B230FT mit M90 - Getriebe (?) zirpt - Kupplungsausrücklager?

  • Moin,
    mein 940er mit M90 zirpt seit kurzem, sofern man nicht die Kupplung minimalst betätigt.
    Das Geräusch klingt wirklich wie eine Wiese voller Grillen. :love:
    Ich hatte hier letztens ein Thema gefunden, wo der Hinweis auf das Kupplungsausrücklager gegeben wurde.
    Leider konnte ich dieses nicht mehr finden ;(


    Wie dem auch sei, woran kann ich fest machen ob es sicher das lager ist, und wie kann ich es wechseln? Muss die Kupplung dafür raus, oder kann ich das Lager auch so wechseln?
    Ich habe gelesen, dass die Kupplung zentriert werden muss, sofern diese Ausgebaut werden muss, was mir mangels Spezialwerkzeug unmöglich erscheint.


    Gibt es Schrauberkollegen in der Ecke Frankfurt, die bereit wären mir bei dieser Reparatur zu helfen, idealerweise jemand der auch über eine Bühne verfügt? Werkzeug habe ich, aber leider keinen Ort zum schrauben abseits der Straße...

    Beste Gruesse,

    Kai

    Aufgrund der Verwendung einer englischen Tastatur mangelt es meinen Beitraegen gelegentlich an Umlauten und des wunderbaren AessZett. Ich bitte dies zu entschuldigen. _g

  • Wenn die Beläge deutliche Schleifspuren haben schon fast so weit runter sind wie die Nieten und Rillen.


    Kupplungszentrierwerkzeug kann man mit 1/2 Zoll Verlängerung und Klebeband improvisieren. Die Sätze, die es so zu kaufen gibt, sind auch nicht so teuer. Ich hab mir eins mit dem 3d Drucker gedruckt.


    Lutz

  • Salut!
    ich hatte das gleiche Zirpen..
    Bei mir hat sich das Fett zwischen Nehmerzylinder und Ausrückgabel verabschiedet.
    Bei der Ausrückgabel hat es aussen am Getriebe eine Einbuchtung, da ordentlich fetten!


    Wenn das Problem danach noch vorhanden ist und du eine Ausfahrt in die Schweiz machen willst, kann ich dir gerne
    behilflich sein das Getriebe zu de-/montieren.


    Gruss Janis

  • wieviel km hat er?

    Gerade mal 452.000... Ich bin absolut entsetzt von der Qualität der Volvo Fahrzeuge, gerade mal 21 Jahre alt, knapp ne halbe Million Kilometer, und SCHON macht irgendwas Geräusche. Unfassbar! ;-)

    Wenn die Beläge deutliche Schleifspuren haben schon fast so weit runter sind wie die Nieten und Rillen.


    Kupplungszentrierwerkzeug kann man mit 1/2 Zoll Verlängerung und Klebeband improvisieren. Die Sätze, die es so zu kaufen gibt, sind auch nicht so teuer. Ich hab mir eins mit dem 3d Drucker gedruckt.


    Lutz

    Danke, das klingt ja recht machbar :) 3D Drucker hab ich, hast du zufällig noch die STEP Datei?

    Also... nur damit ich es richtig verstehe: Der Nehmerzylinder ist der Hydraulikzylinder am Getriebe, der "irgendwas", ich nehme an besagte Ausrückgabel, betätigt, und damit die Kupplung bedient. Du schreibst, dort gibt es eine Ausbuchtung, in die das Fett soll. D.h. ich muss den Zylinder NICHT ausbauen, um dort ran zu kommen.


    In die Schweiz wollten wir sowieso demnächst mal ;) Mal schauen wann wir Urlaub bekommen. Gibt es bei dir in der Nähe einen Ort, wo wir mit unserem Klappfix zelten können? Dann wäre der Gedanke gar nicht mal so abwegig, sofern es mit Fetten nicht getan sein sollte.



    Achja, ich hab gerade mal in meine Unterlagen geschaut. Ich habe den Wagen ja im Februar übernommen und es wurde für jedes bisschen zur Werkstatt gefahren.
    Am 22.2.18 wurde ein "Kupplungssatz Volvo" von einem FORD Autohaus eingebaut und folgende Arbeiten am Getriebe durchgeführt (Abgeschrieben von der Rechnung):
    Getriebe a+e zerlegen, prüfen, instandsetzen. Getriebe aus- und eingebaut. Getriebe zerlegt. Getriebekomponenten gereinigt. Keine Beschaffung des defekten Bauteils mehr möglich, Ersatzteil angefertigt. Getriebe instandgesetzt. Kupplung a+e erneuert. Motorsimmerring Getriebeseitig a+e erneuert. Halted. von Motorsimmerring abgedichtet. Getriebeölk erneuert. Probefahrt durchgeführt.


