Mein guter 245 macht Probleme - Geräuche beim Kupplung treten

  • Hallo ihr Lieben,


    gut 1 1/2 Jahre konnte ich mich durch das A-Z, alte Beiträge und die Hilfe von dem guten Herrn "Volvosson" (Danke hier noch mal!) selbst versorgen, nun bin ich allerdings an einen Punkt gekommen wo ich dann doch einen Beitrag verfassen muss... pleased


    Mein Auto:
    Volvo 245, MJ '93, B230F, M47, ca. 315.000 km
    Die Kupplung wurde im Auftrag des Vorbesitzers bei ca. 225.000 km von einer Volvo Werkstatt neu gemacht.


    Problem:
    Wenn ich die Kupplung durch trete und einen Gang einlege fängt es an zu Schleifen, die Gänge an sich lassen sich ohne Probleme einlegen.
    Sobald die Kupplung geschlossen ist, ist es das Geräuch auch weg... prinzipiell ließe sich also auch fahren und es käme nur beim wechseln des Gangs zu diesem Geräusch.


    Hier noch ein Video wo ihr das ganze hören könnt Dropbox Video und anbei noch Fotos vom Bodenraum.



    Im A-Z habe ich folgenden Beitrag gefunden: http://www.schwede.info/volvo/kuplung.htm
    "...so kann einerseits die kupplungwirklich im eimer sein oder was meist eher anzunehmen ist, die hydraulikluft drin hat oder das kupplungsseil sich mit der zeit zwangsläufigetwas dehnt."


    Da die Kupplung selber noch keine 100.000km runter hat, könnte es dann soetwas sein wie das in der Hydraulik Luft ist oder sich das Kupplungsseil gedehnt hat? Würde das zu dem Geräusch im Video passen oder ist es vielleicht doch etwas ganz anderes?


    Ich bedanke mich schon mal für eure Hilfe!


    Viele Grüße
    Frederik

  • Hallo Frederik.
    Mir fallen zwei Lager ein, das Ausrücklager und das Pitotlager die bei getretener Kupplung und eingelegtem Gang im Bewegung sind, das Getriebe steht dann ja.
    Da das Ausrücklager immer unter leichtem Druck steht und immer mit läuft, tippe ich auf das kleine Pilotlager, dass vielleicht nicht mit der Kupplung wechselt wurde.
    Das Geräusch müsste bei höheren Drehzahlen (Gangwechsel 1.-2.-3.) ein pfeifen werden.
    Ich würde damit nicht mehr lange fahren, da das Getriebe leidet- kostet ein Lager und x h Arbeit.
    Dabei gleich die Rostpicken an der Ölwanne bearbeiten - es wäre nicht die erste Ölwanne die durchrostet.
    Und schau mal wo das Öl herkommt, von oben oder aus dem Kurbelwellensimmering - das wird bei der nächsten HU ein Thema.
    Gruß
    Jörn

  • Hallo Frederik.
    Eben noch einmal in Ruhe angehört (ohne Anschnallrelais wäre schöner...),
    ich wage zu behaupten das der Pilotlager schon mehr als nur schwer geht und schon auf der Welle mit dreht,
    sehr bald machen, bis dahin zügig schalten und nicht mit eingelegtem Gang und getretener Kupplung stehen wenn der Motor läuft.
    Wenn das Lager auf dem Wellenstummel festgefressen ist geht das Getriebe nicht mehr herunter...


    Zum Markieren - (Simmerring inkontinent):
    Wenn in das Loch in der Richtung des ersten fehlenden Geberlochs ein Gewindestift gleich nach der Demontage des Bolzens in die Kurbelwelle geschraubt wird und da schön drin bleibt ist die Zuordnung auch gerettet.

    Gruß
    Jörn

  • Guten Morgen,


    vielen Dank für die ausführliche Hilfe Jörn und danke für den Hinweis mit dem markieren Alex! cool


    Und sorry fürs Anschnallrelais... war für mich gar nicht so präsent, da ich so auf das Geräusch fokusiert war. :whistling:


    Der Wagen wurde seit dem ersten auftreten noch ca. 15 km nach Hause gefahren und steht nun. Wird aktuell glücklicherweise auch nicht benötigt und werde leider erst Mitte/Ende Mai dazu kommen das zu machen. Berichte dann wie es gelaufen ist inkl. Fotos.


    Vielen Dank nochmals!


    Gruß
    Frederik

  • Hatte Vorgestern mit Kaltblutkarl noch ein M46 draußen.
    Der Volvo läuft auch wieder ^^ -> Wir schaffen das :)


    Da man nicht weiß wie alt der Simmerring von der Kurbelwelle ist...
    Sagen wir mal, der ist trocken. Aufgrund der Arbeit doch lieber tauschen, oder frei nach dem Motto: never change a running system?


    Ich kann mir kaum vorstellen, dass der völlig trocken ist.. und wenn man schon so schön an der Stelle ist, kann man das ja gerade mitmachen?


    Welche Dichtungen verwendet ihr für den Flansch? -> Sk**dix?
    Pilotlager würde ich von SKF nehmen, Wellendichtring von Corteco <- den haben wir vorgestern auch verwendet.
    Ausrücklager mal vorsichthalber mal bestellen und ggf zurückschicken?


