Durchölung

  • Moin!
    Beobachtung beim Kaltstart bei ca. minus 10 - minus 13Grad, der Motor wurde zwei Tage nicht gestartet / B230FK:


    Durch den ôleinfüllstutzen sieht man ja bekanntlich gut auf ein Nockenwellenlager. Die Kante Lager/Nockenwelle war trocken. Ich hab den Anlasser direkt vom Motorraum gestartet Ca.gefühlt 1 Sek.(!) nach dem Anspringen des Motors ist Öl gleichmässig aus dem Lager ausgetreten.
    Das ôl ist ein 10W30 A3/B4 API SL/CF


    Ich will hier keine neue ôldisskussion lostreten sondern nur meine Beobachtung zu dem Thema Durchölung bei Kälte mit Euch teilen :thumbup:





    das ôl:


    https://www.biltema.no/bil---m…torolje-10w-30-2000022972

  • das kommt wohl daher, dass der ordentliche Ölfilter das Rückschlagventil hat...was nicht nur dafür sorgt, dass das Öl vom Filter in die Wanne nicht zurück kann, sondern auch das öl über dem Filter ja nicht weg kommt. Praktisch "steht" das Öl vom Ansaugsieb in der Wanne bis zum Nockenwellenlager.
    Da zeigt sich wieder wie gut die Investition in einen original-oder gleichwertigen Filter ist.
    Übrigens: Ich DENKE, dass MANN die Dinger herstellt für Volvo. Der W917 sieht aus, wie ein Clone, auch innen. Der Bosch auch, den kauft Bosch wohl zu!?
    AutoMotorSport hatte von ein paar Jahren mal die Durchölzeit beim Golf 4 oder 5 gemessen bei minus 15 Grad oder sowas - aus der Erinnerung...mit 10W40. Es dauerte 45 sek, bis alle Schmierstellen mit dem vollen Druck versorgt waren.
    ich hab auch beim Golf-Ölfilter noch nie ein Rückschlagventil gesehen xroll

  • Das Märchen vom ganz besonderen Rückschlagventil in den Volvo-Ölfiltern wird wahrscheinlich auch in 100 Jahren noch in den Volvo-Foren erzählt werden xroll . Aber die heutige Wirklichkeit ist anders:


    Volvo war einer der ersten (wahrscheinlich sogar der erste) Hersteller der schon ab 1959 einen Schraubfilter mit integriertem Rückschlagventil verwendete (z.B. im B16A und B18A im Amazon). Aus der Zeit stammt vermutlich auch der Aufdruck auf dem Ölfilter. Damals war das etwas Besonderes. Heute, bzw. schon seit mindestens 40 Jahren, haben aber weit über die Hälfte der PKW-Motoren, die einen Schraubfilter verwenden, in diesem ein Rückschlagventil verbaut. Alle anderen PKW-Motoren haben auch ein Rückschlagventil verbaut, welches dann eben nicht im Ölfilter, sondern meist direkt „über“ ihm im Ölkreislauf sitzt.


    Wenn man von Billigstanbietern/Fälschungen absieht, verbauen alle namhaften Ölfilterhersteller das Rückschlagventil im Schraubfilter, wenn der Fahrzeughersteller das so vorgesehen hat - völlig egal ob bei Volvo, VW, BMW oder welchem Hersteller auch immer.


    Das eigentlich Besondere am Volvo-Ölfilter sehe ich darin, dass Volvo weit über 40 Jahre einfach nur einen offensichtlich ausreichend groß dimensionierten Ölfilter (mit 2 unterschiedlichen Gewinden) für alle PKW- und Marine-Benzinmotoren verwendete. Was die Wartung in den Werkstätten natürlich erheblich vereinfachte.


