Volvo 240 el. Fensterheber hinten warten? Instandsetzen?

  • Dass die Fenster nicht mehr so leicht gehoben werden? Mir wurde mal gesagt, dass es früher oder später bei jedem 240 passiert...


    Heute Morgen war es recht frisch draußen. Direkt nach den Start habe ich das Fenster hinten links heruntergefahren. Das ging wahnsinnig langsam. Eben so wie das Hochfahren direkt danach. Also da muss ich noch einmal ran!

    Nein - das eine Rückmeldung erfolgt ist! Meist liest und hört man dann nix mehr vom Themenersteller bis zum nächsten Problem! Deswegen Danke! ;)

    Hejdå - Tris :)


    Schade eigentlich, dass viele Leute, denen geholfen wird, das Wort "Danke" nicht kennen!
    Ein Wohnzimmer-Geschädigter meldet sich mal aktiv zurück! ;)

  • nachdem es in der bisherigen Diskussion immer nur um die Fenster-Führungsschienen ging -
    jetzt nun zu einem echten Antriebsproblem:
    Der im Bild gezeigte Fensterheber-Motor (aus 245 Bj.87, hinten) zeigte überhaupt keine Reaktion mehr.
    Zum Glück lässt sich die Hebemechanik der hinteren Türe sogar herausnehmen wenn das Fenster oben ist (dürfte vorne deutlich schwieriger - bis unmöglich - sein).
    Nach ablöten des Anschlusskabels und direkter Kontaktgabe an den Motoranschlüssen: weiterhin NICHTS- nicht mal ein kleines Kontaktfünkchen (Strom messen habe ich mir dummerweise erspart, da ja auch bei mehrfacher Kontaktierung nie ein Funke zu sehen war).
    Also Schluss mit simpler Elektrik, jetzt ist grobe Mechanik dran.
    Drehen des offenen Ritzels am Getriebeausgang mit kräftiger Zange: drehen nicht möglich.
    Nächster Schritt: Motor vom Getriebe trennen, sind ja nur 2 mickrige Schrauben.
    Das Trennen ging dann doch ganz leicht - siehe Foto
    Motorachse lässt sich jetzt leicht drehen, also nun wieder Elektrik - Hurra, summt wie ein Uhrwerk (zumindest ohne Last).
    Dann ist wohl nur das Getriebe blockiert?
    Blick ins Innere: Dort ist ja nur ein einziges großes Kunststoff-Zahnrad, d.h. das ganze Getriebe besteht aus nur 1 Achse.
    Nochmal drehen am offenen Ritzel: Getriebe lässt sich jetzt ebenfalls gut bewegen,
    ebenso mit Stange schiebend auf die innenliegenden Zähne. Einen kaputten Zahn konnte ich dabei nicht erkennen.
    Eigentlich müsste der Antrieb also wieder wunderbar funktionieren, wenn man das harte alte Fett durch frisches ersetzen könnte und dann die Motorspindel wieder in die richtige Position bringt.
    Im Gegensatz zur sehr einfachen Trennung waren aber meine bisherigen Vorversuche, die Spindelachse wieder vollständig einzuschieben, noch nicht erfolgreich.
    Eine weitere Schwierigkeit sehe ich darin, dass die Spitze der Motorachse kein altes Fett in die Aufnahmebohrung am Ende des Getriebegehäuses schieben sollte. Diese Achs-Aufnahme wird abgeschlossen von einer Justierschraube (Bildmitte ganz unten). An der habe ich bisher noch nichts verstellt; wahrscheinlich kommt man kaum umhin, diese für den Zusammenbau zu entfernen und danach wieder neu einzustellen?
    Kennt sich mit diesen Details zufällig jemand aus?

  • Drehen des offenen Ritzels am Getriebeausgang mit kräftiger Zange: drehen nicht möglich.

    Hallo Rudi.
    Das hätte mich auch gewundert - einen Schneckenantrieb (mit der Steigung) kann man nicht rückwärst bewegen.


