Lernfähigkeit LH 2.4 und die Abgasuntersuchung (CO Werte)

  • Moin,


    habe jetzt schon häufig von der Anpassungsfähigkeit des Steuergeräts gelesen die eine Alterung der Lamda Sonde ausgleichen soll.Nun ist mein Volvo lang (6 Monate) mit defekten Motorkühlmittelsensor gefahren was dazu führt, dass das Gemisch immer zu fett ist. Habe diesen jetzt getauscht, OBD sagt alles ok, Lamdasonden Kontrollleuchte ist aus (im Kombiinstrument).
    Ich fahr gleich zur AU, ffage mich nur, ob ich die entsprechende Sicherung zum Resetten der gelernten Werte ziehen sollte bzw was gelernt wurde während der Zeit des defekten Sensors.
    Das sich im Motor Ablagerungen gebildet haben, ist mir klar. Fahr vorher nochmal bisschen Autobahn.


    Guten Dienstag euch, Marlin

  • Moin,


    vereinfacht gesagt lernt die LH anhand der gelieferten Werte der Sensorik, wie die Einspritzung, also Einpritzzeitpunkt und Dauer, getaktet werden muss, damit am Ende der Lambdawert passt. Dieses Verhalten wird gespeichert und es werden auch keine Fehler gesetzt, weil sich alles noch im regelbaren Bereich befindet. Und da liegt dann das Problem, weil die Werte nicht immer passend sind. . Es macht also durchaus Sinn, wenn man einen Fehler hatte, auch über einen längeren Zeitraum, Sicherung 1 zu ziehen. Die LH wird damit wieder zurück gesetzt und fährt eine neue Map, mit hoffentlich intakten Bauteilen und plausiblen Werten.


    Viel Erfolg,
    Lutz

  • AU hat gepasst (HU auch :) ). Danke euch.
    Bin dann 200 km gefahren und zack, Kühlmittelsensor wieder defekt (OBD sagt 1-2-3) und Lambda leuchtet wieder im Kombiinstrument.


    Habt ihr eine erklärung dafür? Der Sensor war neu!
    Ich nehme an, dass ist ein einfacher Thermowiederstand oder? Was sind da charakterisitische Werte?


    Grüße, Marlin

  • Ich habe endlich wieder Zeit mich um mein Schätzchen zu kümmern. Die Kabel am Steuergerät werde ich mal durchmessen. Ich habe mir den schaltplan mal angesehen und hab noch folgende Fragen:
    -der entsprechende Sensor ist der TEMP SENSOR richtig?
    -Fuel INJ ECU ist der große Kasten rechts im Beifahrerfußraum (da nehm ich mir das Kabel Grau-Weis)
    -IGN System ist die Box im Fahrerfußraum (da nehm ich das Kabel rot-schwarz)
    Zwischen beiden muss dann ein Wiederstand abhängig von der Temp anliegen (entsprechend dem Bild von Gerd).
    Das Gewinde des Sensors muss auch Masse (Motorblock) haben richtig?



    Danke euch im Voraus, Marlin

  • Ja, Marlin,
    die Geräte ECU (natur elox) und EZH (schwarzes Plastik) hast Du richtig identifiziert.
    es gibt auch jeweils nur eine Leitung von dem einen Kombi-Temperatursensor zu den Geräten.


    Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Fehlersuche nach der ominösen Ursache des Codes 123 (in Position 2).
    Mein Verdacht zielt auf eine gestörte Leitung im Kabelbaum.


    Der 245 mit LH2.4 meiner Tochter hat das gleiche Problem sporadisch seit mindestens3 Jahren.
    gemacht wurde alles eigentlich erdenkliche - außer den Kabelbaum zu ersetzen:
    z.B.
    - Masseanschlüsse auf der Einlaßbrücke optimiert;
    - Sensorwerte bei verschiedenen Temperaturen überprüft (s.o.);
    - Sensor ersetzt;
    - Sensorwert weiterhin überprüft;
    - Sensorwert auch am anderen Ende des Kabels (am ECU-Stecker) überprüft
    (wenn auch nicht ganz so häufig); - Masse natürlich dort ebenfalls geprüft
    - ECU getauscht.
    Bei keiner einzigen Messung war ein fehlerhafter Wert aufgetreten
    Trotzdem: 1-2-3 kommt immer wieder mal .............
    sogar schon einmal nur wenige Fahr-km nach einer erfolgreichen AU-Prüfung!
    Ich sehe es inzwischen pragmatisch: Code lesen, löschen, weiterfahren ...
    (fehlerhaftes lernen eben leider in Kauf zu nehmen)
    irgendwann werde ich wohl mal eine Ersatzleitung parallel zum Kabelbaum einziehen;
    falls es das auch nicht löst, glaube ich eben an Geister im Auto (bzw. dem ECU-modell).

