Pedalweg Bremse Volvo 940

  • Moin zusammen, seit geraumer Zeit habe ich einen extrem langen Pedalweg für meine Bremse. Sienist entlüftet sowie die Bremsanlage selbst in einer Werkstatt und beim Tüv als voll funktionsfähig geprüft worden.


    Irgendwelche Ideen hier, wie ich den Pedalweg verkürzen kann oder woran der lange Weg liegen könnte?


    Beste Grüße

  • "extrem lang" ist immer relativ - bezogen auf das was man zuvor gewohnt war ...
    Kam die Umstellung plötzlich nachdem der Wagen in der Werkstatt war?
    Grundsätzlich möglich wäre dann auch, dass zuvor ein od. mehrere Kolben der Radbramszylinder schwergängig waren und sich kaum zurückstellten; falls die Werkstatt die Kolben leichtgängig gemacht hatte, stellen sie sich danach stärker zurück.
    Dadurch wird automatisch auch der Pedalweg länger.
    Nur eine mögliche Erklärung ...

  • " falls die Werkstatt die Kolben leichtgängig gemacht hatte, stellen sie sich danach stärker zurück.
    Dadurch wird automatisch auch der Pedalweg länger.
    Nur eine mögliche Erklärung ...

    aber nur die ersten 2-3 Mal treten. Danach ist es wieder wie gewohnt. Kommt ja Flüssigkeit aus dem Behälter nach welche den Weg hinterher ausgleicht. Und wie wir wissen lassen sich Flüssigkeiten nur sehr mäßig komprimieren.


    Gruß
    Fredy

    Ein Volvo fährt ewig und drei Tage, ein Volkswagen fährt drei Tage und steht ewig in der Werkstatt

  • ja Rudi - das ist mit gut laufende (zurück laufende) Zylindern so -also neue Sättel oder gut gemachte erhöhen das Lüftspiel der Beläge - aber sehr gering, klar wer sein Auto kennt merkt das.


    Wo steht das Pedal bei einer Bremsung, treten bis das Pedal fest steht und wo wenn nur leicht getreten wird?
    Wenn da ein größer Abstand/Weg ist sollte erneut entlüftet werden.


    Gruß
    Jörn

  • Bei meinem 240GLT musste ich bei der Überführung bis zum Bodenblech treten um Bremswirkung zu erreichen. Nach dem Tausch der vorderen Scheiben und Beläge bremst der Wagen „wie gewohnt“. Entlüftet habe ich nicht, musste aber Bremsflüssigkeit oben absaugen. Klar, wenn die Kolben weniger Fahrweg haben :)


    LG Roland

  • Tatsächlich muss ich auch über die Hälfte des Pedalwegs gehen um eine spürbare Bremswirkung zu haben, danach maximal 3 cm um die Bremsen komplett zu schließen. Wenn ich ein bis zweimal schnell nachtrete, verkürzt sich der Pedalweg auch wieder etwas auf ein "normaleres Niveau". Das Phänomen trat ohne besondere Vorkommnisse auf. Entlüftet wurde die Bremse auch schon... bin etwas ratlos

  • Tatsächlich muss ich auch über die Hälfte des Pedalwegs gehen um eine spürbare Bremswirkung zu haben, danach maximal 3 cm um die Bremsen komplett zu schließen. Wenn ich ein bis zweimal schnell nachtrete, verkürzt sich der Pedalweg auch wieder etwas auf ein "normaleres Niveau". Das Phänomen trat ohne besondere Vorkommnisse auf. Entlüftet wurde die Bremse auch schon... bin etwas ratlos

    Wenn das Pedal oben hart ist, bleib mal mit Kraft darauf stehen. Kannst du es Richtung Boden drücken, ist mir ziemlicher Sicherheit eine Manschette im HBZ hinüber.


    Wie mein Vorschreiber schon sagte: passiert gerne bei der Entlüftungsmethode mit Bremspedal.

  • Wenn am Druckpunkt das Pedal "steht" und nicht weiter durchsackt, dann ist der Hauptbremszylinder dicht, ja.


    Deswegen soll er es ja ausprobieren, ob das so ist. Aber ruhig mal Druck über eine Minute ausüben!


    Ich war vor ein paar Jahren mal sehr überrascht, stand an der Ampel, Straße bergab mit einem Opel und das Pedal ließ sich in der Rot-Minute langsam bis zum Bodenblech durchdrücken. Dann wurde es zum Glück grün ;-)


    Da war von der Manschette nicht viel übrig...
    Man konnte den Bremsdruck aber immer kurzfristig 'aufpumpen'.


    Ansonsten stimme ich Dir absolut zu: Luft im System.

  • Hallo Thomas.
    Da hast du recht - gab jedoch noch keine Aussage von Themenstarter, war auch nicht eineindeutig im Beitrag 5 von mir gefragt.


    Wir sollten noch erwähnen, das die einfache Druckpunkt-Prüfung im Stand erfolgen sollte und nicht während der Fahrt "bis die Bremswirkung spürbar einsetzt".


    Zum Opel Erlebnis:
    Zum Glück gibt es ja dafür noch die Handbremse, beim Volvo 2,7,9er bringt die ja noch etwas und lässt sich von Hand (nicht durch E Motor) betätigen - also dosieren.
    Gruß
    Jörn

  • Hallo Jörn,


    hast natürlich Recht mit im Stand, das habe ich vorausgesetzt.
    Und Motor sollte laufen, damit der Bremskraftverstärker arbeitet.


    Das war damals ein Rekord, der hatte auch noch Seilzüge :-)
    Und fast frischen TÜV, wie beim Themenstarter.


    Grüße
    Thomas

  • TÜV also besser "frische" HU sagt nichts zum technischen Zustand im allgemeinen eines Fahrzeug aus - es sagt aus das zum Zeitpunkt der Prüfung das Fahrzeug verkehrssicher (im Ermessensspielraum des Prüfers) war.
    War nicht ist.
    Wenn auf dem Prüfstand der Prüfer nur die Bremswerte beachtet hat aber nicht das in der kurzen Zeit das Pedal immer weiter durchsackt - dann hat er vielleicht "etwas geprüft" aber nicht alles.


    Ich bin nach bestandener Prüfung mit ein und dem selben Fahrzeug vom GTÜ zur DEKRA (Achtung - Beispielsweise keine Werbung) gefahren und hatte gleich drei Mängelpunkte - nach 8km? Natürlich geht das andersherum - mit Mängeln zum nächsten Verein...



    Warten wir mal die Rückmeldung vom Themenstarter ab :-)

  • Hallo
    Leider gibst du kein Bj an.
    Es gibt noch andere Möglichkeiten.
    Bremsdruckregler unterhalb des Hauptzylinders bei späten 940
    Klemmende Schiebestücke Anden vorderen Sätteln,führen auch zu schlechtem oder spätem Druckpunkt.
    Defekte mit durchschlagenden Manschetten testet man nicht mit voll auf das Pedal treten und warten ob der Druck nachlässt,sondern indem man sanft aber stetig ins Pedal drückt und prüft ob man das bodenblech erreicht.
    Gruß Richard

    DAS TRAGISCHE AN JEDER ERFAHRUNG IST,DASS MAN SIE ERST MACHT,NACHDEM MAN SIE GEBRAUCHT HÄTTE.
    Von F.W.Nietzsche