Siffender Ventildeckel B230

  • Moin zusammen


    Der Ventildeckel macht mich noch wahnsinnig. Zur Vorgeschichte: Er bekam beim Überholen des Kopfes einen neuen Stehbolzen. Leider fiel mir erst jetzt auf, dass der nicht wirklich passt, weil er zu kurz ist und keinen zylindrischen Mittelteil (danke Wikipedia) hat. Natürlich dreht der sich dann schön mit, bis die Mutter kaum noch halt hat und dann durchdreht. Gut, der Kopf hat keinen Schaden genommen, nur eine neue Dichtung versaut, weil er natürlich wieder nicht dicht war. Das erneute Drabnehmen, Rausholen des Bolzens und saubere wieder Aufsetzen war natürlich auch für die Katz' -> er sifft immer noch auf der Seite raus (Seite Abgaskrümmer). Habe auch mol gelesen hier irgendwo, dass man die Dichtung immer erneuern soll, insofern habe ich schon damit gerechnet, dass sie nicht dicht sein wird.


    Nun, neue Dichtung (die von Skandix in erstausrüster Qualität, dürfte wohl wieder eine von Elring sein) bestellt mit passendem Stehbolzen. Bevor ich wieder eine Dichtung versaue...ich säubere sowohl den Kopf wie auch den Deckel penibel, lege die Dichtung drauf (unbearbeitet, also nicht gefettet, keine Dichtmasse), lege den Deckel drauf und drücke ihn runter, zieh ihn langsam schön an, zuletzt mit 15NM. Das müsste doch passen, oder macht ihr was anders? Ist Nachziehen angesagt? Die scheint sich ordentlich zu setzen.


    Danke und Gruß,
    Max

  • Hallo Max.
    Es gibt die Feststellung von Cord und Marco, meine ich, dass die Elring Dichtung sich in Schichten auflöst/ablöst.
    Ich verwende die grünen (?) von Payen mit Dichtmittel - das auch rundherum = dicht auch der B200ft die fürchterlich Blowby hat/macht.
    Freue mich auf die nächste Prüfung der Ventilspiels (Gas Anlage) - das ist dann etwas mehr Arbeit mit dem Reinigen.


    Ich habe dem vorderen Lagerdeckel demontiert gereinigt in die Fläche auch abgedichtet - dort kommt gern das Öl durch und läuft zur Wasserpumpe.
    Ja langsam anziehen und nachziehen geht warm immer.
    Gruß
    Jörn

  • zieh ihn langsam schön an, zuletzt mit 15NM. Das müsste doch passen, oder macht ihr was anders? Ist Nachziehen angesagt? Die scheint sich ordentlich zu setzen.

    Ventildeckel ist plan?
    sparsam Dichtmasse an den Knickpunkten,
    anziehen über Kreuz von innen nach aussen,
    anziehen mit max. 10 NM,
    sonst kommen die nächsten Bolzen auch, wenn sie nicht schon auswandern,
    mehrfach nachziehen mit Max. 10 NM die setzt sich ordentlich.
    mfg
    gm1

  • So, ich brachte es nicht übers Herz. Ich war schon dabei Hylomar auf den Kopf zu schmieren...habe dann aber die Aktion abgebrochen und wollte es nochmals versuchen. Schließlich besteht ja die Chance, dass es nun klappt mit passendem Stehbolzen und neuer Dichtung. Zusätzlich habe ich gesehen, dass Skandix Federscheiben listet als Zubehör. Waren da standardmäßig Federscheiben drauf? Das würde erklären, warum ich da stets gut nachziehen konnte....so gesehen würde es mich verwundern, wenn diese Mütterchen halten würden, ohne die Federscheiben.


    Kurz: Neuer Stehbolzen für den, der zu kurz war, neue Dichtung, alles gereinigt, montiert ohne Dichtmasse, dafür mit Federscheiben, stufenweise angezogen mit 6NM / 8NM / 10NM. Nach der ersten kurzen Fahrt nochmals nachgezogen (ging bei 3-4 Stück). Danach heute Morgen nochmals (ging bei 2 Stück). Nun nach einer weiteren kurzen Fahrt, gab es nichts mehr nachzuziehen. Bis jetzt sift nichts aus der Dichtung. Mal schauen, wie es aussieht, wenn ich ihm die Sporen gebe.


    Dafür sifft der Öldeckel noch. JA, die Motorentlüftung funktioniert einwandfrei, der Deckel wird angesaugt. JA, die Dichtung ist neu, habe sogar schon mal den Deckel ersetzt. Aber es besteht die Chance, dass ich den lausig montiert hatte....also es besteht noch Hoffnung, dass der Elch bald wieder ganz trocken ist.


    Gebe Bescheid, falls das Ding wieder zu siffen beginnt.


    Es dankt und grüßt,
    Max

  • Hallo Max.
    Das wird - das du so häufig die Muttern anziehen konntest, ich hab da nur meinen Handgelenk Drehmomentschlüssel :-).


    Am Deckel habe ich versucht die Haltebleche nach zu biegen - geht nicht wirklich, also einen Handschuh mit Rasterband da drüber bis auf den Stutzen, so bleibt jetzt der Ventildeckel sauber, auch bei Ladedruck bedingten Blow-by.


    Jetzt wo alles noch sauber ist kannst du ja gut erkennen von wo das Öl kommt
    - ich tippe mal auf die Kante vorn = Lagerdeckel der Nockenwelle.


