745 BJ 86 Scheibenwischermotor Windleitblech Aus- und Einbau

  • Mojn.
    Bei unserem 745 BJ 86 hat es der Scheibenwischermotor bzw. seine Bürsten wohl hinter sich. Der dreht nur noch ganz schwach, bleibt dann auch stehen, läßt sich in abgeklapptem Zustand immer mal wieder anschubsen, aber mehr nicht mehr. Am Schalter liegt es nicht, das hab ich an dessen Stecker durch manuelles Brücken z.B. von 53b nach 53 geprüft.


    Und auf dem Weg dorthin, und wieder raus: Das Windleitblech auszubauen, ist eine Sache. Es aber angesichts der schon sehr spröden Dichtung zur Scheibe hin, von den Halteklips der eingesetzten Keder-Zierleiste sind auch nicht mehr alle da, wieder einzusetzen, da hab ich ein bißchen Manschetten.
    Was ratet Ihr?


    Herzlichen Dank vorab!


    P.S.: In der Erstverion enthaltene Abschnitte über Scheinwerferwischermotoren gestrichen, Ersatzmotor ist am Start.

  • Genau so ist es: Scheibenwischerarme ab (SW 13), bisschen ruckeln, damit die sich lösen, dann die drei Schrauben (SW10), zwei jeweils hinter den Scharnieren der Motorhaube und eine in der Mitte der Spritzwand.GGF noch Schläuche vom Wisch wasch o.ä. lösen. Dann am besten zu zweit das Windleitblech leicht nach vorn ziehen und nach oben herausheben.


    Einbau dann umgekehrt.


    Lutz

  • Scheibenwischerarme ab (SW 13), bisschen ruckeln, damit die sich lösen, dann die drei Schrauben (SW10),

    Ähm, sorry, ich bin da kein Profi, aber mein Augenmaß wirft ein, daß es vielleicht umgekehrt sein könnte mit den Schlüsselweiten. Oder versteh ich da was flasch? ;)


    Gruß,
    Ulli

  • Zwischenbericht:


    Jo, stimmte natürlich so, wie Du das gesagt hast, zweimal SW13, dreimal SW10, aber dann auch noch zweimal SW12, womit das ganze Wischerarray festgeschraubt ist. Mußte ab wegen der großen Plastikabdeckung, die über dem Wischermotor sitzt und einseitig mit angeschraubt ist Das erlaubte dann auch, mal alles ein bißchen sauber zu machen und die Wippe des rechten Wischers zu fetten.
    Der Ersatzwischermotor (dreht natürlich sehr schön) hat ein eigenes Masseanschlußkabel mit einer Ringöse, das hatte der alte nicht. Eigentlich ist das ganze Geschraddel ja auch sogar isoliert eingebaut, über die Gummimuffen über den SW12-Kopf-Schraubenschäften. Mal sehen, das kann ich messen.


    Schlußbericht folgt, wenn alles wieder zusammengebaut ist. Hoffentlich.

  • Erstmal noch ein Vor-Schlußbericht. Es wischt wieder. Der Weg dorthin war allerdings anders als geplant bzw. begründet. Vielleicht ist das immerhin ein interessanter Hinweis für spätere Nutzer dieser Information.
    Und zwar: Das Problem stellte sich ja so dar, daß der Wischermotor nur noch schwach bis garnicht mehr drehte. Der Verdacht, daß es die Lager sind, bestätigte sich nicht. Aber auch nicht, daß es die Kohlebürsten / der Kollektor ist. Leider ergeben sich ja solche Erkenntnisse meist erst, wenn man der falschen Fährte gefolgt ist.
    Der Austauschmotor, den ich hier schon länger liegen hatte, wies einen Unterschied zum Original auf: Ein zusätzliches Masseanschlußkabel mit Ringöse dran. Beim Wieder-Zusammenbau kam ich ins Grübeln, wo nahm der Original-Motor denn wohl seine Masseverbindung her, wo doch die Schrauben, die das ganze Wischmechanikgesamtkunstwerk halten, in Gummimuffen isoliert sind. Da fiel mir wieder ein, daß mir bei der Demontage auf der Fahrerseite so ein unscheinbares Messingblech, das von der Halteschraube mit erfaßt worden war, in die Hand fiel - im Wortsinn.
    Und das war es dann, die fehlende Masseverbindung. Dieses Blech war am Halterahmen der Wischmechanik angenietet, und dank Elektrolyse hatte sich diese Verbindung im Lauf der Jahrzehnte gelöst. Trockener Kommentar meines sonst-Lieblingsschraubers am Telefon: hat doch aber schon sehr lange gehalten. Jo.
    Fazit: Einfache Fehler haben einfache Ursachen. Und der Fehler liegt immer da, wo man ihn am wenigsten vermutet.
    Jedenfalls habe ich das existierende neue Massekabel mit einem passenden Ringösenkabelschuh versehen und mit der Halteschraube eine leitende Verbindung zur Fahrzeugmasse hergestellt. Paßt.


    Jetzt steht noch die Wieder-Montage des Windleitblechs an. Hat jemand einen Trick auf Lager, wie man die Halteklammern, die teils schon korrodiert sind, am einfachsten vollständig unter die Kunststoff-Gegenstücke unter der Windschutzscheibe bekommt? Zu zweit, besser zu dritt, ist schon mal klar. Aber ich kann mir vorstellen, daß es da mehr als den Zaubertrick, überall gleichmäßig genau richtig zu drücken, gibt.

  • Alles wieder heil. Als vielleicht für zukünftige Problemhaber nützlicher Hinweis: Das Windleitblech läßt sich sehr komfortabel einsetzen, wenn man vorher einfach die Motorhaube abnimmt. Bei deren Wieder-Montage auf korrektes Spaltmaß achten. Die Haken an der Aufhängung machen das eigentlich recht einfach. Zugegeben, wir hatten heute nachmittag die Hilfe eines KfZ-Meisters mit langjähriger Volvo-Erfahrung. Es hilft, die Klammern und Stahlfedern, die das Windleitblech an seiner Hinterkante halten, mit Schmiermittel einzuöddeln. Ansonsten die unscheinbaren Führungsstifte an den Seiten und die entsprechenden Führungen am Leitblech (Warum heißt das eigentlich so?) nutzen.


    Das war's für dieses Mal.


    Gruß von der Kieler Förde!


    U.