Turbolader wegbauen bei ZKD-Ersatz? 945/98 FK

  • Den Zustand der Ventilsitze und Ventildichtflächen kann auch dann durch Weiterdrehen an allen Ventilen inspiziert werden.
    Vor vollständigen Reinigung und Austausch z.B. der Schaftdichtungen ist dann die Demontage angesagt, wenn die Einlassventilschäfte keine Ölkruste (sichtbar im Kanal) aufweisen sind die Schaftdichtungen nicht fällig.


    Bedenke, wenn der Kopf demontiert ist sind die Arbeiten schnell mit erledigt + das Abdichten der vorderen Nockenwellenlagers.
    Gruß
    Jörn

  • die Schaftdichtungen sind immer knochenhart und haben praktisch kaum noch Dichtwirkung, wenn es noch die 1. sind nach ca 20 Jahren.
    Ventilsitze sind am wenigsten dramatisch. Ja, angucken bietet sich an. Die ventile sind aber voller Ablagerungen, die sollen auch weg.
    Am besten alles auseinander puzzeln, wenn er eh schon ab ist. Dan hat man da wieder 20 Jahre Ruhe
    Natürlich braucht man dazu wieder Spezialwerkzeuge..

    Gruß

    Marco



    Ich übernehme keine Verantwortung für Schäden, die aus meinen Beiträgen entstehen.

  • ich schau es mir mal an, danke vielmals!


    Was ich weiß, ist, dass der Kopf beim Vorbesitzer schon mal unten war (hat er zumindest behauptet - oder wenigstens in Rechnung gestellt bekommen :-), allerdings zu einem Preis, zu dem man keine ZKD gewechselt bekommt). So wie es rundum ölt, ist es ziemlich sicher die ZKD, Rest dann nach Bedarf.


    -->
    Mir ist inzwischen aufgegangen, dass die interessante Frage vielleicht ist, ob ich den Turbolader wegbauen muß oder der Platz ausreicht, wenn ich den Abgaskrümmer abflansche, dass er dranbleiben kann.
    Muss er weg?


    Danke nochmal schon jetzt!
    Thomas

  • Sorry, habe mich unklar ausgedrückt,


    hauptsächlich ölt es auf der Auslaßseite.
    Ventildeckeldichtung habe ich schon gemacht und ebenfalls vorderes NW-Lager abgedichtet, das war es bloß leider nicht.
    Beim Ansaugtrakt ist kaum was.


    Aber danke, wo der Ölkanal sitzt, wußte ich nicht und dort ist tatsächlich der meiste Siff. Das klingt sehr logisch.


    Aber nochmal die ursprüngliche Frage: Muss der Turbolader weggebaut werden?

  • hm das Thema hieß doch gestern noch - muss die Nockenwelle heraus...?


    Wie soll der Kopf den raus? nur mit Zahnriemen nur abhängen - das soll auch gehen...


    Einfach wird es: Wasser raus, alle Riemen ab, Lüfter, Kühler raus, Abdeckung Zahnriemen ab, Riemenspannen- Zahnriemen ab, Kraftstoff, Ansaugkrümmer raus, Ladeluftkühler raus, Krümmer mit Turbolader raus - dauert nur ca. 4 Stunden mehr.


    Warum einfachen - weil dann der Block frei zugänglich wird für die Reinigung vom Dichtungsresten.


    Dichtungen: Ansaugkrümmer, Auspuffkrümmer, Kopfdichtung /-satz; zusätzliche Dichtungen: Lader Ölversorgung Ein- und Auslass sowie den Ring zum Block, das Flammrohr/Downipe hat einen Konus? -dann sind nur neue Muttern zu empfehlen.


    Wenn der Keilriemen ab ist kann das Wasserpumpenlager geprüft werden - die ist dann auch sehr leicht tauschbar...

  • @jörn


    Du hast mit dem Ausbau der Teile vollkommen recht, nur weshalb in aller Welt willst Du auch den Ladeluftkühler ausbauen, das erschließt sich mir nicht.
    Und ja, ich hab bei den 97/98ern schon mehrfach ZKD gewechselt.

    Grüße von der Ostsee


    Johannes




    Für Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben übernehme ich keine Gewähr

  • Hi,
    ja ich wollte kein neues Thema aufmachen.
    Die Dichtungen Einlaß/Auslaß/ZKD ist eh klar, Zahnriemen wollte ich gleich mitmachen.
    An die WaPu kommt man beim 230FK eigentlich immer gut dran, die ist schon abgedichtet, aber ja, Wasser raus.
    Aber ansonsten wollte ich eigentlich nicht noch die ganze Turbogeschichte zerlegen, deswegen die Frage, ob der am Auslaßkrümmer bleiben kann. Die Dichtungen für den Lader leg ich mir sicherheitshalber hin, was ich so gelesen habe, ist zumindest die Ölleitung 3507631 gern mal dicht? Dann also neue Dichtungen oben und unten.


