Alternative Ventildeckeldichtung.....gibts?

  • Guten Abend Forum, happy


    ich hätte mal eine kleine Frage an die erfahrenen Motordichtungsschrauber. Ich habe mittlerweile die 2te Ventildeckeldichtung drin weil die erste nach kurzer Zeit an den Krümmungen (NW-Rad, Zündverteiler) geleckt hat.
    Dafür fängt die jetzige an an den Seiten in richtung beider Krümmer zu suppen. Das sieht optisch nicht schön aus und nach längeren Fahrten im Sommer ist der ein oder andere Tropfen Öl zum nachkippen fällig, der deutlich über dem "normalen" Verbrauch eines alten Autos liegt.
    Bevor jemand fragt: Die Dichtungen wurden fachmännisch eingebaut zusammen mit einem Ex-Kfzler der die Korkdichtungszeit noch voll mitbekommen hat (Anziehen, saugen lassen, Nachziehen) und mit mir zusammen auch meine Ölwannendichtung einwandfrei dicht bekommen hat. Zudem wurde der jetzigen Ventildeckeldichtung sogar noch mit etwas geeigneter Flüssigdichtung nachgeholfen....ohne Erfolg.


    Jetzt zur eigentlichen Frage:


    Mein Vater hat erzählt dass er damals bei seinem Audi 100 die Korkdichtung am Ventildeckel durch eine, später vom Zubehör angebotene, Gummidichtung ersetzt hat und danach bis zum Verkauf des Autos keinen einzigen Tropfen Öl mehr am Zylinderkopf gesehen hat. Klingt sehr verlockend oder? :whistling: Gibt es sowas für die B230er auch? Hat jemand Erfahrungen?


    Wie immer danke für die Antworten.

    Gruß Basti


    Ich finds interessant wei sich die Leute heutzutage ein neues Auto kaufen und meinen sie haben was "tolles" was lang hält.
    :thumbsup: Und daheim aufm Boden schlafen weil kein Geld mehr da ist 8| Muss jeder selbst entscheiden.

  • So was hab ich noch nicht gesehen, aber im Prinzip kann man sich doch so was schnitzen wenn man geeignetes Gummi findet oder? Pappdichtung aufs Gummi abzeichnen und ausschneiden? Ich wäre auch mal an nem dichten Ventildeckel interessiert. Die Elring Dichtung von Skandix lässt bei mir auch Öl durch.


    Gruß Jan

  • Dumme Frage: Die äußeren Lagerblöcke sind abgedichtet worden?

    Äußere Lagerblöcke was ist gemeint? Am Kopf wurden bisher NW-Simmerring und Zündverteiler gemacht, beides wunderbar dicht.


    So was hab ich noch nicht gesehen, aber im Prinzip kann man sich doch so was schnitzen wenn man geeignetes Gummi findet oder? Pappdichtung aufs Gummi abzeichnen und ausschneiden? Ich wäre auch mal an nem dichten Ventildeckel interessiert. Die Elring Dichtung von Skandix lässt bei mir auch Öl durch.

    Noch ein Interessent das ist schon mal gut :thumbup: . Ja sowas in der Art hatt ich auch schon überlegt, bloß wo kriegt man da geeigneten Gummi her der sich so Knicken und quetschen lässt in den Ecken und trotzdem der thermischen Belastungen standhält.... ?( Klar gibts viele moderne Materialien aber da bräuchte man ja quasi einen Streifen Rohdichtung als Meterware.

    Gruß Basti


    Ich finds interessant wei sich die Leute heutzutage ein neues Auto kaufen und meinen sie haben was "tolles" was lang hält.
    :thumbsup: Und daheim aufm Boden schlafen weil kein Geld mehr da ist 8| Muss jeder selbst entscheiden.

  • Moin, moin,
    Vielleicht einfach mal richtig montieren.
    So wie Jörn bereits schrieb, die äußeren Lagerböcke
    Der Nockenwelle zum Kopf hin abdichten.
    Die Ecken der Dichtung an den Bögen über den Nockenwellen
    Lagerböcken brauchen auch etwas Dichtmittel.
    Undichtigkeiten können aber auch von einem Deckel kommen,
    der nicht mehr Plan ist.
    Auch lose Stehbolzen des Ventildeckels können dazu führen.
    Ich mache dies seit über 30 Jahren, auch mit der Elring Dichtung.
    Hatte noch nie Undichtigkeiten am Deckel.
    Wie sieht deine Kurbelgehäuseentlüftung aus?


    Grüße Bromsvätska

  • ja
    Alle Anbauteile (E-A-Krümmer, Thermostatgehäuse, Nockenwellenlager) des ALU- Zylinderkopfes werden mit Stehbolzen montiert, damit das Gewinde im Alu nicht die Bauteile anziehen, besser heran ziehen muss.
    Ausnahme sind die Halter der Einspritzdüsen beim B21 (K Jetronik).


