M 47, Probleme mit Kupplungsgabel

  • Hallo!
    Es will mir nicht gelingen, sie so wiedereinzubauen, dass sie mit dem neuen Nehmerzylinder fluchtet. D.h., dass ich sie nicht weit genug in das Gehäuse einstecken kann. Demnach liegt der Drehzapfen auch nicht in der vorgesehenen Aussparung der Gabel. Wäre für zielführende Hinweise sehr dankbar.
    Gruß Michael

  • Hallo Jörn,
    Dankeschön für das anschauliche Foto. Genau das war es bislang: ein Herumgestochere. Das Lager habe ich durch die Öffnung, auf der die Manschette sitzt, partiell gesehen und erfühlen können. Nur die Abflachung auf dem Lager nicht. Ich werde versuchen, das in Position zu bringen.
    Beste Grüße Michael

  • Nach ausgiebiger Fummelei habe ich die Gabel so positionieren können, daß der Drehzapfen in der Pfanne der Gabel liegt. Der Bolzen des Nehmerzylinders fluchtet exakt mit der Aufnahme der Gabel. Die Kupplungshydraulik habe ich entlüftet. Ich kann nicht feststellen, dass das System irgendwo undicht ist.

    Es besteht jedoch nun das Problem, dass der Pedalweg viel zu lang ist. Wenn das ich mehrfach kurz pumpe wird das besser. Was könnte ich falsch gemacht haben?

  • Danke für deinen Hinweis, gm1. Die Pfanne hat meiner nicht. Das könnte daran liegen, dass es sich um ein 91er Modell hanfelt. Das hätte ich wohl erwähnen sollen. Lt. Scandix haben erst Modelle ab 1993 diese Plastikpfanne.


    Der Wechsel des Nehmerzylinders ist aufgrund mangelnder Flüchtling mit der Gabel nicht sofort gelungen. D.h., der Bolzen mit Stift hat es mir beim Entlüften herausgeschossen. Ich habe den Zylinder dann mit Bremsenreiniger gesäubert und das Gummi des Holzes sowie die Feder leicht mit Silikonfett eingerieben. Ein Gedanke ist, dass der Bolzen im Gehäuse blockiert sein könnte. Obwohl ich mir sicher bin, dass ich ihn korrekt in das Gehäuse eingesetzt habe.


    Was mir aufgefallen ist: Die Gabel hatte nach meiner Erinnerung vorher wesentlich mehr Spiel, fluchtete aber nicht einwandfrei mit dem Stift des Nehmerzylinders. Die Kupplung funktionierte aber einwandfrei.

  • Ich hab einem zweiten Deckel mit einem Reifenventil drin,
    Dann Kompressor auf 1,5 Bar drosseln und mit einem Reifenfüller Druck draufgeben.
    So sollte es blasenfrei weden.
    Mit Pedalpumpen kann man sich auch wieder Luft über den Nippel reinziehen,
    und ohne Druck geht die Luft schwer raus.
    mfg
    gm1

  • Moin,
    Ich habe gestern entsprechend der Empfehlung von gm1 den Hydraulikkreislauf der Kupplung nochmal in mehreren Durchgängen entlüftet. Dabei habe ich gut 500ml Bremsflüssigkeit durch das System fließen lassen. Zu Beginn habe ich den Vorratsbehälter für die Bremsflüssigkeit randvoll gefüllt. Entlüftet habe ich mit Hilfe des Eezibleed. Nachdem keine Luftblasen mehr zu sehen waren, habe ich die Ausrückgabel händisch betätigt. Der Bolzen des Nehmerzylinders ließ sich auf diese Weise vollständig zurückdrücken. Dies habe ich 3-4 Mal gemacht und danach jeweils entlüftet. Bei 3 aufeinanderfolgenden Durchgängen waren jeweils kleine Bläschen sichtbar. Danach nicht mehr.


    Das Ergebnis: Besser als vorher, aber immer noch nicht überzeugend. Es gibt weiterhin einen (m.E.) zu großen Leerweg des Kupplungspedals. Bevor die Pedalmechanik den Geberzylinder anspricht, gibt es (am Geberzylinder) ein Spiel von (geschätzt) etwa 0,7 cm. Auf dem Video, das ich von dem Einkuppeln nach der Entlüftung gemacht habe, ist zu erkennen, dass der Bolzen des Nehmerzylinders nicht annähernd bis zum Anschlag durchgedrückt wird, sondern allenfalls auf (geschätzt) 2 cm.


    Über weitere Hinweise/Ideen wuwür ich mich freuen.

