740 940 Wasser im Fußraum

  • Hallo,
    will den Sonntag nutzen um eine nervigen Sache auf den Grund zu gehen.
    Haben den Wagen 91er 745 ja vor zwei Wochen geholt. Ich bin dann auf dem Heimweg 140km durch starken Regen gefahren. Daheim stellte ich dann einen See unter der Fußmatte der Fahrerseite fest. Es handelt sich um leicht salzig schmeckendes Wasser, also nicht aus dem Kühlsystem. Ich habe dann erst mal den Teppich entfernt uns alles nach und nach getrocknet. Was ich bisher nicht ausgebaut habe ist die Schaumstoffmatte im vorderen Bereich, bekommt man die hinter dem Armaturenbrett so heraus? Wollte ich jetzt nicht mit Gewalt machen. Im senkrechten Bereich der Spritzwand ist die noch klatsch nass.
    Ein heißer Kandidat für die Undichtigkeiten sind ja offenbar die ehemaligen Lüftungsklappen in der A Säule, aber mein Wagen hat eine Klimaanlage, bisher habe ich keine Anleitungen gefunden wo da die Unterschiede sind. Ein Schiebedach ist nicht vorhanden. Aber die Windschutzscheibe wurde mal erneuert.
    Welche Reihenfolge würdet ihr mir bei der Leck Suche empfehlen? Einfach den Schaumstoff raus und dann mit dem Schlauch abduschen und gucken ob es wo rein sickert? Oder erst mal nach den Kabeldurchführungen gucken? Gefühlt scheint das Wasser mittig oben im Fußraum rein zu kommen.


    Grüße, Marc (hat nasse Füße...) :thumbdown:


    PS: Der Verkäufer war natürlich vollkommen überrascht... Aber er habe die Woche vorher mal nachts bei Regen das Fenster auf gelassen, aber irgendwie glaube ich das nicht so wirklich

  • Das war auch mein erster Gedanke. Die Matte kann man so raus nehmen. Geht nicht bis ganz hoch. Aber die ist geklebt und geht schwer raus.Verkleidung unter dem Lenkrad muss dazu raus. Dann gehts einfacher. Und wie der Thomas schon schrieb. Schau dier das Bodenblech genauer an.

  • Bodenblech war durch,
    habe ich schon "provisorisch" repariert. Im Sommer gibt es eine größere Aktion, da kommen auch die Aussenschweller neu.
    War die Stelle wo der Querträger zwischen Längsträger und Schweller verläuft, der hintere Falz. Kleine Stelle, so 20mm, musste aber erst mal mit dem Schraubendreher stochern bis ein Loch da war. Ob es da rein ist?

  • Hallo Marc,


    ... "nasse Füsse", ein überraschter Verkäufer mit offenem Fenster und der Boden ist durch ...


    das klingt nach ..... aber zur Sache:


    Mit der Reparatur würde ich nicht bis zum Sommer warten. Wenn Du möchtest, kann ich Dir gerne einige Fotos zu diesem Problem senden. Die zeigen drastisch, was weiter passiert und - wo genau die kritischen Stellen sind, auf die Zone1 im Beitrag 2 hingewiesen hat.


    Beide befinden sich in der Spritzwand unter der Dämmmatte. Diese, und, wenn vorhanden, die Luftklappe in der linken A-Säule verursachen bei jedem Regen, auch wenn das Fahrzeug nicht gefahren wird, erheblichen Wassereintrag.


    Und damit nicht genug - Du selbst hast schon eine Frage dazu gestellt:


    Das Wasser läuft aus dem vorderen Fußraum durch eine Sicke in die Sitztraverse und durch sie hindurch in den hinteren Fußraum. Da steht es dann lange unbemerkt, da sich erst einmal der kpl. Bodenbelag vollsaugt. Auch wenn der durch und durch nass ist, bemerkt man das Wasser noch nicht sofort, da ja meistens eine Schalenmatte die Sache verbirgt.
    Und irgend wann kann man dann hinter dem Querträger "durchstochern". An der Stelle läuft das Wasser aber nicht rein, sondern höchstens raus.


