Urlaubsrückfahrt mit defekter Kopfdichtung

  • Die Kopfdichtung von B230 (96mm Bohrung) ist zur B200 (88,9mm) etwas größer damit wird der Brennraum etwas größer und die Kompression sinkt gering fügig, beim Turbo macht das dann nicht mehr viel aus.
    Es entsteht eine kleine Quetschkante, von xmm die B230 Dichtung hat 97,8mm darum ergibt sich eine Kante von fast 1mm, die wird beim B200 mit der B230 Dichtung zu ~4,5mm mehr nicht.


    Ich würde im Zweifel lieber mit einer B230 Dichtung den B200 fahren als mit einer defekten Dichtung.


    Schön und gut, aber der Fragesteller beschreibt ja genau den anderen Fall:
    Ob man bei einem B230 zur Not auch die Dichtung vom B200 einsetzen könnte. Und das ist meiner Meinung nach absolut nicht ratsam.


    Iceman

  • Ich denke, das sind für den Themenersteller akademische Fragen, mit dem ihm nicht geholfen ist. Es scheint an einer willigen Werkstatt zu scheitern, weniger an einer passenden Dichtung, die mit Sicherheit in Europa das geringste Problem darstellt. Pfiffige Experten könnten mindestens im weniger ziviliserten Gegenden auch selbst was herstellen, wenn die Beschaffung unmöglich wäre. Wir sollten ihm eigentlich in erster Linie wünschen, mit dem maladen Elch wieder heile aufs Gehöft zu kommen, eine Entscheidung muß er alleine treffen.

    Grüße von der Ostsee


    Johannes




    Für Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben übernehme ich keine Gewähr

  • Nach ein paar Tagen Pause nun eine erste Rückmeldung:


    Ich habe die Fahr letztlich gewagt und bis nach Hause gekommen.
    Hatte einen 20l-Kanister Wasser auf dem Beifahrersitz, Deckel Ausgleichsbehälter nur leicht fest und regelmäßig nachgefüllt.
    Gefahren bin ich möglichst immer im "grünen" Bereich der FK-Ladedruckanzeige, nur bei steileren Anstiegen musste ich mehr Gas geben. Bin so auf der Autobahn meistens 90-110 gefahren, an steileren Steigungen aber auch mal mit den LKW mit 75 "mitgeschwommen". Alpenüberquerung am San Barnardino Pass (gut 1600m) war natürlich eine Herausforderung, mit mehreren Kurzen Abkühl-/Nachfüllpausen aber machbar. Hab im Süden bei Verwandten eine Schlafpause gemacht und bin nachts weitergefahren.
    Am meisten hat aber glaube ich der Ausbau des Thermostates gebracht. So kam der Volvo auf dem Großteil der Fahrt gar nicht ganz bis zur 12-Uhr-Stellung der KW-Temp-Anzeige, sonder war so meist bei 10-11 Uhr; ergo war auch kaum Druck im Kühlsystem und nicht so viel Wasser ging flöten (also auf 1300 Km "nur" etwa 15l ...).


    Jetzt werde ich in Berlin erst einmal den Kopf abnehmen (lassen) und schauen, wie groß der Schaden ist:


    • Hat jemand evtl. einen Tipp für einen Motorindstandsetzer und/oder eine gute Schrauberwerkstatt (auf der Whitelist habe ich schon geschaut, würde sonst bei meiner (Selbst)Schrauberwerkstatt anfragen)?
    • Ist es hilfreich, vor Kopfdemontage einen Kompressionstest zu machen, oder bringt das bei einer bereits defekten ZKD nichts mehr?

    Vielen Dank nochmals für all die Hilfe, besonders auch an Mario, der mir einen Rücktransport angeboten hatte!


    Gruß,


    Till


    btw: meine Sk**dix-Ölfalle (höchstens zwei Jahre alt) war dann auch noch an der Klebenaht komplett aufgegangen (evtl. die lange Standzeit in der Mittelmeersonne?). Habe ich mit einem Kabelbinder dann halbwegs fixiert, ist aber zum Glück nicht so viel Öl raus gekommen. Zusammenhang mit ZKD (hatte glaube ich im Forum schon mal jemand gefragt)?

  • Moin!
    Das mit den Nachbauölfallen ist nichts neues. Mir auch schon passiert. Der Kleber kann die Öldämpfe auf Dauer nicht ab und wird brüchig.
    Die originale die bei mir jetzt drin ist, ist statt geklebt verschweißt und hält seit 6 Jahren.


    Gruß


    Matze