Moin liebe Freunde der gemütlichen Fortbewegung,
mein Bruder und ich studieren derzeit noch in Magdeburg und haben den alten Elch von Vattern übernommen, der sich nen Zweitelch (auch 'n Oldie) zugelegt hat.. der Trend geht ja zum Drittelch. Die Karosse hat 486.000 runter, der Motor wurde mal bei ~450k gewechselt, der Ersatzmotor dürfte jetzt insg. so 170k auf der Uhr haben. Das Getriebeöl wurde sicherlich "länger nicht" gewechselt, einen farblichen Eindruck reiche ich hier in Bildform nach (zu sehen waren einige schwarze feine Schwebstoffe). Nun zum Schadenshergang:
Seit einigen Tagen schon hörten wir ein neu aufgetretenes, drehzahlabhängiges Nebengeräusch, nicht pfeifend, eher schleifend oder als ob etwas "nicht rund läuft". Kein Klopfen, kein Ruckeln. Das Geräusch war vor allem im kalten Zustand hörbar, nach einiger Fahrt bzw. bei generell höheren Drehzahlen mag es durch Überlagerung verschwunden sein oder wirklich verschwunden sein. Auffallend war noch, dass das Hochschalten relativ langatmig war und man dementsprechend "nicht aus dem Quark" kam. Also zum lokalen Schrauber, Probefahrt, da war das Geräusch selbst leider nicht mehr zu reproduzieren (vermutlich wegen Warmzustand), auch er bemängelte das schleppende Hochschalten auch bei höheren Geschwindigkeiten, wusste aber so akut auch erstmal nicht weiter. Also Langstrecke ohne Probleme zurück nach Magdeburg. Dabei fiel auf, dass es bei Kickdown im Fahrgastraum nach Abgas roch, in einer Pause Motorhaube auf: Der Flansch von Flammrohr sitzt nicht mehr formschlüssig am Turbo an, ringsherum alles verrußt.
Gestern dann nach ca. 60 Minuten Fahrt bei 100km/h (2.500 U/min) schnellt der Drehzahlmesser plötzlich auf >3000 U/min, die Automatik schaltet runter und das Tempo sank auf 80km/h. Rausgefahren, nach 20 Minuten bei abkühlendem Motor Getriebeölstand geprüft: Pegel übermaximal über dem Indikator, insgesamt eine Stunde gewartet, weitergefahren mit Gangbegrenzung auf "3" und dann mit 3000 Touren bei 80 zähneknirschend die letzten 35 Minuten Fahrt bis zum Ziel angetreten. Plötzlich dieselbe Symptomatik: Drehzahl springt auf 4000-5000 U/min, Tempo fällt weiter ab auf 60 km/h (hatte nen Sofa geladen). ADAC, End of Story.
Getriebeöl wurde sicherlich in letzter Zeit nicht nachgefüllt, daher kann ich mir den "Überfüllungszustand" nicht recht erklären. Der ADAC-Macker meinte zunächst, "bestimmt zu wenig Getriebeöl", dann "na dann wohl zu viel Öl" - hrmpf.
Beim Messen des Getriebeölstands war mir ein Schlauch aufgefallen, der nicht mehr an seinem Platz war. Ich habe ein Bild rausgesucht und den entsprechenden Schlauch grün eingerahmt. Habe ihn dann wieder angeschlossen. Hat der was mit irgendeiner Entlüftung zu tun? Das Bauteil, zu dem er führt sieht so nach "Luftdruck" aus.
Was müsst Ihr denn jetzt so alles für die weitere Diagnostik noch von mir wissen? Ein bisschen quergelesen habe ich schon im A-Z Oldtimer, aber entschuldigt, beim Automatikartikel komme ich mit dem Vokabular schnell an meine Grenzen. Ich vermute aber mal, dass wir ein Getriebe aus Friedrichshafen haben.
Vielen lieben Dank und ein schönes Wochenende!