    Schraub die "Justierschraube" nach dem du die Tief im Gehäuse/ den Abstand zum Rand gemessen hast, aufschreiben und hinterher genauso (ein bisschen mehr-Verschleiß ausgleichen?) hinein. Die ist die obere Lagerung der Antriebsschnecke damit die nicht aus dem Gehäuse gezogen wird.
    Lass den Motor unter Last arbeiten, mit einer Zange und Lappen am Zapfen festhalten, wenn der kein Moment bringt brauchst du ihn nicht einzubauen - keine Funken, geringer Strom heißt noch nichts.
    Gruß
    Jörn

  • nachdem Jörn meine Vermutungen bestätigt hat, habe ich die Madenschraube herausgedreht.
    Darauf würde ich aber beim nächsten gleichartigen Fall (zumindest vorerst) verzichten,
    denn die Schraube ist massiv eingeklebt (nicht etwa nur mit mittelfester Schraubensicherung).
    Einen echten Vorteil hat die geöffnete Führungsbohrung nur gebracht, als einmal die zusätzlich am Ende eingesetzte Führungshülse (wohl als quasi-Gleitlager der Achse) quer lag - weil man das dann leicht sieht und leicht beheben kann.
    ohne die entfernte Schraube wäre es natürlich fatal, wenn man an diese Möglichkeit gar nicht denkt.
    Bloses Reinigen der Bohrung geht auch brauchbar von der großen Öffnung auf der Gegenseite aus.


    Der Zusammenbau von Motor und Getriebe verlief kurios: nach nochmals etlichen vergeblichen Versuchen dachte ich mir,
    der Motor zieht sich wohl am besten "am eigenen Schopf" in das Gehäuse hinein indem man ihn so bestromt,
    dass die Spindel sich selbst hineinschraubt. Aber das brachte auch gar nichts.
    Noch ein paar mal einfach so von Hand probiert, und plötzlich waren beide Teile wieder zusammen.
    Dann nochmals getrennt, das große innere Zahnrad neu gefettet, und wieder - sofort völlig problemlos - zusammengesetzt.
    Ich habe keine Ahnung, was solange das Einschieben verhindert hatte.


    Antrieb läuft jetzt wieder und hat auch allem Anschein nach genug Kraft, um ein Fenster zu bewegen. Der echte Praxistest muss allerdings noch länger warten. Die el. Fensterheber sollen in ein Bj.91-Modell eingesetzt werden, der bisher manuelle Heber hat. Das geschieht frühestens im Sommer; ist schließlich ein enormer Aufwand mit allen Türen zu zerlegen, Kabel unter die Teppiche, Sicherungsleiste entfernen etc.

  • Vielen Dank für das Weiterführen des Themas.


    Lass den Motor unter Last arbeiten, mit einer Zange und Lappen am Zapfen festhalten, wenn der kein Moment bringt brauchst du ihn nicht einzubauen - keine Funken, geringer Strom heißt noch nichts.

    Hast du diesen Test nun auch schlussendlich im zusammengebauten Zustand gemacht?
    Liegt am Getriebeausgang nun ein ordentliches Drehmoment an?


    Was war dann das Problem dieser heftigen Blockade?


    Gruß
    Fabian

  • in den nächsten Tagen wird noch Antrieb und Gestänge aneinandergesetzt, erst dann lässt sich richtig testen wie stark der Schiebedruck ist.
    Direkt am kleinen Zahnrad des Ausgangs wollte ich nicht übertrieben massiv gegenhalten.
    Der Klang bei Vor- und Rückbewegung war immerhin auch "typisch" :)


    Was war dann das Problem dieser heftigen Blockade?

    nach 12 Jahren Stillstand (noch dazu im Freien) sollte man sich nicht mehr mit Theorien über eine spezielle Ursache den Kopf zerbrechen, sondern sich einfach freuen, dass nur 1 von 4 Stück nicht sofort bereitwillig losgelegt hat - und dieser eine dann sogar noch reparabel war :D
    Offensichtliche Ursache gab es keine! Vielleicht war ja nur im Motor eine Kontakt-Oberfläche so stark oxydiert, dass er nicht anlaufen konnte.
    Da Bewegung über das Getriebe nicht möglich war, ergab sich die nötige Bewegung eben erst bei der Trennung?
    Ein kurzer Überspannungsimpuls hätte dann evtl. ebenso den Neustart gebracht - wenn er denn nicht den endgültigen Exitus gebracht hätte ..... xroll