Schlechte Gasannahme und unrundes Standgas

  • So..., nachdem der Volvo in einer Oldtimerwerkstatt ordentlich Geld verschlungen hat, wollte ich mal kurz berichten.


    Das neu eingebaute Zündgeschirr inkl. neuer Kerzen, Blechstecker etc. brachte nicht den erhofften Erfolg.
    Der Systemdruck wurde überprüft. Es lagen 4,8 an und der Schrauber meinte, dass etwas mehr als die übliche Grenze von 5,3 auf 5,5 nicht schadet und seine alten 911er usw. damit auch etwas seidiger/fetter fahren. Das hat es dann aber auch nicht gebracht. Ich bin jetzt zwar über 500,- ärmer. Gebracht hat die Kur in der Werkstatt aber grundsätzlich überhaubt nichts. Außer das lt. Aussage des Schraubers das Zündgeschirr einen Fehler gehabt haben soll.


    Der Volvo zickt immer noch rum und ein Zylinder läuft im Standgas bis ca. 2000 U. nicht richtig mit. Obenrum geht es manchmal besser und manchmal ruckelt er dann sogar bei 3500 U. noch. Heute fuhr er wieder obenrum etwas ruhiger aber immer noch nicht optimal.
    Ich habe dann heute nochmal einen Systemreiniger in Benzinfilter und Tank gekippt. Keine Veränderung.
    Die Druckdose am Verteiler arbeitet einwandfrei.
    Ansaugbrücke abgenommen und eine neue Dichtung eingesetzt.
    Das Flamsieb bei der Gelegenheit überprüft und leider festegestellt, dass es doch ziemlich zu sitzt, obwohl der Test mit dem aufgelegtem Öleinfülldeckel vor ein paar Wochen was anderes vermuten lies. Das Sieb habe ich dann gleich in die Tonne geworfen. und da kommt auch keins mehr rein. Hat mit eigentlichen Problem zwar nichts zu tun, aber der Kurbewellenwedi ist eh schon undicht. Das muss ich nicht noch weiter beschleunigen.
    Die Stauscheibe lag nicht zentriert auf und war etwas ölig. Evtl. liegt das ja an meinem 2-Takt Öl Zusatz beim Tanken.
    Die Stauscheibe habe ich dann mit der Fühlerblattlehre ausgerichtet. Die Ansaugbrücke muss noch die Tage angeschraubt werden und dann schaue ich mal.


    So langsam gehen mir auch die Ideen aus. Ein Forumskollege tippt momentan auf Mengenteiler Korrosion, Verharzung.
    Ich hatte den heute nur kurz abgeschraubt und mal die Dichtfläche gesäubert. Der O-Ring sah noch gut aus. Hatte eh keinen Ersatz und habe das Teil wieder festgeschraubt. Sollte ich bei der nächsten Fahrt keine Verbesserung feststellen, wäre meine Idee, einen Mengenteiler hier aus dem Forum leihweise (natürlich gegen eine gewisse Aufwandsentschädigung) probeweise mal zu testen. Dann würde ich ggfl. mir einen Ersatz besorgen, oder das Teil nach Holland zu diesem Ferrari Menschen schicken. Der saniert die Dinger für ca. 300,-.
    Wenn jemand von Euch noch eine Idee hat, oder mir einen Mengenteiler leihweise anbieten kann, freue ich mich über eine Nachricht.


    So, das ist der momentane Stand der Dinge. Wenn diese Baustelle endlich mal beendet ist, kommt die Kurbelwellenwedi dran. Ich freue mich schon...