    Mehr jetzt mal nicht; wenn Du interessiert bist, übermittle mir via PN Deine e-mail-Adresse. Ich könnte Dir dann das o.g. Szenario gerne via e-mail als fast noch aktuelle Fotodokumentation zusenden (aus 08/ 2019). So etwa als Motivation, doch gleich mit der Reparatur zu beginnen, ehe das Grauen fortschreitet :-)


    Du hast dann zwar mehrere recht saure Tage, danach aber wieder ein dauerhaft trockenes Fahrzeug und auch stets trockene Füsse :-)


    Bleibt noch die Überlegung, wie man mit dem ach so ahnungslosen Verkäufer verfährt, denn dieser Schaden entsteht nicht innerhalb von zwei Wochen nur nach offenem Fenster und Regen - und ein verborgener Mangel ist es sicher auch nicht. Ich glaube, Du bist nicht der Erste, der sich in diesem Volvo "nasse Füsse" geholt hat ...


    Mit freundlichem Gruß


    k-c-f

  • Moin,
    PM schicke ich dir gleich, sowas interessiert mich doch immer.
    Denke auch, das dem schon klar war was los ist. Aber ehrlich, ich habe den Wagen für 1200€ bekommen, das waren die Ersatzteile, die dabei waren schon fast wert. Wenn man vom Unterboden absieht befindet sich der restliche Wagen im einen guten, gepflegten Zustand. Motor, Getriebe, Diff, alles neu abgedichtet. Neue Sachs Stoßdämpfer, neue LUK Kupplung, Hardyscheibe, Kotflügel und Haube neu lackiert usw. Da wurde vorher viel Arbeit rein gesteckt. Ich selber habe jetzt die Bremsen neu gemacht und einige Teile verbaut die der Verkäufer bereits besorgt hatte.
    Bei den Konditionen ist klar, das man eine Bastelkarre bekommt.
    Mit provisorische repariert meine ich, das ich vorhandenen Rost stoppe oder beseitige. Mich um die fachgerechte Reperatur aber erst kümmern kann, wenn ich das nächste mal Urlaub habe und es etwas länger hell ist. In meiner Werkstatt ist es finster und kalt. :) Vorher wird aber alles trocken gelegt. Hinten scheint es aber trocken zu sein. Vielleicht wurde da aber zuvor alles getrocknet und ich hatte den Wagen seit der einen Fahrt immer drinnen stehen. Kann ja durchaus sein, das sich bisher nur der Schaumstoff vorne voll gesogen hatte. Wird geprüft.

  • Hallo Thomas,
    das Loch mit Stöpsel ist ja schon da. Haben die Schweden mitgedacht.


    Habe heute den Sitz und die Teppiche ausgebaut. Zum Glück keine weiteren Schäden gefunden. Alles etwas feucht aber kein Rost, auch in den Trägern nicht. Nur unter der hinteren Schaumstoffmatte waren Stockflecken im Bereich des Ablauflochs, eventuell ist das undicht.
    Morgen muss ich nur noch die Matte unter dem Armaturenbrett raus popeln, dann geht es mit dem Wasserschlauch auf die Suche. Einer liegt im Auto, einer duscht. :)

  • Kann ich ein Lied von singen.
    Volvo 744 EZ 8.88
    Stand ein Jahr mit offenem Fenster und undichtem Schiebedach im Freien. Wurde von mir wiederbelebt und repariert.Fährt seit 2,5 Jahren jetzt in Lettland rum.Wobei das auf dem Bild noch nicht das schlimmste war. Auf Höhe der B-Säule war er komplett durch .Auch die Sitzbefestigung war betroffen und der hintere Fussraum. Alles nur fahrerseitig. Die Beifahrerseite war clean.

  • Hallo zusammen. Ich grabe diesen noch nicht ganz so alten Thread mal aus, weil hier ja schon einiges an Know-How vorhanden ist und der Beitragstitel ja für zukünftige Suchende schon recht passend ist. Wie ich lese, ist wohl fürs A-Z auch noch ein "Wasser im Volvo"-Kompendium in Arbeit?