    Viel Grüße


    Jörg

  • Wenn man von Billigstanbietern/Fälschungen absieht, verbauen alle Namhaften Ölfilterhersteller das Rückschlagventil im Schraubfilter, wenn der Fahrzeughersteller das so vorgesehen hat - völlig egal...

    genau DAS ist der Punkt.
    NAMHAFTE Hersteller.
    Es gibt in den endlosen Weiten des Internets einen Seite, wo jemand alle "verschiedenen" MotorÖlfilter gekauft hat, die für sein Fahrzeug verfügbar waren. (kein Volvo)
    Aus der Erinnerung ca 40 verschiedene Markennamen. Alle eingebaut, Zeit gemessen, bis die Öldruckkontrolleuchte aus geht, nach xx km aufgesägt und innen angeguckt.
    Ergebnis -- auch aus der Erinnung: es gibt ca 6-8 verschiedenen Hersteller, von dessen Bändern alle anderen auch fallen.
    auch in der Qualität gibt es himmelweite Unterschiede.
    Wobei auch hier der Kaufpreis mit der Qualität absolut nichts zu tun hat.
    Vermutlich jeder kennt den Skandix-Nachbau des originalen Volvo-Filters. Die Öldruckkontrollampe brauchte mehr als 2sek bis sie aus ging. Mit dem richtigen Original fast nicht messbar.
    Auch die Qualität der Filterpapiere ist da schlecht. War im Nachbarforum mal eine Riesen-Welle deswegen.
    Von Sche..ß-Qualität - Filtern gibts auch im jahr 2018 noch eine Menge. Daher Augen-auf-beim-Filterkauf.
    Da der originale ja sehr oft viel günstiger ist, als ein schlechter Nachbau im allg. Autozubehör, empfehle ich jedem, den originalen zu kaufen.
    (hab mal --weil es schnell gehen mußte zum spülen-- bei ATU 12 eur bezahlt für No-Name. Der ist dann 2 Tage später wieder raus geflogen)
    Wie erwähnt denke ich, dass der o.g. Bosch, W917 und Original alle vom selben Band fallen. Sieht man an dem inneren Aufbau -Lochblech...

    Gruß

    Marco



    Ich übernehme keine Verantwortung für Schäden, die aus meinen Beiträgen entstehen.

  • Hej Marco,


    das es unterschiedliche Qualitäten bei den Ölfiltern gibt ist unbestritten. Aber das ist beim Volvo Ölfilter kein bisschen anders als z.B. beim Golf II Ölfilter (mit RSV) und hat primär nichts mit Volvo und dem Rückschlagventil zu tun.


    Ich selbst verwende generell nur Filter original vom Fahrzeughersteller oder von Mann, wobei einige andere Hersteller sicher auch in Frage kommen.


    Viel Grüße


    Jörg

  • Hallo Jørg,
    der Pourpoint ist mit -30 Grad angegeben, CCS @ -25 Grad: 6100 cps,
    Flashpoint: 210 Grad (lt. Carlube`s SDS). das ôl wird von Carlube UK geliefert.


    Hier die Google -übersetzte Beschreibung:


    Motoröl 10W - 30
    Mehrbereichsöl auf Mineralölbasis für 4-Takt-Benzin- und Dieselmotoren. Empfohlen für PKW und kleine Transportfahrzeuge mit oder ohne Turbo. Verhindert die Bildung von Koks und hält Motorteile frei von Ruß. Hat sehr gute Schmiereigenschaften und wird als Ganzjahresöl empfohlen. Erfüllt die folgenden Spezifikationen: ACEA A3/B3, A3/B4, API SL/CF.

  • ...welchen Stockpunkt hat das von dir verwendete Möl? Der wird zwar nicht bei -13 Grad liegen, aber Unterschiede von 10-12 Grad gibt es. Für die Fliessfähigkeit hängt viel von den Additiven ab - nicht nur von der Viskosität....

    Hej Jörg,


    auch wenn ich nicht Rainer bin:


    Die Viskosität (Fliessfähigkeit) des Öls (bei einer bestimmten Temperatur) ist u.a. stark von den Additiven abhängig – so wird ein Schuh draus.


    10W ist per Definition (SAE J 300) mindestes bis -30 °C noch pumpbar, 5W bis mindestens -35 °C. Dazwischen wird es also liegen. Das ist der praktisch interessante Wert. Der Stockpunkt der nach DIN ISO 3016 bestimmt wird, liegt meist noch einen meist einstelligen Wert niedriger (geschätzt so im Bereich -36 °C bis -40 °C).