  • Moin, moin,
    Mir fehlen hier ein paar Angaben:
    1 . Wie hoch ist der Steuerdruck?
    a. bei kalter Maschine
    b. bei warmer Maschine
    der Steuerdruck regelt die Gemischanfettung beim Kaltstart und der
    Warmlaufphase. Bestimmte Steuerdruckregler haben eine Vollastanreichrung, bzw
    können damit nachgerüstet werden.
    2. sind die Einspritzmengen der vier Zylinder gemessen worden? Warscheinlich nicht.
    diese sollten alle vier gleich sein. Ist hier am betreffenden Zylinder eine geringere
    Menge zu verzeichnen, deutet dieses auf ein Problem im Kraftstoffmengenteiler hin.
    3. wenn immer ein und der gleiche Zylinder Probleme bereitet, würde ich hier mal suchen.
    Kompression im Verhältnis zu den anderen Zylindern geringer?
    Druckverlustprüfung durchführen
    Mit einem Osziloskop die Zündspannung der einzelnen Zylinder vergleichen.
    4. Kraftstoffmengenteiler sind nicht ohne entsprechende Grundeinstellung austauschbar
    5. Das Zweitaktöl hat hier eher einen positiven als einen negativen Einfluss, Verharzungen
    würden nach der Zeit schon verschwinden, Korrosion siehe Pkt 2
    6. wie lange sind die Kerzen gelaufen? Mir erscheint die CO Grundeinstellung hier viel zu
    mager
    7. 300,- für eine Grundsanierung ist kein Geld, ich kenne den Holländer, habe da auch schon
    Mengenteiler machen lassen
    8. 500,- sind zuviel für das, was der Porsche Mann gemacht hat, aber zuwenig, um da ne anständige
    Diagnose zu machen.


    Grüße Bromsvätska

  • Hallo,
    Steuerdruck wurde nicht gemessen.
    Eimspritzmenen wurden nicht gemessen. Kann man das selbst machen? Wen ja, wie bekommt man das am besten hin?
    Kompression weiß ich nicht. Müsste nochmal nachfragen.
    Wenn man eine entsprechende Grundeinstellung benötigt, müsste ich zur Prüfung den Mengenteiler dann wohl nach Holland schicken.
    Die Kerzen wurden nach der Rückfahrt von der Werkstatt fotografiert. Der Schrauber meinte, dass der CO Wert im Lastbereich sehr gut ist,
    aber im Standgas nicht in Ordnung sei. Läuft dann ja auch nicht sauber auf allen vier Töpfen. Der Mitor hat dann immer wieder leichte Aussetzer. So slle 10 Sekunden ca.

  • Hallo Frank.
    Du hast jetzt schon so viel (obwohl krank) selbst geschafft - die Mengen messen ist keine Kunst, hier steht unter der Skizze von Uli wie:
    http://www.schwede.info/volvo/…a_z/k_jetronic/index.html
    nimm keine Röhrchen sondern 0,5l PET Flaschen und häng die Düsen da rein - lass die Pumpe dauerlaufen und heb die Stauscheibe an, das kannst du Stunden langmachen und schadest dem Motor nicht, so können sich Verharzung lösen, Stauscheibe nach der der ersten Mengenmessung (Flaschen auf die Waage) bewegen - unterschiedliche Einspritzmengen.


    Zur Ansteuerung der Pumpe. Ich stecke eine 1,5² Cu in den Abgang zur Pumpe und gebe von der Batterie 12V dort drauf (Überleitkabel als Klemme). Dann ist das Taktrelais (Skizze von Uli) nicht erforderlich. Aber du muss das Benzinpumpenrelais finden und den Kontakt zur Pumpe.


    Solltest du den Schlüssel in Stellung 2 bringen wollen - zieh bei längeren Zeiten den Masseanschluss der Zündspule ab - die wird sonst warm.


    Viel Erfolg - das schaffst du heute selbst :-).


