Edelstahlauspuff 2,5 oder 3" selbst hergestellt

  • Ja ich habe ein WIG Gerät mit Argongas und Zusatzstäbe in 1.4xx,
    jedoch erreicht meine alte Kappsäge nur 64mm mit einer 180er Inox Scheibe, mehr passt nicht hinein.
    Da werde ich wohl eine Zug-Kappsäge verwenden müssen.


    Edelstahl ist recht zäh und lässt sich schwer bohren.
    Sägen mit den einfachen Multi Sägeblättern wollte ich der Bandsäge nicht zu muten.

  • Und?
    Hast Du Bilder der Rohre?
    Ich habe auch eine (Billige) 16T Biege mit bis 3" Matrizen, kann nur ST37 biegen, Edelstahl kommt noch. habe auch einige Bögen in verschiedenen Durchmessern liegen, die ich mit V4 A Schutzgas Argon verschweiße. Die V2 A rosten irgendwann natürlich auch, aber halten länger aus Stahl. Ich habe angefangen beim 60er Caddi den Auspuff zu Bauen.
    LG jörg

  • Bei der Berechnung der Druckverluste in mbar habe ich folgende heraus bekommen:
    Angesetzt habe ich 2,3Liter bei 5000 1/min = 350m³/h, Rauhigkeit 0,2 im Rohr, Länge 5m (erstmal nur Rohr), Luft idealisiert




    Habe ich bei den Annahmen des Volumenstrom (350 m³/h) oder sonst einen Denkfehler?

    Hi


    Sorry, aber ich fürchte da hat sich tatsächlich ein kleiner Denkfehler eingeschlichen.
    die 2.3er Maschine saugt bei 5000 U/min tatsächlich rund 350 m^3 /h an, aber das bei Umgebungstemperatur.
    Die Abgase werden aber mit wesentlich höheren Temperaturen ausgestossen.
    Gemäss der allgemeinen Gasdruckgleichung ( p mal V = n mal R mal T) ergibt sich dadurch ein Volumen
    von etwa 1000m^3 /h
    Vorausgesetzt:
    a) Normaldruck
    b) Ansaugtemp 20° C
    c)Abgastemp: 600° C


    Eine weitere Schwierigkeit ist natürlich beim Turbo, dass die Ansaugleistung vom Ladedruck abhängig ist. D.h. 0,6 bar Ladedruck erhöhen die angesaugte Luftmenge (idealisiert) schon um 60% !
    Und damit dann auch das Abgasvolumen bei oben genannten Bedingungen auf rund 1600 m^3 /h !



    mfg blauweiss245

  • Hi


    Und noch ein weiterer Punkt: Die Rechnung oben geht nicht auf die Volumenänderung aufgrund der Verbrennung ein.
    Bei der Verbrennung von Kohlenwasserstoffen tritt zusätzlich auch noch eine Zunahme des Volumens über die geänderte Stoffmenge (in mol) ein.
    Je längerkettig der Kohlenwasserstoff ist um so grösser ist die Zunahme der Stoffmenge (in mol).
    Ich kenne jetzt die Zusammensetzung von Benzin nicht annähernd gut genug um da auch nur eine überschlägige Rechnung der Zunahme der Stoffmenge anzustellen. Aber eine Zunahme wird es geben...



    mfg blauweiss245

  • Hallo blauweiss245
    Danke für die Hinweise.
    Das könnte in dem Berechnungstool wie von mir im April letzten Jahres eingegeben werden.


    Der Einfluss durch noch höheren Massenströme (Temperatur und Stoffmenge bedingt) müsste die Entscheidung zur größeren Rohrquerschnitten zusätzlich anraten.


    Oder gibt es aus deiner Sichte einen andere Konsequenz?


    Wie müsste die richtige Berechnung des Druckverlustes aussehen?
    Dann gern mit einem Ladedruck von 0,9 bar und einer Wassereinspritzung von 275ml/min. bei Volllast.
    Gruß
    Jörn

  • Hi


    Ok erstmals Entschuldigung, dass ich erst jetzt mit Anmerkungen zum Eingangspost auftauche, aber das Thema ist mir erst jetzt aufgefallen.
    Ich wünschte ich könnte Dir besser helfen, aber im wesentlichen bin ich nur in den physikalischen (und teilweise den chemischen) Grundlagen zu Hause. Dabei ist mir halt aufgefallen, dass Du ein in meinen Augen zu geringes Volumen für das Abgas angenommen hast und das um mindestens Faktor 3.
    In wie weit das dann den weiteren Rechenweg beeinflusst, kann ich Dir nicht genau sagen, aber mit Sicherheit hast Du vollkommen recht, dass das ein weiteres Argument für einen grösseren Rohrdurchmesser ist.