    Interessant an Rainers Feststellung ist einfach, dass auch ein 10W bei –13 °C im täglichen Betrieb die Schmierung nach dem Anlassen relativ schnell sicherstellt.


    Viel Grüße


    von Jörg zu Jörg


    Edit: Ich war etwas langsam bzw. Rainer etwas schneller. Danke an Rainer für die konkreten Werte seines Öls.

  • Hm,
    mit einem 10W-40 und pourpoint -42 Grad startet und durchölt mein B230F schneller und leichter, bereits ab Null Grad (und kälter), als mit pp -30 Grad, und ich denke mal wegen des differenten Additivcocktails. Aber vielleicht sind wir ja auch einfach ausserhalb der Norm(theorie) unterwegs...


    Gruß von Jörg

  • Wer möchte kann ja einfach mal den gleichen Test machen wie ich...
    Da hier ja diverse 5W, 10W, 15W Kandidaten unterwegs sind, währe es ja mal sehr interessant wie die verschiedenen Beobachtungen ausfallen.
    Diese hier Posten und zudem verwendetes Ôl (Visko), Motortyp/Km, Ôlfilter und Umgebungstemperatur.

  • ...Da hier ja diverse 5W, 10W, 15W Kandidaten unterwegs sind, währe es ja mal sehr interessant wie die verschiedenen Beobachtungen ausfallen....

    Hallo Rainer,


    das liest sich auf den ersten Blick reizvoll. Aber die Unterschiede zwischen einzelnen Motoren (z.B. Anlasserdrehzahl, Zustand des Motors, u.U. auch verwendeter Ölfilter usw.) und auch unterschiedliche Außentemperaturen dürften im Bereich um -10 °C (Edit: erst Recht im Bereich um 0°C) größer sein, als der Unterschied zwischen einzelnen Ölen (zumindest im Bereich 5W und 10W). Da hat man höchstens Einzelbeobachtungen, die im Einzelfall u.U. für den Einzelnen auch ganz interessant sind, die man aber nicht zueinander auswerten kann.


    Viele Grüße


    Jörg

  • Wissen wir`s ?


    Das ist doch gerade in diesem Fall interessant ob bei völlig unterschiedlichen Voraussetzungen generell ähnlich zeitnah nach dem starten ôl aus dem Nockenwellenlager austritt (oder nicht)....Wir dürfen das Ergebnis nicht schon vorher in Frage stellen.

  • Hallo auch,


    ich hab ja schon recht viele Ölviskositäten ausprobiert. Anfangs hatte ich mal 0W-40 drin, das war wie Wasser & wurde ganz schnell wieder gewechselt auf 5W 40. Damit war ich auch nicht wirklich so zufrieden. Also wechselte ich auf 10W40.


    Nachdem ich dann viel las, überredete ich mich selbst, mal das teure 10W60 auszuprobieren, auch dem geschuldet, dass er hier & da Öl verlor. Etliche Dichtungen wurden zwischenzeitlich auch mal mit gewechselt & jetzt hab ich 10W60 drin, natürlich immer fein den Ölfilter mit getauscht, logisch oder.


    Was soll ich sagen, selbst bei den Minusgraden die Tage zuvor wurde er recht schnell warm, ist endlich auch dicht & verliert nix mehr an Öl.
    Beim nächsten Ölwechsel werd ich wieder auf 10W60 zurück greifen. Ich bilde mir auch ein, daß er jetzt damit ruhiger läuft.

  • Anfangs hatte ich mal 0W-40 drin, das war wie Wasser & wurde ganz schnell wieder gewechselt auf 5W 40. Damit war ich auch nicht wirklich so zufrieden.

    Moin


    Du bist also nach jedem Ölwechsel in die Schrumpfkammer, hast dir das Ostfriesische Ölzeug angezogen und bist durch den Motor gelaufen?
    Ich wüsste nicht wie du das sonst anders hättest feststellen können.


    Gruß
    Fredy