Vergaser Stromberg 175CD2 "Imbus" und LPEG

  • Liebe Volvoraner/innen,


    1 Vergaser leckte (1.) ergo entschloss ich mich, den zu überholen.


    Beim demontieren musste ich leider feststellen, dass die Schraube für die Vergaser Düse sich leider nicht lösen läßt, es scheinen wohl einige Vorbesitzer ihr "Glück" ohne den richtigen Sechskannt Schlüssel (Imbuss) versucht zu haben.


    Da die Düse eigentlich noch einen relativ guten Eindruck hinterließ, entschloß ich mich, erst einmal wieder zu montieren.


    Da hier von einem 164er Volvo die Rede ist, sitzen ergo 2 Vergaser drin.


    Damit die LPEG Anlage läuft, wurde wohl ein Zwischenstück montiert, auf dem die Vergaser sitzen und die LPEG Anlage.


    1. Frage:
    Wie bitte kann ich die Sechkant Schraube lösen, wenn der "Imbus" nicht mehr greift?


    2. Die Feineinstellung der Vergaser ist doch fast schon hinfällig, wenn beide Vergaser in eine Kammer ihr Gemisch abgeben. Oder?


    Für gute Tipps oder Tricks danke ich im Voraus... cool

  • Hallo dortmunder,


    Zur 1. Frage:


    Die Frage lässt sich nur so beantworten: Im Stromber-Vergaser sind originalerweise keine Inbusschrauben verbaut.


    Die Düse ( im Vergaserunterteil) wird eingepresst, ist nicht mehr weiter fixiert und eine Inbusschraube existiert in der Schwimmerkammer nicht.


    Falls die Düsennadel im Luftventil gemeint ist: Auch die ist nicht mit einer Inbusschraube, sondern mit einer 3 mm Madenschraube fixiert. Die Schraube (eine Schlitzschraube) sitzt etwa 15 mm tief in einer entspr. Bohrung des Luftventils. Eine Inbusschraube würde da gar nicht passen.


    Zur 2. Frage:


    Auch bei der angefragten spezifischen Bauweise des Ansaugkrümmers müssen beide Vergaser feineingestellt / synchronisiert werden - bedingt durch die individuellen Strömungsrichtungen innerhalb der Konstruktion.
    Analoge Beispiele: z.B. B18 B / B20B / auch hier besteht ein verbindender Raum, in den die Vergaser gerichtet hineinwirken.


    Frage meinerseits: Könntest Du zwecks Veranschaulichung ein Foto des Vergasers mit der Inbusschraube einstellen?


    Mit freundlichem Gruß


    k-c-f

  • Hallo dortmunder,


    danke für die Nachricht und die Montage-Anweisung - sehr präzise und vollständig.


    Jetzt ist mir auch Deine Frage nach dem Einsatz des Inbusschlüssels klar.


    Den Verstellschlüssel der Düsennadel hatte ich gar nicht in Betracht gezogen, sondern nach einem Inbus für die Düse (in der Schwimmerkammer) gesucht, da Du geschrieben hattest, die Düse wechseln zu wollen.


    Damit erübrigt sich auch das Setzen eine Fotos, da ich den Einsteller auch habe.


    So weit, so gut; wie die vermackte Aufnahme im Einsteller für die Düsennadel wieder gebrauchsfähig zu machen ist, muss man ausprobieren.
    Möglich, dass ein kleiner Torx hinein gedrückt werden kann.
    Torxe in der Ausführung und in verschiedenen Durchmessern gibt es u.a. in einem kleinen Torx-Kasten von Proxxon. Vielleicht finden sich auch Einzelstücke, die man evt auch bezüglich des Durchmessers etwas zurichten kann, damit das Teil satt sitzt und den Versteller dann löst / mit nimmt.
    Wenn das, und auch sonst nichts mehr geht, bleibt halt nur noch der Neuerwerb.


    Mit freundlichem Gruß


    k-c-f

  • Moin. Ich wühle das Thema mal wieder hoch, da es am ehesten zu meinem Problem passt.

    Ich möchte bzw. muss meinen Stromberg Vergaser (Motor B21A Modelljahr 1978) überholen und bekomme die Düsennadel samt Halter nicht aus dem Dämpferrohr. Das Spezialwerkzeug zum Einstellen/Demontieren habe ich, allerdings passt es nicht. Die Befestigung des Nadelhalters im Rohr ist schwer zu erkennen (selbst mit Endoskop nicht), eigentlich sollte es eine Schraube mit einem Steg auf dem Kopf sein (wenn man das so nennen möchte), aber es sieht eher wie ein defekter Innensechskant aus. Die Madenschraube konnte ich lösen, die Nadel bekomme ich aber nicht entfernt.

    Kann da jemand was zu sagen? Gab es in den Halterungen Unterschiede? Kann das eine nicht einstellbare Nadel sein, die da jemand fälschlicherweise eingebaut hat?