  • Letzte Hilfe > Voodoo _g _g _g cool


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    Grüße Gerd

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  • Dass Menschen mit mehr Erfahrung, solch eine Sichtweise haben, beruhigt mich :)
    Falls mich meine Fehlersuche nicht wirklich weiter bringt, schwebt mir ein kleines Digitalisierungsprojekt vor.
    Ich kenn mich ganz gut mit Mikorprozzessoren und programierung etc aus. Es müsste theoretisch möglich sein, Temperatursensoren (PT1000) im Kühlkreislauf unterzubringen und dann einen regelbaren Wiederstand statt des Thermowiederstandes zu nutzen welcher vom z.B. Arduino eingestellt wird. So müsste es theorethisch möglich sein, den Spritverbauch marginal zu senken weil immer eine perfekte Temperatur erkannt wird vom Steuergerät (erfordert natürlich Kalibrierung).


    Versteht mich nicht falsch, ich bin kein Freund vom verbasteln und will maximal original bleiben. Nur ein zwei Sachen könnte man mit etwas rechenkraft sicherlich geschickter gestalten.

  • Hab zufällig grade nochmal einen Blick in diesen Fred geworfen.
    Meine Einschätzung der Werte
    einerseits: die Toleranzen
    a) auf 10"C müsste es nicht unbedingt ankommen - auf einen Unterschied von absolut ca. 800 Ohm allerdings sehr.
    b) Die Kurve gilt natürlich nur typisch gemittelt, ein individueller Sensor darf um +-10% abweichen
    (nichts anderes sagt ja auch die Tabelle rechts neben dem Diagramm) aber bei Deinem Sensor wäre es viel mehr!
    andererseits:
    Die Wassertemperatur muss nicht identisch mit der Außentemperatur sein; wenn das Kühlwasser noch die Temperatur der Nacht hält, aber die Motorhaube schon kurz in der Sonne lag, kann der Unterschied zwischen beiden weit mehr als nur 10"C betragen.


    Welchen Widerstandswert hat denn der zweite Messkanal (der zum Zündsteuergerät)?
    Und welche Werte ergeben sich bei heißem Motor?
    Falls auch bei heißem Motor viel zu hoher Widerstand gemessen wird, könnte evtl. die Masseverbindung durch das Gewinde (Sensor im Motorblock) ungenügend sein?


    PS: Dass es an Deinem Multimeter liegt, ist wohl eher unwahrscheinlich, wenn Du Dich mit µC-Technik so gut auskennst.

  • Lessons learned für zukünftige Schrauber:
    -Der Sensor ist ein doppelter Thermowiderstand. Gemessen werden muss der Widerstand zwischen jeweils einem Pin und dem Gehäuse.
    -Im Innenraum rechts (Beifahrer) (Jetronic) muss der Wiederstand zwischen pin 5 und pin 13 anliegen (vgl. http://ipdown.net/jetronic.inf…H2.4+Pinouts+and+Diagrams)
    -Im Innenraum links (Fahrer) (schwarze Plastikbox ( nicht die silberne!)) muss er zwischen Pin 2 und 20 anliegen (Bild credits @ https://www.davebarton.com/pdf/HarnessLH2.4EZKconvHi-LoZ.pdf)

  • Ich habe alles durchgemessen, passt alles. Der vorher ermittelte Widerstand lag tatsächlich an einem schlechten Mutlimeter -.-
    Der Fehler ist jetzt weg (vorher lag er auch nach kurzem laufen des Motors an). Den Waagen warmfahren und dann mal messen werde ich tun, nachdem ich ihn am Dienstag angemeldet habe.


    Zufälliger Weise habe ich folgendes absurdes Verhalten festgestellt: Mein fahrerseitiges Frontlicht hat ein Erdungskabel extra (hab ich gezogen). D.h. vom obersten schwarzen Kabel geht ein Kabel zusätzlich zur Erdung vorn links im Motoraum (beim Wischiwaschi Tank).
    -->Wenn beide relevanten Steuereinheiten (wie oben beschrieben) abgeklemmt sind, gehen sowohl Heckscheibenwischer als auch Wischiwaschi vorn an, sobald ich das Abblendlicht anschalte (auch ohne das extra Massekabel).
    --> Wenn beide relevanten Steuereinheiten (wie oben beschrieben) angeschlossen sind, gehen sowohl Heckscheibenwischer als auch Wischiwaschi vorn an, sobald ich das Abblendlicht anschalte (ohne das extra Massekabel).


    Das seltsamste ist aber, dass das eigentlich Massekabel der Scheinwerfer auf Masse liegt...


    Zufällig jemand in diesem allwissenden Forum der mir ein paar Erfahrungstipps geben kann ohne, dass ich den kompletten Schaltplan durchstöbern muss? Ich werds gefühl nicht los, dass der Fehler des Kühlmittelsensors auf schlechte oder falsche Massen Kabel zurück zu führen ist, weil ich den Fehler ja nicht gefunden habe...

  • Tja wie schon häufig ist es das einfache. Massepunkte auf der Ansaugbrücke waren merh schlecht als recht kontaktiert. Beide neu gemacht und jetzt läufts wunderbar. Komme grade von einer 4000km tour um die Ostsee ohne ein einzigen Fehler. Ich liebe meinen Volvo :)


    Übrigends: In Deutschland grüßt man sich ja schon mit 2, 7 und 940ern. In Schweden garnicht. Jene sind eher Autos die komplett durchgerostet bis zum bitteren Ende gefahren werden von jungen Menschen.