    Bei meinem 1985er 745er ist jedenfalls der rechte hintere Fußraum komplett unter Wasser. 48h mit Luftentfeuchter im Kofferraum und Heizlüfter auf den Teppich gerichtet brachten natürlich reichlich wenig. Schiebedach ist vorhanden, dessen hinteren Abflüsse drainieren sichtbar, der rechte vordere wurde von mir von unten her mit einem Stück Draht entsumpft.


    Davor wurde allerdings noch einmal großzügig mit einer Gießkanne Probegegossen. Nach allem, was ich in den englischsprachigen Volvo-Gemeinden so gelesen habe, sind diese Drainageschläuche nur "locker" aufgesteckt (d.h. keine Schellen) und möglicherweise nach all den Jahren mal "auf" und spröde. Wenn dann unterhalb des Schlauchanschlusses eine Blockade auftritt, kann es wohl sein, dass die vom Schiebedach kommende Wassersäule sich allmählich durch Risse/am Flansch vorbei in den Innenraum entlädt. Offenbar läuft es dann dem Gefälle folgend nach hinten durch. Wundern tut mich bei der These aber, dass vorne rechts im Fußraum so gar keine Spuren von Wassereintritt zu sehen sind. Das klingt als gäbe es da einen Kanal, durch den das Regenwasser "under cover" nach hinten schleicht.


    Wenn ich mir die Bilder so ansehe.... schwant mir Böses. Und die absolute Unlust, diese Teppichböden rauszureißen. Eine Durchrostung von unten ist auch nicht auszuschließen, muss demnächst eh mal was gemacht werden, aber mir will sich nicht erschließen, wie von unten derartige Mengen Wasser eindringen sollen und (wenn doch) nicht durchs gleiche Loch (sofort) wieder austreten?


    Too long, didn't read: Ist ein verstopfter vorderer Schiebedachabfluss in aller Regel die Ursache für Wasser im hinteren Fußraum?



    Grüße _b

  • Wenn ein Schlauer die Schweller Abläufe abgedichtet hat und der Innenschweller auf Bodenhöhe durch ist kann das Wasser von dort nach innen laufen - denkbar dann eher der hinter Fußraum.
    Ich hatte einen 2er bei dem rauschte es nach dem Regen immer beim Bremsen im Schweller - auf gepuhlt und das Wasser lief und lief.

  • Hallo,


    bin gerade in Schreiblaune zum Thema, daher auch hier noch ein Beitrag zum "Wasser im Fussraum".


    1.) Wie kommt Wasser in den hinteren Fußraum beim Volvo 700/900, obwohl die SD-Abflüsse frei sind? und:


    2.) Wieso merkt man u.U. im vorderen rechten Fussraum nichts vom eingedrungenen Wasser, sondern (zuerst längere Zeit) mal nur im hinteren rechten Fußraum?


    3.) Dann noch: Wenn das Wasser durch eine Bodenöffnung eingedrungen wäre, wieso fließt es dann dort nicht gleich wieder ab?


    4.) Woher kommt das Wasser, wenn nicht durch die SSD-Abläufe, nicht durch offen gelassene Fenster und, wenn die Schweller o.k., nach innen dicht, und wenn die Schweißfalze des Bodenblechs am Schweller sowie das kpl. Bodenblecho.k. sind?


    Vorannahme: Die Abläufe sind, wie im Beitrag 12 geschrieben frei, und die Anschlüsse dicht, Und auf der linken Seite des Fußraums schließt der Lufteinlass ("Rheumaklappe") dicht und zuverlässig:


    zu 1.)
    Wasser kann aus dem vorderen in den hinteren Fußraum durchfließen, da die Sitztraversen der Vorderesitze Durchlässe haben, also nicht kpl. dicht auf dem Bodenblech aufsitzen. Es wird sich im vorderen Fussraum sammeln und dann
    allmählich durch die direkt auf dem Bodenblech liegende dicke Kunststoffmatte im vorderen Fußraum langsam nach hinten durchsickern.


    Zu 2.)

