945 Stehbolzen "hinter" Schraube abgebrochen

  • Hallo, habe gerade festgestellt, dass beim Rad hinten rechts ein Stehbolzenkürzer ist (siehe Bilder). Jetzt habe ich die Werkstatt in Verdacht, bei der vor sechs Wochen Bremssattel, -scheibe und -belag gewechselt wurden (ich berichtete hier, im April hatte ich das Rad selbst noch runter, da war mir nichts aufgefallen).
    Die Stelle sieht wie abgeflext aus. Kann so was mit dem Schlagschrauber passieren ("hinter" der Schraube)? Oder hat da einer das Gewinde versemmelt und kurzerhand um ein Stück gekürzt? Das zu beweisen, dürfte wohl zu spät sein. Oder kann ein Bolzen so evt. auch "von selbst abbrechen"?
    Die Schraube kann man problemlos aufsetzen und anziehen. Meine eigentliche Frage: Muss der Bolzen Eurer Meinung nach zwingend sofort ersetzt werden?


    Beste Grüße Ulf


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  • Das Gewinde sieht auch nachgeschnitten aus.
    Kann man so lassen aber ich würde in die Werkstatt fahren und das zur Sprache bringen.

    Grüße Gerd

    Wenn ich einen Fronttriebler haben will, kauf ich mir ´ne Gartenfräse.

    „Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich" Konrad Adenauer
    Das Wasser ist ein freundliches Element für den, der damit bekannt ist und es zu behandeln weiß.
    Johann Wolfgang von Goethe

    © by Skandix

  • Hallo Ulf.
    Nein die muss nicht sofort ersetzt werden.


    (Ich würde alle erneuern, warum?
    Wenn die Werkstatt keine plausible Begründung liefert für das Nachschneiden und Kürzen unterstelle ich mal das mit dem Schlagschrauber die Räder angezogen wurden und dabei die Mutter schief aufgesetzt hatten...
    Das max. Drehmoment ist hier schon ausgiebig als Thema gewesen.)


    Schau/prüfte mit einer Mutter auf allen Bolzen ob sie bis nach unten leicht drehbar ist - dann sind die Bolzen nicht über streckt worden.


    Gruß
    Jörn

  • Hallo Gerd und Jörn, herzlichen Dank für Euren Rat! Leicht drehbar waren die Schrauben auf den Gewinden schon vorher nicht. Da gab es bei ein paar Windungen bereits leichte Widerstände beim Schrauben per Hand. Hielt ich bei so alten Schrauben und Gewinden ehrlich gesagt für normal.


    Dass ich den Bolzen wohl nicht sofort ersetzen muss, erleichtert mich etwas. Nach zwei teuren Werkstattaufenthalten und einer gerade überstandenen eigenen schwierigen Mittelschalldämpfer-Operation (die Verbindung zum Kat erwies sich als hartnäckig) habe ich im Moment wenig Lust schon wieder auf eine neue Operation, werde die Werkstatt aber konfrontieren. Dass die da einfach an meinem Stehbolzen rumsäbeln, ohne mir Bescheid zu geben, ist ein dicker Hund. Ich nehme mal an, das ist denen beim Aufsetzen des Rades passiert, nachdem neue Scheibe und neuer Sattel montiert waren. Sonst hätten sie ja leicht eine Erneuerung des Bolzens vornehmen können, als Scheibe und Sattel eh schon runter waren.


    Auf längere Sicht wäre die Erneuerung aller Stehbolzen tatsächlich sinnvoll. Beste Grüße Ulf

  • Bitteschön
    So einfach ist das mit den Bolzen nicht.
    Da muß die Steckachse raus, alte Bolzen raus und neu eingezogen werden.

    Grüße Gerd

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  • Sind nicht gleich.
    Damit die Bolzen richtig sitzen muß die Steckachse raus, alles ist in meinen Augen "Sorry" Pfusch.

    Grüße Gerd

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  • Das sieht für mich aus, als hätte da jemand einen anderen Bolzen eingezogen.
    Eine Radmutter scheint auch nicht korrekt zu sein.
    Die Bolzen lassen sich problemlos wechseln ohne die Steckachsen zu ziehen.
    Bremse und Handbremse runter, Bolzen nach hinten ausschlagen, Bolzensitz reinigen, und neuen von hinten mittels größerer Beilegmutter und Radmutter (da kann man dann die verkehrte nehmen und anschließend entsorgen), einziehen.
    Und „leicht drehbar waren sie schon vorher nicht“ heißt: da bestand schon vorher Handlungsbedarf. Zum Beispiel in Form von: Gewinde mittels Gewindeschneider ausreinigen. Ein schlecht laufendes, rottiges Gewinde hat Einfluss auf den Reibwert und damit aufs Anzugsdrehmoment. Relativ krasses Ergebnis gestern wieder an einem Fiesta gesehen: Kunde wechselt Räder, zieht dreckige Gewinde fest auf Drehmoment, Rad locker. Kunde zieht weiter fest und fährt, Rad wieder locker, Kunde zieht weiter fest..... usw pp. Kunde bewegt sich wegen Vibration zu mir, möchte Räder gewuchtet haben. Kriegt er. Wenn ich vier neue Felgen verbaue, wuchte ich die auch. Dazu gibt’s sechzehn neue Muttern und Bolzen.

  • Falsche Mutter, zu kurzes Gewinde,
    und ob die restlichen 18 da noch OK und nicht überdehnt sind ?
    Ob die Versicherung da noch zahlt wenn etwas passiert.
    Besonders schnell würde ich damit nicht fahren.
    Regelmässig die Radmuttern auf festen Sitz übeprüfen !!!
    Und zeitnah an 20 neue Bolzen denken.
    Oder NO RISK - NO FUN
    und schön die Radkappen drauf lassen den TÜV gibt es damit sicher nicht.
    mfg
    gm1

  • Scheibenkleister! Die falsche Mutter war wohl ursprünglich auf dem zu kurzen Gewinde. Da hätte ja jemand einen in der Länge nicht passenden Bolzen eingesetzt und dann gekürzt.


    Welchen zeitlichen Arbeitsaufwand würdest Du für die Erneuerung aller fünf Bolzen an einem Rad in einer Werkstatt ungefähr veranschlagen, Alex?


    Beste Grüße Ulf

  • Bei sowas mache ich meinen Kunden gegenüber zumindest keine Aussage. Es dauert so lange, wie es dauert. In jedem Fall Zeit für Bremse ab- und aufrüsten. Vorne meine ich 9 AW, hinten 15 inkl. Handbremse (eine Stunde = 10 Aw). Und dann halt die Bolzen. Und da hängt es ganz davon ab, wie gut oder scheisse die raus gehen. Wenn du Glück hast, sind die mit zwei, drei dosierten Hammerschlägen raus. Reinigen und neu einziehen... Minimum ne Stunde drauf. Wenn die fest sitzen.... tja, dann kann auch mal ne Radnabe drauf gehen.... und ich würde ebenfalls dazu raten, Rundumschlag zu machen. Alle Bolzen und Muttern neu.

  • Die werden euch was husten.
    Max 5 neue wird die Werkstatt sagen.
    Maßnahme bei Gammel, Bolzen nachschneiden.

    Grüße Gerd

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