V70 II Bremsen an HA quietschen

  • Moin.


    Folgendes an meinem V70: Beläge an HA sind seit 6 Monaten neu, Scheiben haben um 35 tkm, Tragbild gut. Die Beläge fingen nun nach einem halben Jahr an zu quietschen. Immer erst nach einigen Bremsungen, also wenn die Anlage warm wird. Auch nur bei mäßigem Bremsen, ganz leichtes Bremsen und recht kräftiges Bremsen ist ruhig. Habe gestern beide Seiten auseinander gehabt, alles ordentlich gesäubert, Kupferpaste dahin wo nötig. Kolben sind gängig, Bremse hängt nicht. Quietscht trotzdem wie vorher. :cursing:
    Hat jemand noch einen Trick auf Lager? Am 940 gab es, meine ich mich zu erinnern, extra Anti-Quietsch-Bleche, aber für V70 hab ich sowas noch nicht gesehen.

  • ...und jetzt machst du alles wieder auf, und putzt bitte die Kupferpaste wieder runter.
    (Wieso hält sich Kupferpaste eigentlich so lange?! An Bremsen?! Waaaaaarum?)


    Und wenn du die Beläge schon in der Hand hast, dann nimmst du Schmirgelpapier, und ziehst das mal
    Kräftig über die Kanten der Beläge. Dann baust du alles wieder ein. Ohne Schmierkram. Trocken und SAUBER. Keine Paste aus gar nix an die Belag-Kanten. 0. nix. Einfach nur richtig richtig sauber. Und dann quietscht das für 1000 km nicht mehr.


    Bremsbeläge: welcher Hersteller?

  • Hallo
    Test doch ob die Hydraulik noch richtig arbeitet - Rad ab, Freigängigkeit durch drehen prüfen, Bremspedal kräftig treten (lassen) und entspannen - der Kolben muss allein zurück gehen (sehen, hören, fühlen am Sattel). Die Kraft für das Zurückdrücken kommt von der Dichtung im Sattel mehr ist da nicht.
    Auch wenn der Kolben nicht undicht ist kann die Dichtung so weit defekt sein das dies von ihr nicht mehr geleistet werden.


    Ja nach 18 Jahren dürfen neue Schläuche eingebaut werden :-).
    Die Bremsflüssigkeit wurde gewechselt und gut durchgespült?


    Gruß
    Jörn


    edit - gefunden:
    https://www.at-rs.de/Bremskolben.html

  • Wie alt sind die Bremsschläuche? ... im Alter quellen die gerne mal zu, evtl. löst die Bremse dann nicht mehr richtig.


    Wobei das bei einem Baujahr 2002 eigentlich nicht passieren sollte.

    Schläuche sind ziemlich sicher so alt wie das Fahrzeug, ich schau aber nochmal in den umfangreichen Unterlagen des Vorbesitzers nach. Edit: Ja, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit noch original.

    ...und jetzt machst du alles wieder auf, und putzt bitte die Kupferpaste wieder runter.
    (Wieso hält sich Kupferpaste eigentlich so lange?! An Bremsen?! Waaaaaarum?)


    Und wenn du die Beläge schon in der Hand hast, dann nimmst du Schmirgelpapier, und ziehst das mal
    Kräftig über die Kanten der Beläge. Dann baust du alles wieder ein. Ohne Schmierkram. Trocken und SAUBER. Keine Paste aus gar nix an die Belag-Kanten. 0. nix. Einfach nur richtig richtig sauber. Und dann quietscht das für 1000 km nicht mehr.


    Bremsbeläge: welcher Hersteller?

    Handhabe das mit der Keramikpaste seitdem ich schraube. Und natürlich sparsam und nur auf die Kontaktflächen. Ich sehe da auch keine Probleme mit ABS-Sensorik, wenn man eben sparsam arbeitet.


    Bin aber gerne lernwillig und verzichte in Zukunft darauf, wenn du mir erklärst, wieso die Paste da nichts zu suchen hat.


    Hersteller ist Ate.

    Hydraulik ist m. E. nach alles in Ordnung. Da hängt nix, der Wagen bremst sauber und verzieht nicht, die Felgen werden auch nicht heiß, die Kolben an beiden Seiten sind gängig, die Schläuche sind optisch in Ordnung.


    Flüssigkeit ist knapp über ein Jahr alt.

    Wenn es nur beim Bremsen quietscht, und bei unberührtem Bremspedal nicht, liegt das Problem nicht in mangelnder Freigängikeit der Bremsanlage, sondern am Belag.

    Das vermute ich auch. Werde deinen Tipp mit den Belagkanten nochmal beherzigen und auch gerne die Paste wieder entfernen, nur wäre ich wie oben gesagt an der Erklärung interessiert. Meiner Kenntnis nach setzt man die Paste ja ein, um Kontaktrost zwischen Belag und Sattel bzw. Kolben zu verhindern.

