Hüpfender Öldeckel trotz neuer Ölfalle beim B230FT!?

  • Schlimm?


    Nö. Denn laut Volvo WHB darf der B230 ja eigentlich schon Kernschrott sein und gilt noch nicht als defekt bzw verschlissen.
    Volvo gibt für diesen Motor sogar eine Millimeterangabe für die Breite von Kolbenfressern an (autsch!)
    Also leb damit und lass die Klapperkiste noch 200tkm im kernschrottigen Zustand laufen, oder finde es doof, zerlege und ü erhole den Motor.

    Ich sehe hier ein typisches Beispiel, bei dem sich jemand durch Aussagen im Internet verrückt machen lässt. Obwohl sein Motor keinen Ölverbrauch hat, alle beteiligten Elemente der Kurbelgehäuseentlüftung frei sind, und der Öldeckel bei etwas höheren Drehzahlen angezogen wird – wird weiter nach einem praktisch nicht vorhandenen "Fehler" gesucht. Warum? Selbst wenn der Motor aufgrund der Laufleistung etwas mehr Blowby als ein neuer Motor haben sollte, ist m.E. alles noch im grünen Bereich.



    Man könnte es natürlich auch mit einer kompletten Motorüberholung versuchen ;) . Mich würde brennend interessieren, ob danach der Öleinfülldeckel auch im Leerlauf nicht mehr hüpft ?( .

    Gut, ihr habt mich beruhigt und überzeugt :) Danke.
    Ich bin zwar kein technischer Laie, aber was Motoren größer als 500ccm und einem Zylinder angeht völlig unerfahren.
    Eure Erklärungen haben mir aber den Sachverhalt verständlich gemacht und gezeigt, dass ich mir hier keine Sorgen machen muss.
    Das leichte geöle, weswegen ich ja anfangs überhaupt erst nach dem Hoppeldeckel geschaut habe, führe ich auf das sehr dünne Öl zurück - Und da eh ein Wechsel ansteht kann ich hier beim nächsten Füllen einfach ein dickflüssigeres wählen und schauen, ob es dann nicht mehr ölt.


    So ne komplette Motorüberholung wäre zwar sicher sehr spannend und lehrreich und nach 450.000km sicherlich zumindest nicht schädlich, aber da ich dafür weder die Örtlichkeit noch die Zeit habe bleibt der Motor bis auf weiteres erstmal da drin. Leider. Lust hätte ich dazu schon ;)





    Jetzt muss ich nur schauen, warum er plötzlich™ (=nach meinen oben beschriebenen Basteleien) einen erhöhten Leerlauf im warmen Zustand bekommen hat >_> Aber da werd ich sicher eine Lösung finden, es gibt ja diverse Möglichkeiten, was hier schief gelaufen sein könnte und entsprechend viele Lösungsvorschläge.

    Beste Gruesse,

    Kai

    Aufgrund der Verwendung einer englischen Tastatur mangelt es meinen Beitraegen gelegentlich an Umlauten und des wunderbaren AessZett. Ich bitte dies zu entschuldigen. _g

  • Egal, ob Ladedruck vorhanden, die Gase werden doch durch den Schlauch der Entlüftung in den Ansaugschlauch des Turboladers geleitet. Je höher die Drehzahl des Turboladers, umso mehr wird doch abgesaugt.


    Fredy, also ich hätte eigentlich gern einen Exkurs in Motorenkunde für technische Nerds. xgrin


    Lutz

  • Ladedruck vorhanden = kein Unterdruck der die Blowby Gase aus dem Kurbelgehäuse absaugen kann. ...

    ?(


    Vor dem Lader, auf der Saugseite herrscht immer (mehr oder weniger) Unterdruck – auch wenn hinterm Turbo gerade „Druck anliegt“. (Edit: Lutz war schneller. ^^ ) Vielleicht spielt für den Unterdruck im Schlauch der KGE auch noch eine gewisse „Sogwirkung“ bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten der angesaugten Luft an der „Einmündung“ der KGE im Saugschlauch eine Rolle?


    Aber egal, was ich eigentlich abseits aller Theorie sagen wollte: Ich persönlich würde einfach den Öleinfülldeckel drauf schrauben und glücklich weiterfahren.


    ... Das leichte geöle, weswegen ich ja anfangs überhaupt erst nach dem Hoppeldeckel geschaut habe, führe ich auf das sehr dünne Öl zurück - Und da eh ein Wechsel ansteht kann ich hier beim nächsten Füllen einfach ein dickflüssigeres wählen und schauen, ob es dann nicht mehr ölt. ...

