940er gibt - zeitweise- keinen Mucks mehr von sich

  • Hallo.


    Wie schon in der Überschrift kurz beschrieben tritt bei meinem Volvo 940 von 94 mit B230FB und ZF22 Automatik Getriebe, sowie einer Autogasanlage folgendes Problem, oder folgende Probleme auf. Er gibt manchmal kein Lebenszeichen mehr von sich. Das heisst, dass sich weder die Zündung einschalten lässt, noch die LED der Wegfahrsperre blinkt, noch sich sonst irgendwas am Fahrzeug einschalten lässt.
    Hier nun die Geschichte des heutigen Tages in Kurzform:
    - kein Lebenszeichen und totale Verweigerung vor dem Kaltstart bei mir zu Hause. - Hatte da noch an eine entladene Batterie gedacht.
    - nach ein paar Minuten blinkte ab und an mal die LED der Wegfahrsperre auf, erlosch dann aber wieder
    - dann sprang der Wagen irgendwann nachdem die Wegfahrsperre konstant blinkte und ich sie deaktivieren konnte auf schlag an und ich bin 50km ohne Probleme gefahren, auch kein unrunder Leerlauf
    - nach einem 2h Stopp bei IKEA keine Probleme, der Wagen sprang problemlos an
    - dann nach 3km ein 5min Stopp bei meiner Bank
    - danach sprang er ohne Probleme an, allerdings starke Leerlaufschwankungen, verbunden mit deinem klopfen aus dem hinteren Wagenbereich und einer synchron dazu aufleuchtenden ABS Kontrollleuchte, dabei sackte dann auch immer die Drehzahl ab und der Wagen lief sehr schlecht
    - als ich dann nach ca 700m fahrt über Schienen gefahren bin und es dadurch zu natürlichen Erschütterungen kam, hörte das Kopfgeräusch auf, die ABS Lampe hörte auf zu flackern und der Motor lief wieder rund
    - am nächsten Kreisverkehr, nach wieder ungefähr 700m, musste ich bremsen und anhalten, dabei ging der Motor wieder aus und der Wagen gab wieder für eine Zeit von 2-3min kein Lebenszeichen mehr von sich. Ließ sich dann aber ohne Probleme wieder starten und ich konnte den letzten Kilometer wieder ganz normal fahren
    - heute Abend habe ich den Wagen wieder ohne Probleme starten können und hab eine kleine Runde ohne Probleme gedreht


    Das Problem tritt also sowohl bei kaltem, als auch warmen Motor auf. Eine entladene Batterie kann ich ausschließen, da der Wagen nach ein paar Minuten wieder "zum Leben" erwacht und wieder wie gewohnt anspringt. Auch läuft die Uhr im KI ansonsten konstant mit - außer wenn der Wagen für die kurze Zeit tot ist.


    Im Urlaub in der letzten Woche trat das erste Mal ein ähnliches Phänomen auf. Dort ging der Wagen im Leerlauf, im Rückwärtsgang, oder beim rollen ab und an mal aus, ließ sich dann aber sofort wieder starten. Ich dachte erst, dass ich vielleicht schlechtes Gas getankt habe und es sich wieder von alleine gibt, aber da es hier zu Hause quasi so weiter ging und sich nun auch noch in totale Verweigerung gesteigert hat wollte ich hier mal nach möglichen Ursachen fragen.
    Ich denke auch nicht, dass die Gasanlage etwas damit zu tun hat, sie wurde das letzte mal vor ca. 12.000km eingestellt und läuft seitdem ohne Probleme. Zudem tritt das Phänomen ja auch beim kalten Motor, also im Benzinbetrieb auf.
    Vielleicht hat ja schon jemand einen ähnlichen Fall gehabt und kann mir weiterhelfen. Ich bin mit meinem Latein echt am Ende.
    Den Fehlerspeicher habe ich noch nicht ausgelesen und der Wagen steht jetzt zur Zeit auch nicht bei mir. Aber vielleicht hat ja wie gesagt jemand einen heißen Tipp für mich


    Ich hoffe das die beiden Phänomene, plötzliches absterben und Totalausfall der Elektrik die gleiche Ursache haben und ich es nicht mit zwei unterschiedlichen Fehlern zu tun habe. Bei dem ABS Fehler hoffe ich, dass es nur etwas sporadisches ist.


    Der Wagen fährt sich ansonsten ganz normal und beschleunigt auch normal.


    Vielen Dank schonmal und Gruß Theo

  • Das hört sich nach augenutteltem Zündteil im Zündschloss an. Also quasi der Stecker hinter dem Zündschloss. Der Kunststoff lappert da aus und es kommt zu Wackelkontakten in verschiedensten Möglichkeiten. Auch ist mangelnde Masse der Einspritzung möglich, welche zweimal auf dem Einspritzgeweih zu finden/putzen ist. Aber auch die komischen Wegfahrsperren selbst werden im Alter wunderlich ! LG

  • Vielen Dank schonmal für die Antworten. Das mit dem Batteriepolanschluss könnte wirklich in Betracht kommen wenn ich genau überlege. Irgendwann im Urlaub ging während einer langen Tunnelfahrt und Schubbetrieb die Lambdasonde an. Auf dem nächsten Rastplatz hatte ich daher die Batterie kurz abgeklemmt. Ich weiss auch das dies der nicht ganz korrekte Weg ist den Fehler zu löschen, aber naja. Da kann es dann schon vielleicht vorgekommen sein, dass der Batteriepol jetzt nicht mehr zu 100 Prozent fest sitzt und sich wieder gelöst hat.


    Vielen Dank schonmal. Das werde ich gleich kontrollieren. Ist ja wirklich fix gemacht.


    Gruß Theo

  • Da hast du dann richtig Glück gehabt. Die Schäden bei losen Polanschlüssen können erheblich sein.


    Ich weiß ja nicht wie andere die Anschlüsse an den Batteriepolen behandeln - ich löse die Verschraubung damit die Klemmung sich öffnen kann und drücke und klopfe, mit dem kleinen Schlüssel, die Klemme auf den Pol nach unten dann gegenhalten wenn die Klemm hochrutschen will und die Verschraubung anziehen. Bei schon stark verbogen Anschlussklemmen hilft es auch die vorher mit einem Hebel/großen Schraubenziehen etwas auf zu biegen.
    Wenn das nicht so oder so ähnlich gemacht wird ist die Verschraubung oder die Klemmung am Ende (der Wegs, der Verformung, des Radius) und kann nicht mehr sicher die Verbindung herstellen.
    Beim herunter Klopfen lieber viele kleine Impuls als mit Gewalt (kein Hammer) den Pol ins Kunststoff zu dreschen.
    Gruß
    Jörn