  • Keramikpaste oder Kupferpaste?
    Im Grunde egal. Gar keine Paste. An Gleitbolzen gehört Silikonfett. Ob von Volvo oder nicht, ist egal.
    An die Beläge gehört gar nix. Begründung: an die Paste setzt sich Schmutz in Bremsstaub. Backt da schön fest. Perfekte Vorbereitung, damit sich da in einiger Zukunft gar nix mehr bewegt. Auf der Belagrückseite eh sinnlos.
    Korrosion verhindert man nicht mit Keramikpaste. Kupferpaste in Kombination mit Streusalz, Wasser und einem anders wertigen Metall... auch doof.
    Vielmehr sollte man auch ab und mal bei stärkerem Fraß die Sattelträger bzw Sättel erneuern.
    Wo Keramikpaste in dünn wirklich was bringt: zwischen Radnabe und Bremsscheibe. Aber nur, wenn die Radnabe sauber und glatt ist.

  • Nee Kupferpaste, keine Keramik. Und bei Gleitbolzen natürlich Silikonfett.
    Okay, ich werde es dann nochmal trocken montieren und die Kanten abziehen.

  • Hydraulik ist m. E. nach alles in Ordnung. Da hängt nix, der Wagen bremst sauber und verzieht nicht, die Felgen werden auch nicht heiß, die Kolben an beiden Seiten sind gängig, die Schläuche sind optisch in Ordnung.


    Das ist ja gut (Achtung Ironie).


    Ob der Wagen gleichmäßig bremst hat doch nichts mit dem zu tun was der Dichtring leisten sollte.
    Den Link nicht lesen!

  • Hydraulik ist m. E. nach alles in Ordnung. Da hängt nix, der Wagen bremst sauber und verzieht nicht, die Felgen werden auch nicht heiß, die Kolben an beiden Seiten sind gängig, die Schläuche sind optisch in Ordnung.


    Das ist ja gut (Achtung Ironie).


    Ob der Wagen gleich mäßig bremst hat doch nichts mit dem zu tun was der Dichtring leisten sollte.
    Den Link nicht lesen!

    Ich habe mal eine Lesehilfe eingefügt...

  • Hej Alex - bin ich bei Dir! Wobei sich selbst bei den Gleitbolzen die Meinungen teilen. Also wenn Silikonfett, dann haste einen Hauch davon an den Fingern beim Eindrehen. ;)


    CU - Tris ;)

    Hejdå - Tris :)


    Schade eigentlich, dass viele Leute, denen geholfen wird, das Wort "Danke" nicht kennen!
    Ein Wohnzimmer-Geschädigter meldet sich mal aktiv zurück! ;)

  • Moin, moin


    und ich bin NICHT bei euch.
    Benutze seit über 30 Jahren Kupferpaste OHNE irgendwelche
    Probleme.
    Ich habe auch ganz selten mit quietschenden Bremsen zu tun
    Dann liegt es in der Regel allerdings an minderwertigen Belägen
    oder nicht abgezogenen Kanten.
    Achso, meine Kupferpaste mische ich selber. :rolleyes:


    Grüße Bromsvätska

  • So meine Lieben,da habt ihr euch bei der Kupferpaste / Keramikpaste verbissen.
    Der Holländer schreibt’s doch oben selber ganz genau: Bremsscheiben 35000 km alt und Klötze neu .nach 6000 km Quietschen beim Bremsen!
    Ich würde sagen einfach noch mal neue Klötze und dann aber auch gleich neue Scheiben dazu und es ist wieder für 60000 km Ruhe.
    So und dann noch ein kleiner Tipp am Rande für die hintere Bremse am V70II:es gibt zb von ATE und Bosch Klötze mit einem Klebepad für den äußeren Belag.man reinigt denn Sattel an der entsprechenden Stelle und Schmiert natürlich keine Paste hinten auf den Belag.nach Montage und und ein paarmal mal Pumpen sind Zange und Klotz nun schön verbunden,und es führt nicht zu schiefen Bremsflächen und schlechtem Tragbild der Scheiben.Ein oft aufgetauchtes Problem an diesem Modell!
    Soll ich da jetzt noch was zur Paste sagen?
    Nun wenn man die Sättel richtig super sauber macht und dann alles montiert ist es nicht entscheidend ob man diese mit oder ohne Keramikpaste an den gleitflächen montiert.Dass sich das ´Fett´ Zwickt in Verbindung mit Bremsstaub hab ich so nie erlebt.sehr oft allerdings festgerostete Klötze.
    Kupferpaste ist dann doch eher etwas für das Technikmuseum,oder zum gar aufbrauchen am Oldtimer geeignet.
    Grüße Richard

    DAS TRAGISCHE AN JEDER ERFAHRUNG IST,DASS MAN SIE ERST MACHT,NACHDEM MAN SIE GEBRAUCHT HÄTTE.
    Von F.W.Nietzsche