrückt werden. Das ist der schwierigste Punkt, da alles noch etwas schwergängiger als vorher.


    Wenn derSpalt zwischen Rastnase und Widerlager innen im LWR-Antrieb groß genug gemacht wurde, kann mit einem zweiten Schraubendreher das Gehäuse vorsichtig vom Gehäuseboden abgehebelt werden. Auch hier vorsicht - aber auch hier: es funktioniert und die Teile sind robust genug, wenn man ganz allmählich vorgeht.


    Danach sitzt das Gehäuse nur noch auf der anderen Seite fest. Nun auch da genauso verfahren und dann kann das Gehäuse vorsichtig abgezogen werden. Falls es unterwegs noch hier und da mal klemmt, bekommt man es wieder los, indem man es am unteren Rand leicht zusammendrückt, dadurch wird der Durchmesser etwas weiter und es lässt sich weiter abziehen.


    Zwecks visueller Verdeutlichung mach ich mal ein paar Fotos und sende sie Dir gleich via e.mail zu, da mir das Einstellen hier wegen der Größe einfach nicht gelingt.


    Mit freundlichem Gruß


    k-c-f

  • Gruß,


    kannst mir das auch per Mail zuschicken? Per PN wäre toll, danke!

  • Hallo Volvist Konrad,


    Fots zusenden - kann ich gerne machen, dazu benötige ich aber eine e-mail-Adresse. Denn auch bei PN ist das Größenlimit für Fotos wirksam.


    Mithin - lass' mir via PN Deine e-mail-Adresse zukommen, ich sende Dir die Fotos dann umgehend zu.



    Mit freundlichem Gruß


    k-c-f

  • Ich habe einen Valeo Stellmotor mit intakter Verzahnung und Dichtring bekommen und verbaut.
    Der Scheinwerfer ist ebenfalls wieder verbaut und eingestellt.


    Den defekten Stellmotor konnte ich mit deiner Anleitung öffnen, vielen Dank noch einmal.
    Sehr friemelig aber es ist möglich...