    Vielleicht hilft das ja, den Fehler weiter ein zu grenzen? Meiner Meinung nach gehört das Lager doch mit zum KupplungsSATZ?

    Beste Gruesse,

    Kai

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    Einmal editiert, zuletzt von Ysjoelfir ()

  • Die STEP Datei findest du hier: https://www.thingiverse.com/thing:3534139


    Das Ausrücklager gehört nicht zum Kupplungssatz, sonder nur Druckplatte und Reibscheibe.
    Wenn es nur ein Mangel an Schmierung ist, schau mal unters Auto. Aus der Getriebeglocke ragt die Ausrückgabel. An deren Ende siehst du eine kleine Stange mit Gummibalg, die aus einem Zylinder ragt. Dort, wo die Stange an die Ausrückgabel stößt, schadet Schmierung nicht. In der Getriebeglocke verläuft die Ausrückgabel noch über einen Kugelkopf, auch hier schadet Schmierung nicht. Das Ausrücklager am anderen Ende der Ausrückgabel sollte auch geschmiert auf der Hülse der Getriebeeingangswelle laufen.


    Wenn das erst letztes Jahr gemacht wurde, braucht die Kupplung nicht neu.


    Lutz

  • ich frage mich, WAS IN dem Getriebe kaputt gewesen sein soll und was die angefertigt haben wollen!??!?!?
    Es hat noch nie Einzelteile fürs M90 gegeben. Da paßt die Formulierung "...Keine Beschaffung des defekten Bauteils mehr möglich...". Naja--Ford eben.....Volvo hätte das gewußt und eine Menge Arbeit gespart.
    Da wäre es auch nicht verwunderlich, wenn die einen Kupplungssatz bei Volvo bestellt haben und sich beim Einbauversuch gewundert haben, das das Ausrücklager nicht dabei ist.
    Ich gehe daher von aus, dass die das originale Lager wieder eingebaut haben und das Lager kaputt ist. Die ganze Schmiererei ist zwar nicht unsinnig, wird aber zur Lösung nichts beitragen.

  • Naja, ne Woche vorher war der Wagen bei der Stammwerkstatt des Vorbesitzers, auf der 100€ Rechnung stand: Diagnose Getriebeproblem, nicht mehr bestellbar.
    :wacko:

    Beste Gruesse,

    Kai

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  • Leider nicht. Wundert mich allerdings auch nicht, da besagte Werkstatt über mehrere Jahre mehrere tausend Euro an Diagnosekosten für ein selbst erzeugtes Problem , das zudem nie gefunden wurde, aufgerufen hat.


    Steckverbindung zum OT-Geber erneuert, kalte Lötstelle gebastelt - Wagen geht gelegentlich einfach aus.
    Hab das recht fix gefunden: Wagen geht aus - Haube auf, an allen möglichen Kabeln und Steckern gewackelt, Wagen startet wieder. Diagnosezeit: 4x 5 Minuten, Reparaturzeit: 2 Minuten, Kosten: 20 Cent für nen Quetschverbinder und etwas selbstverschweißendes Dichtungsband...


    Vorteil für mich: OT-Geber, Benzinpumpenrelais, Jetronic und Spritfilter muss ich in naher Zukunft wohl nicht mehr wechseln :)


    Ich werde die Tage mal bei den beiden Werkstätten anrufen, vielleicht können die mir ja Infos geben, was genau da gemacht wurde. Ich bezweifle es zwar, da ich ja nicht derjenige bin, dem der Wagen dazumal gehörte, aber versuchen kann mans ja.

    Beste Gruesse,

    Kai

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  • Hey,
    meine "Werkstatt" ist 20Minuten vom Bodensee entfernt. Da gibts genug Campingmöglichkeiten.


    Ich tippe weiterhin auf die mangelnde Schmierung (Sorry Marco) zwischen Ausrückgabel und Nehmerzylinder. Karl Toffel hat die Lokation perfekt geschrieben, da kann ich mit meinem Schweizer Hochdeutsch nicht mithalten ;).