    Wenn deine Ventildeckelschrauben nur Schrauben sind dann sind die Stehbolzen (M6 als Bolzen?) in den Hutmuttern fest.



    Die Nockenwelle hat einen Simmerring, klar, der Lagerbock wird aussen von dem Deckel nur oben "überdeckt" aber nicht an der Auflagekante des Lagerbock, da hier hinter das Schmieröl mit dem Öldruck ansteht wird sehr leicht nicht nur die Welle geschmiert sondern auch eine Ölverbindung nach aussen ermöglicht.
    Der Lagerbock wird deshalb mit etwas (!) Dichtmittel gegen den Zylinderkopf abgedichtet - eine Flächendichtung (Papier/Gummi) geht nicht da sonst das Lagerspiel nicht sicher eingehalten werden kann.
    Ist halt einfache Technik - wie Bromsvätska schreibt Bauernmotor.


    MetalWolf - ich denke du solltest die Deckeldichtung mit einer Standarddichtung erneuern, nachdem du die zwei Lagerböcke demontiert, gereinigt und etwas Dichtmittel montiert hast. Das wird dicht.
    Die Dichtung lege ich nur auf und lasse sie durch den Deckel "in Formbiegen", dann knickt sie nicht (wie bei dem Vorbiegen mit den Griffeln).
    Gruß
    Jörn

  • Ok dann muss ich das ganze wohl nochmal probieren, trotzdem danke. Werde diesmal probieren die Lagerböcke mit CurilT zu behandeln.


    können aber auch von einem Deckel kommen,
    der nicht mehr Plan ist.

    Ich glaube fast mein jetziger Deckel hat vor dem Einbau leicht in seiner Form verwunden ausgesehn...kanns nicht sicher sagen muss ihn mir nochmal genau anschauen. Hab noch einen alten rumliegen vielleicht montiere ich lieber den, der sieht rein optisch einwandfrei aus.

    Gruß Basti


    Ich finds interessant wei sich die Leute heutzutage ein neues Auto kaufen und meinen sie haben was "tolles" was lang hält.
    :thumbsup: Und daheim aufm Boden schlafen weil kein Geld mehr da ist 8| Muss jeder selbst entscheiden.

  • Bei der jetzigen Dichtung war vielleicht mein Fehler dass ich über die GESAMTE Dichtung zusätzlich etwas Flüssigdichtung verteilt habe X/ , dachte das hilft eventuelle Unebenheiten etwas mit auszugleichen. War das komplett falsch gedacht? ?(

    Gruß Basti


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  • Nö zusätzliche Dichtmasse stört nicht - auf der Deckeldichtung. Die Dichtflächen ganz vom alten Dichtungsmaterial befreien dann wird die Dicht.
    Unter die Lagerböcke (nicht nur daneben schmieren) ist wichtig.
    Achtung nicht zu viel das es beim Anziehen in die Lagerung drück.


    Ein verwundener Deckel zieht sich (von der Mitte anziehen) gerade.
    Gruß
    Jörn

  • und in die Rundungen an den äußeren Böcken kommt je ein Tropfen CurilT unter und auf die ELRING-Dichtung, dann suppt auch nix mehr. Wenn es am Verteiler suppt, ist der Simmerring inne drin hart wie Glas.

    Das Zauberwort heißt ELRING! !
    Die Böcke muss man nur abdichten wenn sie draußen waren. ZB .sind die Vdeckeldichtungen von S...x in den Kopfsätzen einfach Schrott .hab ich immer in den Müll getreten.
    Gruß Richard

    DAS TRAGISCHE AN JEDER ERFAHRUNG IST,DASS MAN SIE ERST MACHT,NACHDEM MAN SIE GEBRAUCHT HÄTTE.
    Von F.W.Nietzsche

  • Die Dichtflächen ganz vom alten Dichtungsmaterial befreien dann wird die Dicht.
    Unter die Lagerböcke (nicht nur daneben schmieren) ist wichtig.
    Achtung nicht zu viel das es beim Anziehen in die Lagerung drück.

    Ein verwundener Deckel zieht sich (von der Mitte anziehen) gerade.

    Ok die Sachen wenn ich beachte + eine Elring Dichtung nehm sollte es ja funktionieren. Wegen den Lagerböcken: ist es schwer die zu demontieren/montieren oder muss man auf was besonderes achten? Hab leider bis jetzt erst 2 mal eine Nockenwelle ausgebaut und eingebaut, sollte ja an sich nix passieren denk ich wenn man mit Drehmoment festzieht.


