M 47, Probleme mit Kupplungsgabel

  • Moin,


    Ein Update: Ich habe versucht, rückzuspülen.Allerdings floss keine Bremsflüssigkeit. Am Ende habe ich es mit der Rüttelmethode am Kupplungspedal und der Entlüftung durch den Systemdruck (also einfaches Fließenlassen am geöffneten Ventil des Nehmerzylinders) versucht. Das war für 2 Tage zwar nicht perfekt, aber gut, da ohne Pumpen. Danach begann das ewige und nervige Pumpen wieder. Inzwischen sifft der Nehmerzylinder deutlich am Pin des Stößels und wenn man etwas Druck auf die Staubmanschette gibt, vergießt die auch ein paar dicke Tränen. Das heißt für mich, dass der Nehmerzylinder (inzwischen) Luft zieht und mir Luft und Lust langsam ausgehen.

  • Der Wechsel des Nehmerzylinders ist aufgrund mangelnder Flüchtling mit der Gabel nicht sofort gelungen. D.h., der Bolzen mit Stift hat es mir beim Entlüften herausgeschossen.

    Da könnte die Manschette beschädigt worden sein,
    die gibt es als Rep. Satz.

    was auch schon mal war:
    zugequollener Verbindungsschlauch zum Ausgleichsbehälter,
    und er saugt Luft über die Manschette.
    mfg
    gm1

    mfg
    gm1

  • Danke erneut, gm1. Die Manschette weist keinen ersichtlichen Schaden auf. Nach meinem Verständnis handelt es sich um eine reine Staubmanschette, die dafür sorgen soll, dass der Zylinder, in dem der Kolben gleitet, nicht verdreckt und dadurch in seiner Funktion beeinträchtigt wird.


    Nach meinem Verständnis kommt nur Bremsflüssigkeit in die Manschette, wenn der Gummiring der über den Kolben gezogen ist und auf dem er im Kolben gleitet, gegen den Zylinder nicht mehr abdichtet. Meine Vermutung wäre, dass an dieser Stelle Luft gezogen wird und über die Manschette, die nicht hermetisch abdichtet, eintritt. Ich vermute, dass wir das selbe meinen. Falls nicht, dann gib mir bitte einen weiteren Hinweis.

  • Das ganze hier fing ja mit einer seltsamen Lage derAusrückgabel an!
    Jetzt schreibt BXD ,dass er Spiel zwischen dem druckbolzen und der Ausrückgabel hat.Was nicht normal ist.
    Hat er Spiel ist der Weg zu lang um auszukuppeln .dadurch kann die Undichtigkeit des Zylinders kommen.Ich weiß nicht was der Problematik mit der kupplungsgabel vorausging,aber sie hat wohl den alten Zylinder schon gekillt.
    Eventuell muss da das Getriebe raus und die gesamte Kupplung mal in Augenschein genommen werden.
    Gruß Richard

    DAS TRAGISCHE AN JEDER ERFAHRUNG IST,DASS MAN SIE ERST MACHT,NACHDEM MAN SIE GEBRAUCHT HÄTTE.
    Von F.W.Nietzsche

  • Besten Dank für eure schnellen Antworten, liebe Leute.


    gm1, jetzt habe ich es kapiert. Ja, auf eine mögliche Beschädigung des Kolbengummis habe ich bislang nicht geachtet. Das will ich mir heute Nachmittag anschauen. Wie muss die Lage denn sein? Und was wird geschmiert? Bei manchen Reparatursätzen ist wohl ein Päckchen Fett dabei.


    Hintergrund des Wechsel des Nehmerzylinders war, dass nach dem Wechsel der Verteilerkappe ich bei der beabsichtigten Probefahrt festgestellt habe, dass beim Treten des Kupplungspedals kein Druck mehr aufgebaut wurde. Das kannte ich bereits und hat sich durch vorsichtiges Pumpen immer erledigt. Diesmal jedoch leider nicht. Deshalb habe ich mir die Kupplumgshydraulik angeschaut. Die Ausrückgabel fluchtete nicht mehr mit dem Nehmerzylinder und sein Stößel lag nicht mehr ohne Spiel in der Pfanne des Nehmerzylinders. Das veranlasste mich zum Versuch, die Lage der Ausrückgabel zu verändern, was mir aber nicht gelang. Zum Schluss war die Ausrückgabel in meiner Hand und außerhalb der Kupplungsglocke. Da wurde mir klar, dass ich vor weiteren Versuchen erst einmal recherchieren sollte. Ich hatte außerdem gesehen, dass die Staubmanschette bereits arg zerfetzt, die Feder korrodiert und Stift schon ziemlich angegriffen waren. Da es wohl noch der erste Nehmerzylinder nach 425.000 km war, habe ich mich entschlossen, nicht nur einen Reparatursatz, sondern ein komplettes Neuteil zu kaufen.

  • danke für die Erklärung warum du den Ausrückhebel in der Hand hattest - es war keine hydraulische Vorspannung mehr da...


    Schau dir den Dichtring mal an, der ist konisch (halt wie eine einseitig belasteter Dichtring aussieht), wenn Druck aufgebaut wird dichtet er gegen den Zylinder.
    Geschmiert wird mit der ATE Spezial Paste.