    Welchen Anteil die 450.000 km und welchen das verwendete Öl am leichten Ölen hat, wird man nicht feststellen können. Das Öl könnte einen Anteil haben. Welche Öle (mit geringem Verdampfungsverlust) ich warum für sinnvoll erachte, habe ich ja schon öfters geschrieben. Auch einen Ölzusatz gegen Ölverlust könnte man probieren. Vielleicht dichtet danach doch der eine oder andere Dichtring wieder etwas besser.


    Viele Grüße,


    Jörg

  • Leute es geht darum dass der Öldeckel tanzt. Dies tut er NICHT wenn die entstehenden Blowby Gase direkt abgesaugt werden.
    Ja natürlich wird der Hauptstrom vor dem Turbolader eingeführt wo immer ein gewisses Vakuum herrscht, ABER:
    nur im Leerlauf bzw OHNE Last, herrscht auch zwischen DK und Ventile ein Vakuum, welches in der Lage ist, auch im Kurbelgehäuse für ein Vakuum zu sorgen, so dass der Deckel angesaugt wird.
    Ausschlaggebend hierfür ist nicht zuletzt auch der dünne Schlauch der vom Gehäuse des Flammsiebes (beim Turbo ist dieses Gehäuse leer) zur Ansaugbrücke geht.
    Ist der Schlauch undicht oder nicht auf beiden Seiten gesteckt oder nicht durchlässig, so klappt das mit dem Vakuum im Kurbelgehäuse ohne Last auch nicht.


    Und noch folgendes:
    Das "Vakuum" vor der Drosselklappe bedingt durch den Turbolader, ist so gering, das man es eigentlich nur in Pascal bzw einstellige Milibar messen kann.
    Es sei denn der Luftfilter ist verstopft, dann gehen auch milibar in zwei oder drei Stellen.


    Gruß
    Fredy

    Ein Volvo fährt ewig und drei Tage, ein Volkswagen fährt drei Tage und steht ewig in der Werkstatt

  • Das leichte geöle, weswegen ich ja anfangs überhaupt erst nach dem Hoppeldeckel geschaut habe, führe ich auf das sehr dünne Öl zurück - Und da eh ein Wechsel ansteht kann ich hier beim nächsten Füllen einfach ein dickflüssigeres wählen und schauen, ob es dann nicht mehr ölt.

    was hamwa denn drin? 0W20? 0W16?


    Gruß
    Fredy

    Ein Volvo fährt ewig und drei Tage, ein Volkswagen fährt drei Tage und steht ewig in der Werkstatt

  • Man könnte es natürlich auch mit einer kompletten Motorüberholung versuchen . Mich würde brennend interessieren, ob danach der Öleinfülldeckel auch im Leerlauf nicht mehr hüpft

    Hallo Jörg.
    Das würde ich dann gern berichten wenn ich dem B200ft notgedrungen nur neue Ringe verpasst habe - Kolben gibt es scheinbar nicht. Aber der Deckel hüpft wie bei dem B230f, der "frisst" jedoch keine Ölmengen.

    Vor dem Lader, auf der Saugseite herrscht immer (mehr oder weniger) Unterdruck – auch wenn hinterm Turbo gerade „Druck anliegt“.

    Ja das habe ich mit dem schmutzigem Luftfilter als der 9er zu mir kam auch festgestellt - mit dem neuen Filter und dem überarbeitetem Ansaugtrakt (:-)) konnte ich die geänderten Druckverhältnisse feststellen - hätte ich den Filter mal nicht getauscht und den Lader richtig schon Öl saugen lassen... Nein natürlich ist das für den Lader nicht gut.
    Es roch extrem nach Öl und Unverbrannten bei Ladedruck - das kam dann als Ölspur aus dem Deckel (neue Dichtung+Handschuh drüber -fast dicht) aber das Öl (und was das noch mit kommt) ist im Ladeluftkühler halt da.
    Das kommt ein Catch Tank zwischen, liegt für den hier, das funktioniert im 2er sehr gut.



    einen erhöhten Leerlauf im warmen Zustand bekommen hat

    Es gibt Ansaugkrümmerdichtungen die erst wenn der Motor warm ist undicht sind - zieh mal die Schrauben nach, wenn die recht lose sind mach eine neue Dichtung rein - die alte hat sich dann vielleicht schon einsaugen lassen.
    ist nicht von meinem, das gibt es.
    Gruß
    Heinrich

  • was hamwa denn drin? 0W20? 0W16?

    0W40. Das hier, um genau zu sein: MOTUL 8100 X-max 0W40

    Es gibt Ansaugkrümmerdichtungen die erst wenn der Motor warm ist undicht sind - zieh mal die Schrauben nach, wenn die recht lose sind mach eine neue Dichtung rein - die alte hat sich dann vielleicht schon einsaugen lassen.

    Neue Dichtung habe ich direkt mit verbaut gehabt, und die Schrauben sind auch ordentlich fest. Auch die Drosselklappendichtung ist neu gekommen.