    Muss das Öl nicht auch abgelassen werden? Werde es wohl machen, Wechsel ist eh fällig.


    Besten Dank,
    Thomas

  • Ich würde noch ergänzen: Stehbolzen für Abgaskrümmer und Turbolader. Wenn die abreißen stehste sonst doof da...


    Vorher die Muttern und Bolzen mit ordentlichem Rostlöser einweichen.


    Das Öl würde ich erst nach der Aktion tauschen, falls Dichtungsreste in die Ölwanne fallen. Da du so viel fragst, nehme ich nicht an, dass du so ein versierter Schrauber bist, dass das auf keinen Fall passieren wird, zumal, wenn du Krümmer und alles dran lassen willst.


    Es würde auch gehen, den Krümmer zu lösen und mitsamt Lader zur Seite zu drücken. Am Kopf dran lassen würde ich persönlich den nicht.


    Und besorg dir den kompletten Kopfdichtungssatz, da ist alles drin, was man brauchen könnte und noch mehr, was man nicht braucht, aber wenigsten vergisst man dann keine Dichtungen...

  • ...Aber ansonsten wollte ich eigentlich nicht noch die ganze Turbogeschichte zerlegen, deswegen die Frage, ob der am Auslaßkrümmer bleiben kann....

    Es ist halt die Frage, ob man wirklich nur mit minimalstem Aufwand die ZKD wechseln möchte oder mit eigentlich wenig Mehraufwand die Gelegenheit nutzt, die Ansaugkrümmerdichtung gleich mit zu erneuern, die Abgaskrümmerdichtung zu erneuern, die zusätzliche Dichtung zwischen Krümmer und Turbo einzubauen, die Ölrücklaufleitung vom Turbo zu kontrollieren und evtl. zu reinigen sowie deren Dichtungen mit zu erneuern, den Konus zum Flammrohr evtl. zu reinigen und ordentlich spannungsfrei wieder einzubauen etc. Ein Blick aufs Wastegate kann auch nicht schaden – höchstens deprimieren.


    Das Öl würde ich auch erst nach der Reparatur ablassen/erneuern.


    Viele Grüße


    Jörg

  • so unerfahren bin ich gar nicht - bei manchen Reparaturen gibt es aber auch ein erstes Mal :-)


    Und ich kläre gern im Vorfeld die Schritte, gerade auch wegen eventuell benötigter Teile, die nicht ganz so offensichtlich sind.


    Ich wollte auch nicht die Krümmer am Kopf lassen, sondern nur den Lader am Abgaskrümmer.
    Wechsel der Dichtungen Ansaugkrümmer und abgasseitig war eingeplant, wie bei allem, was ich löse und eine Dichtung freilegt.


    Mit dem Kopfdichtungssatz ist das so eine Sache, der Inhalt ist laut Auskunft der gängigen Versender Nachbau und dafür ist mir die Zeit zu schade. Also werde ich mir das per Vadis zusammenstellen.


    Danke für die vielen Tips!


    Ölwechsel dann also im Anschluß

  • Hallo Johannes.
    Der Ladeluftkühler steht nur lose rum und kann beschädigt werden - wenn er heraus ist, kann leicht das Öl abgelassen werden oder einfach heraus laufen auch wenn es nicht viel sein sollte:-).


    Lutz. den Lader mit Kopf als Einheit - uhi das schaffe ich alter Sack nicht mehr ohne Hebezeug...


    Die Einheit Lader mit Krümmer geht sehr gut zu demontieren wenn die böse Schraube am Stützwinkel vom Lader ab ist.
    Einen Blick in den Laderausgang empfehle ich, Zustand Wastegate oder sonstige Risse?
    Und die möglich Ölverkokung am Ölrücklauf sowie dem Rücklaufrohr lässt sich auch leichter entfernen, reinigen.


    Die Wasserpumpe auf Blockhöhe montieren und mit dem Kopf den Dichtring anziehen geht viel leichter als die Pumpe mit einem Holz (Hammerstiel) hoch zuziehen/drücken... zumal die drei Dichtungen im Kopfsatz enthalten sind.