  • Meine Bemühungen gestern hatten leider keinen Erfolg. Ich war zunächst sehr froh als ich gestern nach 50 km meine Halle erreicht hatte. Da ließ sich bei der Kupplungshydraulik kaum mehr Druck aufbauen.


    Ich hatte gestern den neuen Zylinder samt Kolben gegen den alten getauscht und Staubmanschette, Feder und Stößel des neuen übernommen. Der alte Zylinder hielt dicht. An der Gleitmanschette des neuen Kolbens könnte ich übrigens keine Beschädigungen feststellen. Leider fiel derDruck, der durch das Entlüften aufgebaut wurde, auf rasante Weise wieder ab.


    Ich denke, dass nunmehr der Kupplungsschlauch an der Reihe ist. Ich habe bislang nur den originalen Volvoschlauch bei Skandix für wenig schlanke 75 EUR gesehen. Obwohl ich grundsätzlich nicht knausrig bin: Gibt es dazu Alternativen?

  • Also das ist mir zu mysteriös.der Ausrückhebel kann sich nicht einfach verschieben und aus der Führung im Ausrücklager rausrutschen,außer die Feder mit der er auf dem Bolzen (Pilz)einrastet ist kaputt.
    Wenn der Schlauch mit Leitung undicht ist,dann spritzt das offensichtlich raus ,das ist nicht zu übersehen.aber vielleicht ist das jetzt durch deine wechselaktionen passiert.
    Wenn dir da immer wieder die Hydraulick abpfeift stimmt was mit der Kupplung nicht,wie ich dir schon weiter oben nahegelegt habe.
    Gruß Richard

    DAS TRAGISCHE AN JEDER ERFAHRUNG IST,DASS MAN SIE ERST MACHT,NACHDEM MAN SIE GEBRAUCHT HÄTTE.
    Von F.W.Nietzsche

  • Hallo,


    wenn es hauptsächlich noch um das Leerweg- / Luftproblem geht:


    Fahre einfach mal 500...1000 km herum... !


    Bi meinem 940er hat sich dadurch das Pedal-Leerwegproblem von "selbst" erledigt, indem restliche Luft einfach im Fahrbetrieb entwichen is !!
    Zunächst hatte die neue Kupplung - Geber- und Nehmerzylinder sowie der Schlauch waren ebenfalls neu - schon auf den untersten 3 mm des Pedalwegs eingekuppelt,- extrem unangenehm!


    Nach dem "Einfahren" kam die (neue) Kupplung auf den letzten (obersten) Milimetern des Pedalwegs, - so wie sie soll !


    Grüße: Bernh

  • Moin,


    Vielen Dank für den prima Tipp, Jörn!


    Hast Recht Richard, das mutet schon etwas strange an. Ich denke auch, dass ich durch die Wechselei möglicherweise die Hydraulikleitung bzw. Den Schlauch gehimmelt habe. Der hat inzwischen ja auch ein gewisses Alter. Ich verbuche es unter der Rubrik Lehrgeld.


    Danke Bernh, ich werde es im Hinterkopf behalten. Allerdings fürchte ich, dass das in meinem Fall nicht reichen wird. Nach dem Entlüften liegt zunächst Druck an, der aber rapide wieder abfällt.


    Beste Grüße
    Michael

  • Hallo Michael,


    ...ohnre daß 9ch nun fachkundigst alle Zusammenhänge präzise durchschauen würde... kann ich Dir aus leivoller Erfahrung raten:
    Erneuere das Schlauchteil !! - ein billigeres als das von Skandix habe auch ich -leider-nicht gefunden.


    Die Dinger quellen nach innen hin zu (von außen nicht sichtbar) und zeigen dann spaßige, nicht reproduzierbare (auch z.B. temperatur- und zeitabhängige) Behinderungswirkungen der Kupplungsfunktion.


    Auch die fiese mal-gut-mal-schlecht-Wirkung einer ausgelutschten Ausrückgabel ist hier schon mehrfach beschrieben worden.


    ich habe in den sauuuuren Apfel des Wechsels all`dieser Teile gebissen und seitdem ist Ruhe.


    Grüße und viel Erfolg. Bernhard

  • ... und achte drauf, daß Du beim Kauf des neuen Nehmerzylinders den EXAKT passenden mit der ausreichend langen Stange des Kolben bekommst.


    SONST KANN DIR EIN KOLBEN MIT ZU ZURZER STANGE AUS DEM ZYLINDER RUTSCHEN UND VERKANTEN ! Also: Die kupplung rückt nicht mehr ein. Abschleppen...! ...! ... !


    ich weiss, wovon ich schreibe... ... ...


    Grüße Bernhard

  • Hallo!
    Ich möchte ein kurzes Update geben.
    Als nächstes hatte ich den Kupplungsschlauch gewechselt. Ich hatte mich für das originale Teil von Volvo entschieden, da ich nach dem ganzen hin und her Zweifel an einer getreuen Wiedergabe der Formgebung hatte. Allerdings keine Verbesserung. Die erzielte ich (bislang) mit dem Wechsel des Geberzylinders. Eine Undichtigkeit des alten konnte ich allerdings nicht feststellen.
    Gruß Michael