    Ja das habe ich mit dem schmutzigem Luftfilter als der 9er zu mir kam auch festgestellt - mit dem neuen Filter und dem überarbeitetem Ansaugtrakt (:-)) konnte ich die geänderten Druckverhältnisse feststellen

    Überarbeiteter Ansaugtrakt... du machst mich neugierig, gibts dazu ein Thema wo du deine Idee zeigst? _b

    Welchen Anteil die 450.000 km und welchen das verwendete Öl am leichten Ölen hat, wird man nicht feststellen können. Das Öl könnte einen Anteil haben. Welche Öle (mit geringem Verdampfungsverlust) ich warum für sinnvoll erachte, habe ich ja schon öfters geschrieben. Auch einen Ölzusatz gegen Ölverlust könnte man probieren. Vielleicht dichtet danach doch der eine oder andere Dichtring wieder etwas besser.

    Ich habe mal in deinen geschriebenen Beiträgen gestöbert und auch einige zum Thema Öl gefunden - allerdings keine Konkrete Empfehlung zu einem bestimmten Öl. Die "gewünschten" Eigenschaften sind mir jetzt in meinem laienhaften denken halbwegs klar, aber ohne jetzt tausende Datenblätter zu studieren - hast du eine spontane Empfehlung?

    Beste Gruesse,

    Kai

    Aufgrund der Verwendung einer englischen Tastatur mangelt es meinen Beitraegen gelegentlich an Umlauten und des wunderbaren AessZett. Ich bitte dies zu entschuldigen. _g

  • Ich habe mal in deinen geschriebenen Beiträgen gestöbert und auch einige zum Thema Öl gefunden - allerdings keine Konkrete Empfehlung zu einem bestimmten Öl.

    Doch hat er. Die Spezifikationsangaben sind recht genau, nur konkret eine Marke hat er nicht genannt.


    Ich glaube nicht das der alte Volvo Motor (Redblock) für ein 0WX Öl ausgelegt ist und mit höherem Alter auch noch eine 10 nach oben mehr bekommen darf oder muss.
    Gruß
    Jörn

  • und was soll jetzt rein? 10W60? 5W50?

    Neeee. -5W200 natürlich ;)
    Im ernst - keine Ahnung, daher frage ich. Die Empfehlung für dieses Öl habe ich auf einer Seite spezifisch für den 940 mit Turbo gefunden (frag mich bitte nicht welche, ich weiß es nicht mehr). Ich bin aber gerne bereit zum experimentieren, daher würde ich mich diesmal an die von Volvo-4789 vorgeschlagene Spezifikation halten.


    Doch hat er. Die Spezifikationsangaben sind recht genau, nur konkret eine Marke hat er nicht genannt.
    Ich glaube nicht das der alte Volvo Motor (Redblock) für ein 0WX Öl ausgelegt ist und mit höherem Alter auch noch eine 10 nach oben mehr bekommen darf oder muss.
    Gruß
    Jörn

    Ja, genau das meinte ich. Die Spezifikationen hab ich mehrfach gefunden. Schön wäre halt eine Empfehlung, sofern Erfahrungen vorhanden sind :)

    Beste Gruesse,

    Kai

    Aufgrund der Verwendung einer englischen Tastatur mangelt es meinen Beitraegen gelegentlich an Umlauten und des wunderbaren AessZett. Ich bitte dies zu entschuldigen. _g

  • ...hast du eine spontane Empfehlung?

    Klar: Ich selbst fahre seit ein paar Jahren im 940 Turbo (und anderen älteren Fahrzeugen) das „megol Super Leichtlauf SAE 5W-40 (vollsynth.)“. Das hat ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Vermutlich minimal besser aber eben auch teurer ist das „RAVENOL VST SAE 5W-40“. (Das nutze ich z.B. bei Fahrzeugen, wo Hersteller-Freigaben für die Garantie noch eine Rolle spielen.) Wenn sich jemand (aus diversen aus meiner Sicht i.A. nicht gerechtfertigten Gründen) mit einem vollsynthetischen Öl oder 5W-40 im 940 nicht anfreunden kann/möchte, würde ich ihm alternativ das „megol Super Performance SAE 10W-40 (teilsynth.)“ oder das „RAVENOL TSi SAE 10W-40“ empfehlen.


    Viele Grüße,


    Jörg

  • Ich glaube nicht das der alte Volvo Motor (Redblock) für ein 0WX Öl ausgelegt ist und mit höherem Alter auch noch eine 10 nach oben mehr bekommen darf oder muss.
    Gruß
    Jörn

    Ich sage es ist vollkommen egal ob 0W40, 5W40, 10W40....
    Bei 100°C sind alle gleich!
    Vorteile der "dünnen" Öle:
    Meist sind sind die 5W und 0W aber was Reinigungswirkung und Scherstabilität angeht doch ne ganze Ecke besser.