    Grüße

    Gunnar

  • Hallo

    Die Nadel mit dem Nadelhalter klemmtgerne in der Hülse.wenn die Madenschraube entfernt ist kann man mit einem längeren Röhrchen das in die größere Bohrungin den Kolben an der Stelle passt wo die Düsenndel rauskommt den inneren Teil der Düse abstützen und durch klopfen mit einem kunststoffhammer auf das dämpferrohr die Nadel mit Halter rausdrücken .im Rohr sitzt ober halb des Nadelkörpers ein Federring der dann mit heraus fällt. Dann siehst du welche Nadel verbaut ist .entweder fest,die lässt sich dann auch eingebaut nicht bewegen .Oder mit Feder ,das ist dann eine einstellbare Düse in deren Gewinde ein dDeckelchen eingeschraubt wird,das einen Höhenanschlag der Düse bewirkt und mit dem Einstellwerkzeug verdreht werden kann und dabei die Nadel hoch oder runter stellt.das erspart dir dann die etwas müßige Arbeit am Düsenstock fein abzustimmen.

    Gruß Richard

    DAS TRAGISCHE AN JEDER ERFAHRUNG IST,DASS MAN SIE ERST MACHT,NACHDEM MAN SIE GEBRAUCHT HÄTTE.
    Von F.W.Nietzsche

  • Vielen Dank für die Beschreibung! Nadel und Nadelhalter sind jetzt raus, allerdings nach unten in Richtung Nadel, da das Dämpferrohr nach oben geschlossen ist. Es ist hier also gar nicht möglich, die Nadel von oben einzustellen, den Düsenstock kann man aber auch nicht verstellen, da die Schwimmerkammer komplett geschlossen ist. (Kein Stopfen oder Messingdeckel/Schraube). Gab es sowas original oder hat da jemand rumgepfuscht? Immerhin fehlte auch die Isolierplatte und es waren zwei falsche Flanschdichtungen übereinander eingebaut. Prinzipiell sollte es aber der richtige Vergaser sein,oder?


    Grüße

    Gunnar

  • Hi


    Irgendwie kann ich das nicht nachvollziehen.

    Beim Stromberg CD175 geht die Düsennadel nur nach oben raus. Und das Dämpferrohr ist oben nicht geschlossen.

    Aber das mit der Schwimmerkammer kann sein, da wurden über die verschiedenen Jahre unterschiedliche verbaut.

    In den Werkstätten gab es damals als Spezialwerkzeug eigene Schwimmerkammern, die statt der "normalen" drangeschraubt wurden und die das Einpresswerkzeug dann schon mitbrachten.


    mfg blauweiss245

  • Ach so, dann wäre es also ein komplett falscher Vergaser.. allerdings hat er die Löcher für die Leerlaufregelung über die Nut im Ansaugkrümmer. Vielleicht war auch mal die Membran defekt und jemand hat einfach ein anderes älteres Oberteil mit nicht einstellbarer Nadel draufgebaut... auf jeden Fall alles Mist.

    Vielen Dank für eure Antworten!

  • In Beitrag Nr 5 ist ja eine schöne Schnittzeichnung .Da sieht man das es gar nicht geht,dass das Rohr von oben zu ist.dann könnte man weder das Öl von oben einfüllen noch würde der Dämpfer mit dem kunstoffdeckel hineinschraubbar sein.

    Zeig uns doch mal ein Bild von den Teilen.

    Gruß Richard

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    Von F.W.Nietzsche

  • Da habe ich mich vielleicht zu undeutlich ausgedrückt. Das Dämpferrohr, in dem die Nadel sitzt, ist unmittelbar über dem Nadelhalter verschlossen, es besitzt also eine Trennwand zum Dämpferraum. Dämpfer und Öl finden darüber ihren Platz. Es ist nicht einfach, das zu fotografieren, aber ich habe es mal versucht und zum Verständnis kurz skizziert.

  • Nun wenn das so aussieht kann das auf keinen Fall eine einstellbare Düsennadel sein.

    Der vergaser kann dann nur über die Düse imGehäuse durch höher oder niedriger setzen eingestellt werden. Bei den frühen Ausführungengeht das mit einem Presswerkzeug.

    Gruß Richard

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    Von F.W.Nietzsche

  • Ja, ich weiß. Aber da meiner eine geschlossene Schwimmerkammer hat wird es schwierig, da müsste man ja jedesmal die Kammer abbauen, um den Düsenstock zu verstellen. Kann ja nicht so gewollt sein.
    Ich hab mir jetzt mal einen Rover Vergaser bei Kleinanzeigen bestellt (anhand eines Bildes mit geschlossener Schwimmerkammer) und der hat tatsächlich auch die verstellbare Nadel. Ich hoffe, dass ich jetzt aus zwei einen machen kann, der Kolben passt schonmal und die neue Nadel mutmaßlich auch.