    Die Hauptundichtigkeiten befinden sich bei mir sowieso weniger in Richtung Böcke sondern: Abgasseite mittig (höhe 2. - 3. Zylinder) und Ansaugseite: Etwas weiter hinten (höhe 3. - 4. Zylinder), da ist nach längeren Autobahnfahrten eine Ölspur/Schmierfilm nach unten bzw. auf der Ansaugseite eine kleine pfütze in der Mulde an den Krümmerflanschen.
    Ich werd nächstes mal alles beachten und von der Mitte aus festziehen (nicht sicher ob ich das letztes mal gemacht hab X/ )


    Danke euch für so viele konstruktive Antworten ihr seid alle Klasse! Auch wenn die Behebung selbst noch aussteht...
    Noch bin ich Azubi und darf/SOLL Fehler machen ;)

    Gruß Basti


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  • Auf der Ansaugseite?


    Schau mal in den Einfülldeckel nach dem Du gefahren bist (oder der Motor noch läuft-spritzt etwas), steht da viel Öl? Ja, dann geh mal an die Rücklauflöcher, liegen vielleicht die Reste der Schaftdichtungen quer.


    Die äussen Lagerböcke können langsam gelöst werden und genauso wieder angezogen - 20Nm, in einer Stellung (OT 1.Zylinder?) sind die Ventile des 1. und 4. Zylinder nur gering von den Nocken belastet - den Motor in die Stellung bringen dann hat die Welle die geringste Belastung.

  • Ok, danke werd ich mir merken. Meine Lagerböcke waren an dem Motor noch nicht draußen, sind auch dicht.
    Hab heut nochmal geschaut, unveränderter Schmierfilm neben der Krümmerrohren.
    Sobald ich zum Dichtung bestellen und montieren komme werd ich das nochmal ordentlich machen. Schaftdichtungen habe ich bis jetzt noch keine gemacht an dem Motor aber ich schau mir trotzdem mal die Rücklauflöcher an wenn der Deckel unten ist, nehm die Elring dichtung + Curil und zieh schön von der Mitte aus fest. Hat mal eben jemand den Drehmoment für die Hutmuttern parat? Soll ja erst mal nur leicht angezogen werden und dann kurz gefahren, so viel hab ich schon gelernt ;)

    Gruß Basti


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  • Vielen Dank nochmal für die tollen Antworten bis jetzt. _b
    Hab heut kurz nach der Fahrt nach Hause von der Arbeit mal paar Bilder gemacht. Hab gemerkt dass auch Öl "unter" den Hutmuttern rauskommt.



    Hier unter der Mutter....ist an mehreren Stellen so (fast allen X/ )




    Hier sieht man die erwähnte Ölpfütze am Krümmer (wird mit der Zeit natürlich immer größer)



    Abgasseitig nicht ganz so schlimm nur leichtes schwitzen



    Hier sieht man den hinteren Teil des Deckels....sieht auf dem Bild nicht viel aus, aber nach einer RICHTIGEN Fahrt wie letztes jahr nach Köln ist alles dann richtig feucht.


    Hoff man konnte was erkennen, war nur auf die schnelle.


    Skandix bietet eine komplette Flüssigdichtung an: http://www.skandix.de/de/fahrz…wanne-grau-70-ml/1002950/
    Taugt die was oder soll ich doch lieber Curil T nehmen?
    ...tendiere mehr zu Elring weil ein Kollege heute ebenfalls meinte das Zeug ist wirklich super und man könne damit sogar allein abdichten?!
    Dann bestell ich mir einfach ne Tube zusätzlich zur Dichtung und probiers aus wie ihr schon vorgeschlagen habt. :saint:

    Gruß Basti


    Ich finds interessant wei sich die Leute heutzutage ein neues Auto kaufen und meinen sie haben was "tolles" was lang hält.
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  • Meinst du nicht 9,0Nm !?
    Laut buch werden die mit 10 angezogen - aus der Erinnerung.
    ..
    ca 0,9 bekommen die Reifenventile..
    .
    Dirko und Curil sind beides Produkte von Elring.
    Dirko ist das ölfeste Silikon, was man für Ölwannen nehmen kann anstelle Pappdichtung, wenn die Wann eeine Rille dafür hat - ist bei modernen Autos Standard. Man kann auch das zeug dünn über/unter die VDD schmieren. Das ist eben Silikon, härtet relativ stark aus und krümelt beim Löse-Versuch- Silikon eben..
    Curil T bleibt dauer-elstisch und läßt sich 100 mal besser lösen. ich rate zu dem.
    Nehme ich auch für die Ölwannendichtung - etwas drüber und drunter - ewig dicht.

    Gruß

    Marco



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