    Gruß
    Jörn

  • Moin, ich habe mal gehört das es eine Anweisung von Volvo gab , das bei jedem öffnen des Ventildeckels die Stehbolzen wieder festgezogen werden müssen. Klingt auch logisch, wenn sie nicht richtig fest sitzen bekommt man den Deckel nicht fest.
    Ich habe das Problem auch und werde mich in Kürze um die Stehbolzen kümmern.
    Schöne Grüße
    Gerd

  • eine Ursache kann auch sein, dass man/jemand die Muttern mal mit 20++ angezogen hat. das reißt die Stehbolzen nicht ab, aber die dehen sich und die Muttern lockern sich immer wieder.
    Hatte ich mal bei ienem Kopfmden ich so zum Planen gegeben hatte. da haben die Vögel in der Werkstatt die 4 (6!?) äußeren Stehbolzen raus gedreht, damit man ihn an den Enden auf der Planmaschine auflegen kann.
    Anschließend die Bolzen mit einem Bolzen-aus/eindrehwerkzeug zu fest angezogen. 10Nm ist ja nun nicht wirklich viel.
    .
    Außerdem -- wie gm1 schreibt-- mehrfach nachziehen. Ich war zuletzt bei 4 mal anziehen mit der neuen schwarzen Elring-Dichtung. Die setzt sich richtig ordentlich.
    Das war bei der alten grünen nicht nötig. CurilT war auch vollflächig drauf und drunter. trotzdem undicht.
    ohne je ein Tröpfchen Curil T in die Enden der Rundungen bekommst du das nur ganz unwahrscheinlich dicht.
    .
    Eine neue (grüne) Dichtung hab ich nach dem ersten mal Einstellen der Ventile nie genommen. Normalerweise hat die immer mind 3mal lösen problemlos überlebt (ohne Curil T). Irgendwann klebte sie am Deckel und zerbröselte.
    Eine neue Dichtung kost ja nur noch 4,50 eur.
    ja, im Verhältnis zu den 7 eur der Elring Kopfdichtung unglaublich teuer..naja, die ZKD ist eben unglaublich billig _b
    .
    edit:
    Payen:
    https://www.motointegrator.de/…pfhaube-curty-payen-jn635

  • Ich wollte der Sache mal etwas Zeit geben...und es hat sich gelohnt, denn nach anfänglicher Trockenheit, hat es nun natürlich wieder angefangen xroll


    Mittlerweile ist alles trocken, abgesehen von diesen beiden Stellen. Nichts an den Rundungen, der Einfülldeckel passt mittlerweile auch...Muttern nachziehen geht nicht mehr, die sind fest. Habe die zwei betroffenen Schrauben nun mit 12NM angezogen, auch wenn ich nicht denke, dass es dadurch besser wird.


    Ich denke mittlerweile eher, dass sich der Deckel leicht verzogen hat, weil ich zu lange fuhr mit einer lockeren Mutter herumfuhr. Das nächste Mal, wenn ich den Deckel in der Hand habe, werde ich schauen, ob er plan ist. Ging letztes Mal nicht.





    Am Deckel habe ich versucht die Haltebleche nach zu biegen - geht nicht wirklich

    Das hatte ich auch schon versucht, auch ohne Erfolg. Habe nun die Dichtung rausgenommen und alles gereinigt (mit dem Lappen überall das Öl entfernt), nun ist er dicht.

  • Nach dem Ventile einstellen habe ich den Deckel mit einer neuen Dichtung (Hausmarke) montiert.
    Wurde trotz vorschriftmäßigem Anziehen direkt wieder undicht.


    Zweiter Versuch, neue Dichtung ebenfalls Hausmarke.
    Dünner Film Elring Dirko grau auf die Dichtfläche Kopf und Deckel geschmiert. 15 min gewartet.
    Dichtung aufgelegt, Deckel mit 8 Nm angezogen. Stunde später Deckel mit 10 Nm nachgezogen.
    Drei Testfahrten auf der Autobahn (man war das leer heute Morgen)
    Bis jetzt Dicht! :) :)

  • Hallo Max.
    Den Deckel kannst du auch "ziehen" - alle Mutter stufenweise lösen, dann wie die Kopfschrauben von innen nach außen stufenweise anziehen.
    Wie macht ihr das mit 8/10/12 Nm? Handgelenk und gut :-).
    Ich schmiere etwas oder saue rum beim Dichtmittel auftragen und dabei bekommt die Dichtung auch an der Innenseite also die Kante der Dichtung auch Dichtmittel, bisher sind alle dicht.


    Zum Deckel - Alex hatte mal den TetraPak als Ersatz Dichtung genannt - das könnte die Vorspannung erhöhen, ich schnitze mir mal eine Scheibe und lege sie unter die Gummidichtung.
    Gruß
    Jörn

  • Moin Jörn


    Ich habe auch stets mit Handgelenk angezogen, aber als es einfach nicht dicht wurde, habe ich gewechselt auf Drehmomentschlüssel. Sobald ich mal wieder Zeit habe, werde ich das Ding nochmals demontieren und mit einer frischen Dichtung "einkleben" (Curil T). Fertig aus.


    Bezüglich Öleinfüll-Deckel: Meiner ist dicht seit ich ihn komplett vom Öl befreit habe. Also Dichtung raus und alle Flächen gereinigt. Aber Druck erhöhen klingt auch sinnvoll.


    Gruß in den Norden,
    Max

  • Auch hier noch kurz als Nachtrag:


    Dicht wurde der Deckel nur mittels Elring Dirko. Nun wird jeder gleich so verklebt, habe genug vom Herumdoktern (ein anderer Deckel war auch nicht wirklich dicht. Auf der Längsseite!). Unter die Muttern kommen zusätzlich Federscheiben. Seither ist der Deckel dicht und die Muttern mussten noch nicht nachgezogen werden.