    Ich hatte ein neues Sachs Ausrücklager drin (alte gute Qualität) und hatte das Zirpen...Kann aber natürlich auch das Ausrücklager sein in diesem Fall.


    Gruss Janis

  • Ich hab mich gerade in der Pause mal nebens Auto gelegt (drunter geht nicht, mangels festem Boden fürn Wagenheber..) und so gut es denn ging mit den Flossen ordentlich Fett an die beschriebenen Stellen "hin gefühlt". Wagen an - tatsächlich deutlich leiser. Ich höre allerdings noch ein recht hochfrequentes pfeifen, was ich jetzt mal auf das Lager zurückführen würde.
    Die besagten Stellen fühlten sich allerdings auch wirklich furztrocken an, da war nix was irgendwie an Schmierung erinnert.


    Ich habe auch versucht besagten Kugelkopf zu erfühlen. Den Gummibalg von der Ausrückgabel habe ich ertasten können, aber ich glaube ich bin nicht so weit mit dem Finger in die Glocke rein gekommen, das ich an den Kugelkopf kam. Aber auch dort drinnen fühlte sich alles absolut trocken an, keine Anzeichen von Schmierung.


    Da ich aber auch etwas Spiel zwischen dem Stift des Nehmerzylinders un der Ausrückgabel gespürt habe denke ich, das es so oder so nicht verkehrt wäre, das Lager zumindest in nicht all zu ferner Zukunft mal zu erneuern, vor allem, wenn es nicht zum Kupplungssatz gehörte.


    Warum eigentlich nicht? Geht das so selten kaputt? Ich hätte jetzt erwartet, das bei einem Reparatursatz alle Verschleißteile im Zusammenhang mit der Kupplung enthalten sein sollten...


    Eine weitere Frage, die an dieser Stelle glaub ich nicht so weit her geholt ist: Weiß jemand zufällig das Maß des Ablassstutzens vom Getriebe und idealerweise des Diffs? Ich möchte gerne alle Ablassschrauben durch diese genialen Stahlbus Ablassventile ersetzen, und wenn ich irgendwann sowieso das Getriebe raus nehmen sollte würde es sich ja anbieten das in dem Zug zu erledigen... Am Motorrad hab ich die Teile schon verbaut und möchte eigentlich nie mehr ohne Öl wechseln müssen :)

    Beste Gruesse,

    Kai

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  • Gewinde kann ich dir heute Abend messen:
    Zeig mal die Stahlbus Ablassventile - sind die nicht rechtlang reicht der Platz zum Tunnel?


    Hochfrequent - ich sag mal das macht das Lager nicht.
    Ich bin mir nicht sicher - Spiel zwischen Stift und Ausrückgabel? Dachte das Ausrücklager hat null Freigang.
    Lose Gabel? Dann müsste ruhe sein wenn die Gabel von Hand festgehalten wird. Die hängt nur an der Klemmfeder.


    Du kannst Sprühfett durch die Manschettenöffnung auf die Kupplungsfinger und die Hülse sowie den Kugelkopf innen, schön vorsichtig und nicht in Richtung der Druckscheibe. Dann ist einige Zeit Ruhe.


    Schau das die Pfanne wo der Stift ansetzt nicht fast durch ist - Reparaturmöglichkeit passende U Scheibe anheften oder neue Gabel.


    Satz oder nicht - ein Ausrücklager kann auch vor der Kupplung oder Druckplatte getauscht werden - weil es vorher defekt ist, vom Dauerdruck daher wird fast immer das Lager getrennt verkauft. Wie die Pilotlager beim M46/M47.
    Gruß
    Jörn

  • Das hier sind die Ventile:
    https://www.stahlbus.de/oelablassventile/?language=de
    Ich gebe zu, ich hab mir noch nicht angeschaut, wo die Ablassschrauben von Getriebe und Diff sitzen. Kann natürlich gut sein das der Platz dafür nicht ausreicht, vor allem muss man ja auch noch den Schlauch aufstecken können.
    Hab jetzt nicht geschaut ob Stahlbus irgendwo dioe Länge angibt, ich kann aber heute Abend mal bei dem Ventil messen das ich schon fürs Motoröl rumfliegen habe.


