Lack aus der Sprühdose

  • Hallo, ich hoffe der Titel sorgt nicht direkt für meine Verbannung aus der Forum.
    Also ich habe einen 245er in Saphirblau. An sich ist der Lack weitestgehend in Ordnung und auf jeden Fall erhaltenswert. Das größte Problem zum Thema Lack ist einer der hinteren Kotflügel, dort rostet er am Radlauf. Ist nicht mehr zu ignorieren und ich habe festgestellt, dass man die Farbe wohl direkt aus der Dose bekommt zum sprühen.
    Natürlich mit aller Vor- und Nachbereitung, also Rostentfernung, Schweißen, Spachteln usw. - hat jemand Erfahrungen mit so einem Lack gemacht? Wenn ja, was für welche?


    Wie sieht es darüber hinaus mit kleineren Ausbesserung am äußeren Lackkleid aus?


    Sollte ich es riskieren?


    Danke für eure Tipps!

  • Hallo Niffi,


    wenn du das schweißen willst, wird es nicht bei der Kante bleiben (nur die Kante würde ich pinseln/rollen)
    Farben bekommt man eigentlich alle, Nummer vorne am Dom vom Schildchen ablesen. Dennoch wird es nicht der gleiche Ton sein (Alterung/Hersteller/Toleranzen/Verarbeitung)
    Mit Sprühdose in Verbindung mit einem Polieren habe ich schon faszinierend tolle Ergebnisse gesehen. Aber meistens sieht es sehr bescheiden aus.
    Eigentlich müsste man mindestens den ganzen Kotflügel bis zu Zierleiste, aber dann bitte nicht mit Sprühdose.


    Wenn du mit der Schönheit durch bist und der Innenkotflügel außen noch gut sein sollte, was ich nicht so recht glaube, dann dringend die Innenverkleidung raus und den Radlauf drinnen mit Fluid Film und oder Fett einsauen. Das Blech endet nämlich genau an deiner Problemkante.


    Viel Erfolg!

  • Hallo niffybling,


    Jo' s Skepsis bezüglich des Radlaufes / Innenradlaufes (Beitrag 2) teile ich und gehe noch eins weiter: zumindest so wie Dein Foto den Radlauf zeigt, ist der evt. schon einmal repariert worden. Und zwar nicht (nur) durch Einsatz eines Reparaturblechs, sondern eher im Sinne einer Spachtelreparatur.


    Grund für diese Vermutung liefert die Optik der auf dem Foto sichtbaren Form der Radlaufkante. Diese Kontur gibt es so im Original nicht. Der originale, oder mittels Reparaturblech instand gesetzte Radlauf, hat rundumlaufend einen etwa 12 mm breiten senkrecht verlaufenden Steg, der an der Unterkante umlaufend um 90° abgekantet und mit dem Innenradlauf verschweißt ist.


    Dein Foto zeigt eine ganz andere Kontur - vielleicht kannst Du noch ein oder zwei Fotos einstellen, die den Radlauf nicht von schräg unten sondern von der Seite / quasi als Draufsicht zeigen.


    Besser zu erkennen ist dagegen der Punkt, der Jo zur skeptischen Anmerkung veranlasst hat: Im oberen Teil des abewinkelten Radlaufs sieht es recht deutlich nach kpl. Durchrostung aus und auch der Rost an der inneren Radlaufkante sieht - wie Du selbst schreibst - nicht unbedenklich aus. Und schließlich noch auffällig - oder eben aufgrund der Aufnahmequalität nicht deutlich erkennbar: Man sieht keine der originalen Schweißpunkte, die ansonsten im Radlauf immer ganz deutlich zu erkennen sind. Besonders dann auch, wenn Rost im Falz sitzt.