    VG Arne

  • Hallo Arne.
    Der Flansch für den Kurbelwellendichtring muss nicht neu - Simmerring so ziehen, Wellenstumpf reinigen, Ölen und neuen Simmerring vorsichtig rein, sonst muss die Ölwannendichtung gleich neu (und dann die Ölpumpe mit dem Richard-Ring:-))...
    ---240er - also die Vorderachse absenken...


    Pilotlager nehme ich nur noch SKF, habe drei verschiedene hier gegeneinander geprüft:
    SKF geringstes Spiel und leichter Lauf.
    Ein neuen Ausrücklager kostet ...? Neu, oder wie willst du das als gut bewerten?


    Gruß
    Jörn

  • Moin!


    Klar, man kann den Simmering so ziehen, aber ist schon etwas angenehmer zu arbeiten, wenn der Flansch ausgebaut ist.
    Unter den Flansch eine Ladung Curil T. Dann bleibt das auch dicht und du musst die Ölwanne nicht absenken.
    Haben wir bisher bei div. redblocks gemacht und vorgestern auch (Da wars aber kein Curil T sondern irgendwas noch fieseres von Loctite. Muss mach nachfragen was das war)


    Wie ziehst du den Dichtring? Bohrst du ein Loch rein? Ich hab wenig Lust auf Späne.
    Sachs Ausrücklager kostet 32 Euro. Wenn das nicht fertig ist und sich eindeutig die Geräusche auf das Pilotlager zurückführen lassen - Würde ich das alte Ausrücklager wieder verwenden. So viel hat es ja noch nicht gelaufen.


    VG Arne

  • Hallo Arne,
    Sprichst du noch von Frederiks 240?
    Eine Spanplattenschraube ohne Vorbohren in den Simmerring rechts und links und dann an den Schrauben ziehen, geht besser als durch die Dichtlippe mit einem Werkzeug den Ring vor zu bewegen. Das macht jedoch nur Sinn wenn der Simmerring fest ist, sollte er beim Druck durch die Schraube nach hinten rutschen dann geht er auch leicht mit dem Werkzeug (gebogener flacher Schraubenzieher) heraus.


    Den Flansch ohne die Ölwanne etwas abzulassen (ist dann gern undicht) geht doch nicht -der Flansch muss durch die Führungsstifte gerade vor geschoben werden. Da hilft nur aussen an der Kante Dichtmittel :-(.


    Frederik - macht doch bitte ein Bild von dem Pilotlager und der Welle.
    Den leichten Rost an dem Wellenstummel entferne ich mit den Glasfaserstift (Kontakte-Putzer) -keine Schleifmittelreste.
    Gruß
    Jörn

  • Moin Jörn,


    sorry, etwas missverständlich ausgedrückt.
    Ich hatte oben von unseren redblocks gesprochen und vor ein paar Tagen speziell von meinem FT.


    Soweit ich das mit ihm jetzt besprochen habe, wird die Aktion auf Mitte/Ende Mai verschoben. Der Wagen wird ja derzeit scheinbar nicht so benötigt.


    Wir probieren das mal mit den Spanplattenschrauben. Dichtungen für den Flansch habe ich eh noch zwei auf Lager, sollten alle Stricke reißen.



    Den Flansch ohne die Ölwanne etwas abzulassen (ist dann gern undicht) geht doch nicht -der Flansch muss durch die Führungsstifte gerade vor geschoben werden. Da hilft nur aussen an der Kante Dichtmittel :-(.

    Ah! Jetzt weiß ich auch, was du mit Ölwanne ablassen meinst. Bisher hat das gut funktioniert, wenn man die zwei hinteren Schrauben der Wanne gelöst hat.
    Aber wie gesagt, wir probieren mal die Methode mit den Schrauben.
    Was für Dichtringe verbaust du?


    VG Arne

  • für den - Elring, sonst was in den Sätzen ist, Elvis, MFC...
    ich hatte mal einen der keinen Federring innen auf der Lippe hatte=in die Tonne.
    Da einige Ringe sehr leicht heraus gedrückt werden (war hier öfter eine Thema), montiere ich sie mit Hylomar - aussen zum Gehäuse.


    Die scharfen Rigipsschrauben gehen wohl am besten - etwas Fett fängt mögliche Späne auf.
    Gruß
    Jörn

  • Meinst du die Zapfen: Verbindungsstück Glocke<-> Block, oder die Welle vom Getriebe?


    Beides sah gut aus; Auf der Welle hatte das Lager noch nicht gefressen. Das Lager war auch nicht komplett fest. Lies sich noch drehen, aber merklich schwer und mit Geräuschen.


    Welle wurde wieder mit einem Fett von Liqui Moly versehen. Also auch wo sich das Ausrücklager bewegt.


    VG Arne


    Edith:


    Der Wagen wurde vorher scheinbar von einem Volvo Vertragshändler gewartet; insgesamt schon ein ordentlicher Zustand.
    Die Kupplung ist auch noch nicht so alt. Um so ärgerlicher, dass man damals wohl das Pilotlager einfach nicht mitgetauscht hat.
    Vermutlich haben sie aufgegeben, als sie es nicht so ohne weiteres herausbekommen haben :D
    Wir haben einen improvisierten Innenabzieher verwendet.