    Ja, ich habe merklich Spiel zwischen dem Stift und der Gabel gefühlt. Konnte jetzt natürlich nichts messen, aber ich kann bei nächster Gelegenheit nochmal genauer schauen. Wo bekäme ich denn die Gabel als Ersatz her? Ich hatte gestern Abend schon mal danach geschaut, da ich gerne wenn ich schon dran bin möglichst viel prüfen und ggf. tauschen möchte, aber zumindest bei Skandix hatte ich nichts gesehen gehabt.


    Bezüglich Sprühfett: Wenn ich den prinzipiellen Aufbau richtig verstanden habe, dann liegt die Druckscheibe weiter vor in Fahrtrichtung als die Manschette und die Gabel, korrekt? Also Im endeffekt Motor - Kupplung - Ausrücklager + Mechanik - Getriebe. Nicht das ich versehentlich in genau die falsche Richtung sprühe...


    Bezüglich der Satz-Geschichte: Das gibt Sinn. Danke für die Erläuterung :)

    Beste Gruesse,

    Kai

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  • Genau die Reihenfolge von vorn, Schwungscheibe, Reibscheibe, Druckplatte mit Federmechanik, Ausrücklager
    Wenn du auf das Lager (am Ende der Gabel) sprühst passt es, du müsstest schon sehr schräg durch die Druckplatte sprühen um zum Reibscheibe zu kommen. Für solche Zwecke habe ich Keramikspray (12,- die Dose).


    Wenn du viel Spiel hast musst vielleicht nur mal Entlüften, dann wackelt die Gabel nicht lose herum.
    Zum Entlüften gibt es aktuelle Beiträge hier.


    Jetzt gelesen...
    Das mit den Ventilen würde ich lassen:
    Am Getriebe habe ich noch eine Schrauben mit Magneten - da hätte ich bei der Kugel bedenken dass die Brocken durchkommen und
    am Differential ist die Ablassschraube eine M8 Befestigungsschraube vom Deckel - die ist schon recht klein mit dem Ventil kommt dann nur wirklich warmes Hypoidöl heraus. Beim alten Differential ist das konische Gewinde nach unten und bei meinem 85er schon mal aufgesetzt.
    Die Ablassschraube vom Motor ist auch sehr tief darum habe ich dort keinen Temperatursensor zum Abrasieren montiert (anderer Beitrag).

  • Spiel an der Ausrückgabel kommt meist vom zerbröselten und damit nicht mehr existenten Kunststofflager/Auflage vom Kugelkopf.

    oder davon, dass die Kunststoffkappe vom Stößel weg ist und sich der Stahl in den Ausrückhebel gearbeitet hat. Das geht soweit, dass der Stößel da durch geht.... und dann hört auch das Geräusch auf...die Kupplungsbetätigung aber auch xroll


    .
    ich hab das bekloppte Zirpen erst 2 mal gehabt. In beiden Fällen dann Kupplung komplett errneuert inc Ausrücklager und einen Tropfen Plastilube auf die beweglichen Teile -- Audrückgabel-Bolzen und Kugelpfanne.
    Woran es letztendlich geelgen hat, kann ich nicht sagen. Wenn eine "3" auf dem km-Zähler steht und das Pedal sich tritt, als würde man auf eine Betonplatte treten, stellt sich mir die Frage nicht, was zu tun ist.
    Anschließend tritt es sich wieder, als würde man in einen Wackelpudding treten - ohne jegliche Geräusche.

  • Hallo.
    Zwischen dem Druckbolzen und dem Ausrückhebel ist kein Spiel und im nicht getretenen Zustand auch kein Druck .
    Auto hochheben bei laufendem Motor den Hebel berühren leicht bewegen und schauen ob sich was verändert .wenn das Geräusch sich verändert weiß man es kommt aus der Kupplungsbetätigung.den Gummi zwischen Hebel und Getriebeglocke raufummeln und nach außen stülpen.dann Sprühdose mit hoch Temperatur fett und langen aufgesetzten schläuchchen einführen und die Führungshülse des Ausrücklagers schmieren.beim rausziehen noch zwischen Umlenkung/Kugel und Hebel schmieren und zw Druckbolzen und Pfanne im Hebel.
    Wenn’s dann immer noch zirpt Getriebeausbauen und Ausrücklager prüfen.
    Gruß Richard

    DAS TRAGISCHE AN JEDER ERFAHRUNG IST,DASS MAN SIE ERST MACHT,NACHDEM MAN SIE GEBRAUCHT HÄTTE.
    Von F.W.Nietzsche