    Gruß
    Jörn

  • Moin, moin,


    Was ist denn das für eine Diagnose!?
    Der Steuerdruck und die Einspritzmengenmessung sind essentiell.
    Die Kommpressionsprüfung ist eine Grundsätzliche Prüfung bei
    einer Motorlauf Kontrolle.
    Einspritzmenge kannst du auch selber prüfen.
    Düsen raus und in vier geeignete kleine Messbecher hängen und den
    Anlasser betätigen. Zeitfenster wählen. Ich mache es immer
    120 sek. Ggf 2. Starterbatterie parallel mit anschließen.
    Klemme 1 Zündspule abziehen.
    Für sichere Messung eine Konstruktion mittels Holzleiste die Messbecher
    und Einspritzdüsen darauf befestigen.
    CO im Lastbereich gemessen? Wie hat er das bewerkstelligt, würde selbst mir sehr schwerfallen.
    Die Aussage „sehr gut“ ist Blödsinn.
    Im Standgas ist das CO denn nun wie hoch? Dieser Wert ist ja nun leicht zu messen und auch
    einzustellen. Da ich die Wegstrecke und Fahrparameter der Rückfahrtstrecke von der Werkstatt
    bis zu Dir nicht kenne, behaupte ich aber trotzdem, das hier das Leerlaufgemisch zu Mager einge
    stellt wurde.
    Jede Veränderung an de Stauscheibe und am Kraftstoffmengenteiler sowie die Beseitigung von
    eventuellen Leckagen im Ansaugtrakt ziehen hier wiederum eine erneute Leerlaufgemischeinstellung
    nach sich. Die Anlagen sind im Gegensatz zur anschließend verbauten LH sehr sensibel.
    Ohne die o.g. Werte zu kennen, war der Besuch bei dem Herren nicht unbedingt zielführend.


    Grüße Bromsvätska

  • Frank hatte den Mengenteiler schon heraus - das wäre an einfachsten.


    Wenn die Mengen fast gleich sind, kann Frank einen dicken Strich im Kalender machen = Geburtstag.


    Sollten sie abweichen, bleibt noch heraus zu finden ob es am Mengenteiler liegt:
    Düsen untereinander tauschen - Menge wandert mit dann sind es die Düsen :-)
    oder der Mengenteiler selbst - dann ist kein Geburtstag im Kalender.

  • Habe ja quasi schon fast wieder alles zusammen. Somit müsste ich um an die Stauscheibe zu kommen, wieder die Brücke lösen. Evlt. würde ich es sonst erstmal mit dem Anlasser probieren.
    Ich hatte Jörn schon wegen der Zuordnung der Schläuche gefragt. So ganz schnall ich es immer noch nicht.
    Eine dünne Leitung kommt von der Unterdruckdose des Verteilers und geht unter die Ansaugbrücke. Ein Schlauch kommt von der Drosselklappe. Bei dem habe ich keinen Schimmer mehr, wo der dran war. Dann habe ich noch dieses T-Stück. Da muss links auch noch ein Schlauch dran. Übrig ist nur eine dünne Kunststoffleitung. Hier meint Jörn, dass die vom Stutzen über dem Flamsieb kommend oben an die Brücke an den Messingbogen soll. Womit wird nochmal der kleine Schlauch kommend vom zweiten dickeren Röhrchen über dem Flamsieb verbunden?



    @Jetzt komme ich gerade mit den letzten Schläuchen nicht ganz klar, bzw. mir fehlen da gerade ein paar Watt oben im Köpfchen. Von der Ölfalle kommt ja der Abzweig mit den zwei Anschlüssen. Einmal der ca. 4mm dicke. Kommt da nicht eine Verbindungsleitung zu den kleinen Anschluss direkt oben an der Brücke?


    Wo kommt nochmal dieser Schlauch hin?




    Und was kommt da für eine Verbindung dran?


    Dann fehlt mir nur noch die Zuordnung zum zweiten Abzweig von der Ölfalle kommend.


    Diese Leitung ist momentan über
    Liege da gerade völlig auf dem Schlauch. Wahrscheinlich ist es ganz einfach, aber die Erkältung drückt etwas aufs Köpfchen.