  • ...Bevor die Pedalmechanik den Geberzylinder anspricht, gibt es (am Geberzylinder) ein Spiel von (geschätzt) etwa 0,7 cm. Auf dem Video, das ich von dem Einkuppeln nach der Entlüftung gemacht habe, ist zu erkennen, dass der Bolzen des Nehmerzylinders nicht annähernd bis zum Anschlag durchgedrückt wird, sondern allenfalls auf (geschätzt) 2 cm. ...

    2 cm Gesamtweg am Nehmerzylinder sind normal. Von welchem Spiel Du sprichst, ist mir allerdings unklar. Das Kupplungspedal wird ausschließlich von der Kraft der Federn der Kupplungsdruckplatte zurückgedrückt, da kann kein Spiel sein - oder meinst Du Luft im System?


    Diesen Beitrag zum Kupplung entlüften kennst Du schon?


    Dann wäre auch noch die Möglichkeit das System "rückwärts von unten" zu entlüften, z.B. mit einem Schlauch von einem Bremssattel zum Nehmerzylinder und Pumpen am Bremspedal.


    Viele Grüße, Jörg

  • Hallo Jörg,


    Ich meine das das Spiel des Kupplungspedals zwischen Ruhestellung und beginnenden Widerstand beim Treten desselben.


    Vielen Dank für deine Hinweise sowie auf den Gesprächsfaden. Den kannte ich noch nicht. Wenn ich dich richtig verstehe, würdest du zunächst zum Wechsel der Bremsflüssigkeit raten. Die Sache mit dem Rückspülen und der Hinweis von Richard sind sehr interessant.


    Viele Grüße
    Michael

  • ...Wenn ich dich richtig verstehe, würdest du zunächst zum Wechsel der Bremsflüssigkeit raten....

    Hej Michael,


    nein, zumindest nicht wegen der Kupplung. Die Bremsflüssigkeit in der Kupplungshydraulik (um die es im anderen Beitrag ging) hast Du jetzt ja schon erneuert. Ich gehe davon aus, dass bei Dir immer noch Luft im System ist. Ich kenne das auch von anderen Autos (z.B. E30) - es ist wie verhext und völlig unverständlich, wie immer noch Luft im System sein kann ?( - aber es ist noch welche drin :rolleyes: . Ich würde einfach eine der beiden angesprochenen Entlüftungsvarianten probieren.


    Viele Grüße


    Jörg

  • ... Ich gehe davon aus, dass bei Dir immer noch Luft im System ist. Ich kenne das auch von anderen Autos (z.B. E30) - es ist wie verhext und völlig unverständlich, wie immer noch Luft im System sein kann ?( - aber es ist noch welche drin :rolleyes: . Ich würde einfach eine der beiden angesprochenen Entlüftungsvarianten probieren.


    Viele Grüße


    Jörg

    Das werde ich machen. Und den Hinweis von gm1 auf den Schlauch im Hinterkopf behalten.

  • Moin,


    ich würde das technische Prinzip der Rückspülung gerne verstehen. Die Aktion geht vom Bremszylinder aus. Ich nehme an, dass durch das Pumpen Druck zum Nehmerzylinder augebaut wird und dadurch etwaige Restluft im Nehmerzylinder zum Vorratsbehälter gedrückt werden soll. Brems- und Kupplungskreislauf sind sonst nur über den Vorratsbehälter verbunden. Nun auch über den Schlauch und beidseitig geöffnete Ventile. Dann müsste durch das Pumpen doch Bremsflüssigkeit vom Bremssystem zum Nehmerzylinder fließen. Ist das richtig?


    Und bei Richards Methode ist das Ventil des Nehmerzylinders geschlossen. Richtig?

  • ...Dann müsste durch das Pumpen doch Bremsflüssigkeit vom Bremssystem zum Nehmerzylinder fließen. Ist das richtig?...

    Ja, die Bremsflüssigkeit (aus dem Vorratsbehälter) wird mit dem Bremspedaldruck durch den Bremssattel und den Schlauch in den Nehmerzylinder, und von dort – im Idealfall inkl. Luft - zurück in den Vorratsbehälter gedrückt.


    Beim Anschließen des Schlauches solltest Du diesen zunächst von einer der beiden Seiten schon mal mit Bremsflüssigkeit füllen, um nicht zusätzlich Luft ins System zu bringen.


    Viele Grüße, Jörg

  • durch den Bremssattel - wie geht das denn? Das Hydrauliksystem ist doch sternförmig an den Enden sind Plunger Zylinder (einfach wirkende Hydraulikzylinder) mit einer Leitung oder ist das bei ABS mit Rücklauf so? Dann müsste beim Entlüften auf diese Weise das ABS arbeiten und den Druck über den Weg ablassen.
    Gruß
    Jörn