  • wenn das Öl rundum an der Auslassseite steht, ist erstmal der Simmerring IM Zündverteiler der heißeste Kandidat. Hatte ich letztens beim 98er 945 meiner Frau. Nach deutlich über 400T war die Buchse ausgenudelt. Trotzdem neuem Ring undicht. das Öl ist bis auf die Ventildeckel-Ebene gekrochen.
    Wenn die ZKD schon mal erneuert wurde, würde ICH den Kopf nun drauf lassen, alles abkärchern im Clean-Park und nach 100km gucken, wo es raus kommt.
    .
    Alternativ sind noch die Nockenwellenlager ein heißer Kandidat. Wenn das vordere und hintere ohne CurilT o-Ä. eingestezt wurde, suppt es da langsam durch
    .
    wenn es dann doch muss:
    ja, der Lader KANN dran bleiben. Hab ich 1 mal gemacht. Die Fummlei mit den Muttern an den Hitzeschutzblechen für die Kerzenstecker dauerrt genauso lange, wie Lader abbauen. Das mache ich nie wieder. Die Pfoten sahen aus...nenenene
    Ich würde aber den Lader abbauen. Dann kann man mal auf die Abgasseite rein gucken wie die Wastegate-Dichtfläcjhe aussieht Anschl die Dichtung zum Krümmer vom 850/V70 nehmen. Volvo 8642450

  • Ich werde mir alles hinlegen und schauen, wie's läuft.


    Dass die ZKD tatsächlich erneuert wurde, glaube ich nicht, das war wie gesagt beim Vorbesitzer, der hat das an der Tankstelle oder so einem Seelenverkäufer für 300,- angeblich machen lassen, ich nehme mal an, das war nur die Ventildeckeldichtung, wobei das dann wieder zu teuer scheint, naja mal schauen.
    Der Wagen hat erst 270tkm runter


    NW-Lager habe ich vor etwa einem Jahr schon mal mit Curil-T neu eingesetzt, da war der Ölverlust aber nicht so stark

  • Lutz. den Lader mit Kopf als Einheit - uhi das schaffe ich alter Sack nicht mehr ohne Hebezeug...

    Das weiß man, wenn man es bisher nicht wusste, dann aber erst, wenn man den Versuch startet, das anzuheben. ;)


    thomas_: ich wollte dir da nicht zu Nahe treten, war nur ein gut gemeinter Rat.


    Mit dem Dichtungssatz hat die ganze Sache bisher problemlos 130.000km gehalten und wurde auch immer mal hart rangenommen. Die Dichtungen sind m.W. auch keine Nachbauten, aber ich schaue morgen gern nochmal nach, was auf der ZKD draufsteht.


    ZKD-Wechsel für 300 Euro? Das geht schon. Da ist dann aber auch nichts anderes gemacht worden...

  • Guten Morgen,


    ich frage ja, weil ich was nicht weiß, deswegen fühle ich mich auch nicht auf den Schlips getreten, keine Sorge.


    Das mit dem Ölwechsel hinterher ist ja sehr wichtig und mit dem Dichtungssatz hast Du absolut recht, man hat alles da, ich wünschte nur, es gäbe so was von Volvo oder Elring oder irgendetwas namhaftes.


    Mit absoluten Billigteilen habe ich an meinem ersten 240 vor etwa 18 Jahren aufgehört, als die neuen Traggelenke nach 30tkm wieder durch den TÜV geflogen sind. Seitdem sehe ich es eher so, dass mir die ersparte Zeit das Geld wert ist, zumal ich, bzw. die Familie die Autos ja mehr oder minder täglich nutzen (außer den US-240, den habe ich mir zum Leidwesen meiner Frau eingebildet, aber da ist auch noch einiges zu tun, bis er gut ist).
    Da habe ich auch keine Lust, jedes Wochenende irgendwelche kurzlebigen Teile auszutauschen.


    Wenn Du mir sagst, dass das was Vernünftiges in dem Satz ist, spare ich mir diese Suche gerne, mir ist schon klar, dass schnell eine Dichtung vergessen ist...


    Und ZKD Wechsel für 300,-? Im Ernst? Den Wagen habe ich in Wuppertal geholt, wenn man Material und MwSt abrechnet, bleiben da doch keine 3 Stunden, da wundert mich nicht, dass es keine 5 Jahre hält. Frei nach dem Motto: die neue Dichtung wird anfangs die größten Unebenheiten zumachen?


    Also wenn Du da noch rausfinden kannst, was in dem Satz für ein Hersteller drin war, wäre das perfekt, dann kann ich mir Material bestellen und hoffentlich in einer Woche loslegen.


    Viele Grüße
    THomas

  • Meine Dichtsätze waren alle original Volvo. Kannste bei Skandix bestellen für 59 Euro.


    Ich schau heute Nachmittag nach, was auf den Dichtungen steht.


    p.s.: Wenn ich nur die nötigsten Dichtungen ersetze, nichts weiter wegbaue, nur Kopf runter und wieder drauf. Alter Motor, alte Schrauben, altes Kühlwasser, ohne Ölwechsel, mach ich das in 3 Stunden. Aber das wäre natürlich Pfusch! Materialeinsatz sind dann höchsten 20 Euro.