Hallo zusammen,
nachdem ich regelmäßig Nutznießer bin und mir schon einige Tips erlesen habe, muss ich jetzt konkret nach Hilfe fragen.
Kurz zu mir und meinen Autos:
Nach dem Studium habe ich ein großes und nicht ganz leistungsarmes Auto gesucht.
Da ein Kumpel von mir schon mehrere Volvo hat (Buckel, 740 & 960), kam ich auf die Marke und mit ist mein Alltagselch (850 20V, interessanterweise ein Reimport aus Amerika, was mir auch schon das eine oder andere Problem bereitet (hat). Btw.: Wer reimportiert ein Auto das es auch hier zu kaufen gibt?! ... ich mag mein Auto, aber kann nicht ganz verstehen warum man das macht ;-)) über den Weg gelaufen.
Da mir das Auto sehr gut gefallen hat und ich motorsportlich etwas aktiv bin, habe ich dann noch ein Auto gesucht, dass langsam aber sicher für die eine oder andere Veranstaltung auf dem Nürburgring aufgebaut werden soll. (zunächst Straßenzugelassen).
Weil ich nicht auch einen BMW E30 / E36 fahren wollte wie alle anderen, und mir wie gesagt mein Alltagselch schon so gefallen hat, hat mich dann mein Rennelch angestupst. (850 T5 2,3l). Witzigerweise in der gleichen, augenscheinlich eher seltenen Farbe (Tropical Green Metallic). Also habe ich jetzt meine 2 grünen Kombis die sich äußerlich eigentlich nur anhand der fehlenden Seitenblinker beim Alltagselch unterscheiden lassen.
Jetzt zu meinem eigentlichen Problem:
Das Auto:
"Rennelch"
YV1LW5702R2043696
850 T5 Kombi (2,3L)
Handschalter
Baujahr 1994
Allgemein:
Leider hat der Vorbesitzer meines Rennelchs einige Dinge recht stümperhaft gemacht; Teile vergessen, falsch verbaut usw.. Bei allem was ich mache, fällt mir etwas auf was der verbockt hat.
Tüv hat das Auto aber und ich bin auch in den letzten zwei Jahren die ich es habe auch schon damit gefahren.
Weil ich dem Vorbesitzter und seinen Arbeiten überhaupt nicht traue, habe ich jetzt Zahnriemen, Keilriemen, WaPu, Spannrollen, Kurbelgehäuseentlüftung (Ölfalle) und noch ein paar Kleinigkeiten neu gemacht.
Beim Zahnriemenwechsel ist mir schon aufgefallen, dass der Depp tatsächlich wohl die Nockenwellenzahnräder vertauscht hat, und auch die Markierungen nicht mehr stimmten...
Pedantisch wie ich bin, musste ich die Zahnräder wieder richtig rum montieren. In dem ganzen Prozess habe ich es irgendwie geschafft, die Kurbelwelle um 360° zu verdrehen, wodurch der Elch zunächst mal nicht ansprang. (Keine Berührung Kolben/Ventile. Immer wenn ich am Zahnriemen war habe ich die Kurbelwelle von Hand mehrere Umdrehungen gedreht) Den Fehler habe ich aber gefunden und mittlerweile mit dem Nockenwellenarretierungs-Tool bin ich mir auch sicher, dass es jetzt stimmt. (Bis zu dem Punkt war ich war ich schon ca. 20h in der Mietwerkstatt...davon 16h an einem Stück...)
Das Problem ist jetzt, dass mein Rennelchi leider nicht laufen will. Er springt an, dreht ganz normal wie immer beim anspringen hoch und wenn er in den Leerlauf zurück fallen sollte, geht er direkt wieder aus. Auch mit Gas geben, zündet ab und zu mal wieder einer der Zylinder, aber als Motorlauf kann man das nicht bezeichnen und irgendwann hilft auch das nichts mehr.
Was ich bisher gemacht habe:
- Benzinpumpenrelais gebrückt
- Benzindruckventil bzw. Schlauch danach blockiert
- Benzinpumpe in meinen Alltagselch gebaut und getestet (läuft problemlos)
- Benzindruckventil gereinigt
- Spritzbild der Einspritzventile bei ausgebautem Zustand auf nem alten Lappen verglichen (sehen sehr ähnlich aus)
- Alle Steckverbindungen und Schläuche ca. 23000 mal geprüft
- Nockenwellensensor in meinen Alltagselch gebaut und getestet (läuft problemlos)
- Nockenwellensensor einfach eingesteckt aber nicht verbaut gelassen (um Symptome vlt. zu erkennen, aber dann springt er gar nicht an)
- OT Sensor einfach eingesteckt aber nicht verbaut gelassen (um Symptome vlt. zu erkennen, aber dann springt er gar nicht an)
- Turboregelventil (glaube ich) sowohl abgesteckt als auch Schläuche mal abgezogen (keine Veränderung der Symptome)
Was mir noch zufällig aufgefallen ist, weil ich das Rohr Turbo - LLK versehentlich nicht verbunden hatte: Dann dreht über das Anlassen hinaus hoch. Wie weit/lange hab ich nicht ausprobiert, da ich das dem Motor nicht unbedingt antun wollte.
Was noch aussteht: Zündung überprüfen. (Da ich bisher hauptsächlich allein war, konnte ich die Zündfunken bisher nicht überprüfen)
Allerdings glaube ich auch nicht das es daran liegt da das Anspringen ja ganz normal funktioniert und der Motor normal hoch dreht.
Da ich das Benzinpumpenrelais schon gebrückt habe habe, bleiben ja eigentlich nur noch Luft und Zündung was dem Motor fehlen könnte und letztlich vermutlich irgendein Wert eines Sensors, der beim Anlassen unwichtig ist und erst beim normalen Motorlauf interessant wird... Ich habe aber leider keine Idee mehr was das außer Nockenwellensensor oder OT-Geber sein könnte.
Eine vage Möglichkeit die mir gerade noch einfällt wäre evlt. der Luftmassenmesser.
Aber evlt. habt ihr eine andere Idee was es noch sein könnte.
Ärgerlich ist halt, dass es meiner Meinung nach nichts (direkt) mit meinen Reparaturen zu tun hat, denn Steuerzeiten stimmen und Tausch der Ölfalle dürfte so ein Problem eher nicht verursachen...
Fehler waren Keine im Einspritz-SG (bevor ich die ganzen Sensoren mal abgebaut habe)
Ich hoffe ihr könnt mir noch Ratschläge geben, denn mittlerweile habe ich gut 30h in der Mietwerkstatt verbracht also ca. 300€ schon allein dafür dort gelassen und mit den Ideen geht mir leider auch gerade ein wenig die Lust verloren, obwohl ich das Auto als Wolf im Schafspelz sehr mag.
Besten Dank und Grüßle
Johannes