    Fazit: Sieh Dir diesen Radlauf noch mal ganz genau und kritisch an - vor allem auch den Innenradlauf, und stelle evt. etwas deutlichere Fotos ein gleichfalls auch vom Innenradlauf - um erst einmal das genaue Instandsetzungsausmaß zu ergründen / zu erkennen. Damit entgeht man der Gefahr, ad hoc diverse Sachen zu überarbeiten, auch Geld dafür zu setzen, und schon nach kurzer Zeit zu bemerken, dass da doch einiges mehr im Argen liegt und dann erneut nacharbeiten bzw, gründlich sanieren muss.


    Ich würde Dir informativ mal einige Reparaturfotos via e-mail zusenden, denen Du zu Vergleichszwecken die originale Beschaffenheit der Radlaufkante entnehmen kannst.


    Mit freundlichem Gruß


    k-c-f

  • hat jemand Erfahrungen mit so einem Lack gemacht? Wenn ja, was für welche?

    Hallo niffybling.


    Das geht gut und das Ergebnis ist allemal besser als der einsetzende/fortschreitende Rost.
    Ich pinsel, sprühe oder tupfe alles was erst gereinigt und konserviert ist mit Farbe die dem Farbton am nächsten kommt.


    Korrosionsschutz gehört an der Radlauf Stelle von innen zwischen die Belche "gekippt" also satt ein sauen wie Jo schreibt - nach dem Lackieren.
    Da auf Fluidfilm kein Lack hält, verwende ich gerade am Radlauf Leinöl Firnis, wenn das trocken ist kann es gut direkt lackiert werden.


    Ich empfehle machen.
    Bei dem Kosten-Nutzen Verhältnis kannst du nicht falsch machen.


    Gruß
    Jörn

  • Ich danke euch erstmal für die Tipps. Also ich habe mir das Ganze heute nochmal etwas näher angesehen und zeige euch gleich noch ein Paar Fotos.
    Vorab sei nochmal dazu gesagt, dass ich keine vollumfängliche Restauration plane und der Wagen mein Daily werden wird.
    Trotzdem wäre es ja schade, wenn er mir einfach nur weiter unter dem ... wegrosten würde. Also werd ich mich auch noch an die Roststellen machen. Nur wird es dabei wohl eher funktional zugehen. Ich hänge gleich noch ein paar detailliertere Fotos vom Kotflügel/Radhaus an und bin weiter gespannt auf eure Tipps.

  • Hi,
    ich habe schon mit Spraydosenlacken in Unifarbeb (dunkelblau und schwarz) gearbeitet. Das ging auch von den Farben ganz gut. Ohne dich kränken zu wollen, scheint mir das bei deinen Rostschäden aber das kleinere Problem zu sein. Das sieht schon nach richtig viel Arbeit aus, sonst wird das Endergebnis dich nicht zufrieden stellen. Wenn du deinen Elch im Alltag nutzt, sollte die Blechsubstanz von der Basis her schon ordentlich gemacht werden, damit er auch robust bleibt. Top Lack ist irgendwie dann nicht so das Problem. Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass auf Parkplätzen nicht wirklich viel Rücksicht auf unsere "alten Kisten" genommen wird. Nachbarauto reißt die Tür auf und donnert dran und denkt sich "egal, alte Kiste". Da würde ich mich echt ärgern, wenn ich viel Geld für professionelle Lackierarbeit ausgeben würde. Ist aber Einstellungssache. Mein Elch war nie ein optisches Top-Fahrzeug, hat seine Handwerkervergangenheit und würde für einen Topzustand richtig Geld kosten.
    Ich liebe ihn aber so wie er ist, technisch gut und gönne ihm seinen Zustand.

  • Da musst du wohl tatsächlich ein bisschen braten. Am Schmutzfänger/Reserveradmulde sieht er ja noch richtig gut aus was man so sieht, da sind sie eigentlich alle durch, weil niemand die Schmutzfängerabläufe freihält.
    Den Innenradlauf gibt es als Reparaturblech, würde ich überlegen, den nicht ganz neu zu machen. Und wie KCF schon vermutete, da hat schon jemand geschweißt und das Blech ist wieder durch. Das ist immer so blöd, wenn sie schweißen und dann nicht an den Rostschutz innen denken.
    Und wie Jörn schrieb Längsträger begutachten, aber auch neben dem Längsträger genau schauen, das siehst du aber am besten innen an der Radlaufkante.