    Der Grund dafür ist einerseits die poröse Unterlage im rechten Fußraum, zweitens das Gefälle des Bodenblechs zur etwas tiefer liegenden Sitztraverse hin und schließlich die Beschaffenheit /Beschichtung der Unterseite des Teppichbodens,
    der den Fußraum bis zur Sitztraverse wannenartig auskleidet und so das Wasser, falls es überhaupt so hoch steigt, zunächst abweist und nach hinten weiterleitet.


    Zu 3.)
    I.d.R. ist, falls nicht kpl. durchgerostet, keine Bodenöffnung vorhanden. Wenn doch eine Durchrostung vorliegt, dann
    bleibt immer noch der hintere Bodenbelag, der auf der Öffnung liegt und von daher den Wasserabfluss zumindest verzögert.
    Die im Bodenbereich - z.B. entlang des Schwellers - vorhandenen Bodenöffnungen sind mit Deckeln verschlossen und abgedichtet - da kommt dann auch nix durch, wenn o.k.


    Zu 4.) Das vordere Bodenblech kann - v.A. zunächst im aufsteigenden Bereich des Fußraums entlang des Schweißflansches des Längsträgers - nach und nach oft unmerklich durchrosten. Solange diese Stelle unbemerkt bleibt, dehnt sich die Durchrostung aus und jegliches Spritzwasser vom Vorderrad hat Zutritt zum Innenraum. Daselbst erfolgt dann der Vorgang wie zu 1.) und 2.) oben beschrieben. Lange Zeit erst mal unbemerkt, wegen der Bodenbelagssituation (s.o.).


    Eine weitere kritische - und auch oft lange unbemerkte - Eintritsmöglichkeit ist der Bereich im Radkasten (gilt für beide Seiten), da, wo Längsträger Spritzwand und Stehwand zusammentreffen (wegen der möglichen fatalen Konsquenzen könnte man es auch das "volvosche Bermudadreieck " nennen. :-) )


    Auch hier, wie schon erwähnt lange im Verborgenen, kann es vor sich hin rosten und nach und nach ganz erhebliche Schäden anrichten.


    Insbesondere, wenn die Durchrostung vom Punkt des Zusammentreffens hin am Schweißfalz des Radkastens entlang in Richtung Kotflügel - und links in Richtung Lenksäulendurchlass unterhalb des BKV - wandert. Das wird dann nämlich zu einer offenen Stelle, die man zunächst auch beim Überprüfen des Fußraumes von innen nicht unbedingt sofort wahrnimmt, da die Stelle recht hoch in Richtung Armaturenbrett, bzw. über dem Pedalbock, liegt.


    Und für diese Stellen gilt ebenfalls, dass hier ein erheblicher Wassereintrag durch das jew. Vorderrad stattfindet, der dann sofort unter dem Bodenbelag hindurch nach hinten "diffundiert".


    Vermutlich ist das auch der Grund dafür, dass gelegentlich ein defekter/wasserdurchlässiger Frontscheibenrahmen angenommen wird, was sich aber nach Ausbau der Frontscheibe dann oft als unzutreffend erweist.


    Fazit:


    Die vorderen durch Spritzwasser oder Wasserabläufe beaufschlagten Bereiche der vorderen Fußräume von innen und
    außen öfter sorgfältig auf Beschädigungen/Rostansätze / Verformungen im Bereich der Schweißverbindungen prüfen!


    Soweit mal für den Augenblick. Für weitere Fragen zum Thema gerne auskunftsbereit, verbleibe ich


    mit freundlichem Gruß


    k-c-f


  • Wenn ich mir die Bilder so ansehe.... schwant mir Böses. Und die absolute Unlust, diese Teppichböden rauszureißen. Eine Durchrostung von unten ist auch nicht auszuschließen, muss demnächst eh mal was gemacht werden, aber mir will sich nicht erschließen, wie von unten derartige Mengen Wasser eindringen sollen und (wenn doch) nicht durchs gleiche Loch (sofort) wieder aus?

    Moin,
    Schnellreparatur für Unlustige -- Spitzmeißel, Fäustel, ( Alernativ Akkubohrer/Bohrmaschine) Loch mittig im hinteren Fußraum anbringen, (Vorher drunter gucken das nichts wichtiges beschädigt wird) und schon ist das Wasser wech.


    Gruß Thomas