    Gruß
    Fredy

    Ein Volvo fährt ewig und drei Tage, ein Volkswagen fährt drei Tage und steht ewig in der Werkstatt

  • 0W40. Das hier, um genau zu sein: MOTUL 8100 X-max 0W40

    Ich persönlich halte bezüglich Verschleiß „0W“ im deutschen Klima für relativ wenig nutzbringend im Vergleich zu den Kompromissen die ein Öl-Hersteller eingehen muss, um eine möglichst große Differenz zwischen einer niedrigen Kalt-Viskosität und einer hohen Heiß-Viskosität (z.B. bei 0W-40) bei einem bestimmten Herstellungspreis zu realisieren. "Kalt möglichst dünn“ und "heiß möglichst dick“ stehen sich halt immer konträr gegenüber. Deshalb bin ich i.A. kein „Fan“ von 0W-XX, erst recht nicht in über 20 Jahre alten Autos. Aber an sich sagen die Viskositätsklassen (die ja nur Bereiche und keine festen Werte sind), also auch „0W“ (für kalt) oder „40“ (für heiß) nicht allzu viel aus, vor allem nicht über die Qualität eines Öls. Aber darauf, und welche Ziele der Öl-Hersteller (für die Fahrzeughersteller) bei einem konkreten Öl verfolgt, kommt es m.E. vor allem bei einem konkreten Öl an. Das „MOTUL 8100 X-max 0W40“ ist jedenfalls eines der höherwertigen, eher auf wenig Verschleiß komponierten Öle, was auch an Deinem geringen Ölverbrauch zu sehen ist. Das würde ich durchaus manchem nicht so tollen 5W oder 10W vorziehen. Unterm Strich halte ich aber z.B. das „megol Super Leichtlauf SAE 5W-40 (vollsynth.)“ für einen „normal“, ganzjährig genutzten 940 Turbo für „etwas besser geeignet“ (als das MOTUL). Eine spürbare Verbesserung des leichten Ölens (durch Verwendung eines anderen Öls) halte ich ausgehend vom doch recht guten „MOTUL 8100 X-max 0W40“ allerdings nicht für besonders wahrscheinlich. Da würde ich meine Hoffnung eher in ein Additiv gegen Ölverlust setzen. Aber Du könntest ja auch beides machen.


    Die bereits angesprochenen vollsynthetischen 10W-60 (auch da kommt es natürlich auf das konkrete Öl an) sehe ich stark nutzungsabhängig. Im Sommerbetrieb mit viel Langstrecke und hoher Last kann ein gutes vollsynthetisches 10W-60 durchaus Sinn machen. Im Winter-/Ganzjahresbetrieb und evtl. noch viel Kurzstrecke überwiegen aber m.E. eher die Nachteile aus „deren 10W“, weil das ja schon stark zum 15W tendiert.


    Viele Grüße,


    Jörg

  • Super, danke für eure Beiträge und Meinungen :) Ich denke, ich werde es mal mit dem vorgeschlagenen 5W40 und Öladditiv ausprobieren.
    Gibt es auch da Empfehlungen? Ich hatte jetzt nach einigem herumlesen z.B. den Mannol 9990 "Motor Doctor" gefunden, das Mannol 9423 "Oil Leak Stop", sowie verschiedene ähnlich heissende Produkte von Liqui Moly, Rymax, Cleantec,... alle mit guten Bewertungen. :D

    Beste Gruesse,

    Kai

    Aufgrund der Verwendung einer englischen Tastatur mangelt es meinen Beitraegen gelegentlich an Umlauten und des wunderbaren AessZett. Ich bitte dies zu entschuldigen. _g

  • Wenn du nur einen Öl feuchten Motor hast würde den mal reinigen um zu sehen wo genau das Öl heraus schwitzt.
    Das Mannol 9990 "Motor Doctor habe ich in Einsatz um die Viskosität zu erhöhen - vorher anwärmen (Viertelstunde auf den warmen Motorblock legen) unter 5 Grad fließt das nicht aus dem Becher. Ja das Klappern ist gefühlt weniger.
    Doch noch zum Öl selbst,
    schau doch bei Mannol nach den vollsynthetischen Ölen... meine bekommen ja alle das Mannol 10W60 mit Ester (Starte ich fast immer erst nach 1h Vorwärmung), die bekommen nicht nur Schonfahrten, ich tausche auch zwischen den Öl Wechseln den Filter und ergänze mit 0,5 -1 Liter Frisch-Öl (mit was sonst?), dann kommt immer neuer Weichmacher dazu - der ist im Frisch-Öl in x% enthalten.
    Gruß
    Jörn