Motorvibrationen im Innenraum seit Simmerring-Wechsel

  • Ich habe einen V70-II von 2005 mit dem 2.4D 163 PS.


    Neulich stellte ich massiven Ölverlust unter dem Fahrzeug fest und bin ich die nächstgelegene freie Werkstatt. Dort diagnostizierte man einen undichten Simmerring am Motor zum Automatikgetriebe. Ich habe den Simmerring wechseln lassen, 16 Arbeitsstunden hat mich der Spaß gekostet (Getriebe raus, Motor auf Hilfsrahmen absenken…).


    Danach lief der Wagen viel lauter als vorher; als ob der Motor seine Vibrationen an die Karosserie weitergibt, ich habe es sogar im Lenkrad und Pedal gespürt. Habe den Wagen zur Werkstatt zurückgegeben. Dort hat man den Hilfsrahmen nochmal gelöst und neu fixiert. Und das Motorlager zur Domstrebe wurde erneuert. Das hat viel gebracht, jetzt läuft der Wagen viel ruhiger.


    Aber bei einigen Drehzahlen (so um die 1300 und um die 2700 U/min) hört man den Motor immer noch lauter als früher, so, als ob er irgendeine Eigenfrequenz von der Karosserie anspricht und diese dann mitschwingt. Dieses schöne freischwingende Motorgefühl wie früher, das hätte ich gern wieder.


    Hat jemand eine Idee, an welchen Stellen ich nochmal nachschrauben/-suchen kann, oder welchen Tipp ich meiner volvo-unerfahrenen Werkstatt geben kann?

  • Hallo
    Am naheliegendsten ist hier ein Fehler an den lagerböcken des Motors.Aber da sind Ferndiagnosen immer schwierig.
    Aber nach deinen Ausführungen kommt mir in der Kombination mit Volvounerfahrener Werkstatt sofort ein Gedanke.
    Hat die Werkstatt nach Abbau der Schwungscheibe neben der Erneuerung des Simmerrings auch den direkt daneben befindlichen stopfen im Block erneuert,oder zu mindest geprüft ob es die Metalausführung ist,die drinnenbleiben kann.
    Wenn nicht,könnte das leider zu nochmaligem Ausbau des Getriebes führen.
    Frag mal nach .
    Gruß Richard

    DAS TRAGISCHE AN JEDER ERFAHRUNG IST,DASS MAN SIE ERST MACHT,NACHDEM MAN SIE GEBRAUCHT HÄTTE.
    Von F.W.Nietzsche

  • Hallo Gerd
    Die D5 Motoren haben hinter der Schwungscheibe einen Verschlussstopfen.er sitzt von der kurbelwelle aus gesehen auf ca 2 Uhr.dieser Stopfen ist ca 4cm im Durchmesser und sieht bei den frühen Modellen wie ein Froststopfen aus ,und ist voll Metal.
    Dann hatte irgendwie so eine Pfeife von Konstrukteur die grandiose Idee diesen aus Gummi ummanteltem Metal zu verwenden und das Drama nahm seinen Lauf.Diese Stopfen fallen einfach raus.enormer ölverlust ist die Folge und ein Getriebe Ausbau nötig.
    Also bei jeder Kupplung oder getriebeausbau unbedingt diesen Stopfen kontrollieren und wenn in Gummiausführung unbedingt ersetzen durch reine Metallausführung.
    Mich hates vor vielen Jahren als dieser Fehler noch völlig unbekannt war mal ganz kalt erwischt.
    Hab einem Kunden zum Festpreis ein gebrauchtes Automatikgetriebe mit Einbau verbaut.Auf der Probefahrt schmiss der plötzlich Motoröl wie verrückt,trotz neuem Simmerring.Also Getriebe wieder raus und da sah man die Bescherung.Scheinbar hatte schon das kippen des Motors zum Getriebe ein/Ausbau gereicht um den Stopfen rausfallen zu lassen.
    Das ist der volle Griff ins Klo.
    Grüße Richard

    DAS TRAGISCHE AN JEDER ERFAHRUNG IST,DASS MAN SIE ERST MACHT,NACHDEM MAN SIE GEBRAUCHT HÄTTE.
    Von F.W.Nietzsche

  • Hallo Richard,
    danke für deine Erklärung.
    Scheiß Spiel mit deinem Kunden.
    Kannst du das unter der Rubrik
    Beste Threads / Mit Reparaturanleitungen und wichtigen Tipps nach Typen sortiert.

    als Tipp schreiben?
    Wäre Nett
    Frohe Ostern

    Grüße Gerd

    Wenn ich einen Fronttriebler haben will, kauf ich mir ´ne Gartenfräse.

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