Hilfe! 945 FK nach Reparatur in Werkstatt vibriert!

  • Hallo,


    habe kürzlich bei meinem 97er 945 FK in der Werkstatt einige Dinge neu machen lassen:

    • Kupplungssatz
    • Zündverteiler + Läufer
    • Benzinfilter
    • Simmerringe Nockenwelle, beidseitig
    • Simmerringe Kurbelwelle, beidseitig
    • Stoßdämpfer VA + HA
    • Motorlager
    • Getriebelager
    • Lenkgetriebe (instandgesetzt, siehe anderer Thread)

    Positiv ist:


    Kupplung (Sachs) knarzt zwar bei Betätigung leicht hörbar, haben sie aber sonst wieder schön gemacht. Gasannahme, Beschleunigung, alles wunderbar. Mit den neuen Stoßdämpfern habe ich das Gefühl, ein neues Auto zu fahren.


    ABER


    Extrem negativ ist:


    Der Motor läuft im Leerlauf viel rauer, beim Tritt aufs Gaspedal merkt man eine Vibration, die noch nie dagewesen ist. Bei ca. 100-130 km/h vibriert der Innenspiegel so stark, dass ich beim Blick darin nur noch verschwommen sehe.


    Habe das Problem bereits reklamiert. Wenn ich es richtig verstanden habe, haben sie dann irgendetwas auf der Kupplungsseite um 180° verdreht eingebaut. Ich kann aber leider keine Änderung feststellen.


    Die Vibration ist bei getretener Kupplung spürbar, deshalb würde ich jetzt erst mal die Kupplungsseite weniger in Betracht ziehen, oder?


    Außerdem ist jetzt noch ein Klappern aus der Gegend Getriebetunnel hinzugekommen.


    Die Werkstatt macht mir bisher einen sehr engagierten Eindruck. Dass sie bei unseren Low-Tec-Boliden allerdings das Problem verursacht und noch immer nicht abgestellt haben, bringt mich ins Grübeln.


    Was für Ideen habt Ihr, wo sie weitersuchen sollen?


    Andreas

  • Tja....
    Dafür muss die Kardanwelle raus, diese wird zerlegt (auseinander gezogen). Eigentlich weiß ne Werkstatt das man solche Wellen VORHER markiert... Sind nämlich am Stück gewuchtet.
    Viel Spaß die richtige Position zu finden. Musste das Dank "Pfusch" an nem 960-2 machen.
    Welle ab, ziehen, leicht drehen, wieder zusammen, anschrauben, fahren... Und nochmal, und nochmal....


    Edit:
    Um 180° verdrehen, auch in andere Winkel, kann man die Schwungscheibe. Dann läuft der Motor aber zwischen gar nicht und wie ein Sack Nüsse.
    Kupplung knarzt bei Betätigung... Die neue Kupplung?
    Sorry, aber sowas geht GAR NICHT wenn das ne Werkstatt war die ne Rechnung geschrieben hat. Reklamieren, Zack Zack.


    Gruß
    Fredy

    Ein Volvo fährt ewig und drei Tage, ein Volkswagen fährt drei Tage und steht ewig in der Werkstatt

  • Dann ist es eher der Motor. War aus der ersten Beschreibung nicht wirklich schlüssig.


    Knarzende Kupplung beheben, evtl ist es dann weg.
    Motorlager verspannt?


    Gruß
    Fredy

    Ein Volvo fährt ewig und drei Tage, ein Volkswagen fährt drei Tage und steht ewig in der Werkstatt

  • Knarzende Kupplung kenne ich, man hört deutlich die Feder. Hatte ich bei ner Überholten Kupplung die wohl ne viel zu harte Feder bekommen hatte, trat sich so schwer wie jetzt meine verstärkte Druckplatte, auch meine jetzige verstärkte Druckplatte knarzt leicht bei betätigung. Sollte aber bei Serienkupplung nicht auftreten.

  • Der Motor läuft im Leerlauf viel rauer, beim Tritt aufs Gaspedal merkt man eine Vibration, die noch nie dagewesen ist. Bei ca. 100-130 km/h vibriert der Innenspiegel so stark, dass ich beim Blick darin nur noch verschwommen sehe.

    Außerdem ist jetzt noch ein Klappern aus der Gegend Getriebetunnel hinzugekommen.

    Ich denke da hat Fredy mit der Kardanwelle recht,
    ev. ist es das Kardanwellenmittellager.
    Die Vibrationen im Leerlauf am Stand kommen von zu harten Nachbauteilen, Motor u. Getriebelager.
    Oder der Schwingungsdämpfer der Kurbelwelle wurde beleidigt oder falsch montiert.
    mfg
    gm1

  • Das Knarzen beim Betätigen des Kupplungspedals hab ich auch einmal im Jahr - nämlich dann wenn die Schmatze (Fett) an der Ausrückgabel/Kugelpfanne verbraucht ist.
    Einmal Abziehen und großzügig einschmieren das ganze Gestänge und schon ist es wieder leise.