    Rein von der physikalischen Theorie des Abgasturboladers bezieht die Turbine ihre Energie aus der Reduzierung der Abgastemperatur. d.h. das Abgas kommt oben heiß rein und unten deutlich kälter raus, die Temperaturdifferenz liefert die Energie um die Turbine anzutreiben. Die im Netz gefundenen Werte sprechen dabei von einer Abgastemperatur
    von 900-1050 °C vor dem Turbolader und etwa 150°C an Temperaturdifferenz.
    Leider steht da immer wieder etwas dabei wie: "bei modernen Motoren" in wie weit das dann für Redblocks stimmt ist dann die andere Frage.


    mfg blauweiss245

  • Rein von der physikalischen Theorie des Abgasturboladers bezieht die Turbine ihre Energie aus der Reduzierung der Abgastemperatur. d.h. das Abgas kommt oben heiß rein und unten deutlich kälter raus, die Temperaturdifferenz liefert die Energie um die Turbine anzutreiben. Die im Netz gefundenen Werte sprechen dabei von einer Abgastemperatur
    von 900-1050 °C vor dem Turbolader und etwa 150°C an Temperaturdifferenz.

    Dann sind es

    Und damit dann auch das Abgasvolumen bei oben genannten Bedingungen auf rund 1600 m^3 /h !

    1600m³/h mit einer Temperaturänderung von 150K.


    Wird die Wärmeenergie dann zu einem Teil in Rotationsenergie umgesetzt und ein Teil als Wärme über die kleinen Schaufeln und der Welle abgetragen?
    Guter Wirkungsgrad beim Turbolader - 80% der mehr?
    Gruß
    Jörn

  • In den im Beitrag 1 angegeben Kalkulator eingegeben:


    Für den Turbo (0,6bar) 1600m³/h, Rauigkeit von 0,2 und 800/200 °C (Ein-Austritt), 5m


    Rohrdurchmesser, Druckverlust
    76/72mm, ca.100mbar. Bei der Annahme der 350m³/h waren es nur 4,6mbar.
    60/57mm ca. 394mbar (fast das vierfache zum 3" Rohr)


    beim 55/52mm Rohr steigt der Kalkulator bei >1340m³/h aus: "Druckverlust zu hoch",


    also 1340m³/h eingesetzt (ti mit 135PS, Ladedruck ca. 0,3bar)
    55/52mm ca. 470mbar
    60/57mm ca. 255mbar
    76/72mm ca. 67mbar



    Für den Sauger 1000m³/h, Rauigkeit von 0,2 und 800/200 °C (Ein-Austritt), 5m


    beim 45/42 steigt der Kalkulator bei >760m³/h aus: "Druckverlust zu hoch",


    also noch mit 760 m³/h gerechnet, damit es vergleichbar wird
    45/42mm ca. 470mbar
    55/52mm ca. 124mbar
    60/57mm ca. 74mbar
    76/72mm ca. 21mbar


    Es kann beim Auspuff mit dem großen Flächen der Schalldämpfer ein anderes Wärmeverhalten sein, grundsätzlich sind die Unterschied zwischen den Durchmessern schon erkennbar.


    Eine 3" Anlage wird keiner hinter einem 230F installieren, beim Turbo ab 0,6 bar macht sie schon irgendwie sinn finde ich.


    Gruß
    Jörn

  • auch ohne große Rechnung merkt man den UInterschied von 2 1/4 Zoll (seire beim FT/FK) auf 2 1/2 Zoll gewaltig ab ca 3000 rpm.
    Der Unterschied 2,5 Zoll zu 3 Zoll ist dann deutlich weniger / kommt erst bei noch höheren Drehzahlen.
    Wer also nicht dauerhaft über 4000 rpm rum brennt, ist mit 2,5 Zoll innen gut bedient.
    Wichtig ist, dass das Abgas schnell vom Lader weg kommt. Das Nadelör ist die DP und dann der Kat.
    Mit serien-DP wirst du mit 3 Zoll gegenüber 2,5 Zoll nix merken

    Gruß

    Marco



    Ich übernehme keine Verantwortung für Schäden, die aus meinen Beiträgen entstehen.

  • Eher der Abgasvolumenstrom der durch die Turbine muß.Die Temperatur geht als Abstrahlverlust in die Umwelt.
    mfg
    gm1


    NEIN!
    genau das nicht.
    Nicht der Druck und nicht der Volumenstroms liefert die Haupt-Energie sondern die Temperaturdifferenz die bei der Expansion in der Turbine ensteht! Der Volumenstrom liefert nur einen unwesentlichen Beitrag.


    mfg blauweiss245

  • Da muss ich blauweiss Recht geben. Das ist simple Thermodynamik.
    Auch ein Grund warum viele den Abgaskrümmer vor dem Turbo isolieren.


    Allerdings hat die Druckdifferenz zwischen Krümmer und Flammrohr auch einen nicht unwesentlichen Effekt.


    Ebenso die Strömungsgeschwindigkeit, hätte die keinen Einfluss bräuchte man kein VTG

    Ein Volvo fährt ewig und drei Tage, ein Volkswagen fährt drei Tage und steht ewig in der Werkstatt