  • Da kann ich Dir nicht mehr helfen.
    Ölfallen und Flammsiebe hab ich immer als erstes rausgeschmissen.
    Früher offen entlüftet über ein Angeschweißtes Rohr am leeren
    Flansch der mechanischen Kraftstoffpumpenansteuerung und nach
    dem Durchbruch der Ökoterroristen dank Yoshifab in einen Auffangflasche.

  • Vielleicht hat ja noch jemand anderes einen Tipp. An diesem T-Stück fehlt noch ein Schlauch. Es sind aber nur noch dieser kleine dicke Schauch von dem Flamsieb kommend und der Schlauch von der Stauscheibe
    übrig. Da passt was nicht. Hier nochmal ein paar bessere Fotos. An das Flamsieb komm ich mit dem Handy nicht dran.
    Wo kommt der von der Stauscheibe kommend hin???

  • komme eh heute nicht mehr weiter. Mit ner Erkältung im Regen Schrauben ist nicht so gesund. Zu guter Letzt habe ich den Adapterschlauch der die Plastik Unterdruckleitung mit der Dose am Verteiler verbindet irgendwo im Motorraum verbummelt.

  • Und wo kommt der kleine Schlauch vom Flammsieb hin?
    An das Flammsieb komm ich mit dem Handy nicht dran. Es ist dieser fingerdicke ca. 10 cm lange Schlauch.

  • Hallo Frank.
    Ich finde keine Schlauchplan.
    Aus der Erinnerung:
    Vor der Kurbelgehäuseentlüftung geht eine großer Schlauch zum Luftfilter - hinter dem Mengenmessen/Stauscheibe,
    der kleine am T-Stück"Kopf" geht an eine Kalibieröffnung an der Ansaugbrücke,
    Vor der Drosselklappe geht ein 14 mm (?) Schlauch ab - zur Leerlaufeinstellschraube und Leerlaufsteller,
    der am Leerlaufsteller abgehende endet auf der Ansaugbrücke,
    wie der von der Einstellschraube (bei deinem noch vorhanden),
    ein dünner Schlauch geht zum Zündverteiler,
    ein weiterer dünne zum Benzin Kohle Filter (wenn geschlossenes System) vorn links im Motorraum/Radkastenvorbau,
    an der Ansaugbrücke ist dann noch der zum Bremskraftverstärker.


    Mehr fallen mir für dem B200E nicht ein.


    Wenn jemand die Schlauchpläne hat - wir könnten die mal sammeln.


    Gruß
    Jörn

  • Hallo Jörn,
    sorry, schnalle ich nicht richtig. Von der Kurbelgehäuseentlüftung kommt ein Schlauch, der höchstens 10 cm lang ist. Den kann ich aufgrund seiner Länge nirgends anschließen. Oder muss der auf dem Foto den ich in der Hand halte, kommend von unten an der Stauscheibe mit dem 10 cm langem Stück verbunden werden? Ich habe keinen Schlauch über, der auf das linke Ende des auf dem Foto sichtbaren T-Stücks kommt. Wo endet dieses T-Stück. Hätte ich bloß die Fotos vorher gemacht. Ist ja zum Mäuse melken.

  • Also muss dieser kleine Schlauch direkt auf die Ölfalle. Dann war da irgendwas falsch angeschlossen. Und der Schlauch vom Stauscheibe dann auf dieses Mundstück. Dann fehlt mir nur noch die Zuordnung des Linkem Abgang des T-Stücks links neben dem Leerlaufstellrad. Da finde ich keinen übrigen Schlauch o.ä. mehr.

  • Ja wie herum du das Flammsiebgehäuse/ T-Stück montierst ist ohne Flammsieb (gute Entscheidung) egal,


    Den Abgang von der Leerlaufeinstellschraube musste zum Luftfilter ist da kein T Stück auf dem Bild?
    Die Einstellschraube hat ja nach hinten in den Ansaugkrümmer (hinter der Drosselklappe) den Lufteinlass, somit muss vorn noch Luft zugeführt werden - gefiltert.


    Das war bestimmt für die Gasanlage etwas anders - jetzt kannst du es ja schön machen:-).