    War damals nach dem Kupplungstausch ähnlich: Neue Kupplung und nach kurzer Zeit dieses Geräusch beim Drücken und Entlasten des Pedals (ohne weitere Symtome).
    --> Ich hoffe, dass es das bei dir ist.



    Dein anderes Vibrationsproblem kann wie bereits festgestellt mehrere Ursachen haben.
    Mittelwellenlager ist da noch das Geringste: Auto auf die Bühne und die Schrauben des Lagers leicht lösen. Evtl steht das Ding unter Spannung und entspannt sich mit dem Lösen der Schrauben. Ist letztlich auch viel mit Probieren verbunden.


    Sollt es, wie Freddy bemerkt hat, eine "verdrehte" Kardanwelle sein, dann viel Spaß. Dauert bestimmt lange um den vorhergehenden Zustand wieder zu bekommen.


    Ob das was mit der Kupplung an und für sich zu tun hat, glaube ich nicht so recht. Vllt das Zweimassenrad?


    Bei mir war es damals die Kardanwelle... teuer Geld bezahlt um es neu wuchten zu lassen, aber nun fährt das Automobil fast ruckelfrei.

  • Sascha, wo hast du die wuchten lassen? Bei GWS in Meißen?


    Lutz

  • Da waren ja mehrere Vibrationen. Unrunder Leerlauf, dann normal in höheren Drehzahlen und Vibrationen. Oder habe ich das falsch verstanden?


    Ein Indiz für die richtige Zusammensetzung der Kardanwelle kann auch nachträglich aufgebrachter Unterbodenschutz sein. Der wird ja meist nur einseitig aufgebracht.

  • Hallo Andreas
    Punkte 7 und 8 deiner Liste:
    Die Motorlager sind natürlich fester als die alter Gummis - du spürts mehr vom Motor was immer da war.


    Wenn die drei Punkte vom Motor (2x) und Getrieb (1x) nicht entlastet sind oder eben verspannt, sind die "normalen" Motorvibrationen noch stärker.


    Lösen der Befestigungen und den Block bewegen (laufen lassen) bis er spannungsfrei in den Gummilagern hängt.


    Mein Lösung für die neuen (Nachbau) harten Gummis - 10mm Löcher in das Gummi bohren = weicher.


    Gruß
    Jörn

  • Hallo,


    vielen Dank Euch allen. Dieses Forum ist wirklich super!


    Die Leerlaufdrehzahl ist kein Problem. Soll heißen, der Motor läuft so wie immer, Leistung wie immer, hängt gut am Gas... nur gibt es jetzt Vibrationen bereits bei Standgas im Leerlauf, die bei höheren Drehzahlen nicht verschwinden. Ist egal, ob eingekuppelt ist oder nicht.


    Was die schlagenden Geräusche vom Wellentunnel anbelangt. Da ist wohl noch was nicht richtig festgeschraubt worden. Vor der Reparatur war da gar nix. Es wird ja nicht so von allein vom Stehen in der Werkstatt kaputt gehen.


    Echt traurig, dass man so sein Auto aus der Werkstatt zurückbekommt. Und das bei nur 170.000 km. *Heul*

  • Mein Lösung für die neuen (Nachbau) harten Gummis - 10mm Löcher in das Gummi bohren = weicher.


    Gruß
    Jörn

    Es sind Hydrolager. Kann da nix passieren beim Aufbohren der Motorlager? Und eine ganz dumme Frage: Du machst eine Axialbohrung? Mir ist nicht klar, wie das wirken soll und die Lager dann weicher sind.


    Getriebelager ist Meyle quality. Motorlager kommen von Polar Parts.


    Übrigens konnte ich feststellen, dass nach Einbau der Lager das Flattern am Lenkrad bei hohen Geschwindigkeiten weg war.


    Gruß
    Andreas

  • Es sind Hydrolager. Kann da nix passieren beim Aufbohren der Motorlager? Und eine ganz dumme Frage: Du machst eine Axialbohrung? Mir ist nicht klar, wie das wirken soll und die Lager dann weicher sind.


    Getriebelager ist Meyle quality. Motorlager kommen von Polar Parts

    NEIN - Hydrolager nicht durch anbohren weicher machen! Nachbau Gummi habe ich geschrieben.


    Meyle = I.O. Die Motorlager werden vielleicht noch weicher (hätte ich nicht bei PP gekauft).
    Waren die alten defekt? Wenn noch da die kurze einbauen, fahren,
    dann weiter, Mittellager entspannen/befestigen, Auspuff (mein B230f hat ein Flexstück im Flammrohr - der Turbo auch).
    Anschließend das was deine Werkstatt noch so schönes eingebaut hat oder eben nicht festgemacht hat.
    Gruß
    Jörn