Wischerarme demontieren - VOLVO 244 DLC (Bj.78)

  • Hallo,
    ich habe eine ziemlich banale Frage...
    Wie bekomme ich beim 244er (Bj.78) die Wischerarme abgenommen?
    Sind die Arme mit einer Kappe zum hochklappen bestückt (...Mutter darunter)?
    Oder befindet sich irgendwo eine Feder oder Sprengring?
    Bin gerade etwas aufgeschmissen, da ich die Arme trotz mehrfacher
    Versuche und sanfter Gewalt nicht herunter bekomme....
    Ist eigentlich auch nicht das erste Mal, dass ich Wischerarme entferne :wacko:
    Ist bloß beim 244er Premiere...
    Danke für jede Hilfe!
    Gruß,
    Alexander Adolph

  • Hallo Alexander Adolph.
    Ja die sind manchmal richtig gut fest.


    Die Kunststoffkappe vorsichtig behandeln - ich habe sie vorher mit Siliconöl gut beweglich gemacht,
    Dann die SW 13 Mutter lösen, den Arm aufstellen, mit einem Hebel (kein kleiner Schraubenzieher) und einem gepolstertem Brett als Gegenlager unter den Arm um die Verzahnung zu lösen, erst dann die Mutter herunter und den Arm abnehmen.
    Wenn du an beiden Seiten wechseln hebelst kommt der Arm - schön sachte es ist ein Druckguss Teil.


    Mit einem kleinen Abzieher (Flache Köpfe) und etwas seitliche Bewegung geht es natürlich schneller und ohne Lackschäden.
    Gruß
    Jörn

  • Ich glaube, Alexander hat gefragt, ob da überhaupt eine Schraube und wo die ist. Wenn es wie beim 900er ist, ist die Schraube unter der Kappe, die über dem Gelenk sitzt. Die Kappe ist nur gesteckt und zieht man "einfach" ab (bei angelegtem Arm). Dann sieht man die Schraube, Jörn hat wunderbar den Rest beschrieben.


    Beste Grüße


    Ulf

  • Ja wie beim 7/9er eine Mutter um den Arm auf der konischen Verzahnung zu halten.


    Das mit der Kappe habe ich leider schon mehrfach durch, die Haltenasen brechen gern, daher mein Tipp die Kappe mit dem Arm zu bewegen - einsprühen, Arm ankippen, Kappe lösen und dann den Arm wieder abzulegen so dass die Kappe oben stehen bleibt.

  • Vielen Dank für die Antworten!
    Ich habe mir lieber auch gleich einen Abzieher bestellt...
    Ich werde mich Morgen mal an den Kappen der Arme versuchen.
    Bei dem ersten Versuch hat sich die Kappe keinen Millimeter bewegt. Daher war ich auch am Zweifeln, ob es sich überhaupt um eine Kappe mit Mutter darunter handelt.
    Ich hoffe ich schaffe die Kappe ohne Bruch...
    Viele Grüße,
    Alexander

  • Hallo Günter!
    Die Wischerarme lassen mich gerade verzweifeln...
    Die Arme sind nicht mit einer Kappe zum hoch klappen versehen...
    Die sind direkt aufgesteckt und mit irgend einer Art von Sprengring oder Stift gesichert. Ich bekomme sie einfach nicht runter...
    Hinzu kommt natürlich noch, dass die Arme bestimmt zwanzig Jahre nicht mehr angefasst wurden...
    Gruß,
    Alexander

  • Hallo Nicnac, Hallo Jörn, .....


    die Anleitung von Gerd bezieht sich nur auf die Fixierung der Wischerarme mittels einer Mutter, auf das Wellenende aufgeschraubt.


    Bei den frühen 200 ist die Situation u.U. ganz anders. Der Wischerarm ist auf das verzahnte, leicht konische Wellenende aufgesteckt, und durch einen im Wischerkorpus integrierten Blechstreifen mit federnder Haltenase gesichert.


    Die Haltenase ragt neben der Bohrung, mit der der Wischerarm auf die Welle gesteckt wird etwas über die Unterkante des Wischerarmes hinaus, greift, wenn der Arm aufgesteckt ist, unter die Verzahnung und verhindert so und mittels Federkraft ein Hochrücken und Abfallen des Wischerarms.


    Die Haltenase ist bei aufgestecktem Wischerarm in dem Luftspalt zwischen Karosserie/Gummiabdichtung der Wellendurchführung und der Unterkante des Wischerarmes sichtbar und zugänglich, kann auf diesem Wege gegen die Federkraft mittels kleinem Schraubendreher o.ä. von der Welle weggedrückt werden und gibt damit den Wischerarm frei.


    Der muss dann allerdings abgehebelt werden, denn einen herkömmlichen Abzieher kann man nicht ansetzen, da das Wellenende unzugänglich im innenverzahnten "Sackloch" des Wischerarmes sitzt.


    Und da liegt bei lange nicht entfernten Armen die Crux: Sehr häufig oxidieren die unterschiedlichen Materialien (Wellenende: Stahl// Wischerarm: Aluguss) so, dass mit normalen Mitteln ein Abnehmen des Armes nicht mehr gelingt.


    Abhilfe: Mit Unterlagen das Windlaufblech sichern, dann mittels Hebel und/oder einer passenden Abziehergabel (muss i.d.R. selbst angefertigt werden, da kaum passend verfügbar) versuchen, den Wischerarm abzudrücken.


    Gelingt auch das nicht, bleiben u.a. folgende weitere Möglichkeiten:


    1.) Wischerarm mittig über dem Wellenende ca 2,5 mm anbohren, niedrigviskosen Rostlöser einbringen - über dem Wellenende ist i.d.R. noch ein geringer Luftraum - einwirken lassen, erneut mittels Abdrücker versuchen. Gelingt das immer noch nicht, dann:


    2.) In die Bohrung ein 3 mm Gewinde einschneiden und dann mittels Einschrauben einer passenden Maschinenschraube versuchen, den Wischerarm abzudrücken. Alternativ kann das auch mit einer selbstschneidenden Spaxschraube o.ä. versucht werden - ist abe nicht ganz so effektiv wie mittels Maschinenschraube-


    Im Erfolgsfall ist der Wischerarm später wiederverwendbar, die Bohrung muss dann mit geeignetem Marterial oder einem Stopfen ... verschlossen werden.


    Sind alle o.a. Mittel erfolglos ausgeschöpft, bleibt noch, den Wischerarm mittels Dremel oder Flex ( 1mm Scheibe) aufzuschneiden. der ist dann allerdings nicht mehr brauchbar.


    Das sich daraus ergebende Folgeproblem ist nur einigermaßen aufwändig zu lösen: es muss auf zumindest 1 Wischerantrieb mit Gewinde umgerüstet werden, falls man selbst keinen und auch sonst niemand mehr einen alten einfach aufsteckbaren
    Wischerarm im Fundus hat.


    Soviel mal dazu, auf Wunsch gerne mehr - und für den Moderator: Knackiger ging das leider nicht :-)


    Mit freundlichem Gruß


    k.c.f