  • Hi,
    ich habe schon mit Spraydosenlacken in Unifarbeb (dunkelblau und schwarz) gearbeitet. Das ging auch von den Farben ganz gut. Ohne dich kränken zu wollen, scheint mir das bei deinen Rostschäden aber das kleinere Problem zu sein. Das sieht schon nach richtig viel Arbeit aus, sonst wird das Endergebnis dich nicht zufrieden stellen. Wenn du deinen Elch im Alltag nutzt, sollte die Blechsubstanz von der Basis her schon ordentlich gemacht werden, damit er auch robust bleibt. Top Lack ist irgendwie dann nicht so das Problem. Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass auf Parkplätzen nicht wirklich viel Rücksicht auf unsere "alten Kisten" genommen wird. Nachbarauto reißt die Tür auf und donnert dran und denkt sich "egal, alte Kiste". Da würde ich mich echt ärgern, wenn ich viel Geld für professionelle Lackierarbeit ausgeben würde. Ist aber Einstellungssache. Mein Elch war nie ein optisches Top-Fahrzeug, hat seine Handwerkervergangenheit und würde für einen Topzustand richtig Geld kosten.
    Ich liebe ihn aber so wie er ist, technisch gut und gönne ihm seinen Zustand.

    Ich habe mir bewusst kein zeitliches Limit gesetzt, bis wann der Wagen fertig sein soll. Ich nehme mir alle Zeit, die ich brauche und werde die Blecharbeiten so sorgfältig wie es mir möglich ist zu machen. Dauert dann zwar länger, als beim Karosseriebauer, aber ich denke dass das am Ende ne ganze Weile halten wird.
    Ich freue mich schon darauf richtig loszulegen, die Vorbereitungen laufen und sobald alles Material da ist, fange ich dann richtig an.
    Ich weiß ja was ich mir da an Rost angelacht habe, aber sehe das auch als Herausforderung und bin weit davon entfernt das schnell schnell machen zu wollen. Ohne jetzt alle Baustellen dezidiert aufgezeigt zu haben, ging es mir bei diesem Beitrag lediglich um Erfahrungen mit dem Lack aus der Sprühdose. Also das ist selbstverständlich nicht der erste Arbeitschritt, sondern ein Schritt von vielen und eher ein späterer. Ich bin nur ein Freund davon zu versuchen alles beisammen zu haben, bevor ich anfange, damit ich nicht ständig wieder auf neue Sachen warten oder nochmal in den Handel eiern zu müssen. Deshalb wollte ich bereits jetzt schon einmal nach Erfahrungen dazu fragen.
    Ich bin wirklich weit davon entfernt gekränkt zu sein, mir helfen doch gerade ehrliche Kommentare :) Also gerne immer ehrlich antworten und was man beizutragen hat loswerden!

  • Ich stehe an dem gleichen Punkt... Habe einen silbernen 245 mit Erstzulassung 11/93 gekauft. Hat auch hier und da seine Rostprobleme. Habe jetzt auch mit Spraydosenlack experimentiert, und probeweise den Tankdeckel ( der optisch nicht schön war) lackiert. Ich bin mit dem Ergebnis super zufrieden. Hatte damit gerechnet, dass ich auf jeden Fall am Ende nachschleifen und aufpolieren muss, der Klarlack ist aber so toll geworden, dass da quasi nichts nötig war. Mache morgen mal ein Foto.
    Grüße Tobias

  • Ich war eben in der Werkstatt und der Träger ist in Ordnung. Keine Durchrostung oder sonstiges. Sieht auf dem Bild einfach ungünstig aus.